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Wilsdruffer Tageblatt : 24.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193910242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19391024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19391024
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-10
- Tag 1939-10-24
-
Monat
1939-10
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 24.10.1939
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MM, IKe JI) Mk Mem Stockholmer Kökrcspönbcnlen über jmeinen Besuch beim deutschen Reichskanzler gehabt hab.-. Ich muß feststellen, daß die „News Chronicle" meine Ausmhrun^ den völlig falsch wiedergegeben hat und meme persönlichen Awtasfungen und Ansichten fälschlicherweise als Erklärungen des deutschen Reichskanzlers dargestcllt hat. üZe- sonders diejenigen Stellen, die sich auf Sowjeirußland bezie hen, sind keine Aeußerungcn des Reichskanzlers, sondern meine private Meinung. (gez.) Sven Ledin." keime für inismationale KompUalicnen t Italienische Presse zum Ankara-Vertrag. Englands und Frankreichs verzweifelte Versuche, daS Abkommen mit der Türkei als ein gegen niemand ge richtetes und ausschließlich dem Frieden dienendes Instrument darzustcllcn, werden von der italienischen Presse an Hand zahlreicher Widersprüche der englischen Blätter als grobe Entstellung der Wahrheit und der Tat sachen entlarvt. Der Bologneser „Resto del Carlino" betont, daß eS zwecklos sei, daß man diesen Pakt Italien gewisser maßen als einen Hvflichkeitspakt präsentieren will, „da cS klar ist, daß er jenen Status gno im östlichen Mittelmeer verändert, den die Engländer <alS stets eifrige Verteidiger der Verträge!) sich mit uns verpflichtet hatten zu respektieren". „Teuere" erklärt, auch Polen hätte man gegenüber Ruß land und Deutschland zu große Ausgaben anvettraul, und die Türkei könne nur aus Vie „große Hilse" hoffen, die Polen in der Praxis zuteil wurde. „Giornale d'Iialia" schreibt, man könne nur sagen, daß Italien auch diese neue Episode, die sich in die verwirrten Ereignisse des europäischen Krieges einreihe, aufmerksam betrachte. Die „Times" habe in diesem Zusam menhang erklärt, daß die Türkei nicht nur ihre Positionen alS unabhängige Hüterin der Meerengen beibehalien. sondern auch im Balkan weiterhin eine vermittelnde und stabilisierende Funktion ausüben werde. „Man kann dazu", wie das halb amtliche italienische Blatt betont, „feststellcn, daß im Bal kan nichts ohne Italien versucht oder unternommen werden kann, besten lebenswichtige und offenbar nicht nur wirtschaftliche Interessen in jenem Gebiet heute klarer denn je zutage treten." Nie sich die „Agenzia Stefani" aus Sofia melden läßt, hat die Nachricht von der Unterzeichnung des Paktes in An kara in Bulgarien keine Ueberraschung hervorgerufcn. Die Reaktion, die das Ereignis in den politischen Kreisen von Sofia hervorgerufen habe, sei klar. Nachdem die Balkan staaten immer darauf bedacht waren, unter allen Gesichts punkten ihre volle Unabhängigkeit zu bewahren, bilde der Umstand, daß die Türkei diese grundlegende Richtlinie mit dem Abschluß eines regelrechten Bündnisses mit England und Frankreich, die überdies kriegführende Mächte sind, etwas Neues sowohl für Bulgarien wie für die übrigen Valkanstaaten. Die englischen und französischen Behauptungen, wonach