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Begeisterung im Vogtland Rudolf Heß sprach in Plauen Die Hauptstadt des Vogtlandes, die alte Hitler- Hochburg Plauen, von der ans Gauleiter Mutsch mann die Fahne Adolf Hitlers in ganz Sachsen zum Sieg führte, erlebte am Sonntag ihren großen Tag. Der Stell vertreter des Führers, Rudolf Heß, den verwandtschaftliche Beziehungen und Erinnerungen aus der Kampfzeit mit dem Vogtland verbinden, sprach zu den Vogtländern, um ihnen in eindringlichen Worten den Sinn der Wahl vom 29. März darzulegen. Gerade das Vogtland als ausge sprochenes Notland erlebte es, wie die nationalsozialistische Regierung mit Tatkraft und Aufbauwillen seiner Not zu Leibe ging. Große Arbeiten wurden durchgeführt und sind in Gang gebracht. Die Straßen, Wege, Fluß- und Bach- läüfe im ganzen Vogtland sind gründlich überholt und zum Teil neugebaut worden. In nicht ganz drei Jahren sind auf 90 Baustellen 600 000 Tagewerke geleistet. Obwohl die Bauabteilung Plauen der Reichsantobahnen kaum ein Jahr arbeitet, sind von der Gesamtstrecke vvn 23 Kilometer Länge zwischen Gospersgrün bei Thotzfeld und Klein- Zöbern nicht weniger als 17 Kilometer im Bau oder aus geschrieben. Das .Hügelgelände des Vogtlandes macht auf der Gesamtstrecke 35 Brücken notwendig. Große Tcilstrek- ken der Bahn sind vollendet. Hatte die Reichsautobahn Plauen im Jahre 1935 1500 Arbeiter beschäftigt, so wer den es im Jahre 1936 3000 werden. Weiter wird die Tal sperre Pirk im Elstertal 800 Arbeitern Lohn und Brot geben. Auch das Bemühen des Reichsstatthalters und des sächsischen Wirtschaftsministers in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Plauen, in das vogtländische Gebiet mit seiner einseitig aufgebauten Industrie neue Industrie zweige zu bringen, macht beträchtliche Fortschritte. Als größte Maßnahme dieser Art sei die Errichtung eines großen Werkes der Sächsischen Zellwolle AG in Plauen, genannt. Ist es so gelungen, die Arbeitslosigkeit in den Jahren 1933 bis 1935 um die Hälfte zu senken, so wird der Großangriff des Jahres 1936 mit Sicherheit eine noch größere Bresche in die Front der Not schlagen. In diesem Bewußtsein beging man in Plauen den Be such des Stellvertreters des Führers als nationalen Feier tag. Die ganze Stadt prangte in festlichem Schmuck. Aus der Umgebung, dem Oberen Vogtland, dem Erzgebirge, aus Thüringen nnd Oberfranken brachten Kraftwagen Scharen von Volksgenossen. In der riesigen ZÄthalle auf dem Schtttzenplatz und den beiden ständigen Hallen waren 30 000 Volksgenossen versammelt. Tausende, die keinen Einlaß gefunden halten, hörten die Lautfprecherübertragung. Nachdem der Jubel der Begrüßung für Rudolf Heß verklungen war, eröffnete Rcichsstatthalter Mutschmann die größte Wahlkundgebung des Vogtlandes. Er erinner te daran, daß die Mütter des Stellvertreters des Führers eine der ersten nationalsozialistischen Frauen in der Stadt Plauen gewesen war. Den Entscheidungen des Führers habe der sächsische Gau so freudig zugestimmt wie das Rheinland, das seine Soldaten wiederbekam, denn Sach sen sei durch den Russcnpakt wieder Grenzland geworden. Rudolf Heß leitete seine Rede unter stürmischem Beifall damit ein, daß er seinm sächsischen Landsleuten das Erlebnis seiner Fahrt durch die Städte und Dörfer der früher entmilitarisierten Zone und den Jubel schilderte, mit dem die Bevölkerung dem Führer ihren Dank zum Ausdruck