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Glaube, der Serge verfehl! Ein ehemaliger Reichskanzler sagte einmal: „Ich glaube nicht, daß angesichts der Welt wirtschaftskrise die Nationalsozialisten mit tausend Patentmedizinen in Deutschland von der Welt isoliert die Dinge wesentlich bessern können." Kein Mensch außer den Aalionalsozialifien hat es geglaubt. Die aber haben mit ihrem Glau ben Berge versetzt und durch Gewinnung politischer und wirtschaftlicher Freiheit künftigen Wohlstand aus unerreichbarer Ferne nähergerückt! Ganz Deutschland hat heute diesen Glauben und stimmt sür seinen Führer am 29. Marz! Der AeWwahlvorschlag -er ASDAP. Un der Spitze der Liste der Führer — Ins gesamt 1 035 Namen. Die NSK. veröffentlicht den vom Reichswahlausschutz in der öffentlichen Sitzung am 20. März 1936 zugelassc- nen Rcichswahlvörschlag für die am 29. März 1936 stattfindcndeu Wahlen zum Reichstag. Der Rcichs- wahlvorschlag umfatzt insgesamt 1035 Namen und nennt unter Nr. 1 bis 59 die folgenden Namen: Hitler, Adolf, Führer und Reichskanzler; Hetz, Rudolf, Stellvertreter des Führers; Dr. Frick, Wil helm, Reichsminister; Göring, Hermann, Reichsminister; Dr. Goebbels, Paul Joseph, Reichsminister; Aman n, Verlagsdirektor, München; Bohle, Gauleiter, Leiter der Auslandsorganisation der NSDAP., Berlin; Bor mann, Stabsleiter des Stellvertreters des Führers, München; Bouhler, Chef der Kanzlei des Führers, Berlin; Buch, Vorsitzender des Obersten Parteigcrichts, Solln bei München; Bürckel, Gauleiter, Neustadt- Haardt; Darr 6, Reichsminister; Dr. Dietrich, Reichs- Pressechef der NSDAP., Berlin; Eggeling, Stellv. Gauleiter, Frose (Anhält); Ritter v-on EPP, Reichsstan- halter, München; Fiehler, Oberbürgermeister, Mün chen; Florian, Gauleiter, Düsseldorf; Forster, Albert, Gauleiter, München; Dr. Frank, Reichsminister; Görlitz er, Stellv. Gauleiter, Berlin; Grimm, Vor sitzender des Obersten Parteigerichts, München; Grohs, Gauleiter, Köln; Dr. Hell m uth, Gauleiter, Würzburg; Hierl, Staatssekretär, Reichsarbeitsführcr; Hilde brandt, Gauleiter, Schwerin; Himmler, Reichs führer SS.; Hühnlein, Korpssührcr des NSKK.; Jordan, Gauleiter, Halle (Saale); Kaufmann, Gauleiter, Hamburg; Kerrl, Reichsminister; Koch, Obcrpräsident und Gauleiter, Königsberg (Preußen); Kube, Gauleiter, Berlin; Dr. Leh, Reichskeiter der Deutschen Arbeitsfront; Lohfe, Gauleiter, Kiel; Lutze, Stabschef der SA.; Dr. Meier, Gauleiter, Münster; Murr, Gauleiter, Stuttgart, Mutschmann, Gau leiter, Dresden; Röver, Gauleiter, Oldenburg; Rosenberg, Reichsleiter des Außenpolitischen Amtes der NSDAP.; Rust, Reichsminister; Sauckel, Gau leiter, Weimar; von Schirach, Jugendführer des Deutfchen Reiches; Schmalz, Stellv. Gauleiter, Han nover; Schwarz, Reichsschatzmeister der NSDAP.; Schwede-Coburg, Gauleiter, Stettin; Seldte, Reichsminister; Simon, Gauleiter, Koblenz; Spren ger, Gauleiter, Frankfurt (Main); Streicher, Gau leiter, Nürnberg; Stürtz, Stellv. Gauleiter, Welper- Hüttenau; Tclfchow, Gauleiter, Buchholz (Kreis Har burg); Terboven, Gauleiter, Essen; Wächtler, Gau leiter, Bahreuth; Wagner, Adolf, Gauleiter, München; Wagner, Josef, Gauleiter, Breslau; Wagner, Robert, Gauleiter, Karlsruhe; Wahl, Gauleiter, Augs burg; Weinreich, Gauleiter. Kassel. Es folgen -Sann die weiteren Namen in alphabeti scher Reihenfolge. Unter ihnen befinden sich die bekanntesten Männer des öffentlichen Lebens, des Staates und der Partei, der SA., der SS., des NSKK. und des Arbeitsdienstes, die führenden Männer der Gemeindeverwaltungen und Vertreter aller Berufsstände. Die Liste nennt u. a. fol gende Namen: Albrecht, Oberbürgermeister, Frankfurt (Oder); Dr. Vang, Staatssekretär i. R., Berlin; Dr. Decker (Potsdams, Generalarbeitsführer; Feder, Staatssekre tär i. e. R.; Professor Dr. Freiherr von Freytagh- Loringhoven, Breslau; Rechtsanwalt Dr. Grimm, Essen; Geh. Finanzrat Dr. Hugenberg; Ministerprä sident Klagges, Braunschweig; General