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Wilsdruffer Tageblatt : 19.12.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193912198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19391219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19391219
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-12
- Tag 1939-12-19
-
Monat
1939-12
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 19.12.1939
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LEA AuMrer über rrm gsnren Mrdseeraum Die deutsche Luftwaffe griff Sonntag, wie bereits kurz ^gemeldet, im Rahmen ihrer Aufklärnngsslüge britische Vor- Posten- und Sicherungsschiffe mehrfach erfolgreich an, zur scl- Den Stunde, als die Feindpropagauda behauptete, daß die deutschen Flugzeuge aus dem Nordseeraum verschwunden seien. Die deutsche Aufklärung wurde in breiter Fächersorm durch die ganze Nordsee hin bis nach den Shetlandinscln und bis Portmouth durchgcführt. Bei dieser Gelegenheit fanden sich einzelne Aufklärungs flugzeuge nach vorbildlicher Erledigung ihrer Aufgaben an verschiedenen Punkten zum Angriff gegen feindlich« Schiffe zusammen. Mehrere Vorpostenschifse, Küstenwach- boote und Tankdampfer sowie sonstige Fahrzeuge, die nn Kriegsdienst stehen, wurden teils in Hochangriffen mit Bom ben leichten Kalibers belegt, teils in Tiefangriffen mit Ma- fchinengewehren beschossen. Durch Volltreffer wurden zwei Borpostenboote und zwei andere Kricgsfahr- zeuge zum Sinken gebracht, drei weitere Kriegs- fahrzeuge, darunter das Vorpostcnboot „Pearl" und der Kü stendampfer „Sercnitv" zeigten schwere Schlagseite, Brand und Rauchentwicklung. Die Schiffsbesatznngen verließen nach kurzer Gegenwehr ihre Fahrzeuge und brachten sich auf Ret tungsbooten in Sicherheit. Bald darauf sind diese Vorposten boote gesunken. Das Auftauchen der deutschen Flugzeuge genügte, um lin ker den britischen Schiffen größte Unruhe auszulösen. Zahl reiche Besatzungen von Schissen, die gar nicht angegriffen wurden, flüchteten trotzdem in die Rettungsboote. Eine Anzahl deutscher Ausklärungsflugzeuge griff u. a. einen Geleit- zug an. der von englischen Kriegsfahrzeugen begleitet war. Nachdem die erste Bombe unter die Schiffe fiel, spritzte der Geleitzug in alle Himmelsrichtungen auseinander. Mehrere Erpiosionen konnten beobachtet werden. Die angretsenven Auf klärungsflugzeuge Pwrven von britischen Kriegsschiffen und von der Küstenslak unier Feuer genommen, das die deutschen Flieger jedoch nicht erreichte. Entgegen englischen Lügenmel- dungen sind alleinfahrende Dampfer neutraler Staaten weder innerhalb noch außerhalb der englischen Hoheitsgewässer durch deutsche Flugzeuge angegrissen worden. Vier englische Schiffe versenkt Die Erfolge der deutschen Flugzeuge in der Nordsee Deutsche Flugzeuge haben am 17. Dezember, wie der Heutige Wehrmachtbcricht bereits bctanntgab, neben ihrer eigentlichen Aufgabe der Fernaufklärung gegen England auch englische Kriegsschiffe und bewaffnete Fahrzeuge mit Bomben und MG.s angegriffen. Vier englische Schiffe wurden versenkt und drei Kriegssahrzeuge ernstlich be schädigt. Unter den versenkten Schiffen befinden sich das Vorpostenboot -Pearl" und der Küstendampser „Ssrenitv". Die Beschädigungen der Schiffe sind durch Schlagseite und Brand bzw. Rauchentwicklung festgcstellt worden. Die Schifssbesatzun« gen verließen nach kurzer Gegenwehr die Fahrzeuge und brach ten sich mit ihren Rettungsbooten in