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s os L-sL «o Käi «'L NS?Lnr.S» «K» K«-L«-s " Sr-LLL LLt-'s LÄ^G'LLGA LS> die sichtlich nährstoffarmen Böden zur Unter suchung; später sollen die Untersuchungen auch auf die gut gestellten Böden ausgedehnt wer den. Die Untersuchungen erfolgen in ganz Deutschland durch die Beauftragten der ein zelnen Landesbauernschaften. Die Bodenproben werden gemeindeweise unter Aufsicht eines hauptamtlichen Bodenprobenentnehmers mit Beihilfe der Landwirtschaftsschulen und ehren amtlicher Helfer entnommen. Die Schlußproben stellen die Hilfen zusammen und verpacken sie m gelieferten Säckchen und Kisten, die an be stimmte Untersuchungsstellen geschickt werden. Bauern, Landwirte und Betriebsleiter werden durch diese Arbeiten nicht belastet. Man rechnet, daß 25 Sammelproben auf 100 ka entfallen werden. Extreme Bodenzustände bleiben zu nächst unberücksichtigt. Für sämtliche Unter- uchungsstationen sind einheitliche Unter- uchungsmethoden für Kalk und Phosphor- äure festgesetzt worden. Die gefundenen Ergebnisse werden in Listen übersichtlich zusammengeftcllt, in Flurkarten eingezeichnet und durch verschiedene Farben leicht kenntlich gemacht. Die fertigen Berichte gehen an die beteiligten Gemeinden zurück. Ihnen zugefügt werden aufklärende Anwei sungen, wie nunmehr eine sachgemäße Dünger anwendung erfolgen soll. Wo es sich ermöglichen läßt, sollen auch Sprechabende über alle Hierher gehörigen Fragen obgehalten werden. Die Kosten werden zunächst zu zwei Drittel von den beteiligten Gemeinden getragen; ein Drittel bezahlt der Reichsnährstand aus Staats zuschüssen. Die Gemeinden dürfen ihre Kosten auf die Landbesitzer umlegen. Man rechnet, daß die Untersuchungskosten je Bodenprobe etwa 0,75 RM. betragen werden. Werden z. B. in einer Gemeinde auf 100 Ku 25 Proben ent nommen, so belaufen sich die Auslagen auf 18,75 NM. Dieser Betrag ist im Vergleich zu dem in Aussicht stehenden Nutzen sehr gering. Die an diesen Arbeiten beteiligten Unter suchungsstellen werden in den nächsten Jahren einige Millionen Bodenproben untersuchen müssen. Das ist eine gewaltige Leistung, die nur der voll würdigen kann, der einmal an ähn lichen Untersuchungen beteiligt gewesen ist. Erste Hilse im Vferdestall -»» „Vorbeugen ist besser als heilen" lautet ein Vlies und sehr wahres Sprichwort. Tritt aber trotz aller Vorsicht einmal ein Unglücksfall im Pferdestall auf, dann muß der Besitzer bis zum Eintreffen des Tierarztes unverzüglich dem er krankten Pferde die erste Hilfe angedeihen lassen. Im Rahmen dieses kurzen Aufsatzes können natürlich nur Winke für die erste Hilfe bei den häufigsten Krankheiten und Unglücksfällen ge geben werden. Am häufigsten treten von inneren Erkran kungen des Pferdes die verschiedenen Kolik- fälle auf. Bei der Behandlung dieser Krank heit sollte sich der Besitzer auf die Anwendung solcher Hausmittel beschränken, mit denen er auf alle Fälle keinen Schaden anrichten kann. Hat der Besitzer durch Temperaturmessung fest- gestellt, daß sie Uber 38,5° beträgt, dann sollte er sofort einen Tierarzt anrufen und nicht erst abwarten, ob seine Hausmittel wirksam sind. Kolikanfälle, die mit Fieber verbunden sind, sind immer bedenklich. Als Hausmittel sind Ein reibung der Bauchwand mit Terpentin, Reiben mit Strohwischen und Prießnitz-Umschläge um den Leib angezeigt. Letztere müssen alle zwei Stunden frisch angeseuchtet werden. Auch ist zu beachten, daß die Decke eine Handbreit über den nassen Sack übersteht. Von dem Eingeben von Flüssigkeiten möchte ich abraten, da Pferde in der Regel sich lebhaft gegen das Eingeben sträuben und die Flüssigkeit dann leicht in die Lunge laufen kann. Hat der