d. Inf. a. D. Litzmann; Neef, Leiter des Hauptamtes für Beamte; O b e r l rn d o b e r, Reichsführer der NSKOB.; Außer- ordentlicher Gesandter Franz von Papen; Botschafter von Ribbentrop; Reichsinspekteur der NSDAP. Schmeer; Reichshandswerksmeister Schmidt; Gou verneur a. D. Dr. Schnee; Professor Dr. Martin Spahn, Köln; Generalarbeitsführer Tholens; Reichssportfuhrer von Tschammer und Osten; Staatsrat Dr. Frrtz Thyssen, Mülheim (Ruhr); Gene raldirektor Dr. ^ogler, Dortmund; Brigadeführer Schaub; Stadtrat Ulrich Graf, München. Jungwähler, denke daran! Wahlberechtigt ist, wer am 29. März sein 20. Lebensjahr vollendet hat, das heißt, wer am 29. März 20 Jahre alt geworden ist. Denke daran, junger Deutscher, denke daran, deutsches Mädel' Hitlers HM mi die StaMmer Emms. „Keinen Schritt, der n'cht mit der Ehre der Nation vereinbar ist." Je näher der Wahltag heranrückt, um so über wältigender werden die Wahlkundgebungen, in denen der Führer selbst spricht. Die riesige Hanseatenhalle inHam - bürg erlebte ihren bisher größten Tag, als Adols Hitler in seiner großen Rede noch einmal sein Friedensprogramm entwickelte und damit Deutschlands Antwort aus die Londoner Beschlüsse gab. Nach einem Rückblick auf die Jahre des Kampfes skizzierte der Führer in großen Zügen die beispiellosen innen- und außenpolitischen Aufgaben, die an ihn herantraten vom ersten Tage an, als er vor drei Jahren in die Reichskanzlei einzog. Er rief die Erinne rung wach an die furchtbare Zeit des Zusammenbruches auf allen Gebieten, an die Zeit der Erschlaffung aller Energien, des Mutes, der Entschlußkraft und aller Poli tischen Instinkte im deutschen Volk. Dann legte der Führer seinen Kampf während der drei Jahre seiner Regierung dar, wie er darum gerungen hätte, Glauben und Zuversicht zu wecken. Der Führer sprach die Gewiß heit aus, daß die ganze Welt am 2 9. Märzeinklares und eindeutiges Urteil der deutschen Ration über die deutsche Politik des Friedens und der Gleichberechtigung er halten werde. Der Führer erklärte: Ich brauche die deutsche Nation, um mit ihr vor der ganzen Welt das Bekenntnis abzulegcn, daß, ganz gleich, was kommen mag, wir auch nicht einen Zenti meter zurückwcichen von unseren Glcichberechtigungs- forderungen! Nicht weil wir eine Störung der europäischen Ordnung wollen, sondern weil wir überzeugt sind, daß eine dauerhafte Ordnung in Europa überhaupt nur denkbar ist unter der Voraussetzung gleichberechtigter Völker. Die Meinung, eine europäische Ordnung ans der Diffamierung eines 67-Milliönen-Volkes auf die Dauer gründen zu können, ist ungeschichtlich, ist wahnwitzig und eine Torheit. Ich will nichts anderes, als daß dieses deutsche Volk in die euro päische Gemeinschaft hineinwächst als ein gleichberechtigtes Glied. Ich bedauere die Staatsmänner, die meinen, daß eine solche Mitarbeit am besten eingelcitet wird durch eine neue Diffamierung der deutschen Nation. Würden sie über den Augenblick hinaussehen, über den ver meintlichen Erfolg von Tagen, Wochen oder Monaten, dann würden sie erschrecken in der Erkenntnis der not wendigen Folgen einer solchen nugeschichtlichen Handlung. Als Führer der deutschen Nation und ihr verantwortlicher Sprecher und Leiter bin ich nicht in der Lage, auch nur einen Schritt zu tun, der mit der Ehre der deutschen Nation unvereinbar ist! Ich kann so handeln, weil ich Weitz, daß in diesem Ent schluß die ganze deutsche Nation hinter mir steht. Die Welt, wenn sie an der Beständigkeit dieser Entschlußkraft zweifeln sollte, wird am 29. März ein klares Urteil der gesamten Nation und damit ihr Bekenntnis erhalten! Nachdem der Führer die StärkederBewegung gerade in Notzeiten betont hatte, erklärte er unter dem Jubel der Massen: Ich weiß es: Das deutsche Volk wird, was auch kommen mag, geschlossener denn je zusammen stehen! Führer und Volk haben nur den einen Wunsch, in Frieden und Freundschaft mit den anderen Völkern zu leben, aber auch den einen Entschluß, unter