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Kür die dunklen Abende Spiele am Familicntisch Die Verdunkelung hat, so sonderbar es klingen mag, den Vorzug der „Familienfestigung" für sich. Draußen ist es finster und es regnet oder schneit. Die Verdunkelungs- Vorrichtungen sperren diesen ungemütlichen Zustand vom Bewußtsein der Hausbewohner ab, die Lampen brennen hell — keiner hat Neigung, sich aus dieser warmen Ge mütlichkeit in die unfreundliche Nacht zu wagen. Die Familie sieht sich, vielleicht zu ihrem eigenen Erstaunen, wieder einmal vollzählig am Familientisch versammelt. Da man sich aber nicht den ganzen Abend durch Gespräche Unterhalten kann und das Bücherlesen die einzelnen von der Gesamtheit absondert, taucht der Gedanke eines ge meinsamen Spiels auf, an dem sich alt und jung beteiligen können. Damit wird auf eine alte Tradition zurückgegriffen, denn Brett- und Ballspiele gehören zu den ältesten For men häuslicher Geselligkeit. In Germanengräbern fand die Vorgeschichtsforschung Neste von Spielbrettern, deren Spielstcine oder -figuren aus Bernstein oder Knochen ge- schnitzt waren. Das Ballspiel, ebenso alt wie die Brett spiele, soll hier außer Betracht bleiben, da sie nicht dem Winter, sondern der sommerlichen Jahreszeit zugehören. Im 16. bis 18. Jahrhundert waren die Gedulds- und Vexierspiele sehr in Mode. Eines von ihnen, das Ein siedler- oder Melancholiespiel genannt, wurde allerdings nicht von frohem Familien- oder Freundeskreis, sondern allein gespielt (daher der NameN. Seine mathematischen Reize waren aber so groß, daß Leibniz den mit ibm ver bundenen Problemen eine eigene Abhandlung widmete. Leider sind sehr viele der alten deutschen Spiele in Vergessenheit geraten, wie zum Beispiel das sogenannte „Bohnenspiel", das erst 1907 von dem Stettiner „Spiel pastor" Jahn im Baltikum wieder ausgestöbert wurde, der sich die Wiedereinführung deutscher Gesellschaftsspiele zur Aufgabe gemacht hatte. Dieses Brettspiel, dessen beson derer Vorzug es ist, daß es so einfach ist, daß Kinder von sechs Jahren mitspielen können, wie es andererseits so interessante Kombinationen zuläßt, daß auch Erwachsene an ihm Freude haben, hat auch einmal in der hohen Pölitik eine Rolle gespielt. Ein besonders kostbares Eremplar des Bohnenspiels, dessen Brett aus Elfenbein und dessen Spielsteine aus Edelsteinen gefertigt waren, schenkte der Schab von Iran einst der Kaiserin Katharina von Rußland. Fon den ebenfalls sehr assen BressMeken haben sich — ganz abgesehen vom Schach, das eine Wissen schaft von hohem Grade für sich ist — Mühle und Dame sowie das Dominospiel bis heute in der Beliebtheit er halten. Wenn wir heute in moderner Aufmachung ein „Glocke- und Hammerspiel" sehen, ahnen wir nicht, daß wir in ihm ein unmittelbares Bindeglied zur germanischen Frühzeit zur Hand nehmen. Die Kulturgeschichte aber weiß, daß dieses Spiel von den ältesten germanischen Stämmen gespielt wurde, mit dem eine Verherrlichung der Götter verknüpft war. Wenn von Spielen am Familientisch die Rede ist, dürfen natürlich die Kartenspiele nicht vergessen werden. Sie sind als Unlerhaltungsmaterial aus den ersten euro päischen Feldzügen kulturhistorisch bezeugt. Italien war das Land, in dem um die Mitte des 14. Jahrhunderts die ersten sogenannten „Trappolierkarlen" hergestellt wurden. Während die Brett- und Geduldsspiele auch von Kindern gespielt werden konnten, waren die Kartenspiele den Er wachsenen Vorbehalten, deren Zahl und Art noch im vori gen Jahrhundert verhältnismäßig reichhaltig war. Da mals standen Whist, L'hombre, Pikett und Tarock in An sehen. Der Skat hat sie abgelöst und in neuester Zeit das Bridgespiel mit seinen mannigfachen kombinatorischen Möglichk-^- Dermischtes Wenn zwei Hochzeitszüge durch Schanghai marichieren... Auch heute noch, auch wenn man sich draußen an den Fronten schiägr. wird doch genau so geheiratet