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Wilsdruffer Tageblatt : 28.12.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193912285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19391228
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19391228
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-12
- Tag 1939-12-28
-
Monat
1939-12
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 28.12.1939
- Autor
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Sorgt M VM häuslichen Wächter! Der Reichst!erschutKund teilt mit, baß sich M't dem Ein bruch der kalten Witterung die Klagen und Beschwerden über mangelhafte Haltung, Pflege und Unterbringung der Ketten- und Wachhunde derart vermehrt batten, daß bereits in zahl reichen Fällen auf Grund der Bestimmungen des Reichstier- schutzgesches gegen Tierhalter hätte vorgegangen werden Müssen. Da die wichtigste Aufgabe des Tierschutzes aber nicht die Bestrafung, sondern die Verhinderung von Tierquälereien ist, soll hier kurz aus die wesentlichsten Forderungen hingewicsen werden: Hundehütten und Zwinger müssen möglichst geschützt vor Zugluft aufgestellt werden. Die Hütten werden am besten aus gehobelten Nutzbrettern, doppelwandig, mit fest eingestampften Kiefersägespänen, Torfmull oder kurz gchäckseltem, zwischenge stampften, trockenem Farnkraut hergestellt. Das Hüttendach wird ebenfalls mit gehobelten und gespundeten Brettern mit doppel ter Bitumenpapplage ab ged eckt. Der Boden aus gehobelten Epundbrettern ist gleich dem übrigen Annenraum mit einem guten Oelfattbenanstrich zu versehen. Das genügend große Schlupfloch muß im Winter einen Vorhang aus einem dichten Stoff erhalten. Die Kette muß, soweit es sich um die Hütte eines Kettenhundes handelt, in einer eiserne» Laufstange, die entweder an der Hütte selbst oder an der Gebäudewand ein gelassen ist, laufen können, um dem Hund eine größere Be wegungsfreiheit zu geben. Die Einstreu muß in der feuchten und kalten Jahreszeit jede Woche erneuert werden. Zweimal im Jahre sollte die Hütte mit schwachem Losol-Schmierscifen- wasser ausgewaschen werden. Wo es möglich ist, gibt man m das Ginstreustroh einige Hände voll grünes Farnkraut, da der Farnkrautgeruch von tierischen Schmarotzern wie Flöhen, Läu sen und Zecken gemieden wird, den Geruchsinn des Hundes aber nicht beeinträchtigt. > Der Tierhalter hat nicht nur die durch das Gesetz vor- geschriebene Pflicht einer sorgfältigen Tierhaltung und Tier pflege, sondern er ist als Angehöriger der deutschen Volks gemeinschaft auch sittlich verpflichtet, diesen gerechten und bil ligen Forderungen der Schützer unserer vierfüßigen Freunde zu entsprechen, Frist zur Ablegung der Meisterprüfung verlängert. Die Handwerkskammer Dresden hat die am 31. Dezember 1920 iablaufende Aebergangszeit zur Ablegung der Meisterprüfung in Rücksicht auf die zur Wehrmacht eingezogenen Handwerker bis auf weiteres verlängert. Es handelt sich hierbei um Hand werker und Facharbeiter, die keine Gesellenprüfung abgelegt haben, sich aber der Meisterprüfung unterziehen wollen. Neue Beitragswertmarken der NSDAP. Ab 1. Januar 1940 werden die Parteibeiträge unter Verwendung neuer Bei tragswertmarken mit dem Ausdruck 1940 eingczogen. Die der- zeistgen Beitrragsmarken mit dem Aufdruck 1939 verlieren mit Wirkung vom 31. Dezember ihre Gültigkeit und dürfen demzufolge nach diesem Zeitpunkt nicht mehr zur Ausgabe gelangen. Es ergeht daher an alle Parteigenossen