Sicherheit. Entgegen englischen Falschmeldungen sind alleinfahrende Dampfer neutraler Staaten weder innerhalb noch außerhalb der englischen Hoheitsgewässer durch deutsche Flugzeuge an gegriffen worden. Der britische Dampfer „Amble <1162 Tonnen) ist durch eine Mine- versenkt worden. Die siebzehn Mann starke Be satzung ging am Sonnabend an Land, nachdem sie sieben Stun- den mit offenen Booten auf der See getrieben war. Der in Drontheim beheimatete norwegische Dampfer -S1 rindheim" <460 Tonnen) ist in der Nähe der schottischen Küste gesunken, nachdem er wahrscheinlich auf eine Mine ge laufen war. Der norwegisch« Dampfer „Jotun" ging, wie aus London berichtet wird, an der Nordostküste Englands auf Grund. Die Besatzung ging in die Rettungsboote und wurde in einen nahe liegenden Hafen gebracht. Chamberlain wünW llmbildvug der Regierung Der politische Korrespondent des „Daily Herald" hält e»' nicht sür ausgeschloffen, daß Chamberlain nach den Weih- nachtsfcrien Umbesetzungen in der englischen Regierung Vornehmen werde. Es werde davon gesprochen, daß drei Ml- Mister vielleicht auf andere Posten versetzt werden konnten, undj .zwar der Landwirtschaftsminister, der Eränhrungsmmister und Vielleicht auch der Gesundheitsminister. Weiler werde Cham berlain ständig vom Jnformattonsministerium gedrängt, den Generaldirektor des Preßbüros zum Informationsminister zu ernennen. Außerdem werde davon gesprochen, daß der konser- vative Abgeordnete Amery einen hohen Posten tm Kabinett erhalten könnte. Bevttmdermrg sSr „Admiral Gral Spee- Nach dem Bekanntwerden der Selbstversenkung des „Ad miral Graf Spee" durch die eigene Besatzung erhielt die deutsche Botschaft in Buenos Aires aus deutschen und argen- tinischen Kreisen Hunderte von Telegrammen Briesen und Tclephonanruscn, in denen Stolz und Bewunderung für die deutsche Kriegsmarine und für die Toten des Panzerschiffes „Admiral Graf Spee" gegenüber der riesigen Feindmacht zum Ausdruck kommen. Besonders hervorzuheben sind die Ausdrücke der Bewunderung aus argentinischen Ofsiziers- nnd Marinekreisen, die zur Wahrung der stolzen Tradition Ler deutschen Flotte ihren Glückwunsch aussprachen. Wie die „Exeter" aussah Amerikanische Anerkennung für „Admiral Graf Spee" Die „New Aork Times" meldet aus Montevideo, di? Schisfslotsen in Bahia Blanca, die den englischen Kreuzer „Exeter" sahen, als er sich in Richtung Falkland inseln bewegte, erzählten, das Kriegsschiff habe ausgesehen wie ein großes offenes Ruderboot — so viel vom Ober» veck sei weggeschosscn. Der militärische Mitarbeiter der „New Uork Times", Wal'owin, schreibt, es wäre ganz falsch, das Gefecht bei Monte video als großen britischen Sieg hinzustellen. Das deutsche Schiff habe den Engländern mehr Schaden zugefügt, als es selbst erlitt. „Admiral Gras Spee" sei dem konzentrierten Feuer dreier Kreuzer ausgesetzt gewesen, während er selbst das Feuer verteilen mußte. Daher treffe nach wie vor das Urteil Marine- sachverständiger über die deutschen Panzerschiffe zu, nämlich daß diese wohl von einer Flottille mehrerer feindlicher Kreuzer gejagt und schließlich zerstört werden könnten, daß die feind lichen Kreuzer aber dabei schwer zugerichtet würden. Die „Admiral Gras Spee" habe ihren Zweck, feindliche Handels tonnage zu versenken und die alliierten Streitkräfte vom euro- Plüschen Kriegsschauplatz strategisch abzulenken, vollauf erfüllt. Freundschaftsbande mit allen Nachbarn Erklärungen des jugoslawischen