der Vertrag von Ankara in positiver Weise zur Erhaltung des Friedens auf dem Balkan beitrage, finden, so heißt es in der „Stefani"-Meldung weiter, in den politischen Kreisen von Sofia keine Zustimmung. Man sei hier im Gegenteil der Ansicht, daß der Vertrag die Keime für mögliche inter nationale Komplikationen enthält, was den Wün schen Bulgariens, das von einem aufrichtigen Friedenswillen beseelt ist und sich ganz seiner Aufbauarbeit widmet, nicht im geringsten entspricht. Die BeMlung ves MrenMttes Die Pariser Zeitung „Journal" läßt sich von ihrer Son- derberichterstatterin in Istanbul aufschlußreiche Einzelhei ten über die Hintergründe des englisch-französisch-türkischen Paktes melden. So ist der französischen Journalistin noch in den letzten Tagen in Ankara mehrfach gesagt worden, daß die Tür kei als Gegenleistung von England eine größere Anleihe. SM Bomben- -«nd Aufklärungsflugzeuge, ein Sechstel der Petro- leumserzeugung des Mossulgebietes sowie Lieferung und Auf stellung des gesamten Maschinenparkes für das große Metall- jndustriezentrum von Karabuk erhalten habe. Frankreich habe seinerseits der Türket nicht nur den unbefristeten Besitz des Alexandrette-Gebietes zugesichert, sondern darüber hinaus würde durch einen militärischen Bündnisvertrag die Hilfe der französischen Truppen an der 900 Km. langen s y r i s ch -1 ü r»! lisch en Grenze garantiert. LsOon Mm die FriedEmd Möck Deutschland hat keine Ursache, erneut die Friedensoffensive i zu ergreifen ' Trotz wiederholter und nachdrücklicher Richtigstellung von deutscher Seite bringen gewisse ausländische Blätter immer wieder völlig abwegige Kombinationen mit der Behauptung, daß von Deutschland aus irgendwelche Friedens bemühungen unternommen oder Friedensbedingungen präsen tiert würden. So heißt es in Meldungen ausländischer Blät ter im Zusammenhang mit einer Reise des belgischen Politi kers van Zeeland nach Amerika, Zeeland kenne die Bedingungen, „unter denen Deutschland und die Alliierten bereit wären, eine Friedensinitiatipe Roosevelts ernstlich zu erwägen". > Hierzu können wir nur folgendes feststellen: E Ob Herr van Zeeland die Bedingungen der Alliierten kennt, wissen wir nicht. Was aber die deutschen Bedingungen betrifft, so kann er sich dabei nur um die in der Neichs- tagsrede des Führers niedergelegten Grundsätze han deln, in denen der Führer der Welt einen Weg zum Frieden gewiesen hat. Diese ausgestreckie Friedenshand des Führers hat man in London brutal znrückgeschlagen. Chamberlain hat den Frieden nicht gewollt, sondern sich für den Krieg entschieden! Damit ist für uns die Situation ein für allemal geklärt, und wir Haden nicht die geringste Ursache, von uns aus irgendwelche neuen Bedingungen für eine Friedensinitiative aufzustellen. Bei den deutschen Bedingungen, die Herr van Zeeland kennen will, kann es sich also nur um die ReichStagsrcde des Führers han deln. denn andere kennen wir selbst nicht. Südafrika nmß frei werden! Wie aus Pretoria gemeldet wird, ist für den 26. bis T8. Oktober ein Kongreß der transvaalschen Rationalen Partei angesetzt, der sich u. a. mit folgen den Forderungen befassen wird: 1. Strengste Neutralität der Südafrikanischen Union, strikte Nichteinmischung in europäische Kriege; 2. Einspruch gegen das Vorgehen des Generals Smuts, durch daS Südafrika