und -genos- sinncn das Ersuchen, alle big einschließlich Dezember fälligen Parteibeiträge rechtzeitig abzuführen. Alle rü^wärtigeN Bef- tragsverpflichtungen müßen bis einschließlich Dezember 1939 ausgeglichen sein. Lose Halstücher sind Henkerstricke im Betriebe. Mit dem Einsetzen der kalten Witterung mehren sich alljährlich die Un fälle, die durch lose Halstücher eintrcten. In diesem Winter find besonders für die Arbeitskameraden, die neu in die Be triebe hineingekommen sind, die Gefahrenquellen allein durch ihre Unerfahrenheit noch erheblich größer. Ein lose herabhän- gestdes Halstuch, das sich an seinen Enden auch nur in wenig in den sich in Bewegung befindlichen Maschinenteilen ver wickelt, muß unnachsichtlich dann zu schweren Unfällen führen, wenn es dem bedrohten Arbeitskameraden nicht gelingt, sich rechtzeitig zu befreien oder das Tuch noch schnell zu zerreißen. Und das letztere wird in den seltensten Fällen möglich sein. Deshalb ist es Aufgabe der von der Deutschen Arbeitsfront eingesetzten Arbettsschuhwalter in den Betrieben, besonders die neuen Abreüskameraden auf diese Gefahrenquellen hinzu- wcüsen. Die Rastanlagen an der Relchsautobah» auch im Winter geöffnet. Die Reichsautvdahn-Raststätten-Gescllschaft hat an zahlreichen Punkten der wichtigsten Strecken der Reichsauto hohn Rastanlagen angelegt, die auch nach dem Aufhören der Wochenend- und Ausflugsfahrtcn keineswegs ihren Zweck ver löre» haben. Der starke Güterfernverkehr bedarf gerade in diesen Winterlagen solcher Einrichtungen, um den Fahrern und Begleitern die erwünschte Erholungspause geben zu kön nen. An den Autobahnstrecken Berlin—München—Salzburg, Berlin—Köln—Frankfurt, Berlin—Stettin, Berlin—Breslau. Kastel—Karlsruhe—München und Lübeck—Bremen sind bis jetzt 25 Rastanlagen errichtet worden, von denen gegenwärtig nur vier geschloßen sind. Drei neue Raststätten stehen kurz vor ihrer Eröffnung. Für die Fernfahrer, die übernachten müßen, bestehen an fünf Stellen Uebernachtungsmöglichkeiten: In den Rasthäusern in der Holledau bei Pfaffenhofen, „Zur alten Poststraße" bei Siegburg, am Chiemsee und bei Mährisch- Trübau im Sudetengau sowie schließlich im Rasthof „Magde burger Börde". ! Silvester 1939 höben Md drüben Silvester in Paris, in London und bei uns lasten «ns drei Hörszenen die Leipzig am 31. Dezember, 15.26 Uhr, zu Sendung bringt erleben: „Die dunkle Stadt des Lichts" von Fritz Mack, ^Ein Schifflein — leicht verbogen" von Dr. Alfred Lehman» -und „Deutsche Silvester" von Kürt Herwarth Ball. Ein Tischgespräch in Paris, der dunklen Stadt des Lichts,, das zwei Freunde, ein Ministerialbeamter und ein eben vom der Front kommender Reserveoffizier, miteinander führen, er»! hellt die ganze zwiespältige, zerrissene Stimmung, die in Frank reich heute herrscht. Der einfache Mann aus dem Volke, dev Soldat an der Front und selbst der Regierungsbcamte — .alle gehören sie mehr oder weniger offen zu den berüchtigten „Defai tisten", weil sie „mit ihrem eigenen Kopfe und nicht mit dem der Enaländer denken." f Eilvesterfeier in London 1939! — Der qu^e Mr. Steeple- ton saqt selbst, daß sie „ein wenig belämmert" «ei. er hat natür lich recht, wenn keine Muskatnuß mehr im Plumpubding ist, wenn ihn seine Braut versetzt und wenn andere peinliche Zwi schenfälle den Abend unterbrechen. Als Vann noch der iranzönsche Graf eintrifft, da geht der menschliche Aerger auch noch in poli tische Meinungsverschiedenheiten über. Die