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Fahrt gelungen. Das Einbringen durch das Qsttor ge lang ohne Zwischenfall, und „LZ. 129" lag wieder fest verankert in seiner Halle. Telephongespräch von Bord über 7000 Kilometer über die zweite Probefahrt des „LZ. 129" änßerte sich Kapitän Lehmann, das; das Wetter während der ganzen Fahrt diesig und dunstig gewesen sei, so das; es mit der Sicht nicht weit her war. Die höchste erreichte Höhe habe 1200 Meter betragen. Die Versuchsfahrt habe ausgezeichnete Ergebnisse gezeitigt. Über die nächsten Pläne befragt, teilte Kapitän Leh mann mit, daß wegen der starken Inanspruchnahme mit überseefahrtcn zunächst wenig Zeit übrig bleiben werde für Pläne, die außerhalb dem bereits festgelegten und an gekündigten Programm liegen. Ob schon Mitte nächster Woche eine große Fahrt mit geladenen Gästen durchgcführt werden könne, sei noch unbestimmt. Was aus den beiden Fahrten ebenfalls einer eingehen den Prüfung unterzogen wurde, war der Funkbetrieb. Während am Mittwoch der Langwellensendcr im Verkehr mit der Küstenfunkstation Norddeich ausprobiert wurde, wobei größte Lautstärke erzielt und alle Erwartungen übertroffen wurden, ist jetzt der Kurzwellenbetrieb durch geprüft worden. Darüber äußerte sich Funkofsizier Speck unter anderem: „Wir haben zunächst einmal den Sender auf Welle 17—70 Meter abgestimmt und danach mit einer Reihe von amerikanischen K ü st e n f u n k st e l l e n den Verkehr ausgenommen. Auf Welle 24 Meter gelang es, die Küstenfuukstclle Shattam sowohl telegraphisch als auch telephonisch zu erreichen. Telegraphisch klappte die Sache geradezu fabelhaft. Wir stellten uns vor: Hier ist „LZ. 129", machen zweite Probefahrt und stimmen Sender ab. — Hallo, hier ist Shattam; wir hören Sie gut und danken für den Anruf, war die Antwort. Derselbe Versuch wurde nachher tele phonisch gemacht. Ist das nicht wunderbar?" meinte der Funkoffizier. „Wir drücken bei Bad Tölz auf den Knopf, und schon meldet sich eine 7000 Kilometer entfernte Sta tion bereits auf den zweiten Anruf. Dabei muß man be denken, daß dies während der Tageszeit geschehen ist. Wir haben die größte Lautstärke gehabt, und die Sache hat uns heute einen Riesenspaß gemacht." Oie Wehrmacht ehrt die Toten des Weltkrieges. Anordnung des Führers über die Beflaggung der Wehr- machtsgebäude am Hcldcngedenktag. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehr macht hat angeordnet, daß zur Erinnerung an die Ge fallenen des Weltkrieges am Sonntag, dem 8. März 1946, dem Heldengedenktag, die Dienstgebäude der Wehrmacht neben der Reichskriegsslagge die frühere schwarz-weiß-rote Kriegsflagge mit dem Eisernen Kreuz Halbstocks setzen. Die Schiffe der Kriegsmarine legen große Flaggcntrauer an mit der früheren schwarz-weiß-roten Kriegsflagge im Großtopp. Ehrung zweier Hundertjähriger. Der F ü h r e r u n d R e i ch s k a n z l e r hat der Fran Angela Niemann in Cloppenburg aus Anlaß der Vollendung ihres 100. Lebensjahres ein persönliches Glückwunschschreiben und eine Ehrengabe zugehen lassen. Ferner hat der Führer und Reichskanzler dem ehe maligen Schneider Albert Gustav Harke in Wuppertal aus Anlaß der Vollendung seines 1ck0. Lebensjahres ein persönliches Glückwunschschreiben und eine Ehrengabe zugehen lassen. Seschrankiing des Grun-Hesitzerwerbs in Südtirol. Im