in den Krieg gezerrt wurde; 3. Protest gegen die Weigerung des Generals Smuts, all gemeine Wahlen abzuhalten; 4. sofortiger ehrenvoller Frieden mit Deutsch, land und Lösung der südwcstafrikonischen Frage. Im ganzen Lande werden täglich Versammlungen abge- haltcn, in denen die Politik der Regierung Smuts einer scharfen Kritik unterzogen wird. Insbesondere wird die Tat sache, daß Südafrika vor den britischen Kriegswagen gespannt worden sei, aufs schärfste gegeißelt, uud immer stärker wird der Wunsch zum Ausdruck gebracht, alle Bindungen mit Eng land zu zerbrechen und eine freie cigeneRepublik zu sch-Cl-",. In einer Versammlung erklärte Pieter Theron, Parla- rnentsabgeordneter für Hoptown, die Afrikaner würden bald wieder an die Macht kommen, denn sie seien jetzt nach ihrer Einig,mg stärker denn je. Sobald das erfolgt sei, müsse der Posten des britischen Generalgouverneurs abgeschafst wer det». und a>cch die britischen Seestreitkräfte, die in Simonstad tStvwm-tvwuZ lisae». müLten verschwinden. Verstärker Handel mii DsuLschLand Außenminister Münters über den Wunsch Lettlands. Der lettische Außenminister Ai unters kam auf einer Tagung sämtlicher Wirtschastskammern Lettlands auf die internationale Lage zu sprechen. Er wies darauf hin, daß der Krieg auch die neutralen Staaten immer stärker in Mitleiden schast ziehe. Lettlands außenpolitische Lage habe sich grund- Irgend verändert. Polen sei als Faktor aus-geschieden. Nur noch zwei Großmächte: Deutschland und die S o w j e 1 n n i o n, bestimmen die Lage Osteuropas Dabei habe sich das gegensei tige Verhältnis dieser Großmächte grundlegend im Sinne einer freundschaftlichen Zusammenarbeit verändert. Wie aus der letzten Rede des deutschen Reichskanzlers hervorgegangen sei, habe Deutschland in den baltischen Staaten nur noch Wirt« schastliche Interessen, das bedeute, daß die politischen Inter essen Deutschlands an der nordöstlichen Grenze des Reiches aufhörten Der Krieg, so fuhr Münters fort, sei für alle schwer und unbarmherzig. Er werde nicht nur mit der Waffe, sondern auch auf wirtschaftlichem Gebiet geführt. Durch das Bann- warenverzcichnnis der kriegführenden Mächte seien mittelbar auch die neutralen Staaten schwer betrofsen. Die größte Bedeutung im lettischen Außenhandel hätten Deutschland und die Sowjetunion. Deutschland se, schon immer der Versorger Lettlands aus verschiedenen Gebieten, darunter dem der Maschinen, Chemikalien u. a., gewesen, und von der Sowjetunion erhalte Lettland verschiedene Rohstoffe, so Petroleum Und Benzin. Dem Handel Lettlands mit diesen bei den Großmächten müsse größte Aufmerksamkeit zugewandt werden. Wenn es Lettland gelinge, mit diesen beiden Groß mächten erfolgreich Hande! zu treiben und von ihnen Waren zu erhalten, die Lettland brauche, so könne man hoffen, die schtveren Zeiten zu überwinden. Verwendung von KnegslohnerfNarniffen Durchführungsverordnung zur Kricgswirtschaftsvcrordnung In einer Durchführungsverordnung zu Abschnitt IV der Kriegswirtschaftsverordnung vom 11. Oktober bestimmt der Neichskommissar sür die Preisbildung zusammen mit dem Reichsfinanzminister und dem Neichsarbeitsminister, wie die seit dem Inkrafttreten der Kriegswirtschaftsverordnung vom 4. September 1939 nicht mehr gezahlten Zuschläge für Mehr arbeit, Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit sowie die auf Grund dieser Verordnung erfolgenden Senkungen überhöhter Arbeitsverdienste zu vertuenden sind. Die Verordnung vom 11. Oktober 1939 stellt sicher, daß die Lohnopfer des Arbeiters nicht dem Unternehmer, sondern, was an sich selbstverständlich ist. der Allgemeinheit zugute kommen. Sie bestimmt deshalb, daß der Unternehmer die Lohnzuschläge, rückwirkend von» 4. September 1939 ab, an das Reich (Finanzkasse) abzuführen hat. Lohn- und Gehalts beträge, die durch Maßnahmen der Reichstrcuhünder und Sondertrcuhänver, der Arbeit erspart werden, muß der Unter nehmer zunächst ebenfalls an das Reich (Finanzkaffe) ab führen, und zwar von dein Zeitpunkt an, in dem die ein zelnen Lohn- und GchaltSsenkungen wirksam werden. Diese Abführungspflicht fällt erst fort, wenn die Lohnersparniffe nach den Weisungen des Reichskommiffars für die Preis bildung zu entsprechenden Preissenkungen verwendet werden. Die in einzelnen Wirtschaftsgebieten bereits ergangenen Anordnungen der Reichstrenhänder der Arbeit über die Be handlung der Zuschläge für Mehrarbeit, Sonntags-, Feier tags- und Nachtarbeit und ähnlicher Einsparungen treten außer Kraft. Die MüWEMK der Kriegs- erniMWgZwiMüM Am Montag fand im Neichsernährungsminisierium auf Einladung des RcichsernäbrungSministerS Darrs eine Ar- bettslagnng der Gaupropaganvaleitcr der Dent- fchen Arbeitsfront stau Die Tagung dienie der Un terrichtung der Gaupropaganrawatter über die Kriegsernäh- rungswirffchafl. Sie wurden über deren vorsoraliche Maßnah men durch Knrworlräge und an Hand von Vesichligungen unier- richlet De»'. Abschluß ver Veranstaltung bildctete eil» Empiang des Neichsernährunasministers Därrs, zu dein auch Reicks« organisationsleiter Tr. Lev erschienen war. Reichsminister Darrs wies in seiner Begrüßungsansprache auf den grund sätzlichen Wandel hin, der sich im Verhältnis von Baner und Arbeiter im nalionalsozialistischen Staat vollzogen hat. Die bei Kriegsausbruch durchacsüüne Mobilmachung der Ernäh- rungswirtschast sei in einem Maße gelungen, nm die uns an dere Länder beneiden und vie bisher in keinem anderen Staal erreicht werden konnte. Selbst die Engländer »nachten setzt säst schematisch unsere Bezngskanenregelnng nach. Anschließend gab Staatssekretär Backe einen um'assen- den Ueberblick über die Versorgungslage bei den verschiedenen Nahrungsmitteln. Dr. Lev beschäftigt? sich eingehend mit den erzieherischen Aufgaben der Partei und schloß seine Ausführungen mit den Worten: „Geben Sie mit dem Bewußtsein an Ihre Arbeit, daß an der Sviue der deutschen Kriegscrnährungswirtschast ein Mann steht ker die ihm vom Führer gestellte Aufgabe mit Entschlossen:;:!!, Umsicht und gründlicher Sachkenntnis ge löst hat." Mau russischer FlolteusiütznmN Drei Sowjetkrrcgsschiffe eingelaufen. In Libau trafen, wie das halbamtliche lettische Blatt „Nits" meldet, drei sowjetrussische Kriegsschiffe ein. Es handelt sich um den Panzerkreuzer „K irow" und zwei Zerstörer. Be kanntlich »st Libau aus Grund des sowjetrussisch-lettischen Bei standspaktes als Flottenstützpunkt für die fowjetrussische Flotte ausersehen wordem j Das MM ÄEsrrWe KsdiMtt gebildet DNB. Sofia, 23. Oktober. Die Bulgarische Telegra phenagentur meldet: Dr. Georgi Kjosstiwanosf, der mit der Bil dung der neuen Negierung vom König beauftragt war, fetzte