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Wilsdruffer Tageblatt : 06.03.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193603063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19360306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19360306
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-03
- Tag 1936-03-06
-
Monat
1936-03
-
Jahr
1936
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 06.03.1936
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Die pressefahri durch Sachsen. Em eindrucksvolles Bild der Vielgestaltigkeit der säch sischen Wirtschaft und der sächsischen Landschaft empfingen die ausländischen Pressevertreter am zweiten Tag ihrer Sachsenreise. Drei Betriebe wurden besichtigt: die 500- jährige Heinrichsohle in Altenberg, die Uhrmacher schule in Glashütte und die Kunstseidenwerke in Pirna. Besatz die Besichtigung der Heinrichsohle einen geschichtlichen Wert als Stätte jahrhundertealten sächsischen Bergbaues, so lernten die ausländischen Pressevertreter in der Uhrmachcrschulc die Sachsens Wirtschaft auszcichnende Genauigkeitsarbeit kennen. In den Küttner-Werken in Pirna sahen die ausländischen Gäste eine zweite Stätte sächsischer Wertarbeit. In Pirna begrüßte der Minister für Wirtschaft und Arbeit, Pg. Lenk, die Fahrttcilnehmer. Der Minister gab der Hoffnung Ausdruck, datz die Pressevertreter wäh rend der Fahrt in der Lage gewesen seien, ein anschau liches Bild von Sachsen als einem der industricreichsten Länder der Welt zu gewinnen. Ucbcrall werde ihnen Ge legenheit geboten, den Fleiß und die Geschicklichkeit des sächsischen schaffenden Menschen, aber auch seinen auf fried liche Arbeit gerichteten Sinn und seine hohe, bodcnstän- dische Kultur kennenzulerncn. Sachsen, das am dichtesten besiedelte Land der Welt, habe bei dem Mangel an Roh stoffen nur den Gewcrbefleiß seiner Bewohner einzusetzen, um ernähren zu können. Dieser sei aber anch zu einer Vielgestaltigkeit und zu einer Höhe entwickelt worden, wie er nur selten sonst wo angetroffen werde. Minister Lenk bat die Vertreter der Nuslandsprcsse, alles, was sie auf ihrer Reise zu sehen bekämen, mit offenen Augen aufzu nehmen und ihrer hohen Aufgabe als Wahrheitskttnder gemäß in ihren Blättern davon zu schreiben. Es gelte. Ler Verständigung zwischen den Völkern zu dienen und die alte Beziehungen, die die sächsische Wirtschaft früher mit fast der ganzen Welt verbunden hätten, neu zu knüpfen und neue Beziehungen anzubahnen im Sinne einer Förderung der Weltzivilisation und zum Nutzen aller Kulturvölker der Welt. Von Pirna führte die Reise am Königstein vorbei über Bad Schandau, dem Herzen der Sächsischen Schweiz, in die Stadt der künstlichen Blumen, nach Seb nitz, wo ein Großbetrieb dieses heute schwer ringenden sächsischen Industriezweiges besichtigt wurde. Dann ging es nach dem 600jährigen Oppach, dessen Bürgermeister den fremdländischen Gästen von in die prächtigen, bunt farbigen Trachten der Oberlausitz gekleideten Töchtern der Stadt einige Proben heimischem Gewcrbefleißes überrei ¬ chen ließ. Nach einer Fahrt durch die im ersten Vorfrüh- lingsschimmer liegende Oberlausitz kam man in die Zitt auer Berge, in den Kurort Oybin mit seiner Burg ruine und der schmucken Bergkirche. Hier wies der Prä sident der Industrie- und Handelskammer Zittau, Pg. Lippmann, darauf hin, daß die auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblickendc Oberlausitzcr Industrie, mit deren Erzeugnissen der Begriff des Wertes untrennbar verbunden sei, enge wirtschaftliche Beziehungen zu den mei sten der Länder unterhalte, aus denen die heutigen Gäste stammten. Auf Gruud der jahrhundertelangen Erfahrun gen, durch unendlichen Fleiß und durch eisernen Willen wolle man der ostsächsischen Industrie ihren Anteil am Welthandel wiedererringcn, um durch Hereinnahme von Rohstoffen des Auslandes am Neuaufbau einer Weltwirt schaft mitzuwirkcn, die die Bedürfnisse aller Beteiligten be rücksichtige. Die Fahrt des zweiten Tages endete in der alten Grenzstadt