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Wilsdruffer Tageblatt : 28.12.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193912285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19391228
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19391228
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-12
- Tag 1939-12-28
-
Monat
1939-12
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 28.12.1939
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r—MMeimirs eines nnmen merorves an Gcwalikaken/ Wie ihn das britische Reich für seine Herrschaftsgebiete ans- jweist, sind die Chambcrlainschen Worte, die Welt muffe von chcr Beherrschung durch die deutsche Gewalt errettet werden, chichts anderes als vollendeter Zynismus, ja gerade rin ^>ohn. Gleichwohl hat England wieder und wieder versucht, jdie Welt über sein wahres Gesicht zu tänschen. Es ist iniol« jgedeffcn notwendig, England die heuchlerisch» Maske vom Gesicht zu reißen und endgültig vor aller Welt seinen wahren Charakter der Gewalttat, der >Lüge, des Betruges und der Unterdrückung zu ^entlarven. Dieser Aufgabe dient die in diesen Tagen erfolgen« jde Herausgabe einer Schriftenreihe der Deutschen Informa« jtionsstellc, die den gemeinsamen Obertitel trägt: „England Wh ne Maske!" > Diese Schriftenreihe schildert in dokumentarisch belegtem lEinzeldarstellunqen die englische Gewaltherrschaft in Palästi- >na, in Indien, in Aegypten, in Irland, in Südafrika, in Hadramaut, in Ceylon, in Burma, in Trinidad, in Austra lien. Sie zeigt weiter den Engländer als Hauptschuldigen des Opium- und des Sklavenhandels, sie zeigt, wie überall die englische Herrschaft soziale Verelendung, Jammer, Rot, Ar beitslosigkeit, Hunger und Verzweiflung zur Folge hat. Sie unternimmt es. den vielbewundcrten Typ des englischen ^Gentleman die täuschende Larve vom Ge richt zu reißen und das wahre Gesicht einer dekaden ten, ausbeuterischen, egoistischen, aller wirklichen seelischen Kul- Mr baren Oberschicht dazubieten. Diese Oberschicht hat ein für allemal das Recht ver wirkt, noch weiterhin einen großen Teil der Erde zu be- Sherrschen und zur Aufrechterhaltung dieser Gewaltherrschaft immer wieder die Völfer Europas und der Welt in Kriege zu Hetzen, Kriege, deren Blulopser für England andere brin gen müssen, deren Früchte aber England allein einhcimst. Das EikeaSaWMommea mit Rußland Greuzabkommen und Vereinbarung über gegenseitige Benutzung der Güterwagen. Bei dem zwischen dem deutschen Reichsverkehrsministe- stium und dem Volkskommissariat für, Verkehrswesen der !1ldSSR- abgeschlossenen E i s e n b a h n a b k o m m e n han delt es sich um ein umfangreiches Vertragswert, zu dem eine ganze Reihe verschiedener Abkommen und Tarife gehören. Es tritt ein direkter deutsch-sowjetischer Güter- >tarif in Kraft, der den Verkehr über die bereits mitgeteilten neun Grenzübergänge regelt. Der neue direkte deutsch-sowjetische Gütertarif entspricht Ar seinen allgemeinen Bestimmungen im großen und ganzen dem bisherigen deutsch-polnisch-sowjetischen Gütertarif. Jedoch wird die Fracht für die deutsche und die ehemalige polnische Strecke nicht mehr getrennt nach besonderen Tarifen berech net. Vielmehr wird die Fracht für die Strecke zwischen der deutsch-sowjetischen Jnteressengrenze und deutschen Bahn- Höfen durchweg nach dem deutschen Eisenbahn-Gütertarif durchgerechnet. Aus der sowjetischen Seite wird die Fracht zwischen der