Bombe platzt buch stäblich über einem kleinen Schifslein, das aus Blei gegoßen .wurde. Und mit welchen Augen dieser Krieg den uns England auf zwang, in Deutschland gesehen wird zeigt ein Silvester- tresfen dreier Freunde. Wie jeder, der deutsch fühlt, tun sie selbstverständlich und voll Vertrauen vor dem Feind und in der Heimat ihre Pflicht, weil sie die Ursachen erkennen, die Notwen- h.gkeit verstehen, weil sie — wie wir alle — an das Deutsch land von heute, an sein heiliges großes Recht in diejem Kampfe Vorstotz dEÄM Flugzeuge gegen die beuMe NorL^ leeMe gescheitert — Ein Flugzeug abgeschossen DNB. Berlin. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Westfront keine besonderen Ereignisse Britische Flugzeuge versuchten gestern nachmittag gegen die deutsche Nordseetüste vorzustoßen, wurden aber durch recht zeitige Abwehr daran gchmdert. Ton zwei F ugzeugen, die bis zur deutschen Küste gelangten, wurde eins durch einen Jagd flieger abgejchssjen, das andere durch Flakfeuer vertrieben. AurS FLMtteeiÄs KMess brkngen neuimle Schiffe in Gefahr DNB. Oslo, 28. Dezember. Am 13. Dezember war der in Haugesund beheimatete Dampfer „Lövöy" vor Brcst gesun- len. Man nahm zunächst an, d st das Schiss gestrandet sei. Jetzt berichtet die „Handeis- und Schissahr szoitung", die in Ant werpen eingetroffene gerettete Mannschaft hak-e berichtet, der Dampfer sei nach einer Explosion gesunken. D'e „Lövry" war 506 Tonnen groß und sollte eine Labung trockener Zellulose von Oslo nach Nantes bringen. SsWaLffcher FrachHaWfsr an der kaMsrnMers HWe Za SemoS assaSm DNB. Amsterdam, 28. Dezember. Wie hiesige Blät ter berichten, ist der holländische Frachtdanlpsrr „Salawati" (6643 BRT.) in der Nähr der kalifornischen Küste in Seenot geraten. Ein amerikanisches Küstenfahrzeug versucht, die „Sa lawati" abzuschleppen. Das Sch ff war auf dem Wege von Java nach der amerikanischen Pazifik-Küste. An LMMburg inisrnlertee ekMÄre MsLee geWOtet DNB. Brüssel, 28. Dezember. Nach Meldungen der luxemburgischen Presse hat ein englischer Flieger, der kürzlich in Kampf und Einfall der und Polizei im Osten — im Rundfunk. Ter Großdeuische Rundfunk bringt am Donners tag, dem 28. Dezember, von 20.15 bis 22 Uhr, einen Einblick in den Kampf und Einsatz der ff und Polizei im Osten. Kerne wewervepencr der Betricvsrtnflelliing wegen Ein- berusung. Wenn der Unternehmer eines Gewerbebetriebes zum Wehrdienst einberufen wird, wird dadurch die Gewerbesteuer- Pflicht nicht berührt, wenn der Betrieb, z. B. durch Angestellle oder Familienangehörige, für Rechnung des Unternehmers weitergeführi wird In einem gemeinsamen Erlaß des Reichs- finanz- und des Neichsmnenministers wird angeordnei, daß die Gewerbesteuerpslicht jedoch erlischt, wenn mit der Ein- Ziehung deS Unternehmers zum Wehrdienst der Betrieb talsäch lich eingestellt wird Die tatsächliche Einstellung ist anzu- nchmen mii dem völligen Anfhören jeder werbenden Tätig keit. Die Wiederaufnahme der gewerblichen Tätigkeit muß der Steuerpflichtige der Gemeindebehörde anzeigcn. Erleichterte Umsatzsteuervorauszahlungen. Nach dem Nm- satzsteuergesetz sind Uniernehmer, deren steuerpflichliger Umsatz im letzten Jahr 20 000 Mark überschritten hat, verpflichtet, bin nen zehn Tagen nach Ablauf jedes Monats eine Voran meldung abzugeben und gleichzeitig eine Vorauszahlung zu entrichten. Der Reichsfinanzminister Hai sich damit einverstan den erklärt, daß mit Wirkung ab 1. Januar die