Zittau. EaKsen «md Nachbarschaft. Dresden. Ausstellung „Der Mensch" in Belgien. Tie vom Deutschen Hygiene-Museum in Dres den veranstaltete Wanderausstellung „Ter Mensch" ist in Antwerpen feierlich eröffnet worden. Der Gouverneur der Provinz Antwerpen, Baron Holvoet, übermittelte den Tank der Provinzialrcgierung für die Ncberlassung der Ausstellung. Tas Interesse für die Schau, die auch das Modell „Der Gläserne Mensch" enthält, ist außerordent lich groß. Bei Beginn waren bereits 20 000 Karten sest verkauft, und der Besuch setzte sofort stark ein. Am Sonntag wurden allein über 3000 Besucher gezählt. Die Ausstel lung bleibt bis Ende März in Antwerpen; sie wird daun in Brüssel, Gent, Lüttich und Charleroi gezeigt werden und hierauf zu einer mehrmonatigen Rundreise nach England gehen. Dresden. Gesammelte Pfennige — 9000 Mark. Auch im Februar sammelten die Schaffner der Straßenbahn und der Kraftomnibusse an Sonntagen unter den Fahrgästen 2- oder 3-Pfennig-Bcträgc. Die Sammlung erbrachte 9000 Mark, die dem Winterhilfswerk überwiesen wurden. Bautzen. Räuberischer Ueberfall ge sühnt. Der Raubübcrfall auf den Bauer Friedrich und seine Wirtschafterin Ebermann in Königshain in der Nacht zum 4. Dezember 1935 kam jetzt zur Aburteilung. Tie Anklage richtete sich gegen den 28 Jahre alten Herbert In stiller Trauer Familie« Kirste, Kesselsdorf und Tharandt, am 5. März 1936. Die Beerdigung findet Sonnabend, den 7. März, nachmittags h«4 Uhr vom Trauerhause aus statt. Am 4. März hat Gott unsere liebe Mutter, Schwieger-, Groß- und Urgroßmutter, Frau Amalie Theresie verw. Eißner geb. Liebschner nach längerem Leiden im 92. Lebensjahre in die Ewig» keit abgerufen. Sohn achtbarer Eltern, mit besten Schulzeugnissen, findet Ostern Leerstelle als kuchtlrMer. Meldungen an v«O><lr«Mrei Nubuk Munke, MraiM — liest clie Ueimstreitungl — M WM- mS IchrDttiSmsiHme billig zu verkaufen. Offerten unter Uk. 277/461 an die Geschäftsstelle ds. Bl. ftrißerWlck einige der echten, bewährten und bekömmlichen „Kaiser's Brust-Taeamellen" aufgelöst, bessern und beseitigen Husten, Heiserkeit und Katarrh. Von Kindern und Erwachsenen bevorzugt. 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Sie hatten auf de» Bauer und seine Wirtschafterin, die aus dem Schlaf er wachten, mit ihren Werkzeugen eingeschlagen und beide erheblich verletzt. Außerdem hatte Sommer in Jauernick bei einem Kolonialwarenhändler einen Einbruch verübt, wobei ihm 105 Mark in die Hände fielen. Sommer wurde zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehr verlust, Heinze zu einem Jahr acht Monaten Gefängnis sowie drei Jahren Ehrenrechtsvcrlust und Ulbricht zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Zittau. Seil dem 22. Februar wird der aus Annabel gebürtige und in Zittau wohnhafte 34jährige Milchhändler Karl Louis Döhnel vermißt. Döhnel hat sich an dem genannten Tage mit dem Fahrrade entfernt und man nimmt an, daß er sich ein Leid angetan hat. Grimma. Entgleisung eines Güterzugs. Auf dem Seelingstädter Anschlußgleis entgleiste ein Güter- zug der Ouarz-Porphyr-Werke. Die Maschine und der erste Wagen fielen den Abhang hinunter. Der Lokomotiv führer Trumpler konnte sich nicht aus der Maschine be freien, in der er, beide Beine eingeklemmt, etwa eine halbe Stunde bleiben mußte, bis ihm Hilfe gebracht wer den konnte. „ , . . . Colditz. Mittwoch vormittag entfloh em zwanzigjähriger Gefangener aus dem Amtsgerichtsgefängnis. Ein IustizwaHt- meister nahm sofort die Verfolgung des Flüchtenden auf, an der sich auch mehrere Passanten beteiligten. Der Flüchtling konnte bald gestellt werden und wurde ins Gefängnis zurück- gedracht. Crimmitschau. Am 4. März brach in den Vormittagsstun den auf einer Hühnerfarm bei der „Sonne" Feuer aus, dem die ganze Farm zum Opfer fiel. Die Hühner konnten gerettet werden. Das Feuer war durch Ueberspringen aus einem Teer kessel entstanden. Leipzig. Infolge des am Mittwoch vormittag herrschenden dichten Nebels fuhr an der Alfred-Kindler-Siedlung in Groß pösna