Ministerpräsidenten Der jugoslawisch- Ministerpräsident Zwetlowitsch gab dem Sonderberichterstatter der Athener Zeitung „Nea Hellas", Verros, einige Erklärungen ab. Nach den herzlichen Worten jüber die enge und aufrichtige griechisch-jugoslawische Zusam- jmenarbeit, die einzig der Festigung des Friedens aus dem Balkan diene, betonte er, besonders erfreulich seien in dieser Hinsicht auch die kürzlichen italienisch-griechischen Vereinbarun gen, welche allen Balkanstaatcn zugute kämen. Auch Jugo slawien wolle seinerseits die Freundschaftsbande mit lallen Nachbarn verstärken. Außerdem bilde die mit -Nachdruck gesicherte innere Ordnung Jugoslawiens unter den vegenwärtigeu Umständen einen wichtigen Beitrag zum äußeren sKuctzeu. Mit fremden Ansen Ein hohes Lied von deutscher Secmannschaft — DaS englische Kreuzworträtselministerium — Südafrikanisches Die Heimkehr der „Bremen" bleibt auch über die Ereignisse von Montivideo hinaus Gegenstand bewundern der Würdigungen in der ausländischen Presse. Diese Heini kehr. so heißt es in einem Leitartikel des nationalen rumäni schen Blattes „Porunca Vremii". sei gerade, da die „Bremen" kein Kriegsschiff sei. „von symbolisch größerem Wert als wenn sie mit Sicgeslorbeeren aus einer Seeschlacht zurückgekehrt wäre. Ihre Rückkehr nach Bremerhaven gibt dem deutschen Stolz aus die bewiesenen Eigenschaften ausgezeichneter uns kühner Secmannschaft alle Berechtigung. Es zeige sich, daß diese Eigenschaften nicht mehr das Monopol anderer seien, und daß die einst unbestrittene Seeherrschaft Englands an fechtbar geworden sei. Der Kamps der Völker um ihr Lebens recht gewinne dadurch eine glänzende Rechtfertigung. Das deutsche Volk habe eine lange und heldenhafte seemännische Ueberlieferung. Die Rückkehr der „Bremen" aber bedeute mehr: „Sie ist eine Krönung der deutschen Bemühungen zur Ge winnung der See: sie ist ein Beweis dafür, wie Menschenwille alle Stiefmütterlichkeiten und Ungerechtigkeiten des Lebens be zwingen kann." Wir sind nicht erpicht darauf, ans englischer Selbstkritik und aus englischen Nachrichten über englische Kriegsverlegenheiten und Kriegsschwierigkeiten weitergehende Schlüsse zu ziehen als angemessen ist, und so bei uns selbst zu Täuschungen über die gewaltigen Schwie rigkeiten des uns aufgezwungenen Kampfes beizutragen. Es ist mehr um der harmlosen Erheiterung willen, daß wir von der Schilderung der „Arbeit im britischen Jnfor- mations Ministerium Notiz nehmen, wie Lord Raglan sie gibt, der bis vor kurzem selbst Bild- und Buchzensor in diesem Ministerium war, aber wegen der erkannten völligen Sinn- und Zwecklosigkeit des Wirkens dieser drolligen Be hörde sein Amt ausgab. In einer Unterredung mit einem Vertreter der „Sundan Erpreß" führte der Lord nun des Näheren aus, daß die englische Zensur „nichts anderes be deute als eine Vergeudung öfsentlicber Gelder". Aus seinen Erfahrungen im Jnsormationsministerium könne er sagen, daß die dortigen Beamten so gut wie nichts zu tun hätten, und er selbst habe in seinem Amt nicht für eine Stunde am Tag ehrliche Arbeit gehabt. Die hochbezahlten Zensurbeam- ten — er selbst habe 750 Pfund Gehalt bezogen — verbräch ten zu viele Arbeitsstunden am Tage damit, mangels geeig neter Arbeit Kreuzworträtsel zu lösen. Tas sei die Art, wie man sich in diesem britischen Ministerium die Zeit vertreibe Die Beamten des Jnsormationsministeriums seien so allmäh lich zu Sachverständigen kür Kreuzworträtsel