Besitzer einen Pilleneingeber bei der Hand, dann kann er ge fahrloser eine Kolikpille verabfolgen. Sonst kann er auch Aloe oder Istizin-Pulver (30 bzw. 15 x), mit Sirup oder Kunsthonig als Lat werge verrührt, auf die Zunge streichen. Bei Windkolik ist andauerndes und kräftiges Maf- sieren des Bauches empfehlenswert. Vor allen Dingen bringe man unruhige Pferde in eine Einzelbox, die gut mit Stroh gestreut ist, damit sich das kranke Tier dort ruhig wälzen kann. Die Ansicht, daß durch das Wälzen eine Darm verschlingung heroorgerufen werden kann, ist irrig. Im Gegenteil, schon bestehende Darmver lagerungen können durch das Wälzen wieder zurückgehen. Wohl aber sollte man das heftige Zubodenwerfen des Patienten verhindern, da Zweckmäßige Behandlung der Ziegenmilch Bo« Diplomlandwirt 0r. Hubmann Sofort nach dem Melken ist die Ziegenmilch zu seihen. Dafür gibt es verschiedene Vor richtungen. Am besten sind die Wattefilter, deren Watteeinsatz immer nur einmal benutzt werden kann und dann fortgeworfen, am besten sogar verbrannt werden muß. Mit dem Wattefilter wird die Ziegenmilch in hygienischster Weise ge seiht. Sehr gut zu verwenden ist auch ein Milch sieb mit Siebeinsatz und Seihtuchhalter. Die einfachste Form des Seihens ist das Durch- gießen durch ein Seihtuch. Bei der Reinigung des Seihtuches wird dieses zunächst einmal mit kaltem Wasser ausgespült und dann mit heißem Sodawasser ausgewaschen. Hin und wieder muß das Seihtuch auch ausgekocht werden. Nach dem Seihen ist die Ziegenmilch sofort in kaltes Wasser zu stellen, wodurch sie sich ab kühlt und dann an einem kühlen, luftigen Orte aufzubewahren. Soll die Milch entrahmt werden, was sehr zu empfehlen ist, so muß das sofort nach dem Durchseihen geschehen, wenn die Milch noch warm ist. Das Entrahmen hat den Vor zug, daß die Buttergewinnung einfacher und er giebiger ist und daß eine süße Magermilch ge wonnen wird, die sich hervorragend für die Fütterung aller Jungtiere und des Geflügels eignet. Der Rahm muß sodann kühl aufbewahrt und das Rahmgefäß mit einem Deckel ver schlossen werden. Wer in der Ziegenzucht Leistungszucht be treiben will, der muß in regelmäßigen Zeitab ständen, am besten alle 14 Tage, die Menge der ermolkenen Milch messen. Das geschieht am besten mit einem Litergefäß, bas inneit »ine Meßskala hat. Die jeweils ermolkenen Milch mengen werden genau ausgeschrieben. Danach kann man dann die Iahresmilchleistung einer Nufn.: vr. Hubmann M Seihen der Ziegenmilch Ziege errechnen. Zweckmäßig wäre es sogar, nock dazu den Fettgehalt der Ziegenmilch feft- stellen zu lassen, hierbei leicht der aufgeblähte Magen oder Darm zerreißen kann. Der sog. Nierenverschlag (Lumbago, Hämoglobinurie) ist auch ein Schmerzenskind des Landwirts. Diese Krankheit befällt meist kräftig genährte Pferde, die mehrere Tage ruhig im Stall gestanden haben, wenn sie dann bei kaltem, windigem und nassem Wetter wieder an die Arbeit gehen. Diese Krankheit tritt daher selten im Stall auf, sondern meist außerhalb des Stalles. Bemerkt der Pferdebesitzer oder Pfleger an solchen kritischen Tagen (meist i st es der dritte Weihnachtsfeiertag), daß ein Pferd unterwegs anfängt, ein Hinter bein nachzuziehen oder in der Hinterhand etwas zu schwanken, dann muß er es sofort aus- spannen und in den nächsten warmen Stall bringen. Dort frottiere man die Kruppen muskeln tüchtig mit Brennspiritus und lege Säcke mit heißen Kartoffeln auf. Von großem Wert ist es, das erkrankte Pferd stehend zu er halten. Ein rechtzeitiger Aderlaß ist oft lebens rettend. Sollte das Pferd aber zusammen brechen, so ist sofort der Tierarzt zu rufen. Unterwegs zusammengebrochene Pferde müssen, warm zugedeckt, sofort