Südtiroler Provinzamtsblatt wur den die Durchführungsverordnungen zum Gesetz über den Erwerb von Jmmobilienbesitz in den Provinzen Bozen und Trient vom 3. Juni 1935 veröffentlicht. Von nun an wird jede Eigentumsubertragung, auch der Erwerb von Grund- und Hausbesitz im Zwangsversteigerungs wege, von einer v o r h e r e i n z u h o l e n d e n p e r s ö n- lichen Erlaubnis des Präfekten, des obersten Regierungssrganes der Provinz, abhängig gemacht, die ohne Begründung verweigert werden kann. Aottenlpionsgr in USN. aufgeäeckl. Kommunistische Wühlarbeit im amerikanischen Heer. Die in Los Angeles erscheinende Zeitung „Eve tt i n g Herald and Expreß" berichtet von einem auf sehenerregenden Fall von Spionage. Es seien geheime Marineakten, die auf die Flottenmanöver von 1934 Bezug haben, sowie Pläne neuester Flugzeugmodclle an eine ausländische Macht verkauft worden. Die AnSlandsmacht wird nicht genannt. Dem Geheimdienst der Vereinigten Staaten ist, wie ergänzend aus Washington gemeldet wird, in Zu sammenarbeit mit dem Staatsdepartement und dem Justizministerium die Aufdeckung einer ausgedehnten Spionage gelungen, die seit einer Reihe von Jahren streng geheim gehaltene Maßnahmen der amerikanischen Landesverteidigung, ins besondere technische Einrichtungen amerikanischer Kriegs schiffe der Flottenbasis San Pedro in Kalifornien, an eine fremde Macht verkauft hat. Den Agenten dieser Macht ist es gelungen, sich durch schleunige Flucht der Verhas- tung zu entziehen. Gegen andere Beschuldigte liegt bereits so zahlreiches Beweismaterial vor, daß die gerichtliche Voruntersuchung eröffnet werden kann. Die Pläne für die kriegsmäßigen Manöver der Flotte im Stillen Ozean sind schon 90 Tage vor Beginn der Manöver gestohlen worden und in den Besitz „einer Seemacht im Stillen Ozcan" ge langt. Kommunistische Wühlarbeit im amerikanischen Heer. In einer Rundfunkrede erklärte der Vorsitzende des Militärausschusses des amerikanischen Abgeordneten hauses, McSwain, er habe Beweise von kommu nist i s ch e r W ü h l a r b e i t im amerikanischen Heer und in der Marine. Es handle sich, so führte McSwain ans, um einen gutorganisicrtcn geheimen kommunistischen Propagandafeldzug, um Ungehorsam und Unzufriedenheit zu erregen und Lehren zu verbreiten, die die Staatsautorität untergraben. Leider hätten die Offiziere nur in wenigen Fällen Kenntnis von dem, was vorginge. Die Wühler fingen im allgemeinen damit an, die Soldaten zum Traacn von Ztvtl außerhalb des Dienstes zu bewegen und sie dann zu kommunistischen Versammlungen cinzuladen. Die Kom munisten gingen dabei von der Überlegung aus, daß eine Revolution ohne Waffen nicht möglich sei und sie sich zu erst der Mithilfe de.r Wehrmacht zu versichern hätten. Zwei neue Saboiagefälle in der englischen Kriegsmarine. Die englischen Blätter berichten über zwei neue Sabotage fälle in der englischen Kriegs marine, und zwar auf dem Schlachtkreuzer „Repulse", 32 000 Tonnen, der sich zur Zeit in Portsmouth befindet und sich demnächst der Mittelmcerflotte anschließen soll, sowie auf dem in Weymouth liegenden Unterseeboot „U 28". „Daily Telegraph" erklärt dazu, daß die Admiralität die Angelegenheit sehr ernst beurteilt. Haupt der südamerikanischen Kommunisten, prestes, in Rio verhaftet Der berüchtigte Aufü^cr der Kommunisten in Süd amerika, Luiz