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Dezember setzte der Führer die WeihnachtS- besuche an der Westfront fort. Er besuchte eine Jagd gruppe aus ihren Feldflugplätzen und das widererstan dene Infanterieregiment List, dem der Führer im Welt krieg angehörte, in seinen Ruheguartiereu. Kamerad unier Kameraden (Sonderbericht des 0dl8.) Niemand wußte von dieser Weihnachtsfahrt des Führers an die Front, weder die Truppen, noch die höheren Offiziere. Denn diesmal kam der Führer nicht, um als Oberster Befehls haber die Stellungen am Feinde zu besichtigen, sondern er kam als der ersteSoldat desReiches, um mit seinen Soldaten, ein Kamerad unter Kameraden, Weih nachten zu feiern. So erschien er in den Kampfstellungen un angemeldet und unerwartet. Für die wenigen, die den Führer In diese Kriegsweihnacht begleiten durften, war es ein ergreifendes Erlebnis, die tiefe Freude zu sehen, die der Besuch des Führers bei den Männern der Front hervorrief. Immer wieder malen sich zunächst gren zenlose Ueberraschung und Erstaunen auf den Gesichtern der Soldaten, die zu ihrer stillen weihnachtlichen Feier versam melt sind. Einige Augenblicke lang können sie es nicht fassen, daß der Mann, der aus dem winterlichen Nebel des kalten, rauhreifüberfrorenen Geländes zu ihnen hereintritt, wirklich und wahrhaftig der Führer ist. Aber dann, wenn diese erste Ueberraschung vorüber ist, leuchten die Augen auf, die Gesichter verklären sich, eine alles überstrahlende Freude erfüllt jene Männer, die hier vor dem Feinde liegen, die schon in Pole» siegreich kämpften. Der Führer bei den Fronttruppen, der Führer bei ihnen selbst, in ihrem Bunker, in ihrer Feldstellung: — die Freude ist so groß, daß die Männer ganz still werden, so, als könnt« ein einziges lautes Wort diesen Augenblick zerstören. Behutsam nehmen sie die kleinen kerzen- und stlbersaden- geschmückten Tannenbäume entgegen und die sonstigen Geschenke, die er für die einzelnen Männer in den Stel lungen, die er besuchte, mitgebracht hat. Ganz vorsichtig halten sie diese Pakete, in denen Backwerk und Schokolade, Pfefferkuchen und Getränke sind — so wie man eine Kostbarkeit hält. Denn diese- schlichten WeihnachtS- gaben sind auch wirklich für diese Männer das Schönste, was ihnen an diesem heiligen Fest der Deutschen beschert werden konnte. Tief und vielfältig sind die Eindrücke dieser drei Weih- nachtstage, die der Führer inmitten seiner Soldaten an der Front verbrachte. Aber alle sind sie beherrscht von dem einen großen Gefühl der Freude, die der Erste Soldat des Reiches durch sein Kommen zu ihnen auch dem letzten deutschen Solda ten gemacht hat. Zn einem einsamen Fliegerhorst Es ist um die Mittagsstunde, — die Sonn« kämpft noch mit dem kalten, dichten Bodennebel, der die Sicht fast völlig nimmt —, als wir einen Fliegerhorst, der einsam auf einer Hochebene liegt, erreichen. Offiziere und Mannschaf ten sind gerade beim Essen. Der große Saal, in dem sie sitzen, ist reich mit Tannengrün geschmückt. Die Erwartung des Heiligen Abends ist schon spürbar über all den Männern. Da geht Plötzlich die Tür auf, und der Führer tritt herein, — und ehe dir Soldaten noch begreifen, was in diesem Augen blick vor sich gebt, sitzt der Führer schon mitten unter ihnen, zu seiner Linken den Staffelkapitän, zu sei ner Rechten einen Unteroffizier. Ihm gegenüber sitzen zwei Gefreite, Söhne der deutschen Ostmark, slte