Unternehmer, die im Vorjahre steuerpflichtige Umsätze bis zu 50 099 Mark hatten, die Voranmeldungen vierteljährlich ab geben und die Vorauszahlungen vierteljährlich entrichten. Die Finanzämter sind außerdem ermächtigt, solchen Unternehmern, deren Jahressteuerbcirag im Vorjahre nicht mehr als 1990 Mark betragen bat, vierteljährliche Voranmel dungen und Vorauszahlungen auch dann zu gestatten, wenn der Umsatz über 50 000 Mark lag. Die genannten Unternehmer können also ihren Umsatz für die Monate Januar bis März 1940 zusammen zum 10 April anmelden und die entsprechende Umsatzsteuer zahlen. Es bestehen auch keine Bedenken, bei Unternehmern mit steuerbegünstigten Umsätzen auf die Abgabe von Voranmeldungen und aus Vorauszahlungen zu verzichten, wenn der Jahressteuerbctrag die Kleinbeiragsgrenze von 20 Mark nicht erreicht oder nur wenig übersteigen wird. Wieder Sondcrprcisregelung für Silvester. Der Reichs- kommissar für die Preisbildung hat der Fachgruppe Schank gewerbe mitgewitt, daß die für die Vorjahre erteilte Aus nahmegenehmigung auch für Silvester 1939/40 gilt. Es dür fen also Betriebe, die in früheren Jabren anläßlich der Sil vesterveranstaltungen höhere Preise genommen haben, die durch besondere Darbietungen musikalischer oder anderer Art, durch Beschäftigung von Aushilfsperscnal ufw. begründet waren, diese Preiserhöhung auch in diesem Jahre zu Silvester nehmen. Voraussetzung ist, daß auch in diesem. Jahre die gleichen Leistungen wie im vorigen Jahre geboten werden. Stcnerkartcn cinberufcner Arbeitnehmer einscndcn! In seinem Verwallungserlatz über die Einsendung der Steuer- karten 1939 an das Finanzamt bestimmt der Reichsfinanz minister, daß der Arbeitgeber die Steucrkarten seiner Gefolg schaftsmitglieder mit den vorgeschriebcnen Vermerken bis zum 15. Februar 1940 an das Finanzamt einzusenden hat, in dessen Bezirk die Steuerkarie 1910 al«geschrieben worden ist. Arbeit nehmer. die am 31 Dezember 1939 in keinem Dienstverhältnis stehen und daher ihre Steuerkarte 1939 selbst in der .Hand haben, haben sie unter genauer Angabe der Wohnung, die st» am 10. Oktober 1939 hätten, bis zum 15 Februar 1940 dem Finanzamt einzusenden, in dessen Bezirk sie am 10. Oktober 1939 ihren Wohnsitz hatten. Sie haben dabei gegebenenfalls die Nummer der etwa ausgehändiglen Steuerkarie 1940 und die Behörde anzugebcn, die diese Steuerkarre ausschrieb. Zu den Arbeitnehmern in diesem Sinne gehören in der Regel auch d igen. die eine Steuerkarie sür 1939 erhalten haben, aber i aüse des Kalenderjahres 1939 zur Wehrmacht oder zum RrrD. einberufen und am 31. Dezember 19:9 noch nickt entlassen sind. Bindegarn nicht zum Dreschen verwenden! O Um zur nächsten Ernte genügend Bindegarn zur Ver fügung zu haben, ist vor kurzem von der Reichsstelle sür Bast fasern die Verwendung von Bindegarn in der Strohpresse, z. B. beim Dreschen, verboten worden. Wie Feststellungen er- geben haben, wird gegen dieses Verbot noch hier und da, meistens aus Unkenntnis, verstoßen. Alle Besitzer von Stroh pressen seien daher aus die ergangene Anordnung nochmals hingewiesen. Es muß von ihnen erwartet werden, daß sie, auch wenn sic noch über Biudegarnvorräte verfügen, so viel Pflichtbewusstsein besitzen, dieses Bindegarn bis zur Ernte auszuhcben und es nicht zum Dreschen zu verwenden. Bei dieser Gelegenheit sei nochmals auf die unbedingte Notwendigkeit der Sammlung von Bindegarnen hingewiesen. Bekanntlich erhält nur der neues