Carlos Prestes, konnte in einem Vorort von Rio de Janeiro, der brasilianischen Haupt stadt, verhaftet werden. Prestes wurde ins Haupt polizeiamt eingeliefert. Ein amerikanischer Kom mun i st, der der Polizei den Schlupfwinkel des Kommu- nisteuhäuptlings mitgeieilt hatte, beging auf der Polizei wache Selbstmord. Bewaffneter Amsturz in portorico vereitelt. Beamte des amerikanischen Geheimdien stes sind einer weitverzweigten revolutionären Bewegung in Portorico, das zum Besitz der Vereinigten Staa ten gehört, auf die Spur gekommen. Die Bewegung be zweckt die Losrcißnng Portoricos von den Vereinigten Staaten und hat nach dem vorliegenden Bcweismaterial systematisch den bewaffneten Umsturz vorbe reitet. Der Führer der Bewegung, Campos, und fünf seiner Untersührer wurden verhaftet. Gegen sie wird Anklage wegen versuchten Hochverrats erhoben werden. Kleim Nachrichten. Wien. Nach dreitägiger Verhandlung ging in Wien ein Schwurgerichtsprozeß gegen sieben National sozialisten zu Ende, die beschuldigt waren, nach dem Juli 1934 SA.-Formationen neu ausgestellt zu haben. Drei Angeklagte wurden zu je zweieinhalb, zwei Ange klagte zu je zwei und zwei Angeklagte zu je eineinhalb Jahren schweren Kerkers (!) verurteilt. Reval. Die Estisierung der Familien name n wird in Estland auch in diesem Jahre in größ tem Umfang fortgesetzt. Im Januar haben 7000, im Februar 10 500 Personen neue Ramen angenommen. Im Verlauf des vorigen Jahres haben insgesamt 35 000 Per sonen ihre Namen gewechselt. Stockholm. Neichssportführcr von T sch am m er und Osten hielt auf Einladung in Stockholm bei der Deutsch-schwedischen Gesellschaft cmen Vortrag über das Thema „Sport als Mittler zwischen den Völkern". Mißtrauenserklärung der englischen Arbeiterpartei Die arbeiterparteiliche Opposition wird am kommen den Montag in der großen Aufrüstungsaussprache des Unterhauses zu dem Regierungsantrag, in dem um Zu stimmung zu den Aufrüstungsmaßnahmen des Weiß buches ersucht wird, einen Abünderungsantrag ciubringen. In diesem Abänderungsantrag heißt es u. a.: „Das Unter haus ist über die Vorschläge über die Umstellung der In dustrie auf Kriegsbasis beunruhigt, da hierdurch die Ge winne der Rüstungssabrikatiou ungeheuer vermehrt wer den und die organisierte Arbeiterschaft ernstlich bedroht wird. Das Unterhaus hat kein Vertrauen zur britischen Re gierung, deren unwürdige und zweideutige Außenpolitik crycvucy zu dem gegenwärtigen Zustand der Unruhe in der Welt beigetragen hat." Oie Iudenfrage in England. Das englische Unterhaus beschäftigte sich mit derjuden- scindlichen Betätigung, die in einem Teil des Jnselreiches neuerdings besonders scharfe Formen angenommen zu haben scheint. Auch die diesbezüglichen Klagen eines ar beiterparteilichen Abgeordneten antwortete Innenminister Sir John Simon, daß es in England irgendeine weit verbreitete Feindschaft gegen die Juden nicht gebe. England sei nicht gewillt, irgendeine Judenhetze zu dulden; er habe es sich persönlich zur Aufgabe gemacht, die ihm zur Kennt nis gekommenen Fälle zu untersuchen. In der Aussprache erklärte der Konservative Petherick, daß von 1921 bis 1933 368 000 Ausländer in England zugelassen worden seien. Wenn man die englische Arbeits- loscnziffcr berücksichtige, müsse man sich fragen, ob diese Einwanderungspolitik klug sei. Es erhebe sich auch