deutsch-sowjetischen Jnteressengrenze und der Ehemaligen polnisch-sowjetischen Landesgrenze vorläufig noch mach dem ehemaligen deutsch-polnisch-sowjetischen Tarif und die Fracht zwischen der ehemaligen polnisch-sowjetischen Lan desgrenze und den sowjetischen Bahnhöfen nach dem sowje tischen Tarif berechnet. Für die wichtigsten Güter (Getreide, Mineralöle, Paraffin, Eisen und Stahl, Eisen? und Stahlwaren und sonstige Metall waren, Garne aus Hanf und Flachs, Eisen- und Manganerze! sind Artikeltarife aufgestellt, die für die in Frage kommenden Bahnhofsverbindungen direkte Frachtsätze enthalten. Ariikel- tarife für weitere Güter werden folgen. Nähere Auskunft er. teilt die für den deutsch-sowjetischen Gütertarif geschäftsfüh- rende Neichsbahndirektion Breslau. Ferner ist ein G r e n z a b k o m m en vereinbart, da? die Abwicklung des Eisenbahnverkehrs aus den beiderseitigen Grenzübcrgangsbahnhösen regelt, sowie ein Abkommen über die gegenseitige Benutzung der Güterwagen. Vorläufig werden die aus der Sowjetunion kommenden und nach Deutschland bestimmten Güter aus den genannten deutschen Grenzüber gangsbahnhöfen in deutsche Guterwagen umgeladen. In der Richtung von Deutschland nach der Sowjetunion werden die Güter auf den genannten sowjetischen Grenzübergangsbahn- hösen umgeladen. Verhandlungen über den Personenverkehr werden demnächst folgen. Die Vereinbarungen sind in Moskau am 23. Dezember l939 für das Neichsverlehrsministerium von .Ministerialrat Dr. Holtz und für das Volkskommissariat für Verkehrswesen von dem Direktor der Abteilung für Jmer- mationale Verkehre, Nisowzew. unterzeichnet worden. VamnWger Luftoerlehr Berlin - Moskau Ab 21. Januar 1940. In den letzten Tagen haben Verhandlungen zwischen den Vertretern der Deutschen Lufthansa Aktiengesellschaft und der Hauptverwaltung der Zivillustflotte beim Rate der Volks kommissare der UdSSR. Aeroflot freundschaftliche Ver handlungen über die Ausnahme eines planmäßigen Lustver- ckehrs zwischen Berlin und Moskau stattgefunden, die nun mehr zum Abschluß eines Abkommens zwischen den beiden Organisationen führten. Der planmäßige Luftverkehr zwischen Berlin und Moskau soll nach Zustimmung der beteiligten Regierungen am 21. Januar 1949 ausgenommen werden. Ver suchsflüge werden voraussichtlich vom 8. Januar 1940 ab durch geführt werden. Werbeffrrtr AtmolMre Befriedigung über den Abschluß des deutsch schwedischen Handelsabkommens in Schweden. Die schwedische Presse äußert sich über den Abschluß der deutsch-schwedischen Handelsbesprechungen außerordentlich befriedigt. „Dagens Nyheter" schreibt, das Handels abkommen für das Jahr 1940 sei als für das schwedische Volk willkommenes Weihnachtsgeschenk bekanntgegeben worden. In einem Artikel bemerkt „Dagcns Nyheter", das schwedisch deutsche Uebereinkommcn zeuge von gegenseitigem Verständ nis für die Wichtigkeit und den Wert des Handelsaustausches und deute auf eine verbesserte Atmosphäre. Aus allgemeinen und auch politischen Gesichtspunkten sei es ver ständlich, daß die zwei miteinander so verbundenen Staaten ihre Handelsbeziehungen ordnen mutzten. Es sei guter Wille von beiden Seiten vorhanden gewesen, auch gegenseitiges Ver trauen und Zutrauen zur schwedischen Neutralität. „Aftonbladet" bringt zum Ausdruck, es herrsche große Befriedigung über den Abschluß der Verhandlungen nicht nur in Handelskreiscn, sondern auch die Hoffnung auf Vorteile für den schwedischen Handel