wie zuvor. Die Eltern richten die Sache ein. Er sieht sie eigentlich erst nach der Trauung. Ein Hochzeilszug ist erst dann richtig, wenn er eine schöne Länge Hai und aus vielen Rikschas besteht, die bei dieser einmaligen Gelegenheit bevorzugt werden. Nun waren an einem Tage zwei Hochzeiten angesetzt. Es kam an einer Straßenkreuzung zu einem Verkehrschaos, das. sich nur mit vieler Mühe entwirren ließ. Doch die Kulis hatten mit ihren Rikschas den Anschluß verloren; ledenfalls knüpfte sich die falsche Rikscha-Folge an den falschen vorhergehenden HochzeitS- zug an. Im Wirbel der Ereignisse wurden die Bräute ver tauscht. Man stellte das erst viel zu spät fest, als die Trauung schon vollzogen war. Nun ist man in China praktisch. Hei- raten kostet Geld, Frau ist Frau, die Bedingungen lagen un gefähr gleich, also einigte man sich dahingehend, daß alles beim alten blieb. Und nun ist die Chinesin des einen Bräu tigams mit dem anderen Bräutigam verheiratet — und die andere Bram mit dem ersten Bräutigam. Und alles nur wegen einer Verkehrsstörung. Nemesis über Albion Englands Licblingsdichter als Prophet Gordon Lord Byron schrieb im Jahre 1811 den „Finch der Minerva", der erst 1820 erschien. In diesem Gedicht entwirft der englische Poet ein Gemälde des Schreckens, den Albion über so viele Völker gebracht hatte. Jetzt, da die perfide Waffe der britischen Hungerblockade gegen Greise, Frauen und Kinder des europäischen Festlandes zum erstenmal auch England selbst bedroht, gewinnen die Verse des Dichters an die Briten über die Folgen für die englische Nation prophetische Bedeutung: „Sieh ostwärts, wo des Ganges schwarzer Sohn Am Joche schüttelt, bis er ihm eMfloh'n. Den Aufruhr seh' ich dort sein Haupt erheben. Es läßt die Nemesis die Mörder beben, Bis daß den Indus färbt die Purpurflnt, Wenn er erlangt des Nordens schuldig Blick. So sterbt denn! Wenn euch Pallas Freiheit lieh — Nie, daß ihr andre knechtet, wollte sie —. Zur Heimat schau — gern siehst du nicht dahin — S'ist der Verzweiflung grimmes Lächeln drin: Die City trauert, trotz der Feste Pracht, Weil Hungersnot und Raubgier drinnen wacht Lebt wohl! Genießt die kurze Zeit; erfaßt Den Schatten eurer Macht, die schon erblaßt; Die schönsten Wünsche flieh'n oft eilend fort; Traunt ist euer Reichtum, eure Macht ein Wort. Das Gold, der Menschen Wunder, ach, zerrann, Was übrigblieb, vergeuden Räuber dann. Mietlinge reih'n sich nicht mehr, nah und fern Erkauft, zu dem bezahlten Kriege gern. Der mütz'ge Kaufmann weint um all die Waren, Die nicht auf Schiffen mehr vom Kai nun fahren: Zurückgcsandt sieht er auch stückwärts nun Sie modernd am blockierten Strande ruhn: Der Weber bricht den Stuhl in Hungersnot. — Mit welchen Bltcken wird entlang dem Strand Der flücht'ge Bürger schau'n die Stadt im Brand, Und wie der Flammensäule düstre Glut Empor sich wirbelt ob der Themse Flut! Still, Albion! War doch die Fackel dein, Die so gebrannt vom Tajo bis zum Rheins Zu deinem Strand wälzt nun ihr Glühen sich Wer es verdient, das frage dich! Es fordert das Gesetz nur Blut um Blut, Drum klagt umsonst, wer selbst erweckt die Gkut." Für jene, die gern Rätsel lösen Eine festliche Zeit Waagerecht: Kartenspiel, ö. Schwei zer Sagengestalt, 7. griechische Muse, 8. Kinderspielzeug, 9. Stadt an der Düna, 10. Körperorgan. 11. Gärungsmittel, 12. Haus tier, 13. Tonstück, 18. eine festliche Zeit, 19. soviel wie wirklich, 80. Gesangstück. Senkrecht: 2. Teil des Vulkans, 3. Eßgefäß. 