geworden. Wie gesagt, wir nehmen nur des Spaßes halber von diesen Feststellungen Notiz. Ernsthafterer englischer Sorge wert erscheinen uns allenfalls die Nachrichten aus Südafrika, die zeigen, daß der bu rische Relegat Smuts doch ein schweres Geschäft auf sich nahm, als er daran ging, das südafrikanische Volk in den Krieg zu Hetzen für jenes Eng land, das niemand in beweglicheren Worten als Herr Smuis einst vor der Welt anklagte des methodischen Ausrottungs- Versuches am Volk der Büren durch die Aushungerung und feige Ermordung vor allem seiner Frauen und Kinder. Men derleUen mm norwegmys Grenze Eine Erklärung des norwegischen Generalstabs. Gegenüber gewissen im Auslande umlaufenden Gerüchtes erklärt der norwegische Generalstab, der stündig mit den nor wegischen Grenzwachen an der norwegisch-sinnischen Grenze in Verbindung steht, daß die Russen während der russischen Operationen gegen Finnland die norwegische Grenze nicht ver letzt hätten. Der Generalstab im Militärbezirk Leningrad meldet vom 17. Dezember, daß die sowjetrussischen Truppen, der Straß? folgend, südlich Petsamo 75 Kilometer vorgerückt seien. In, Abschnitt Uchta Hütten die Sowjettruppeu Bnrgade und Kursu besetzt und seien 132 Kilometer westlich der Grenze vorge- stotzen. Wie der finnische Heeresbericht vom gleichen Tage meldet hätten die Russen auf der Karelischen Landenge mehrmals ant Taipaleenjoki, unterstützt von sehr starkem Artilleriefeuer, an gegriffen. Diese Angriffe seien abgewiescn worden. Ebenso fei es dem Feind nicht geglückt, den Suvanto-See zu über^ schreiten. Erbitterte KM^e in Finnland Auf der Front nördlich des Ladoga-Sees machten die Russen einen neuen Angrif? gegen die finnischen Stellungen westlich von Loimola, wührend vom Tolvajärvi-Abschnitt Teilerfolge der Finnen gemeldet werden. Auf ver Petsamo-Front wird die große russische Offen-i sive erbittert fortgesetzt. Die russischen Luftstreitkräfte haben die zum Eismeer führende Straße zwischen Salmijürvi und Virtanieme bombardiert, um dem aus dem Weg befindlichen finnischen Nachschub die Möglichkeit zu nehmen, den im äußer sten Norden stehenden Truppen zur Hilfe zu eilen. Ein neuer Kampfabschnitt befindet sich östlich von Aejlä- järvi, wo sich große Truppenmassen auf beiden Seiten gesam melt haben. An der arktischen Front haben die russischen Truppen intz Petsamogebiet in den letzten 24 Stunden Verstärkungen er halten. Am Sonntag wurde Salmijürvi von den letzten finni-i schen Truppen geräumt und den Russen überlasten. Die Fin-j neu zogen sich in südlicher Richtung zurück. Verreib zum Tod des Präsidenten von Panama' Anläßlich des Ablebens des Präsidenten der Republik Panama. Dr. Arosemena, hat der Führer dem stell-! vertretenden Präsidenten der Republik Panama und ver Gat-i tin des Verstorbenen telegraphisch sein Beileid übermittelt. Intz Auftrag des Führers hat der Staatsminister unv Chef der Präsidialkanzlei des Führers Dr. Meißner dem Gesand ten von Panama einen Beileidsbesuch abaestaltet. Der Reichs- Minister des Auswärtigen von Ribbentrop hab dem Außen minister der Republik Panama ein Beileidstelegramm über sandt und dem Gesandten Dr. Villalaz seine Anteilnahme und das Beileid der deutschen Reichsregierung persönlich ausge sprochen. Die Präsidialkanzlei des Führers, die Reichskanz lei, das Auswärtige Amt und Reichstag haben am Montag ähre Flaggen auf halbmast gesetzt. Aus uMsrsr Keimst. (Nachdruck der kokalberichte, auch auszugsweise, verboten.) Wilsdruff, am 19. Dezember 1939. Gpruch ves Tages So sehr wir am Frieden hängen, so sehr hängen wir an unserer Ehre und an den unveräußerlichen Rechten unseres Volkes. Adolf Hitler im Reichstag am 20. Februar 1038. Jubiläen unö Gedenktage 29. Dezember. 