und die schwedische Schissahrt. „Stockholm Tidnlngen" erklärt: „Unser Handelsaus tausch mit Deutschland wird sich während des nächsten Jahres so weit wie möglich dem Warenaustausch in Friedenszeit anpasscn. Das ist ein Prinzip, das mit der neutralen Stel ling unseres Landes am besten in Einklang steht." „«iirserliche Freiheit" i« Rardirlmd Britische „Demokratie" im eigenen Lande. Die Londoner Blätter befaßen sich ausführlich mit dem ll eb e rf a ll auf ein F o r i in Dublin am 24. Dezember. Die „Times" und andere Blätter berichten aus Dublin, daß rs den Eindringlingen anscheinend gelungen sei, mehrere Stunden im Magazin zuzubringcn und mit ihrer wert vollen Beute zu entkommen. Rund eine Million Stück Klein munition sei gestohlen worden und es fehle von zwei bei der Lat benutzten Lastwagen bis letzt noch jede kichere Spur. Immerhin, so versucht man die Leser zu trösten, habe Man zwei verdächtige Personen verhaften können. Die „News Chroniclc" weist im Zusammenhang mit einer schweren Meuter-ei im nordirischen Gefängnis London- derry, an dem 20 irische Häftlinge beteiligt waren, die Re gierung in Nordirland auf ihre Verantwortung hin. Man habe ohne jedes Verfahren dort 60 Leute für die Dauer des Krieges inhaftiert, weil sie als Republikaner ver dächtig gewesen seien. Man dürfe jedoch niemanden ohne Ver fahren unbegrenzt einsperrcn Die Regierung von Nordirland habe selbst in Friedenszeitcn eine erstaunliche „Mißachtung bürgerlicher Freiheit" an den Tag gelegt. Wenn sie den Krieg zum Vorwand dafür nehmen sollte, ihre Unterdrückungsmaß nahmen gegen politische Gegner zu verschärfen so müsse sie sich zwangsläufig damit selbst neue Schwierigkeiten bereiten »nd auch den Rui der britischen Demokratie belastete. Niemals Nuslöhnung mit England! Am 16. Dezember feierte die bu rische Bevölkerung der Südafrikanischen Union ihren Nationalfeiertag zur Er innerung an den von den Voortrekkern unter Andries Preto rius 1838 über den Zuluhäuptling Dingaan erfochtenen Sieg. Der Dingaan-Tag gab auch in diesem Jahr wieder Anlaß zu einer Reihe nationalafrikanischer Kundgebungen in allen Tei len der Union. Ter Führer vcr südafrikanischen Nationalisten, Dr. Malan, rief bei einer Denkmalseinweihung das Asrika- nertum zur Einheit und zu wirtschaftlicher und politische» Organisation auf Bei einer Großkundgebung bei Kapstadt wies der Präsi dent des Obersten Gerichtshofes der Kapprovinz auf die wirt schaftliche Unterdrückung ses Asrikandertums hin. In Bloem fontein hielt an einem Gcdächtnismal der bekannte Geistliche Kotze die Festansprache. „Dieses weiße Dokument", so erklärte Pastor Kotze, „zeigt uns, was das britische Empire ist. Tie britische Herrschaft hat noch keines unserer Probleme gelöst, sie Hai sie nur schwieriger gestaltet!" Für ein zielbewußies Afrikandenum könne es memals eine Aussöhnung mn Eng land geben EngMes Znyermm mrd indischer Nationa lismus unvereinbar Eine Meldung aus Bombay besagt, daß Pandit Nehru in einer Stellungnahme in der „Bombay Chroniclc klar ausgesprochen habe, aus welchen Gründen England sich der Einberufung einer konstituierenden Versamm lung in Indien widersetze. Nehru schreibe, die Aufta» sung Englands sei für die indischen Ansichten ganz klar. Mit dem Tage nämlich, an dem die konstituierende Versammlung Indiens zusammentrctcn würde, wäre.das Ende der englischen Zwangsherrschaft in Indien gekommen, denn das englische Imperium und der indische