keinen Um ständen auf die Gleichberechtigung Verzicht zu leisten! Wenn die andere Welt den Geist von Versailles noch nicht verloren haben sollte, die deutsche Nation hat ihn abgelegt, und zwar endgültig! Das Problem, das von uns zu lösen ist, ist nicht die Re vision der Buchstaben eines Vertrages, sondern die Re vis i o n e i n e r G e s i n n u n g , die sich darin offenbart, daß man nun, nachdem der Krieg vor 17 Jahren beendet wurde, immer noch glaube, weiterhin dem deutschen Volk seine Gleichberechtigung verweigern zu können: Dieses Problem mutz gelöst werden, und es gibt nur eine Möglichkeit: Entweder, es wird so anstän dig g e l ö st, wie wir das erstreben, und man ermöglicht uns dadurch die Zusammenarbeit mit dem übrigen Europa, oder Deutschland wird seinen Weg allein gehen, aber unter keinen Umständen noch ein mal sein Recht oder seine Ehre preisgeben! Dieser Ent schluß bedroht niemanden. Im Gegenteil, er befreit die Welt von einer unmöglichen Belastung. Aus diesem Ent schluß ist unser großes Angebot gemacht worden, von dem wir uns erhoffen — noch immer erhoffen —, daß es mithelfen kann, Europa die langersehnte Ruhe zu geben. Man soll auch sehen, daß ich nicht allein dieses An gebot zum Frieden mache, sondern daß ich es stelle im Namen dieser 67 Millionen, aber auch, daß nicht ich allein beleidigende Znmutnngen zurückweise, sondern daß das ganze deutsche Volk sich solche nicht bieten lassen will! Ich will weiter, daß durch diese Wahl der Welt gezeigt wird, daß in Deutschland nicht die Bajo- netteeinVolktyrannisieren, sondern daß hier eine Negierung getragen wird vom Ver trauen des ganzen Volkes. Aus dem Volke bin ich gewachsen, im Volke bin ich geblieben, zum Volke kehre ich zurück. Ich setze meinen Ehrgeiz darin, keinen Staats- mann auf der Welt zu kennen, der mit mehr Recht als ich sagen kann, Vertreter seines Volkes zu sein! Hesuch auf üem Gbersalzberg Deine Stimme üem Führer! Nie Schule der Nation. Morgenfeier des Arbeitsdienstes. — Eine Ansprache des Reichsarbeitsführers. Die zum 1. April ansscheidenden Mitglieder des Arbeitsdienstes wurden am Sonntag im Rahmen einer Morgenfeier im großen Sendesaal des Berliner Funkhauses vom Reichsarbeitsführer Hierl empfangen. Gleichzeitig standen 200 000 Arbeitsmänner in ihren Lagern im ganzen Reich versammelt, um im Rundfunk diese Feierstunde zu hören, der übrigens auch das Führer korps des Reichsarbeitsdienstes beiwohnte. Der einleitende Sprechchor, nach einem Manuskript von Oberstfeldmeister Scheller und mit musikalischer Unter malung von Didrich Steinbecker, stand unter dem Motto: „Unsere Spaten sind Waffen im Frie den..." Reichsarbeitsführer Konstantin Hierl sprach dann zu den scheidenden Arbeitsmännern: „In wenigen Tagen werdet ihr Abschied nehmen von euren Arbeits stätten. Ihr könnt mit Stolz auf eure Arbeit zurück blicken, die ihr im E h r e n d i e st des deutschen Volkes und für seine Ernährungsfreiheit geleistet habt. Ihr seid selbst wertvollere Menschen geworden durch die Ausbildung und Erziehung, die ihr in dieser Schule der Nation genossen habt. Eure Erziehung im Reichsarbeitsdienst ist unter das Lebensgesetz unferer Gemeinschaft: „Treue, Gehorsam und Kameradfchaft" gestellt worden. Haltet auch nach eurem Ausscheiden an diesem Gemeinschaftsgeist fest und über tragt ihn auf unser ganzes deutsches Volk. Bekennt euch auch in Zukunft zum Lebensgesetz der Treue, des Gehor sams und der Kameradschaft, dann werdet ihr wertvolle Söhne eures Volkes sein!" Der Neichsarbeitsführer verwies zum Schluß auf die Bedeutung des 29. März. Dieser Tag werde beweisen, daß die jungen Männer die Schule des Reichsarbeits dienstes mit Erfolg durchgemacht hätten. Ehern klang der Schlußspruch des Chores durch den Raum: „Wir wissen, daß die ganze Welt mit uns in Frieden leben kann, wenn wir uns hinter unsern Führer stellen! Wir glauben an das deutsche Polk und seine Senduna, die es im Rina der Völker zu erfüllen hat!"