die Frage, einen gewissen Grad von Rassenreinheit zu erhalten; er sei der Ansicht, daß über diesen Punkt etwas gesagt werden müsse, denn England leide seit 20 oder 30 Jahren an einer völlig unbeschränkten Einwanderung aus Mittel europa und anderen Teilen der Welt. Er hoffe, daß der Innenminister die herrschenden Bestimmungen über die Einwanderung nach England gründlich überprüfen werde. Riesenbrand in einer chilenischen Stadt. Die Stadt Castro auf der Insel Chiloe wurde von einem Riesenbrand hcimgesucht. Der größte Teil der Gebäude ist zerstört worden, über 5000 Menschen wurden obdachlos. Da der Winter bevorsteht, werden die Obdachlosen wahrscheinlich in an dere Bezirke gebracht werden. Die Zahl der Opfer des Unglücks steht noch nicht fest. VVLO ÄM Um Koman von Kurt Martin KQ XscdäniLir verdaten. — ätte deckte vorbekaNen. Lopyriebt bzr Verlag ^euea lieben, öayr. Omain. Gisela setzte sich mit ihrem Brief abseits, und hier las sie ungestört. „Du meine liebe Gisela! Sie teilten mir mit, ich könne nicht an Dich schreien, man gäbe Dir meinen Brief nicht. Ob man so grausam sein kann? — Ich will fest daran glauben, daß dieser Brief in Deins Hände kommt. Dein lieber Vater ist nicht mehr, meine Gisela. Die ganze Heimat hat ihn geliebt und trauert um ihn. Meine Mutter hat es mir geschrieben. Auch ich habe in ihm einen treuen Freund verloren, und ich habe in ihm Deinen Vater und so mit auch meinen Vater verloren, den, der voller Vertrauen vor Jahren schon Dein Schicksal in meine Hände legte. Ich sollte Dir zur Seite stehen, wenn er nicht mehr sein würde; das war sein Wunsch. ! Gisela, Du weißt, wie ich Dich herzinnig liebe. Du woll test, daß ich von Dir schied, daß wir beide einem unbekann ten Ziele entgsgengehen sollten. Du wolltest Dich mir nicht gu eigen geben, ohne dies ferne, nur geahnte Ziel erreicht tzu haben. Wo hat Dich das Schicksal Hingetrieben, Du Wiebe! Ich habe gelitten um Dich, all die Jahre harrte ich Deines Rufes. Wenn ich mich auch aus fünf Jahrs band, ich wäre jederzeit zu Dir geeilt, wenn Du mich gerufen hät test. Wie aber litt ich erst, als sie Mch ins Gefängnis ge führt hatten. Ich meint« verzweifeln zu müssen. Mit meinem Sterben hätte ich es zu jeder Stunde beweisen mögen, daß Du unschuldig bist. Da schrieb mir Dein lieber Vater, wie Du voller Kraft und Zuversicht seiest, wie Du nicht unter der Not schwach g«vorden wärst; und jetzt, Gisela, bist Du auch jetzt stark? Ich will es glauben. Was wäre denn mei nes ganzen Lebens Sinn gewesen, wenn Du an Deinem Los zerbrechen würdest. Meines Lebens Sinn war und ist nur der: Dich mir zu gewinnen, Dich mein zu nennen, eins mit Dir zu sein. Ich schritt Wege, wie sie Dein lichtes Vorbild mir zeigten. Aber daneben war immer der Glaube in mir: Es kommt ein Ziel, da lausen unser beider Wegs zusammen. — Wo -ist dies Ziel, Gisela? Darf ich jetzt kommen, darf ich Dich erwarten, wenn Du aus dieser Nacht der Not ins Leben trittst? Äst dann das Ziel erreicht, bist Du dann mein? — Es ist ein Ahnen in mir, als ob es sich bald erweisen würde, daß Du unschuldig verdammt wur dest. Du bist das Opfer maßlosen, blinden Hasses geworden, das Opfer verruchter Gewissenlosigkeit. Ich weiß, wie Dr. Solfmann um Deine Freisprechung kämpfte. Er handelt« wie ein rechter Mann. Du hast wohl Deine Unschuld be teuert, aber Du