Rationalismus ließen sich niemals aus einen Nenner bringen. Aber die Zukunft werde zeigen, wer in Indien letzten Endes siegen werde. Neue britische Gchiffsverlusie Dor der Westküste Englands versenkt Der englische Dampfer „Stan Holme" (2472 Tonnen) wurde an der Westküste Englands von einem deutschen U-Boot -versenkt. Zehn Man» der Besatzung wurde» gerettet. Miuengüriel von Schottland bis zur Themse Wie die britische Admiralität bekanntaab, wird an der englischen Ostküste ein Minengürtel von Kinnaird Head in Schottland bis zur Themsemünduna aelegt werden. Dieser Minenaürtel soll „einen fieberen Scbiftahrtsweg" für die eng lische und die neutrale Handelssckiffuürt bieten. Ans mrlerer Keimst. (Nachdruck der kolalberlchie, auch auLzugSwetje, verboten.) Wilsdruff, am 28. Dezember 1936. Spruch des Tages Der ist in tiefster Seele treu, Der die Heimat liebt wie du. (Theodor Fontane, „Archibald Douglas".) Zubiläen und Gedenktage 80. Dezember. 1812: Konvention von Tauroggen zwischen Nork und dem russischen General Dicbitsch. — 1819: Der Dichter Theodor Fontane in Neuruppin geboren. — 1861: Der Ingenieur Max Mannesmann in Bliedinghausen geboren. Sonne und Mond: 30. Dezember: S.-A. 8.11, S.-U. 15.53; M.-U. 10.11, M.-A. 21.31 Auch im Kriege sparen! Vorsorge ist eine der stärksten Säulen die das Letzen tragen. Der ganze lebendige Prozeß in der Natur ist nichts anderes als eine Kette von Vorsorge-Maßnahmen. Diele Tiere bergen Vorräte für die Monate des Dardens. — Aber auch die Menschen vergruben ursprünglich die Gegenstände, die sie für die Zeiten der Not ausheben wollten, mochte es sich um Lobensmittel oder Schmuck und Edelmetalle handeln. Noch heute munett die Sagen und Märchen von vergrabenen Schätzen der Vorzeit, und immer wieder treten Schatzgräber auf den Plan, die in alten Gewölben mit Hacken und Spaten nach Reichtum suchen. Es wäre Unfug, in den heutigen Tagen noch zu sparen wie in vergangenen Zeiten. Wer sein Geld in den Sparstrumpf steckt, statt es dem lebendigen Kreislauf der Allgemeinheit an- zuvertrauen, unterschlägt seinen Volksgenossen die Werte, die er verbirgt. Geld, das nicht arbeitet, hat seinen Zweck ver fehlt, es ist im wahrsten Sinne des Wortes „totes Kapital". Man hortet das Geld nicht im stillen Winkel, wo^es einem gestohlen werden kann sondern übergibt es einer Stelle, an der es unter dem Schutz und der Sicherheitsbürgschaft der All gemeinheit steht und außerdem seine Aufgabe erfüllt, die Wirt schaft zu erhalten, neue Werte zu schaffen, und dem Sparen den selbst in Gestalt von Zinsest Gewinn zu gewähren. Sparkassen und Banken sind nicht die einzigen Möglich keiten, sein Geld sicher, gemeinnützig und ertragreich anzule gen. Die Einrichtung der Lebensversicherung gibt jedem die Möglichkeit, sich einen ruhigen Lebensabend, den Kindern die Ausstattung oder Ausbildung, den Hinterbliebenen die Ver sorgung nach dem Tode des Ernährers zu sichern. Kein Den kender wird gerade heute den hohen Wert einer Lebensver sicherung übersehen können, also in einer Zeit, in der die Kriegsgefahr sogar die Zivilbevölkerung bedroht. Alle deut schen Ledensversicherungsgefellschaften zahlen auch im Kriegs- sterbefall die volle Versicherungssumme aus. Solange der Einzelne allein stand, konnte er nm unvoll kommen den Gefahren einer ungewissen Zukunft begegnen. Eyst wenn er sich mit anderen zusammenschließt zum gemein samen Wirken, bietet sich ihm größere Sicherheit. Türkei -ul-ei englische Uraiene Italienisches und ungarisches Schiff in türkische» HoheiiS gemässer» aufgebracht Der am 13. November von Istanbul nach Genua aus4 gelaufene und mit Weizen, Brettern und verschiedenen Stück gütern für Italien beladene Dampfer „Capo Mele" der Compagnie Genovese di Navigazioue Vapore Genue wurde am 14 November beim Verlassen der Dardanellen innerhalb der türkischen Hoheitsgewässer etwa eine Meile von Tenedos entfernt von einem englischen Kreuzer angehalten. Nach einer Kontrolle der Ladung erzwang ein britisches Prisenkommoudo unter Gewaltandrohung die Uebernahme des Dampfers und überführte diesen nach La Valette, wo das Schiss neun Tage lang festgehalten wurde. Auch auf der Rück reise wurde das Schiss am l3. Dezember bei Tenedos wieder um innerhalb der türkischen Hoheitsgewässer erneut von bri tischen Kriegsschiffen kontrolliert Einer weiteren Meldung aus Istanbul ist zu entnehmen« daß auch der ungarische Dampser „Tisza", der mit einer für Ungarn bestimmten Ladung Feigen und Rosinen aus! Smyrna kam. von einem englischen Kriegsschiff aufgebracht und nach Malta verschleppt wurde. Offenbar operieren diese! britischen Kriegsschiffe tu den türkischen Hoheitsgewässern ohne Hemmungen wie auf offener See. und die stillschwei gende Duldung dieser Vorfälle läßt die Neutralitätserklärun gen dieses Landes immerhin in etwas eigenartigem Licht er scheinen. Man Höri zwar, daß türkische Ausfuhrkreise in Smyrna wegen dieser britischen Behinderung ihrer Ausfuhr bei ihrer Negierung in Ankara Einspruch erhoben, aber man hat trotzdem noch nichts davon vernommen, daß die türkisch« Regierung Maßnahmen zum Schutze ihrer Hoheitsgewässerj ergriffen hätte. Masseneinsah russischer Bomber Angriffe auf finnische Eisenbahnknotenpunkte Nach Meldungen aus Helsinki überflogen am zweitens Weihnachtsfeiertag Hunderte von russischen Flugzeugen Finn land und warfen verschiedentlich Bomben ab. In Helsinki wurde zweimal Lustalarm gegeben. Die russischen Bomben flugzeuge folgten vor allem Eisenbahnlinien. Später erfolg ten auch an der Strecke nach Niihimäki, einem wichtigen Eisenbahnknotenpunkt, mehrere Bombenabwürfe. Auch an dere Eisenbahnzentren, besonders Kouvola, waren Ziele der russischen Flugangriffe. Von finnischer Seite verkantet weiter, daß die Russen am 25. Dezember aus der Karelischen Landenge an verschie denen Stellen, unterstützt von Tanks, Artillerieseuer und Flie gern, angegriffen hätten, jedoch überall unter großen feind lichen Verlusten zurückgeschlagen worden seien. Die finnische Luftwaffe, die Marine und Flakaüteilungen hätten wenig- steuä 23 feindliche Flugzeuge abgeschossen. VWttlMN PMN P6S MaMWe Mvmen Am Dienstagnachmittaa traten 250 japanische Parlaments-! Mitglieder aus allen polnischen Parteien zu einer Sonder- j sitzuna zusammen und nahmen eine Mißtraucnsentschließuna ! gegen das Kabinett Abe an. dem der Rücktritt naheaelegt wurde. In der Entschließung heißt es: „Anaesichts der schwe- I ren Verantwortung, die uns bei der Nnterstützuna des Thro nes in der Führuna der großen Staatsanaeleaenheiten aufer- , leat ist. bitten wir das Kabine» Abe, die Fraae zu erwäaen, ob es an der Macht bleiben soll oder nicht." 