auf einer Schleife in den nächsten Stall gebracht werden. DieDruse verläuft zwar nicht so akut wie die vorher beschriebenen Krankheiten, doch ist es auch hier notwendig, die ersten Krankheitssymp tome nicht zu übersehen, da sich gerade bei der Druse allerhand Nachkrankheiten und Kompli kationen einstellen können. Da die Druse eine Infektionskrankheit ist, die durch Neueinstellung eines fremden Pferdes den ganzen Pferde bestand verseuchen kann, so sollte man ein frisch gekauftes Händlerpferd zunächst einmal in einen besonderen Stall stellen und zwei Wochen warten, ob sich bei dem neuen Pferde nicht irgendwelche Krankheitserscheinungen zeigen. Zeigt das Pferd auch nur den geringsten Nasen- ausfluß oder geschwollene Drüsen oder erhöhte Temperatur, darf es nicht eher in den gemein schaftlichen Stall, bis es vollkommen gesund ist. Geschwollene Drüsen reibe man mit einer Mi schung von grauer Quecksilbersalbe und Rüböl ein, um den Abszeß schneller zum Reifen zu bringen; gegen den Nasenkatarrh sind Inha lationen von Terpentindämpfen am Platze. Von äußeren Verletzungen seien nur die hauptsächlichsten erwähnt. Knochen brüche der Gliedmaßen sind beim Pferde in der Regel unheilbar, so daß die sofortige Schlach tung geboten ist. Die meisten Knochenbrüche kann auch der Laie feststellen, da sie sich durch abnorme Beweglichkeit, Nichtbelastung der Gliedmaßen und evtl, durch ein Knirschen der sich reibenden Knochenenden beim Bewegen des Beines auszeichnen. Ist sich der Besitzer nicht klar darüber, ob ein Bruch vorliegt oder nicht, wende er sich sofort an einen Tierarzt, um dem Pferde unnötige Schmerzen zu ersparen. Ber- 8 2 «-7« A K iL) S L Z AK iL Ä ketzungen mit starken Blutungen sind ost nicht so schlimm, wie sie aussehen. Ein Pferd kann ruhig 4 bis 6 Liter Blut verlieren, ohne daß es verblutet. Trotzdem sollte man natürlich jede Blutung sofort zu stillen suchen, indem man durch ein elastisches Band (Hosenträger, Gummischnur, Sockenhalter) das blutende Glied abschnürt oder das spritzende Gefäß mit einer kleinen Pinzette oder Schlipsklemme abklemmt oder die Wunde mit Eifenchloridwatte ausstopft. Unnötiges Ausspülen der Wunde unterlasse man, da sonst evtl, der schon gebildete Blutpfropf herausgefpült wird und die Blutung von neuem anfängt. In Gegenden, wo häufig Starr krampf vorkonimt, lasse man vom Tierarzt eine vorbeugende Serum-Einspritzuna machen. Bei stärk blutenden Wunden ist die Impfung meist nicht erforderlich. Erntebindegar« gegen Erntebindegacnenden. Der Verkehr mit Erntebindegarn und Erntebindegarn enden ist durch eine Anordnung des Reichsbeauf tragten für Bastfaser geregelt worden. Im Interesse der Erfassung von Altbindegarn darf Neubinde- garn an den landwirtschaftlichen Verbraucher nur dann abgegeben werden, wenn dieser gleichzeitig mindestens 3 v. H. der Bezugsmenge in gebrauchten Erntebindegarnenden abliefert. Ferner wird be stimmt, daß Erntebindegarn bis auf weiteres nur noch für Mähbinder verwendet werden darf. Das durch den Abgabezwang anfallende Altbindegarn wird über Sammelstellen und Aufbereitungsstellen den Spinnereien zugeführt. Sammelstellen sind die Hauptgenossenschaften des Reichsverbandes der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften, ferner die vom Reichsverband der deutschen Bindegarn- großhändler beauftragten Großhändler und die von der Reichsstelle für Bastfaser zugelassenen Sisal spinnereien und andere Unternehmungen. Sch. Zur Düngung der verschiedene« Teichtypen kommen nach Pros. l)r. Wunder sür die Anwendung von Handelsdüngern hauptsächlich Teiche mit aus reichender Schlammbildung, freier Wasserfläche (infolge genügender Tiefe oder Schilfbekämpfung) und zuverlässiger