hast nicht beweisen können, daß andere Hände ausführten, was Du verbrochen haben solltest. — Und wenn ich diese Hände auch nicht kenne, wenn ich nicht blindlings verdächtigen will, das weih ich gang gewiß: Der Geist, der diese Hände leitete, der diese Hände aussühren ließ, was Dich in Not gebracht Hot, — dieser Geist lebt nur in einem Menschen, in Hedda Ahnstein, in Dr. Solsmanns Frau. Ruse mich, Gisela! Ich bin noch hier gebunden. Du sprachst einst das Wort, daß wir unsere Pflichten treu er füllen sollen. Ich will nicht olles hier liegenlassen und kom men, ohne daß Du es willst; aber ich bitte Dich nochmals: ruse mich! Laß unsere Wege sich jetzt endlich finden. Du brauchst mich, und ich brauche Dich auch. Du sollst meine Weggenossin, mein liebes, geliebtes Weib sein. Ich bitte Dich!" Gisela las Wolfgangs Brief wieder und wieder. Es wollte ein« Stimme in ihr jubeln; Ja, komm du, und führe mich! Ich liebe dich, ich will dir angehören, ich will dir Licht und Sonne sein! — Da mahnte aber eine zweite Stimme: Sich um Lich! Hast du vergessen, was du versprachst, gilt jetzt nur noch dein Glück? Willst du nur dir und dem geliebten Mann helfen, nicht mehr denen, die auf dich hoffen? ... .7.. worden. (Forts, folgt.) In ihre Augen trat ein heimlich-glücklich Leuchten. Sie bat schon andern Tags um Briefpapier. Sie schrieb: „Mein Wolfgang! Rusen soll ich Dich? — Nein, ich rufe Dich nicht zu mir. Ich stehe stark und zielbewußt, ich sehe meinen Pfad vor mir. Doch freue Dich, Wolfgang: Jetzt sehe ich meines We ges Ziel! Wenn ich dies Ziel erreicht habe, wenn ich auf- gebaut habe, was ich will, wenn ich den Grund gelegt Habs zu meinem Werk, dann Wolfgang, dann rufe ich Dich. Das gelobe ich Dir. Dann will ich im Glück Deiner Liebe, im Wissen des Einsseins mit Dir weiter und weiter bauen an meinem Werk. Ich habe die Ausgabe meines Lebens gefun den, und in dieser Aufgabe will ich Dir Gattin und unsern Kindern ein« gute Mutter sein." — Viel schrieb Gisela, alles, was sie in diesen Monaten ihrer Gefangenschaft gesehen und erlebt hatte, nicht eigene Not, nein, nein, fremde Not, fremdes Leid, fremde Weglosiakeit. Sie schrieb von ihren Plänen, von dem, was werden sollte: „Das Haus Ruhland soll eine Heimstatt werden denen, Lie keine Heimstatt haben, die, wenn sie hier entlassen wer den, keine Verwandten haben, die ihnen Schutz und Hali sind, die sich als Ausgestohene fühlen, als Verachtete, Ver lassene, verdammt dazu, in Nacht und Grauen unterzuge hen. Siehst Du, das Haus Ruhland ist mein Eigentum, es ist schuldenfrei, und mein Vater hat mir noch ein kleines Vermögen hinterlassen, das es gestattet, anzusangen mit dem Werke, ich weiß, es wird auch vorwärts gehen." Gisela schloß: „Glaube nicht, daß ich mit dem Schicksal hadere, weil ich hierher gesühA wurde. Ich habe diesen Weg gehen müssen. Sonst hätte ich wohl das Ziel, das ich zuvor als ein mir noch unbekanntes ahnte, noch lange suchen müssen. Jetzt ist dies Ziel mir offenbar geworden, und dort, bei diesem Ziel, dort sel;e ich Deinen Weg sich mit dem meinen einen, und viel Sonne ist bei uns. — Bleibe, und erfüll« Deine Pslichtsn, die Du übernommen Haft. Glaube, mir, ich bin nicht traurig und verzagt. Habe ich doch mein Ziel gefunden, und eben in diesem Wissen ist auch mein Schmerz um den lieben, Heimgegangenen Vater lind g«-