1934: Gesetz zur Abwehr heimtückischer Angriffe auf Staat und Partei. — 1937: Der Heerführer des Weltkrieges General Erich' Ludendorff in München gcst. 21. Dezember 1748: Der Dichter Ludwig Hölty in Mariensee a. d. Lein« geboren. — 1795: Der Geschichtsforscher Leopold von Ranke in Wiehe geboren. — 1915 (bis 22.): Schwere Kämpfe am Hartmannsweilerkopf im Obsrelsatz. — 1924: Adolf Hitler aus der Festungshaft in Landsberg am Lech entlassen. — 1933: Der dänische Polarforscher Knud Rasmuffen in Kopen hagen gestorben. Sonne und Mond: 20. Dezember: S.-A. 8.08, S.-U. 15.47; M.-N. 1.07, M.-A. 12.2«' 21. Dezember: S.-A. 8.08, S.-U. 15.48; M.-U. 2.13, M.-A. 12.50 Wieder will es Weihnacht werden ... Wieder will es Weihnacht werde» Nahm auch beutegieriger Neid Schonungslos, mit Haßgcbärdcn, Unserm Volk die Friedenszeit. Auferstanden in den Manen, Hält nach dunkler Schicksalsnacht Unter sieggckrvnten Fahnen Deutschlands Osten wieder Wacht. Unerschütterlich im Westen, Neber Wolken, auf dem Meer, Steht am Feind die Front der besten Stahlgewirkten, blanken Wehr. Gläubig In des Führers Willen, Boller Opfcrfreudigkeit Dienend Pflichten zu erfüllen. Ist die Heimatfront bereit. Warf der Feind auch manchen Schatte.» In den traute» Kerzenfchcin — Nie kann unsre Kraft ermatten, Denn der Sieg wird unser sei» Freier Väter Hochgesänge Lasset durch die Gaue weh» Als Akkord der Weihnachtsflängc: Deutschland, du sollst ewig stehn! Hans Wolff-Seclosf. Merlonmag Wie «och nie «senn es noch einer deutlichen Antwort unserer Hei» mrckfront auf die üblen englischen Spekulationen bedurft hätte, die eine Zersetzung des deutschen Widerstandswil lens geradezu als eine Waffe in Rechnung stellen, dann hat sie der lettze Opfersonntaa gegeben! Das deutsche Voll hat auch an diesem Tage wieder einmal gezeigt, daß es fähig ist, jedes Opfer zu bringen das nötig ist, den Sieg unseres Sozialismus über die jüdisch-plutokratische Aus» beuterei sicherzustcllen. Tas deutsche Volk hat begrissen, worum es geht. Es hat seine Folgerungen gezogen und gehandelt. Das nnnmehr vorkiegende vorläufige Ergebnis des dritten Opfersonntag unseres Kriegs Winterhilfswerkes <10. Dezember 1939) übersteigt alles bisher Dagewesene. Nicht nur, daß das vorläufige Ergebnis des zweiten OvferivnntaLs im November um melw als 1V v. L. über ¬ troffen wurde, erhöhte sich das Aufkommen bisher um über 64,5 v. H. gegenüber dem des gleichen Eintopfsonntags im Vorjahr! Insgesamt weist das vorläufige Ergebnis des 10. Dezember 1939 für das Gaugebiet Sachsen die stolze Summe von 8 9 0 6 0 5,1 4 NM auf. In diesem schönen Erfolg liegt zugleich die Tatsache beschlossen, daß unser Volk verstanden hat, daß es selbst-! verständlich sein muß. die in früheren Jahren anläßlich! der im Kriege wegfallenden Pfundspenden gebrachten Opfer zusätzlich an den Opfcrsonniagen zu geben. Wintsrionnrnwende In wenigen Tagen vollendet sich der Ablauf des Jahres.! Nicht dadurch, daß am 31. Dezember das alte Jahr zu Ende und am 1. Januar ein neues beginnt, sondern wenn wir es richtig sehen wollem schon einige Tage vorher. Am 21. Dezem ber wendet sich die Sonne und damit wendete sich IM Brauchtum unserer Vorsahren