16 von de» 25Y Parlamentsmitgliedern, die die Misitranenserkläruna annah men. sprachen am Mittwochmorgen bei Ministerpräsident Abe vor und überreichten ibm Entschließungen, in denen der Mi nisterpräsident anfgefordert wird, znrückzntreten. Polizeistunde in der Silvesternacht Nach einer Anordnung des Ncichssührers U und Chefs der Deutschen Polizei ist für die Silvesternacht die Polizei stunde aus 1 Uhr festgesetzt worden. In Anbetracht des Ernstes der Zeit wird von allen Volksgenossen erwartet, daß Silvcsterfeicrn in würdiger Form abgchalten und Ausschrei tungen vermieden werden. Das Abbrennen von Feuerwerks körpern und ähnlichen Erzeugnissen sowie die Verwendung von sogenannten Schcrzartikeln ist verboten. Ebenso wird jedem Volksgenossen angeraten, übermäßigen Alkoholgenuß im Hinblick aus die Verdunkelung und die sich daraus ergebenden Verkehrsgcfahren im eigensten Interesse zu vermeiden. Gegen Betrunkene wird schärsstens eingeschritten. Sand gibt es ohne Bezugsschein. Ja, er gehört noch nicht einmal zu den Volksgütern, mit denen sparsam umgegangen weiden möchte. Und dennoch hat es mitunter den Anschein, als wäre er besonders wertvoll. Doch Scherz beiseite, die Streu pflicht der Hauswirte ist eine ernste Angelegenheit und sie soll ten ihr ohne die leider immer wieder nötigen Ermahnungen Nachkommen. Wenn erst einmal jemand aus dem Fußweg des Grundstücks ausgeglitten ist, den Arm bricht oder noch schlim mer stürzt, dann ist es zu spät. Dann setzt das Hastpftichtver- fahren mit all feinest Unannchmlichkeiten und Weiterungen ein. In den Zeiten der Verdunkelung aber bedarf cs ohnehin dop. pclter Aufmerksamkeit, den möglichen Schäden bei Elatteisbil- dung oder Schneeglätte entgegenzutreten. Deshalb nochmals: Vergeßt nicht, rechtzeitig und ausreichend zu streuen, wenn es die Witterung erfordert. Ehrenvolle Auszeichnung. Kreislefter Pg. Helmut Böh me, MdR., erhielt mit zehn weiteren Parteigenossen von der SA. und vom NSKK. vom Führer mit einer Berlechungs- urkunde die Erinnerungsmedaille an den 1. Oktober 1938 ver liehen, die aus Anlaß der Heimkehr der sudetendeutschen Ge biete ins Deutsche Reich geschaffen wurde. Das Weihnachtskonzert der Stadtkapelle fand gestern abend unter Leitung von Stadt. Musikbirettor Ewald Philipp im „Goldenen Löwen" statt. Ls war erfreulicherweise gut be sucht und wurde mit einer Uraufführung eingeleitet. Schüler H. Mietrach stellte mft dem Marsch „Helden der Luft" sein kompositorisches Talent unter Beweis. Man darf ihm dazu gratulieren Der Marsch sand ob seiner gefälligen und ein gängigen Melodien lebhaftesten Bestall. Die Bortragsfoigs brachte dann die Ouvertüre z. Op. „Marijana" von M. Wal lace mrd Melodien a. d. Op. „Euryanthe" von L. M. v. We- der, in besten sich die Waldhörner glänzend zeigten. Das be kannte Tongcmälde „Der Tag von Potsdam" von Schmalstich beendete den ersten Teil, ob der schon wiedergegebenen St'M- mungsmaleroien beifallsfreudig bedankt. H. Ailbouts Rhap sodie „Katalonien" führte in den zweiten Teil der Vortrags folge, die auch den Schnecballen-Walzcr von Ziehrer in sich schloß. Als Solist wurde Schüler Manfred Arnold hcr- ausgestellt. Er blies Rezitativ und Andante für Posaune-Sol» von Alschausky, man muß sagen, recht ansprechend. Angenehm auffallend war die besonders weiche Tongestaltung. Der starke Beifall war verdient. Mit dem großen Tongemälde „Weih nachten" von M. Rhode sand das Konzert einen wechnacht- lichen Ausklang. Der Dank der Hörer wurde von der Kapelle mit einem flotten Marsch abgegolten. Nachdem die Tanzfläche geräumt war, wurde deutsche Ballmusik gespielt. Herm.
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