Nationalsozialisten, die im Kampf um Großdcutschland noch vor zwei Jahren monatelang in den Anhaltelagern und Gefängnissen deS Schuschnigg-Systems gefangen waren. Jetzt stehen sie hier zur Verteidigung des Großdeutschen Reiches. Und der Führer ist bei ihnen. Zum ersten Male sitzen sie ihm gegenüber und sprechen mit ihm. Wir haben die ganze Zeit über nur die Gesichter die ser Männer angesehen, und haben selten einen Ausdruck so reiner und großer Freude gesehen wie bei diesen beiden Sol daten. Dann spricht der Führer zu den Männern. Beim Infanterie-Regiment „Großdeutschland" Kurze Zeit darauf ist der Führer beim Infanterie-Regi ment „Großdeutschland". Schon sinkt die frühe Winterdun- kelheit über das Land. In dem Augenblick aber, in dem wir in einem kleinen Gasthof die Tür öffnen, umfängt uns Hel ler Lichterschein. An langen Tischen sitzen Offiziere und Mannschaften des Regiments. Vor jedem stehen bunt» Tel ler, eine Flasche Wein und flackernde Kerzen die ein warmes, gelbes Licht verbreiten. An der Schmalseite des Saales, dessen Wände völlig von Tannengrün bedeck: sind, aus dem leuchtend das Rot der Kriegsflagge hervorbrichl, stehen zwei groß« Weihnachtsbäume im Scheine vieler Kerzen. Sin WeihnachtSlied klingt gerade durch den Raum und bricht ab, als der Führer Plötzlich eintritt. Lautlose Stille liegt nun über dem weiten Saal, als der Führer zwischen leinen Soldaten Blatz nimmt. Der Führer bei seinen Solbaien an der Westfront. Der Führer bei der Ansprache während der Weihnachtsfeier einer Iagdgruppe im Mannschaftsranm eines Feldflugplatzes im Weiften. (Presse Hv-sfmann-WagenLvrg-M.) Ein paar Männer verschwinden so unauffällig wie mög lich, um nach wenigen Minuten mit ihren Photoapparaien wiederznkehren. Sie wollen diesen schöllen und festlichen Augenblick im Bild« sesthalten für die Geschichte des Regi ments, für ihre Kameraden, die diese Stunde des Beisam menseins mit dem Führer nicht miterlebeu lönnem für ihre Frauen und Kinder und für sich selbst. Eine besondere Freude wird an diesem Abend acht Ge freiten des Regiments zuteil, die der Kommandeur an den Tisch des Führers ruft, um ihnen mitznteUen, daß der Weih- nachtsmann für sie eine Ueberraschung hat: die Beförderung zum Unteroffizier wegen ihrer Tapferkeit und Tüchtigkeit Dann klingen wieder Weihnachtsliedcr durch den Saal. Ein kleines Orchester, von Regimentskameraden zu sammengestellt, musizier« im Scheine der Kerzen. Und wäh rend die alten schönen Melodien ertönen, gehen die Gedanteu der Männer zu den Lieben in die Heimat, zu Vater und Mut ter. Frau und Kind, Schwester oder Braut. Dann aber faß« ein markiges Soldatenlied wieder die Stimmung fester zu sammen. Und wie ein feierliches Versprechen Uingen die Schlußverse, die diese Soldatenweihnacht des Regiments „Großdeutschland" beenden: „Es leuchte« schon daS Morgenrot, Hell glänzen die Gewehre, Wir schützen Deutschlands Ehre, Im Leben und im Tod." Wieder spricht zum Abschied der Führer einige Worte, weist auf die Bedeutung bin. die gerade für dieses Regiment in seinem Namen liegt, den es trägt: Regiment „Großdeutsch land'. Als der Führer den Saal verläßt, da klingt ihm als Bekräftigung immerwährender Einsatzbereitschaft spontan das „Engellandlied" aus. Zullest bei der „LeibfiandMte Adolf Sitter" Später in einem anderen Frontabschnitt sind wrr bei der Weihnachtsfeier der „Leibstandarle Adolf Hitler" Hier bei den Männern