Bindegarn, der 30 v. H. der Menge in Form von Bindegarnenden zur Ablieferung bringt - - Luxemburg zur Landung gezwungen und internier« wurde, jo ein Engländer in Island sein den Behörden gegebenes Ehren» wort gebrochen und die Flucht ergriffen. Er hatte kürzlich dar» um gebeten, ihn von seinem Ehrenwort zu entbinden, aber di« Zivilbehörden hatten diese Bitte abgelehnt, und die Ueber- wachung der Kaserne, in der der Engländer interniert war» verstärkt. Trotzdem soll es ihm jetzt gelungen jein, zu entweichen. IekKo Truppen fahnden nach der geraubten Munition DNB. Dublin, 28. Dezember. Große Truppenabtek« lungen zogen am Mittwoch einen Ring um Dublin, anscheinend zu dem Zweck, einen Teil der cm Sonnabend bei dem Ueber» fall aus das Fort Phön xparl entwendeten Munition zu ent» decken. Alle nach der Stadt führenden Wege wurden überwacht und die Fahrzeuge durch jucht. Mehrere hemdse- Tste bei dem Erd beben in der Türkei DNB. Ankara, 28. Dezember. Das Erdbeben, das in den frühen Morgenstunden des Mittwoch mehrere Gegenden Anatoliens he.nßuch'e hat stellenweise beträchtliche Verwüst«»» gen angerichtet. Nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen dürften imhrere hundert Tote zu verzeichnen sein. Eine Ver lautbarung der Analolifchen Telegraphrnagentur bezeichnet d» Auswirkungen in einigen Gebieten ws wahrhafte Katastrophe. Die Städte Ordu, Amaena, Silvas, Tokat und Erz'ngan seien teilweise zerstört, zahlreiche Dörfer vollständig vrrn chtet. Auch die Zahl der Verletzten wird mtt mehreren hundert angegeben. Die Notlage der Bevölkerung in den betroffenen Gebieten wird verschlimmert durch das schlechte Wetter und die Kälte. Die türkische Negierung hat jo,ort umfaßende Hilfsmaßnahmen eia» geleitet. Leistungssteigerung auch durch Ausbildung der Fachkräfte^ Der Beauftragte für den Vierjahresplan, Generalscldmarschall Göring, hat durch Verordnung den Reichswirtschastsmini- ster "beauftragt, ini Einvernehmen mit den beteiligten Reichs- Ministern alle Maßnahmen zu treffen, die notwendig sind, um die Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft durch die Aus« bildung und Förderung von Fachkräften zu heben. Lampersdorf. 80 Jahre alt. Morgen Freitag vollendet Rentner Johann Werner in erfreulicher körperlicher und gerst'ger Frische und Rüstigkeit sein 80. Lebensjahr. Wir wün schen ihm noch viele Jahre eines friedlichen Lebensabends, Renpkll ffr 31. Deztmtzer bk 6. Januar, ^Sonntag, früh: Milchmalzkaffee, Stollen. Weihnachts« gebäck: mittag: Wiegebraten Schwarzwurzelgemüse, Schalkartof» teln. Kompott aus dem Vorrat: abend: Gemischter Salat odert bunte Brote, heißes Süßmostaetränk, Muskrapfen. — Montags tNeujahrl, früh: Milchmalzkasfee. Stollen: mittag: Schweine» braten, roher Krautsalat Schalkartosfeln. Erießschaum mit Saft^ adend: Fleisch- oder Gemüsesülze. Bratkartoffeln, Vollkornbrot« mit Käse und Sellerieaufstrich — Dienstag, früh: Milch» suppe, Marmeladenbrote: mittag: Grünkohl mit Harerflocken« bratlingen, Aepfel; abend: Gemüsesuppe (Restverwertung) A Vollkornbrot, Rettichausstrich. — Mittwoch, früh: Noggen-j mebliuppe, frisches Obst: mittag: Kürbissalat, Königsbergers Klops. Schalkartosfeln: abend: Vrockelgötzen, Kompott oder Salat von Roten Rüben, Vollkornbrote mit MöhrenaufstriÄ — Donnerstag, früh: Milchmalzkafsee, Fettbrote; mittag! Kartoffelgulasch, Sauerkraut: abend: Snuerkrautauflaus <Rest4 Verwertung», Ourkbrote, Tee, Buttermilchhonig: mittag: Ee» lerie- oder