heute adeM sein Kabinett wie folgt zusammen: Präsidium und Außenministerium: Dr. Kiosseiwcmoff, Innenministerium: Reservegeneral Nedless, FinanzmIster: Dr. Bojilofs, Kriegsminist:r: General Daskaloff, Unterrichtsminister: Professor Filoff, Eisenbahnminister: Gabrowski, Handelsminister: Professor Zagorosf, Landwirtschaftsminister: Bagriomoss, Oeeffentliche Bauten: WaMess, Justizministerium: Mitalofs. In dem neuen Kobnett befinden sich vier neue Minister, und zwar sind das Justizministerium, das Ministerium für Oeffentliche Bauten, das Handelsministerium und das Eisenbahn- Ministerium neu besetzt woben. MS «Werre SsiMat. (Nachdruck der Lokalberichte, auch auszugsweise, verboten.) Wilsdruff, am 24. Oktober 19Ü9. Opruch des Tages Wie groß für dich du seist, Worin Ganzen bist du nichtig; Doch als des Ganzen Glied Bist du als kleinstes wichtig. Friedrich ^uaert. Jubiläen und Gedenktags 25. Oktober. 1828: Der Tondichter Johann Strauß (Sohn) in Wien geb. — 1838: Der Tondichter Georges Bizet in Paris geb. -- 1865: Der Maler Walter Leistikow in Bromberg geb. Sonne und Mond: 25. Oktober: S.-A. 6.42, S.-U. 16.46; M.-U. 3.29, M.-A. 15.34 „Ltnssre Acüung!" Wie sehr die Zeitung uns unentbehrlich geworden ist, merken wir meist erst dann, wenn wir auf sie aus irgend welchen Grünoen vorübergehend verzichten müssen. Was wäre ein Geschäftsmann ohne Zeitung? Wir brauchen die Frage nicht zn beantworten, denn der Fall ist nicht denkbar. Doch nehmen wir gleich welchen Beruf: ohne Zeitung geht es nicht. Sie ist es, die über alles zuverlässig und blitzschnell berichtet, das wir notwendig wissen müssen und was uns nützlich sein kann. Das Wort „Unkenntnis schützt nicht vor Strafe", das im Gesetz eine so große Nolle spielt, gilt verstärkt für denjenigen, der es nicht für notwendig hält, die Zettnng zu lesen Und daher nm so eher Gerüchten znm Opfer fällt. Das gilt schon in normalen Friedenszeiten, viel mehr jedoch in Zeiten des Krieges Zunächst ist es der Krieg selbst, von dem wir durch die Zeitung die neuesten Ereignisse in Wort und Bild erfahren, Kricgserlebnisse kennenlernen, an Kartenskizzen uns orientieren können und so in der Lage sind, uns von der gegenwärtigen Situation ein Bild zu machen. Wir sind dankbar, daß auch Rundfunk und Film auf anderem Wege uns das große Geschehen nahebringen; was aber in der Zeitung steht, bleibt uns erhalten, kann jederzeit nachgesehen werden und ist, wenngleich auch nur sür den Tag geschrieben, für spätere Zeiten von großer ge schichtlicher Bedeutung. Es steht viel in der Zettnng, auch wenn sie, wie zur Zeit, nicht im Friedensumfange erscheinen kann. Es ist schon eine Kunst, aus engem Ranm nicht nur alles unbedingt Wissensnotwendige zu bringen, sondern auch den kulturellen Bedürfnissen der Leserschaft gerecht zu werden. Für ihre Mühe werden die Schriftleitnngcn dadurch reich belohnt, daß das Vertrauensverhältnis von Zeitung und Leserschaft sich in Kriegszeiten erst recht bewährt. Wir sprechen von „unserer Zeitung", die wir seit Jahren, ja vielleicht seit Generationen hallen. Sie ist uns ein un entbehrlicher und zuverlässiger Freund geworden, der uns stets geholfen hat, wenn wtr ihn um Nat angingen. Die Zeitung ist ein Spiegel der engeren Heimat, in der sie er scheint; deshalb kann sie nicht ohne weiteres durch eine andere ersetzt