brachte; daraus könne man ermessen, welche Last ihnen durch die Bcfrei- ungstat Adolf Hitlers von der Seele genommen sei. Als der Führer seine Soldaten in das Gebiet geschickt habe, wußten unsere Volksgenossen: Nun sind wir wieder unter dem Schutz Deutschland, unter dem Schutz des Deutsch lands Adolf Hitlers! Dafür danken ihm Millionen, dafür bringen sie ihm ihre Liebe entgegen, in der sie geeint sind, wie wohl noch nie Millionen Menschen vorher einig waren in Liebe und Dank zu einem Mann: Adolf Hitler, der der Inbegriff deMeuen Deutschland ist und an dem das Herz des neuen Deutschland hängt. Heute weiß das Volk, daß die Wirtschaft gesundet, wenn die Nation gesundet, daß Arbeit und Brot sich meh ren, wen hinter ihnen als Schutz das Schwert steht. Das Volk hat noch nie ein so feines Gefühl gehabt für das, was ihm nützt und was ihm schadet. Noch nie war sein Instinkt so wach für die großen Frage seines Lebens. Das mögen auch die Mächte bedenken, die jetzt in London verhandeln, sie würden staunen über die Antwort des ganzen deut schen Polkes, wenn sie versuchten, uns zu behandeln wie das Polk der Vergangenheit, das den Versailler Vertrag unterschrieb. Moskau darf überzeugt sein, auch wenn es nur der- suchen sollte, über Frankreich in Deutschland einzudringcn, nie wieder wird cs seine Macht in Deutschland aufrichtcn! Adolf Hitler gelang die Ucbcrwindung des Bolschewis mus nicht nur äußerlich durch Gewalt, sondern auch die innere durch die Kraft der Idee, weil der Führer dem lrbc« e>"-n """n nnh Der deutsche Arbeiter, so führte Hetz weiter aus, hat während der letzten Jahre im neuen Reich in Treue und Hingabe so oft fein schweres Tageswerk ver richtet. Er hat es verrichtet gegen einen Lohn, der vielfach noch immer, wir wissen es!, nur ein kärgliches Dasein er-- möglichte. ' Das Ergebnis der Opfer des Arbeiters und der Hin gabe von allen Schichten ist die Wiedereingliederung von 4,5 Millionen schaffender Deutscher in den Arbeitsprozeß. Nächst dem Führer dankt der deutsche Arbeiter, der wieder seinen Plast in der Wirtschaft gefunden hat, seinen eigenen Arbcitskamcraden, daß er wieder Lohn und Brot erhielt. Bei allem wirtschaftlichen Bemühen Deutschlands bliebe dennoch die Tatsache bestehen, daß wir ein Volk sind auf zu engem Raum, ein Volk, das die Lebensmittel- mcnge, die cs benötigt, nicht aus seinem eigenen Boden hcrvorbingcn kann. Daran könne auch eine Erhöhung der Löhne und Gehälter, und sei es auch auf das Doppelte und Dreifache, nichts ändern. Denn die zur Verfügung ste hende Menge an Gütern blieb die gleiche. Die Verdoppe lung oder Verdreifachung der Löhne aber bedeute eine ent sprechende Entwertung des Geldes, d. h. Inflation, und „ich glaube, meine Volksgenossen, eine Inflation hat uns reichlich gelangt!" Der einzige Weg, für die Menschen in Deutsch land die Lebensbasis zu erweitern, ist der, sie zu ergänzen durch Kolonien. Weil ein Volk mit zu wenig Raum immer ein Herd der Unruhe sein wird, dem gegenüber auch der genialste Staatsmann machtlos ist, verband Adolf Hitler den Wunsch nach Kolonien mit dem großen Friedensplan, den er der Welt vorlegte. Dieser Friedensplan bildet zugleich ein einheitliches Ganzes mit den Maßnahmen des Führers zur Sicherung des deutschen Friedens und des Friedens Europas. Dieser Frieden war bedroht durch den Pakt, den Frank reich geschlossen hat mit Deutschlands erbittertstem Feind, dem bolschewistischen