das Jahr. Immer dann, wenn die Sonne in einen neuen Abschnitt trat, war dies für unsere Ahnen ei» freudiges Fest, das in der Gemeinschaft der Familie begangen und gefeiert wurde. Besonders aber die Wintersonnenwende war es, die mit Hellem Jubel begrüßt wurde. War doch nun dis lange, trübe Zeit vorbei, begann doch nun wieder die Sonnö Heller und länger zu scheinen und brach damit alle Mächte der Finsternis und Dunkelheit. An diesem Tage flammten aus de» Bergen und Höhen hellauf die Feuer über das Land, Feuer- räder rollten in die Täler singens und jubelnd vertrieb mau die Dunkelheit und trug vom flammenden Holzstoß das Lichr an den häuslichen Herd. Es war zu allen Zeiten ein Lichtfest,> das Fest der winterlichen Sonnenwende. Aber wie es oft mit altem Brauchtum geschieht, es klingt ab und schweigt osmals ganz, wird überdeckt von fremdem und falschem Scheinglanz und verliert damit die klare und kernige Form unserer Vorfahren. Wie kraftvoll und stolz waren die! Sonnenwendfeiern in den einsamen Tälern der Alpen und weit draußen im Land. Schon Tage vorher hatten Vurschen und Männer den Holzstoß geschichtet auf freier Höhe hoch über dem Land. Und wenn dann am Abend der Sonnenwende die Män-^ ner und Frauen, die Buben und Mädel erwartungsvoll hinaus»! wanderten durch die Nacht, um am flammenden Holzstoß ihre» Gemeinschaft zu erneuern, dann war dies ein tiefes und ein»! dringliches Erleben. Sonnenwende ist nicht nur ein Holzstoß, der zum Himmel! brennt, sondern soll slammendes Bekenntnis zum Volke sein-! An diesem Feuer, das leuchtend die Ewigkeit des Lichts kündet,! sollen wir enger und fester zujammensteben. Noch steht in unse»! rem Rücken ja die Nacht mit Kälte und Dunkelheit, aber vor! uns leuchtet schon die wärmende Flamme der Gemeinschaft.. An diesem Feuer soll keiner stehen, der nicht zur Gemeinschaft! -gehört. Nur der soll mit uns den schweigenden Weg auf die! Höhen gehen, dem die Gemeinschaft mehr ist als sein eigenes! Ich; nur der soll über die lodernde Flamme springen, der alles adwirft an Schwäche und Verzagtheit, an Kleinmut und Ban»! gen. Zeigt doch schon der Sprung über das Feuer symbolhaft! den Mut zum Einsatz und zur Entscheidung. Die reine Flamme soll alles verbrennen, was undeutsch ist, die sieghaft leuchtende- Elut ist klare Scheidung zwischen Licht und Dunkel, zwischen! den Mächten der Finsternis und denen des Lichtes. So gesehen wächst die Sonnenwende wieder zu ihrer vollen! Bedeutung in der Gemeinschaft unseres Volkes, auch wenn in' diesem Jahr einmal keine Feuerräder zu Tal rollen und keine! Connenwendseuer zum Himmel lodern. Heraus mit den alten Säcken! Am Donnerstag, dem 21. Dezember, wird in Meißen» Wilsdruff, Nossen, Lommatzsch, Loswig, Weinböhla, Brock witz und Sörnewitz eine Sammlung von gebrauchten Iutcsäcken durchgesührt. Es werben auch vollkommen unbrauchbare Iutesäcke gesammelt. Sie sollen in ihrem Grundmaterial erfaßt und wie der verwertet werden. Auf vielen Böden, in vielen Kellern lie gen solche alte Iutesäcke herum. Heraus mit ihnen! Sie sind uns jetzt wertvoll! Wir brauchen sie für wehr- wirtschaftliche Zwecke. Was gibt das für ein Viel, wenn jeder Haushalt einen alten Sack hcrausfucht! Ganz bescheiden ist d-as Opfer für den einzelnen, aber groß ist der Erfolg dann im gan zen Reich. Auch mit dieser außergewöhnlichen Sammlung muß der Kreis Meißen seine Opserfreudigkeit beweisen.
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