Rapünzchensalat. Würzsleisch von Lunge mit Kartofs felklößchen: abend: Nudelsuppe (Lungenbrühe mit selbstherges stellten Nudeln), aufaebratcne Klöße, Apfelmus. — Sonns abend, früh: Müsli mit Aepseln und Sultaninen: mittag! Frischkost von Sellerie, Himmel und Erde; abend: Holunder-j suppe mit Milch, Vollkornbrote mit Streichwurst. Heißes SLHmostgctrünk: 14 Liter Wasser mit 2 Teelöffel Hagebuttenkernen und 2 Teelöffel Hagebuttenschalen kochen (Eins weichen der Schalen und der Kerne verkürzt die Kochzeit), ab seihen, mit 14 Flasche Apfelmost, 14 Flasche Traubenmost, 128 Kramm Zucker, Saft einer Zitrone und etwas Zimt mischen, bis ans Kochen erhitzen. Muskrapsen: 500 Gramm Mehl, 40 Gramm Hefe, ein achtel Liter Milch, 250 Kr. gekoaste. geriebene Kartoffeln, 125 Er^Zut» ker, 60 Gramm Margarine, 1 Ei, Pflaumenmus. Von Mehl^ Hefe und Milch Hefestück Herstellen, mit den übrigen Zutaten verkneten, gehen lassen, nicht so dünn ausrollen, auf der Hälft«! des ausgerollten Teiges mit einem Elas die Form wie beimi Psannkuchendacken andeuten Pflaumenmus teelöffelweise dar aufgeben. die andere Teighälfte überschlagen, andrücken, mit Elas ausstechen, gehen laßen auf dem Blech backen, mit Fett bestreichen und Zucker bestreuen. Grretzschaum: A Liter Wasser, etwa 50 Gramm Zucker, 90 Gramm Grieß. Den Grieß in das kochende Wasser einlaufe« und ausquellen lassen, vom Feuer nehmen und die Masse solang« schlagen, bis sie milchweiß aussieht. (Das Schlagen darf nicht im Äluminiumtops erfolgen!) Man reicht Obstsast dazu. Gemüsesuppe: 250 Kramm geriebenes Schwarzbrot, 14 Liter Wasser, oder Eemüsebrühe, Zwiebel oder Lauch, Eemüserest« oder 1 Stück Sellerie, 2 Möhren, Kopf Weißkohl, 30 Kramm Fett, Salz, Petersilie. Das geschnittene Gemüse oder die Ee- müsereste in Fett andünsten, mit der heißen Flüssigkeit auf füllen, unter Rühren geriebenes Brot dazugeben, 20 Minuten langsam lochen, kräftig abschmecken, mit Petersilie oder andere» Kräutern zu Tisch geben. Sauerkrautausläus: Reste von Sauerkraut, Fleisch (Sonn tagsbratenreste), und Kartofselscheiben lagenweise in eine feuer feste Form oder Pfanne füllen, überbacken. Kürbissalat: 500 Gramm eingemachter Kürbis, 375 Gramm Aepfel oder Zuckergurken, geriebene Zwiebel, Salz, Zucker, Essig, wenig Oel. Kürbis, Aepfel oder Gurken in gleichmäßige Stück« schneiden, als Salat anrichten. Kartosfelklöße: Wie üblich Herstellen oder bei vorhandenem Kartoffelmehl folgendermaßen zubereiten: 44 Kilo Kartoffeln, 250 Gramm Kartoffelmehl, Liter kochende entrahmte Milch oder Wasser, Salz, Semmclbrdckchen. Die am Tage vorher gekoch ten Kartoffeln reiben, mit Kartoffelmehl und Salz locker mi schen. in die Mitte die kochende Flüssigkeit geben und von d<r aus alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Klöße formen, Cemmelbröckchcn in die Mitte geben, in kochendes Salzwasser einlegen, 10 Minuten ziehen lassen. Himmel und Erde: 1-4 Kilo Kartoffeln, etwa Lite« entrahmte Milch, 1 Kilo Aepfel, Salz, etwas Suppenwürze, 1 bis 2 Eßlöffel Oel, Zwiebel. Kartoffeln in der Schale dämp fen, schälen, heiß durchpressen, mit kochender Milch verrühren- bis zum Kochen bringen, Apfelmus daruntergeben oder Aepfel waschen, schälen (Schalen trocknen), reiben, evtl, mit etwa« Zitronensaft vermischen, damit die Aepfel weiß Vieiben. zu de» Kartoffeln geben, mit Salz und Suppenwürze LbschmeüL«. «» Oel gebräunte Zwiebel darunter aebeu.
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