des Regiments, das seinen Namen trägt, ist die Freude besonders groß, als der Führer so uner wartet erschein«. Sir springen von ihren Sitzen aus Die Arme fliegen empor. Wie Donner hallen ihre Heil-Ruse, mit denen sie ihren Führer jubelnd begrüßen. Auch hier strahlen die Tannenbäume und sind mit ihren leuchtenden Kerzen ein Svmbol des Lichtes und des Sieges einer gerechten Sache über Nacht und Tod Es wird ein rich tiges deutsches Julsest. das die „Leibstandarie Adolf Hitler" ihrem Führer bereitet Das Musikkvrps spielt die alten schönen Märsche. Kampsgedichie. aus dem Erleben dieses Krieges ge boren, wechseln mit Liedern, die dieser Feldzug hervorgebracht ha». Aus allen spricht das trotzige Bekenntnis zum Kampf und die frohe Gewißheit des Sieges Sie alle verkünden die ur alte germanische Weisheit, daß nur de« Wille die Well formt, und daß der Glaube das Unterpfand des Sieges ist. In einer kurzen Rede rnfi der Führer noch einmal den Sinn des Kampfes wach, den wir heute unerbittlich durch- zufeckuen haben Mu kurzen soldatischen Worten dankt der Kommandeur Als der Führer ausbrichl, schall, es tm Sprech- chor aus lausenden Kehlen: „Mein Führer! — Wir danken Ihne;: für Ihren Besuch und Ihre Geschenke und wünschen Ihnen ein siegreiches Jahr I S 4 0!" Bei Mbatterieu in der Lusivetteidlgungszone Am Heiligen Abend begibt sich der Führer nach vorn in die LnftverteidignngSzone und zn den Männern in Ver Haupt- lampflinje, di« Lier tu den BaUxriefleltungen und Lanzer- MM; Antwort an den FWrer Ein Danktelegramm an den Reichsaußenminister. Stalin hat an den Führer auf seine Glückwünsche zum 60. Geburtstag folgendes Antworttelegramm gesandt: „Ich bitte Sie, meine Erkenntlichkeit für Ihren Glück wunsch entgegenzunehmen und gleichzeitig meine Dankbarkeit für Ihre guten Wünsche an die Völler der Sowjetunion. I. Stalin." ' In einem Danktelegramm an den Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop stellt Stalin fest, daß die Freundschaft der Völker Deutschlands und der Sowjetunion, durch Blut gefestigt, allen Grund habe, lang und dauerhaft ru lein. Direkter Eisenbahngüterverkehr Deutschland-LidSSA. Ausfuhrverkehr nach Deutschland schon im Gange. Auf Grund der Verhandlungen zwischen der Reichsregie- rung und der Regierung der UdSSR, wird der unmittelbare Eisenbahngüterverkehr zwischen den beiden Ländern über die deutsch-sowjetische Jnteressengrcnzc ausgenommen. Für den Verkehr werden folgende Grenzübergänge ge öffnet: Augustowo, Prostken, Malkin, Siemiatycze, Brest- Litowsk, Rawa-Rußka, Przemysl, Reu-Zagorr und nach Fer tigstellung einer beschädigten Brücke auch der Uebergang Iagodzin. Gleichzeitig tritt ein direkter deutsch-sowjetischer Gütertarif in Kraft. Der Ausfuhrverkehr von der UdSSR, nach Deutschland hat bereits begonnen, insbesondere mit Mineralöl und Getreide in ganzen Zügen. werken, «n den Bunkern und Grüben Wache halten. Dichter Nebel lieg« leider über den Stellungen. Nur wenige Meter wett ist die Sicht. Aber so ist die Ueberraschung bei der Truppe, als der Führer erscheint, erst recht vollkommen. Der erste Besuch am Vormittag gilt einer leichten Flakbatterie. Sie ist durch einen niedrigen balkenverklei- deten Hohlgang zu erreichen, aus dem gerade der Batterie führer herauskommt. In dem Augenblick, als er sich aufrichtot und heraustreten will steht der Führer vor ihm. Der Batteriesührer ist vollkommen verdutzt. Er ist ein