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Sie Rückkehr der Wolhhm'endeuischen Alle Vorbereitungen anfs beste getroffen Auf deutscher Seite wird in diesen Tagen der erste Trans' Pott von Wolhynien- bzw. Galiziendeutschen auf Grund des mit der UdSSR, geschlossenen Umsiedlungsver trages eintrefsen. Umfangreiche Vorbereitungen sind getrossen worden, um die zurückkehrenden Volksdeutschen auf das gast lichste zu betreuen und ihnen jegliche Hilse und Unterstützung zu leihen. Im Austrage des Reichskommissars sür die Festi gung des deutschen Volkstums, des Reichsführers ff Himm ler, hat ein großer Arbeitsstab diese Volksdeutschen in ihrem bisherigen Siedlungsraum in der Umgebung von Luck, Bia - ly stock, Lemberg und Stan ist au ersaßt. Die Durchführung des Transportes dieser Tausende von Männern, Frauen, Kindern und Greisen von der deutsch-russi schen Jntcressengrenze bis zu dem Auffanglager in Lod sch liegt in den Händen der Ordnungspolizei, die aufs tatkräftigste von der Reichsbahn wie auch von der NSV. für die leibliche Verpflegung und von den von der Aerztekammer für die ge sundheitliche Betreuung gestellten Kräfte weitestgehend unter- stützt wird. Die Volksdeutschen kommen teils mit der Bahn, zum größeren Teil aber mit eigenen Fuhrwerken bis zur deutsch-russischen Interessen grenze. Diejenigen, die mit eigenen Fuhrwerken zu uns kommen, durften zwei Pferdei zwei Zug ochsen oder zwei Kühe mitnehmcn. Aus deutscher Seile wickelt sich die Weiterbeförderung ausnahmslos mit der Bahn ab. wofür besondere Zuggattnngen zusammengestellt worden sind, so daß die bereits mit der Bahn ankommenden Volksdeutschen lediglich umzusleigcn brauchen, während die Zugtiere in Güter wagen und die Fahrzeuge aus offene Rungenwagen verladen werden. Die Generaldirektion der Ostbahn hat zur Sicherstellung der ordnungsgemäßen Abtransportierung dieser Volksdeut schen, die auf mehreren vereinbarten Uebergangsstellen erwartet werden, der deutschen Ordnungspolizei einen besonderen Ver bi n d u n g s st a b zur Verfügung gestellt, der in Lublin seinen Sitz hat und von dort aus zentral in einer vorbildlichen Weise für den Abtransport Und die Bereitstellung und Jnbewcgung- setzung der einzelnen Transportzüge sorgt. So stehen auf den einzelnen UebergangSbahnhöfen Trans portzüge unter Dampf bereit, während in der nächsten größe ren Station — die Bahnstrecken sind in diesem östlichen Raum sämtlich nur eingleisig gebaut — schon der nächste Transport- Aug aus dem UeberholunHsglets gleichfalls zur Abfahrt bereit ist. Gleichermaßen großzügige Vorbereitungen hat die NSV. getroffen. In sämtlichen Üebergangsstationen, entlang der deutsch-russischen Jntcressengrenze, sind von ihr Lebens- ptittellager eingerichtet worden, sind Feldküchen bzw. so- dar feststehende Kochkessel gebaut worden, aus denen den Volks deutschen bei ihrem Eintreffen warmes Essen verabreicht wer den wird. Außerdem erhallen sie für zwei Tage Verpflegung Kusgehändigt Darüber hinaus ist Vorsorge getroffen, daß auf den größeren Unterwegsstationen bis zum Eintreffen in Lodsch nochmals warme Verpflegung in Form von Suppen, Kaffee oder Tee von seilen der örtlichen NSV. ausgegehen werden rann. Die sanitären Maßnahmen liegen in den Händen der Son derbeauftragten der Reichsärztekammer, die sich ihrerseits wieder aus das Deutsche Rote Kreuz und NSV.-Schwestern bei ihrer verantwortungsvollen Aufgabe stützen können. So kann behauptet werden, daß ebenso wie die Rückführung der Baltendeutschen ins Großdeutsche Reich, auch die bevor stehende Rückführung der Wolhynien- und Galiziendeutschc» in vorbildlicher Weise durchgeführt werden wird. »Lolumbus" von der Besatzung versenkt ! Mannschaft und Fahrgäste von USA.-Kreuzer übernommen. i § Ter Ueberseedampfer „Columbus" wurde, wie aus New York berichte« wird, um der drohenden Ausbringung durch ein eindliches Kriegsschiff zu entgehen, von der Besatzung ver- cnki. Die Mannschaft und die Fahrgäste wurden von dem 1SA.