Rußland. Mit dem Abschluß dieses Vertrages hat Frankreich die mit Deutschland bestehenden Abmachungen von Locarno zerrissen. Es war das Recht nnd es war die Pflicht Hitlers, aus diesem Vertragsbruch die Konsequenzen zu ziehen, die er im Interesse der Sicherheit Deutschlands zog, indem er die unbesetzte Zone am Rhein wieder dadurch sicherte, daß er Deutschlands Soldaten den Befehl gab, dort ihre alten Friedensgarnisonen wieder zu beziehen. „Es gibt nicht nur eine Sicherheit Frankreichs, es gibt auch eine Sicherheit Deutschlands!" Wenn Deutschland die Bedrohung seiner Sicherheit damit beantwortet, daß es sich wenigstens in seinem eige nen Hoheitsgebiet Schutz verschafft und wenn demgegen über Frankreich versucht, diese primitivste Notwehrhand lung rückgängig zu machen, woher sollen wir dann noch den Glauben nehmen an Frankreichs Friedfertigkeit? Die rote Welt möge es sich gesagt sein lassen: wenn sic auf dcm Umweg über Frankreich unbedingt Händel will, kapitulie ren werden wir nicht! Wir haben die Hoffnung, daß die gesunden Kräfte in den Völkern die Oberhand gewinnen werden. Denn die Völker wollen den Frieden, so wie das deutsche Volk den Frieden will. Die deutsche Regierung hat dem Rech- nnug getragen. Mögen auch die übrigen Regierungen das gleiche tun! Wer sich auf die Seite Deutschlands stellt gegen den Versuch der internationalen Friedensstörer, die Brand fackel des Krieges und der Weltrevolution in das Zentrum unseres alten Erdteiles zu schleudern, stellt sich auf die Seite des Friedens. Deutschland ist heute zum Mittelpunkt der europäischen Friedensbewegung geworden. Feve Stimme, die wir Deutschen am 29. März abgeben, ist eine Stimme für den Frieden und ein Bekenntnis zur deutschen Ehre. Der Führer rief aus, wir geben die Antwort, und die Weltgeschichte wird der einst verzeichnen: 1936 stimmte das 65-Millionen-Volk der Deutschen als erstes geschlossen für den Frieden! Die Ausführungen Rudolf Heß' wurden von den Zu hörern mit ständig sich steigender Begeisterung ausgenom men. Als er vom Führer sprach, als dem Inbegriff des neuen Deutschland, rauschten ihm zum erstenmal Stürme der Zustimmung entgegen, und dann wurden seine Aus führungen immer wieder von jubelnden Beifallskundge bungen unterstrichen und bekräftigt. Wahre Stürme der Begeisterung brachen aus, als Rudolf Heß sein Bekennt nis zum deutschen Arbeiter ablegte, als er er klärte, daß nie wieder der Marxismus seine Macht in Deutschland aufrichten werde und als er den entschlossenen Willen zum Frieden, aber auch zur Wahrung der deutschen Ehre kundtat. Der Jubel kannte keine Grenzen, als der Stellvertreter des Führers seiner Rede den Gruß an Deutschland und an den Führer anschloß. Brausend klang das dreifache Sieg-Heil und wurde wieder und wieder ausgenommen. Die Lieder der Ration gaben dem Treue schwur die weihevolle Bekräftiguna. Vöese, Sandel» Wirtschaft. Meißner Getreide- und Landesproduktenpreise vom 20. März. Weizen, 76/77 kg, effekt., März-Festpreis 10,15; Roggen. 71/73 kg, März - Festpreis 8,65; Sommergerste —; Wintergerste, zweizeilig —.