4. was wir vor der festlichen Zeit ausschmücken, 5. Stierkämpfer, 6. Inneres eines Atolls, 14. Fluß- und Küstenfahrzeug, 15. Farbe, 18. Vogel, 17. weiblicher Vor name. Geographisches aus einem Weihnachsgebäck Die Buchstaben: sind derart in die Figur des Kammrätsels einzuordnen, daß in d.en Kammzähnen Wör ter folgender Bedeutung zu stehen kommen: 1. Stadt in Italien, 2. Fluß in Spanien, 3. nordfriesische Insel, 4. Stadt an der Düna, 5. Staat der Vereinigten Staaten von Ame rika, 6. deutsches Gebirge, 7. Abfluß des Ladogasees. — Ist das Rätsel richtig ge raten, ergibt der Kammrücken ein Weih nachtsgebäck. Bald ist es so weit . . . gromen rindke, driw's saw benge, gromen drewen riw sun rufe'n! lechw nie bluje, lechw nie nebe' driw ni murnse uhesa ines! nameil drewen riw hone hawc, eihaß, nand fit heinwaschtagt! Jede Buchstabengruppe, richtig geordnet, ergibt ein Wort, das Ganze, nacheinander gelesen, die erste Strophe eines Weihnachts- liebes. Ein Weihnachtslied gesucht Den Wörtern: Boden — Klus — Röhre — Stahl — Licht — Rhein — Weser — Weihe — Knabe — Recht — Lotse — Metze — Mitte sind je zwei aufeinanderfolgende Buchstaben zu entnehmen. Diese ergeben, nacheinander gelesen, ein Weihnachtslied. Wir begann doch gleich das Weihnachtslied? Au« den Silben: ar — ar — ar — bak — bi — bie — che — dek — den — di — e — ein — el — en — har — hech — i — ka — ker — land - le — lip — mei — mir — mie — nw na — ne — neh — nen — ni — ni — ot — ri — rung — se — se — ser — tä te — te — um — un — wie lind 17 Wörter zu bilden, deren erste und dritte Buchstaben, beide von oben nach un ten gelesen, den Beginn eines Weibnachts liedes ergeben (ck in der Trennung gleich kk). Lie Bedeutung der Wörter ist: 1. belgisch-französisches Gebirge 2. Längenmaß 3. deutscher Dichter «kiy SNQD Z lena less I NSOIN PQQl" r-aui, s1,il v/Qcli I Eine Nacht — im Lied besungen Wenn die Kästchen richtig anemandergeord- net werden, ergeben sie, nacheinander ge lesen, den Beginn eines Weih nachtsliedes. 4. mathematische Figur —. — — — — 5. schwachsinniger Mensch 6. Kniebug 7. Landzunge 8. Blutbahn 9. Naturwissenschaft 10. Musikinstrument 11. Genußmittel 12. Teil Iugoslaviens 13. fleißiges Insekt 14. Arzneipflanze 15. Stadt in Westfalen 16. Wohnungsgew 17. Flugzeugart Der Baumschmuck tu der Diagona'.e Die Buchstaben: sind derart in die Figur des Diagonalrätsels einzuordnen, daß m den waagerechten Reihen Wörter von folgender Bedeutung zu stehen kommen: 1. Beleuchtungskörper, 2. Fluß in Frankreich, 3 Gelehrtengehilfe, 4. Teil des Radioapparates, 5. gelb blühender Strauch, 6. Geschoßart, 7. Erdteil. — Ist das Rätsel richtig geraten, ergibt die Diagonale, von links oben nach rechts unten gelesen, «inen Christbaumschmucks Dein Weg durch das Leben Wenn die Kästchen richtig aneinander ge«' ordnet werden, ergeben sie, nacheinander ge lesen, ein Sprichwort von Rückert. arnsn an/a ss/ec/e c/en/i en^o ettam s i'e/r^ ngks oc^rr^ u!ru Aaven Sie letztens richtig gerate«? Ueber den Ruhm 1. Remont«, 2. Ultramarin, S. Her arium, 4. Modena. 5 Meiningen 6. Uhrwerk, 7. Senegal, 8. Stargard, 9 Eindhoven, 10. Ravenna, 11. Werner. Das Sprichwort lautet: Ruhm muß(ss) ,r. worben werden. Hinein ins volle Leben! Das Sprichwort lautet: Aus und wende den Schritt Heiter ins Leben hinein! rchmä(ae)le die Stunden nicht Ue dir der Tag beschert. Zum Schluß der Raubvogel 1 A. L Ar, S. Rad, 4. Ader, S. Adler, Wertvoller al» Geld und Eui 5as Sprichwort lautet: Gesundheit und ein froher Mut Rd Heffer als viel Geld und Gut. Bier Farben rX. 1. Blau, 2. Aff«, S. Gold, 4. Inge. S, Grün. 8 1 Grau, 2. Fünf, S. Olga, 4. Neid, li G-N- „j". „s" und „n" abgezogen (Mai—i) 4- (Gas—s) -i- (Zinn—n) --- Ma gazin. Hier werden Früchte gesucht Waagerecht: 1. Beere, 7. Birne, g, Raabe, 10 Agave. 11. Bücherbrett, 13. Iren«, 15 Hagebutte 16. Apfel. 17. Feige. Senkrecht: 1. Burma, 2. Erl, S. Banane, 4. Leier 5. Namur. 6. Dattel, 7. Bei, 8. Ebene, 12. Ader, 14. Ries. Da, Wunder „Pflicht" Das Sprichwort lautet: An Wunder darfst glauben du nicht. Du würdest dich selbst nur betrügen Tat jeder nur stets seine Pflicht So mog' dir. dies Wunder genügens Oi M vi Io M w 6c vc Zl rv 6c w Oi hl so eu Si ar O< in Kuti „Sck Kop hab« Wer über rmm er jt Herl häut kran Sou «nte konsi kann hier in d Netz« Ein komr Tisck oben Feri