werden. Deshalb bereiten wir unseren Feldgrauen eine große Freude, wenn wir ihnen unsere Zeitung als Heimat- grutz senden, die ihm das alles berichtet, was auch der regste Briefwechsel nicht bringen kann Die Zettnng ist auch ein Spiegelbild unserer Zett, deshalb lohnt es sich wohl, die im Kriege erscheinenden Zeitungen aufzubewahren, uns nnd unseren Nachkommen zur Erinnerung an die gegenwärtige große und Veto egte Zett. — Ein packender Kriegsroman erscheint demnächst in unserer Zeitung! bHWMNMIVMrtSME Ein Grenzland-Roman aus dem Kriegssommer 1914. Die Gesamtamtswallersitzung der Deutschen Arbeitsfront eröffnete gestern abend 20 Ähr Ortsobmann Tumlir mit be grüßenden Worten. Dann berichteten verschiedene Abteilungs- walter aus ihrem Arbeitsbereich. Ortswart Schmidt gab im Auftrage des Vorsitzenden des Kleingartenvereins Zukunfts pläne über die von der Stadt gemeinsam mit dem Kleingarten- verein angestredte Neuschaffung einer Schrebergarten- kvlonie bekannt. Um einen Ucberblick über den Umfang ge winnen zu können, werden alle, die, wenn auch erst in späteren Jahren gern einen Schrebergarten hätten, gebeten, sich in die bei Friseur Fohl ausliegende Liste ganz unverbindlich einzulra- gen. Bekanntlich werden die Veranstaltungen der NSG. ,Fdrast durch Freude" uneingeschränkt weitergeführt. Ortswart Schmidt forderte die Amtswalter auf, für die nächste Veranstaltung zu werben damit dieselbe vor vollem Hause vor sich gehen komm. Pg. Weise ist von der Kreiswaltung mit der Propagierung des Verzehrs von Vollkornbrot beauftragt worden. Es wurden Kostproben verabreicht und mitgeteilt, daß ein hiesiger Bäcker sich bereiterklärt habe, den Verkauf des Brotes zu übernehmen. Kaufmann Wehner brachte Wünsche und Anregungen des Handels zum Vortrag. Berufserziehvngswalter Berger streifte das Gebiet der Berufserziehung und machte Mitteilung von den vorbildlichen Maßnahmen der Firma Louis Seidel, enge Verbindung mit den Kameraden aufrechtzuerhalten, die zur Wehnnacht einrücken mußten, ll. a. erhält seder der Kameraden aller zehn Tage einen Rundbrief, der alles Wissenswerte aus Heimat und Betrieb enthält. Die Einrichtung ist von den in der Ferne Weilenden außerordentlich freudig und dankbar ausgenommen worden und wird zur Nachahmung empfohlen. Ortsobmann Tumlir nahm zu dein Vvrgebrachtev Stellung, begrüßte insbesondere die neuen Amtswalter und nahm sie in Pflicht. Freudig und stolz wies er auf das schöne Ergebnis der ersten Strahensammlung in Wilsdruff und dankle allen Samm lern für ihre Mühewaltung. Er forderte die Kameraden auf, die Büchersammlung stir die Verwundeten ebenso intensiv zu betreiben, behändeste Unstimmgkeiten wegen der Schwerarbeiter« Zulage, empfahl stärkste Zurückhaltung bei politischen Gesprä chen im Betrieb und auf der Straße und fordert? alle ortt treu und gewissenhaft ihre Pflicht zu tun und vollzäblig die Groß kundgebung zu besuchen, die die Partei am 30. Oktober im „Goldenen Äwen" veranstaltet. Gestohlen wurde am Sonnabend, dem Ä. LDrHer 1939, in der Zelt von 20 Uhr bis Mitternacht aus eine« Hofe eines Gaschofes in Wilsdruff aus einer Kutsche el»« graue Pferde decke, gebraucht, und eine Schlasidecke, geibkariert Kamelhaar. Wahrnehmungen erbittet der Gendarmerieposteu l Wllüdrusß Lvbtauer Straße.
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