Wasserführung in Frage. Die Wirkung der Handelsdüngemittel läßt sich teilweise auf Grund der Steigerung der Fischerträge er mitteln, besonders wichtig für die Beurteilung ist jedoch die bezeichnende biologische Veränderung in einem erfolgreich gedüngten Teich. Nach der Wasser färbung unterscheidet man Braun-, Klar- und Grünwasserteiche. Braunes Wasser deutet auf Kalk- ormut, klares Wasser auf Nährstoffarmut. Durch Düngung, es handelt sich meist um Kalk- und Phosphorsäurezufuhr, kann sowohl klares als auch braunes Wasser in grünes umgewandelt werden. Nach einer ausreichenden Superphosphatdüngung tritt nach 14 bis 21 Tagen eine Grllnfärbung durch Grünalgenentwicklung auf, darauf stellen sich punkt förmige Blaualgen (^nabaena) und massenhaft Hüpferlinge (Lxcolops) ein. Fd. Beerensträucher zur Mnterzeit. So ost hört man Klagen über die schlechten Erträge des Beeren obstes. Wenn man sich die Sträucher ansieht, muß man zugeben, daß von schlecht gepflegten Sträu chern keine Erträge zu erwarten sind. Für eine einigermaßen gute Pflege, zu der im Winter die beste Zeit ist, ist das Beerenobst überaus dankbar und liefert alljährlich reiche Erträge. Bei Iohannis- und Stachelbeeren ist großer Wert aus das Aus lichten zu legen. Überall wo Zweige zu dicht stehen, werden die ältesten ausgeschnitten. Es wäre falsch, die aus der Wurzel oder den unteren Zweigen wachsenden Iungtriebe wegzuschneiden. Man ent fernt lediglich die schwachen, überzähligen Triebe und stutzt die stärkeren etwas ein. Alljährlich werden einige abgetragene Zweige bis auf den Boden zurückgeschnitten, man erzielt dadurch eine ständige Verjüngung der Sträucher. Selbstverständlich ist bei dem Schnitt darauf zu achten, daß die Sträucher eine gute Form behalten. Bei hochstämmigen Stachel- und Johannisbeeren werden ebenfalls die jungen Triebe eingestutzt und älteres Holz entfernt. Man achte darauf, daß die Kronen nicht zu um fangreich werden. Bei Himbeeren und Brombeeren werden die abgetragenen und überzähligen Ruten am besten gleich nach der Ernte abgeschnitten. In jedem Jahr soll das Land, aus dem die Sträucher stehen, einmal tief umgegraben und im Sommer mehrmals gehackt und von Unkraut freigehalten werden. — Folgende Düngung hat sich nach lang jähriger Erfahrung als sehr zweckmäßig erwiesen. Auf das gut gegrabene Land streut man im Winter bei srostfreiem Wetter je Quadratmeter eine Mi schung aus SO x eines Phosphorsäuredüngers und 25 x eines Kalidüngemittels. Es empfiehlt sich, den Dünger leicht einzuhacken. Gegen Ende des Winters .streut man verrotteten Stallmist oder Komposterde, deren Menge sich nach der Art und dem Nährgehalt des Bodens richtet. Auch dieser Dünger wird leicht eingehackt. Schließlich streut man noch im Laufe des Der Erbsenköser, der den Wert von Crb- senvorräten als Nahrungsmittel oder als Saatgut erheblich herabsctzen kann, befällt die Erbsen nicht Abbildung 1. Erbsenkäfer mit erwachsener Larve und Puppe » Larve, b Käser, c Puppe (vergrößert) Zeichnung: Zambony tM) Abbildung 2. Mit der Larve des Erbsen käfers befalleneErbsen (vergrößert) a Erbse mit verkapselter Larve, b ausschlüpfender Käfer, c Erbse nach dem Ausschlüpfen des Käfers, ck Erbse mit Larve (durchschnitten), e Erbse ohne Larve (durchschnitten) aus dem Lager, sondern bereits aus dem Feld. Die Käser erscheinen aus den Äckern zur Zeit der Erbsenblüte. Die jungen Larven, die aus den außen an den Schoten abgelegten Eiern schlüpfen, bohren sich in die Schote und dort in eine junge Erbse ein. Hier entwickeln sie sich und geraten bei der Ernte mit aus die Lager, wo sie meist erst im Frühjahr die Samen verlassen. Um käferfreie Erbsen zu er halten, bringt man befallene