der 27 Jahre alte Arbeiter Walter Sch. aus Evttwitz mit feinem Motorrad auf ein Kraftlieferdreirad auf. Der Mo torradfahrer mußte mit einem Oberschenkelbruch, inneren Ver letzungen und Prellungen dem Krankenhaus zur ärztlichen Be handlung zugeführt werden. Kirchberg. Schulknabe schwer verunglückt. In Saupersdorf wurde ein zehnjähriger Knabe, der auf dem Heimweg von der Schule hinter einem Fuhrwerk herging, von einem entgegen kommenden Lastkraftwagen erfaßt und zu Boden geschleudert. Der Schüler mußte zwischen den Rädern des Autos hervor geholt werden. Er hatte erhebliche Kopfverletzungen erlitten, so daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Börse. Sandel. Wirtschaft. Amtliche Berliner Notierungen vom 5.März. (Sämtliche Notierungen ohne Gewähr.) Berliner Wertpapierbörse. An der Aktienbörse herrschte im Gegensatz zum Vortage ein schwächerer Grundton vor. Es enttäuschte, datz die Kundschaft weiter starke Zurück haltung übt. Am Renten markt waren die Kuvsver- änderungcn wieder ziemlich geringfügig. Der Geldmarkt wurde durch weitere Rückflüsse erleichtert. Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlungen.) Dollar 2,460 (2,464); engl. Pfund 12,26 (12,29); holl. Gulden 168,91 (t69,25); Danz. 46,80 (46,90); franz. Franken 16,38 (16,42); schweiz. 81,12 (81,28); Belg. 41,93 (42,01); Italien 19,76 (19,80); schwed. Krone 63,24 (63,36); dän. 54,77 (54,87); norweq. 6I,64 (61,76); tschech. t0,28 (I0,30); österr. Schilling 48,95 (49,05); poln. Zloty 46,80 (46,90); Argentinien 0,67 (0,68); Spanien 33,97 (34,03). Berliner Magerviehmarkt. Amtlicher Marktbericht vorn Magervichhof in Friedrichsfelde. Auftrieb. 357 Rinder, 343 Milchkühe, 14 Stück Jungvieh; 100 Kälber. Verlauf sehr ruhig, bei gedrückten Preisen, es verbleibtüberstand. Es wurden gezahlt: Milchkühe und hochtragende Kühe je nach Qualität 300—500 Mark, ausgesuchte Kühe und Kälber über Notiz; tragende Färsen je nach Qualität, 290—400 Mark, ausgesuchte Färsen über Notiz; Jungvieh zur Mast je nach Qualität 36—40 Mark. — Pserdemarkt. Austrieb. 287 Pferde. Arbeits und Geschäftspferde (Preise je nach Qualität) 1. Klasse 1000 bis 1300 Mark, 2. Klasse 600—1000 Mark, 3. Klasse 200-606 Mark, Schlachtpserde 75—150 Mark. Verlaus etwas sreundlicher. Die heutige Nummer umfaßt^ Setten Hauptschristleiter Hermann Lässig, Wilsdruff, zugleich ver antwortlich für den gesamten Teiltest einschließlich Bilderdienst. Verantwortlicher Anzeigenleiter: Erich Reiche, Wilsdruff. Druck und Verlag: Bnchdruckeret Arthur Zschunke, Wilsdruff. D.A. II. 36: 1196. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 6 gültig. 4. Ziehung 5. Klasse 208. Sächsischer Landeslotterie 4. Ziehung am S. März 1936. (Ohne Gewähr.) Alle Nummern hinter welchen keine Gewinnbezeichnung steht, sind mit 18« Mark gezogen. 5999 auf Nr. 31261 bei Fa. Hermann Leonhardi, Dresden und Emil Zarncke, Dresden. 800« auf Nr. 87675 bei Fa. Max Lippold, Leipzig. 5999 auf Nr. 121993 bei Fa. Theodor Grasf, Leipzig. 153 317 171 924 «95 (599) 288 (300> 935 713 (SSW L93 (250) 40« 7K9 (3091 851 1250) 1579 809 987 208 309 055 399 059 340 (500> 765 428 2135 71« 769 040 539 301 OOS <1000) 813 (250) 4KS 720 080 1«8 108 17« 203 »904 909 384 348 874 237 715 202 999 577 0«3 881 (250) 412 811 86« 872 633 4700 946 422 KS3 401 «22 028 «40 «88 <300) 982 OK« 951 180 <SSO) s«7 <1000) 232 957 «48 900 «94 «88 <1000) 081 5095 889 477 718 156 130 006 986 827 361 734 258 459 704 079 «357 815 928 213 004 594 597 918 341 7942 656 668 369 207 647 334 361 632 560 8438 <500) 762 <500) 752 900 131 155 012 596 729 850 <250) 015 <250) 339 <250) »249 473 025 KOS 278 473 SK5 103 344 035 454 <250) 580 097 984 341 947 379 I«468 K60 150 944 984 488 345 056 <250) «74 444 590 747 599 11437 297 S34 «25 070 355 580 475 492 249 978 <250) 072 854 765 760 393 525 <250) 57L 749 1230» <250) 635 <3000) 475 750 <2000) 431 594 S73 295 961 627 415 260 540 003 124 325 43113 <500) 568 823 444 V45 <S50) 484 577 240 <4000) 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