alter Frontkämpfer und hat sicher in seinem Soldatenlebe« de« unerwartetsten Situationen gegcnübergesMndcn. Aber diese Ueberraschung ist selbst für ihn so vollständig, daß er Sekunde« braucht, bis er begriffen Hot. Darm aber geht ein Helles Aufleuchten über sein Gesicht. Und mit einer Stimme, die vor Glück ganz tief ist, erstattet er Meldung. Dann geht der Führer mit ihm zu den Geschützen, um jedem Mann ein Geschenk zu bringen und der ganzen Kameradschaft einen der geschmückten Weihnachtsbäume, die wir auch heute wieder in großer Zahl mitgenommen haben. Und weiter geht es viele Kilometer zu einer schweren Flakbatterie. Auch hier wiederholt sich das Bild be glückender Ueberraschung. In einer kleinen Holzhütte der Bat terie itzt der Führer zusammen mit der Geschützbedienung aus der Feldküche einen Schlag Linsensuppe. Ein Mittagbrot unrer dem Weihnachtsbaum in solcher Gesellschaft — das hatten sich die Männer nicht träumen lasten! Zn der ersten Stellung des SarrMmpffeldeS Am späten Nachmittag dieses 24. Dezembers verlätzt dsr Führer die Luftverteidigungszone und begibt sich in die erst« Stellung des Hauptkampfseldes. Es ist erstaunlich, wie wohn lich nun alle diese Betonbunker geworden sind, seitdem ne von unseren Soldaten besetz« sind. Bücherborde umziehe« vielfach die Wände. Bilder sind aufgehäng«. Farbdrucke und Photographien, die die Männer aus Zeitschriften aus geschnitten haben. Sogar Teppiche hängen zum Teil an den Wänden und geben ein Gefühl vertrauter Häuslichkeit. Di« Oefen bullern und machen die Werke warn,. Grohe Tee kessel summen auf ihnen. Bald wird der Weihnachlspunsch fertig sein. Fast jeder Bunker Hai seinen Rundfunkempfän ger. aus dem die Sendungen der Heimat klingen. Ueberall leuchten auch schon die Kerzen. Die Geschenke aus den Lie besgabenpaketen sind ausgebaut und all die guten Sachen« die von der Mutter oder der Frau zu Hause gekommen sind. Die Männer sind guter Dinge. Sie sitzen gemütlich da. Für ein paar Stunden hat — soweit sie nicht Wache haben — der Dienst sie entlasten. Nun rauchen sie die gute Weihnachts zigarre und bereiten sich auf eine stille Stunde der Kamerad schaft vor. Plötzlich wird dir Tür aufgestoßen und mit einem Ma? steht der Führer mitten unter den fünf, sechs, sieben Mann, die hier beisammensitzcn, und die es nun hochreißt, und die wie ans einem Munde rufen „Heil mein Führer!"« Und dann empfangen sie jeder ihr Weihnachtspaket und — wo er fehlt — noch einen kleinen Tannenbaum, den Baum des Führers. Sie wissen gar nicht wie ihnen geschieht. Ihr freudiges Verstummen löst sich erst wieder, als der Führer mit ihnen spricht sie nach ihren Erlebnissen fragt, nach den Kämpfen in Polen, nach ihrem Wohlbefinden, ihren besonderen Wün schen und all den kleinen Dingen, die doch für einen Solda ten so wichtig sind. Wenn der Führer auch nur wenigs Minuten bei jeder einzelnen Bunkerbesatzung sein kann, ss sind doch diese Minuten für die Männer das Schönste uuH Wunderbarste was ihnen in dieser Kriegsweihnacht gegeben werden kaum«. Heiligabend zwischen den Linien Dann begibt sich der Führer nach vorn in das Vorfeld. Die Dunkelheit sinkt herab. Der Heilige Abend ist angebro chen. Und nun erlebt der Führer diesen Abend ganz in der weihnachtlichen Stille und Stimmung der Front. Aus dem Weg zu den Spicherer Höhen, die noch vor wenigen Woche« der Feind besetzt hielt, überschreitet er die französische Grenze