—; do. vierzeilig 61/26 kg 8,80; Hafer, 48/49 kg, März-Festpreis 8,25; Rotkleesaat — —; Trockenschnitzel 5,89; Wiesenheu, neu, 4,30—4,40; Stroh, (Weizen- und Roggen-) 1,60; do. (Preß-) 1,70; Auszug, Type 405 0/402L, Asche 0,405 m. 10^ Auslandsweizen 18,75; Weizenmehl, Type 502, 0/65^, Asche 0,502 17,00; Nog- genmehl Type 997, 0/752L, Asche 0,730 12,40; Roggcnmehi Type 815, 0/7ML, Asche 0,815 —; Noggenkleie 6—6,15; Weizenkleie, grobe 6,45—6,60; Vollkleie 6,70—6,85; Speise- kartoffeln, weiß und rot, Erzeugerfestpreis frei Verbraucher- Station 2,70—2,90; do. gelb Erzeugerfestpreis frei Ver braucherstation 3,00—3,20; Kartoffelflocken 11,10; Landeier, Marktpreis ein Stück 0,08—0,11; Landbutter, Marktpreis Pfund-Stück 0,75—0,80. Nossener Produktenbörse vom 20. März 1933. Weizen, hiesiger, 76/77 kg 10,15; Roggen, hiesiger 71/73 kg 8,65; Braugerste —,—; do. 2zeilig Industrie —,—; do. Futter- 61/62 kg 8,80; Hafer 48/49 kg 8,25; Weizenmehl, Type 405 mit 20^ Kleberweizen 18,15; Type 790 41/7OA inländ. Bäckerpreis 15,50; Roggenmehl Type 997 0'75^, Bäckerpreis 12,40; Nachmehl inkl. Sack 9,00; Futtermehl 8,00; Roggen kleie, inländ. aus 75er Ausmahlung 5,85—6,15; Weizenkleie Vollkleie 6,90; do. grob 6,65; Kartoffeln neu gelb franko Vsr- braucherstation 3,00—3,20; do. weiß 2,70—2,90; Stroh in La dungen, Gebundstroh 1,65; Preßstro H1,7O; Heu in Ladun gen neu 4,25—4,75; Butter ab Hof, Einzelpreis 0,76; Kar toffeln neu 10 Pfund 0,30—0,40; do. alt 1 Pfund —-—; Gebundstroh 2,30; Preßstroh 2,70; Eier Stück 0,07—0,08; frische Landbutter X- Pstmd 0,70—0,76. Die Preise gelten nur für den Tag der Notierung. — Feinste Ware über Notiz. Dresdener Wachlviehmarkt vom 23. Mär; 1936. Preise: Ochsen: a) 44, b) 42; c) 35. Bullen: a) 42; b) 38; c) M. Kühe: a) 41; b) 37; c) 32; d) 24. Färsen: a) 43: b) 39. Kälber: A) —; B. a) 68—72; b) »7—68; c) 50—56; b) 45—48. Lämmer: A) a) 1. 52—56; 2. —; b) 1. 52—53; 2. —; c) 43—50. Schafe: a) 43—47; b) 37—42. Schweine: a) 1. 56; 2. 55; d) 54; c) 52; d) 50; e) —; f) —; g) 1. —; 2. 53. Auftrieb: 299 Rinder, darunter 68 Ochsen, 59 Bullen, 152 Kühe, 20 Färsen. Zum Schlachthof direkt: 24 Auslandsrinder. 1372 Kälber, 5 zum Schlachthof direkt. 805 Schafe, 3 zum Schlachthof direkt. 2850 Schweine, 34 zum Schlachchof direkt. Ueberstand: 77 Schafe. Marktverkauf: Rinder verteilt, Kälber mittel, Schafe langsam, Schweine verteilt. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten Hauptschristteiter Hermann Lässig, Wilsdruff, zugleich der- antwortlich für den gesamten Textteil einschließlich Bilderdienst. Verantwortlicher Nnzeigenleiter: Erich Reiche, Wilsdruff. Druck und Verlag: Buchdrnckerei Arthur Zschunke, WiUdruss. D.A. II. 36: I49K. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 6 gültig. kLukback, 21. 1936 Vie Leerckigung kinckst Dienstag, nsckmittaxs >/<3 Dkr von cker jetzigen IVoknung su« statt. icii-scliell-NoclistSmme xrausekallgs Wilcklinxe ^rckdeerpHanren 4merik., verb. ftouise I^lisdarderstöclce Stiefmütterchen Sleinxarteapllaorell in vielen Lorten In tiekem >Vek Paul lVlerdilr MWrskul täglich frische MteMch IWsvMmi MÄMss Inh. Kurt Kühne black Oottes katsckluk versckieck sankt nack langem, schwerem Neicken meine liebe Gattin, unsere treusorZencke, unverZeVlicke kAutter unck Qrvbmutter, l-rau ^§ne8 tVlerbilr §eb. ?3U8t nach vollencketem 67. Lebensjahre. Alle Familien-Drucksachen fertigt schnell und preiswert an die Druckerei ds. Bl. Solei Goldner Löwe Mittwoch, den 2b. März, abends 8 Uhr 17. vriisungsiomert der Stadtlapelle. Hierzu ladet höflichst ein E. Philipp, Stadt. Musikdirektor LWmc md Wen in prima Qualität empfehlen Wum- md WnWlen Heinz Engelmann, Wilsdruff Deine Leistungsfähigkeit? 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