Vorräte in den ersten Monaten des Jahres in einen heizbaren Raum, dessen Temperatur man für einige Tage auf 20 bis 25" bringt. Die Käfer verlassen unter dem Einfluß der Wärme die Samen, fliegen oder kriechen zu den Fenstern, wo sie vernichtet werden können. Wenn man diese Behandlung nach 8 Tagen noch einmal wiederholt, wird man die Vorräte von den Käfern befreit haben. Bei Saatgut tötet man die Käfer durch Einwerfen in Wasser von 60° L oder durch Darren für 24 Stunden bei 50" L ab. Im ersten Falle muß man natürlich für schnelles nachfolgen des Trocknen Sorge tragen. vr. I. Monats Februar je Quadratmeter 25 8 eines leicht löslichen Stickstoffdüngers. M. Lohrenbeck. rNaulbeeranpflanzunge« sind zu erweitern. In folge der großen wehrpolitischen Bedeutung des Seidenbaus ist es notwendig, alle bisher angelegten Maulbeeranpflanzungen zu erweitern. Als Ziel ist zunächst eine Erweiterung um 1000 Pflanzen in jeder Gemeinde gesteckt. Alle Anbaumöglichkeiten sind auszunutzen. Maulbeeren sind an Wegrän dern, in Schulgärten und Badeanstalten, auf Sport plätzen, als Umzäunungen von Anlagen und der gleichen anzupflanzen. — Die bestehenden Anlagen müßen sorgfältig gepflegt werden (Offenhalten des Bodens, Düngung mit Mist, Kompost und Handelsdünger, Durchführung des Winterschuittes.) — Die vorhandenen ertragsfähigen Maulbeer anlogen müßen restlos ausgenutzt werden. Die Schulen sind zur Ausnutzung derjenigen Anlagen verpflichtet, deren Besitzer oder Pächter die Zucht aus irgendwelchen Gründen nicht durchführen können. R.D.K. Die Fütterung de» Geflügels muß sich den veränderten Verhältnissen unpaßen. s) In den bäuerlichen Betrieben: Umstellung der Fütterung restlosauf wirtschafts eigene Grundlage. Der gute Ausfall der Getreide- und Hackfruchternte sicher» dem Bauernbetrieb die Futtergrundlage. Als zeitgemäße Fütterung wird je Tag und Tier empfohlen: 60—70 8 Kartoffeln, 10—20 A Zuckerschnitzel, Kleie, Nachmehle, Ge treideschrote, 40 8 Körner, 10 8 Eiweißkonzentrate (Fisch-, Fleischmehl, Süßlupinen-, Bohnen- oder Peluschken schrot) Eiweißfutter läßt fick durch Magermilch (10 Tiere täglich 1 Liter) uno Molke, die beinahe jedem Bauernbetrieb zur Verfügung steht, ersetzen. b) In den Geflügelkleinhaltun gen: Zwei Drittel des Futterbedarfes sind aus Haushalts- und Garlenabfällen zu decken. Als zeit gemäße Fütterung wird hier je Tag und Tier empfohlene 80 8 Kartoffeln, Kartosfelschalen oder Haushalts abfälle, 20 8 Legemehl oder Kleie, 30 8 Körner. Brenneßeln bieten guten Ersatz für Fischmcbl und Eiweißkonzentrate. R.D.K Blutläuse beim Geflügel. Bei dem ver mehrten Aufenthalt des Geflügels in den Ställen während des Winters mehren sich die Fälle, in denen ein Befall der Tiere mit Blut läusen oder roten Vogelmilven festgestellt wird. Diese tzautschmarotzer beunruhigen das befallene Geflügel, stören es in der Nachtruhe und schwächen es durch ständige Blutentziehung. Bei der Bekämpfung der Vogelmilben ist das Hauptaugenmerk zu richten auf die Vernichtung der Milben in den Schlupfwinkeln, und zwar in den Fugen und Ritzen der Ställe, Wände und Legcncstsr sowie unter den Sitzstangen. Zur Desinfektion und Säuberung des Stalles und der Stallgerätschaften empfiehlt sich Desinfek tionslösung, wobei 5 Teile einer Vesinfek- tionslösung und 5 Teile Schmierseife mit 100 Teilen Wasser gemischt werden. Eine Behand lung der Tiere kann erfolgen durch Bäder in warmer Desinfektionslösung, wobei das Huhn mit der einen Hand an beiden Flügeln sestgehalten und in das Badewasser hinein- gctaucht wird, daß nur der Kops frei bleibt, mit der anderen Hand wird die Badeflüssigkeit in die Federn eingeriebcn und dann der Kops mehrmals untergetaucht. Lk.