-Kreuzer „Tuscaloosa" übernommen Woher nehmen? Englische Zeitungen »vollen auch Luftaufnahmen der deutsche« Gebiete. Die Aufnahmen der deutschen Aufklärungsflieger ans ihren letzten Englandflügen haben den Neid der englischen Presse geweckt, die sich, wie das Londoner Blatt „News Chronicle" zu melden weiß, an den britischen Lnftmarschall Push mit der Mitte gewandt hat, ihr gleichartige Aufnahmen deutscher Ge- Ibiete, die von britischen Aufklärungsfliegern gemacht worden sseien, zur Verfügung zu Nellen. Luftmarschall Push hat dieses Ersuchen abgelehnt. Auch lein weiterer Schritt der Zeitungen beim Regierungspressebüro list ohne Erfolg geblieben. Das wunden uns nicht: Die Eng länder besitzen eben keine solchen Bilder von deutschen Gebieten. Anschläge auf die Weihnachtspost Wie eine Reuter-Meldung besagt, haben Postbeamte in kndover in der Grafschaft Hamshire zahlreiche Umschläge . gefunden, die einen leicht entzündlichen Explosivstoff enthielten. Die britischen Behörden aben den Verdacht, daß die Weih- kachtspost auf diese Art möglicherweise von Anhängern der Irischen Republikanischen Armee vernichtet werden sollte. Nnnifthe Niederlage an der peisamosroni Unaufhaltsamer russischer Vormarsch Nach norwegischen Meldungen geht der russische Vor marsch im Abschnitt von Salmijärvi unaufhaltsam vorwärts. Es wird berichtet, daß die Verluste aussinnischer Seite erheblich seien. Die norwegischen Meldungen be- sagen, daß sie Finnen an der Petsamosront die Schlacht von Kaskamo südlich von Pitkajärvi verloren hätten. Die russischen Vorposten ständen nun etwa 2V0 Kilometer südlich von Petsamo. Norwegen habe praktisch heute eine 300 Kilometer lange Grenze mit Rußland bekommen. Auch an der Karelischen Front sollen die Russen den norwegischen Meldungen zufolge mit ihren Tankwassen im Vormarsch begriffen sein. Nachrichten aus Helsinki sagen hier- zu, daß die Russen aus der Karelischen Landenge mit starken Kräften angerissen hätten. Nach heftigster Artillerievorberei tung des russischen Angriffs sei den ganzen Tag über heftig gekämpft worden. Die russischen Angrifssversuche seien an dem finnischen Widerstand gescheitert. Die finnische Offensive am Aeglijärvi mache Fortschritte Die Küstenbatterien aus Koivisto seien am Montag in lebhafte Kämpfe mit der russischen Flotte und russischen Luftstreitkrästen verwickelt gewesen. Nach schwedischen Meldungen haben russische Bom be n f l! e g c r Helsinki am Dienstagvormittag angegrissen, und zwar lediglich den Flugplatz. Die schwedischen Meldungen behaupten, daß aus den russischen Flugzeugen eine Reihe Fall- schirmspringer abgesprungen sei. Auch Wiborg soll bombar diert worden sein. Aus Helsinki wird gemeldet, daß sich die feindliche Lufttätigkeit am Montag über alle Küstenorte von der Karelischen Landenge bis östlich Helsinki erstreckte. Abschuß von 12 finnischen Flugzeugen Der Heeresbericht des Generalstabes im Militär bezirk Leningrad vom 19. Dezember meldet Patrouillentätigkeil, kleine Scharmützel, an verschiedenen Stellen Artillcriefcuer und Erkundungsflüge der sowjelrussischen Flieger. In einigen Ge bieten hätten Lustkämpfe stattgefunden, bei denen zwölf finnische Maschinen abgeschossen worden seien. Ein sowjetrussischer Flieger sei nicht zu seinem Ausgangs- punkt zurückgekehrt. Schisse der sowjetrussischen Ostseeslotte hätten die Kültenbattericn im Abschnitt Bjorkoe beschossen. Steuerliche VeKlsti'slwg der Mehrarbeit Der Krieg, der dem deutschen Volk anfgczwungcn worden ist, verlangt von der deutschen Volkswirtschaft gewaltige An strengungen. Es muß auf allen Gebieten so viel wie möglich gearbeitet werden. Die Leistung von Mehrarbeit, Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit führt bei den Gefolgschaftsmit- gliedcrn zu M c h r a i b c i t S I o h n. Der Reichsminister der Finanzen hat durch Erlaß vom 18. Dezember 1939 8 2228 — 21III angcordnet, daß dieser Mchrarbeitslohn nicht dem Kriegszuschlag zur Einkommensteuer unterliegt und auch für die Frage außer Betracht bleibt, ob die Frei grenzen beiin Kriegszuschlag zur Einkommensteuer übcrschrit tcn werden. Beispiele: A. Ein Arbeitnehmer der Steuergruppe II erhält einen Wochenlohn von 55 RM. Durch Mehrarbeitslohn, z. B. für Ueberstunden, erhöht sich der Wochenlohn um 5 RM. aus 69 RM. Bisher betrug der Kriegszuschlag zur Einkom mensteuer nach einem Wochenlohn von 60 RM. — 2,55 RM. Nunmehr unterliegt der Mehrarbeitslohn von 5 RM. nicht mehr dem Kriegszuschlag. Der Wochenlohn ohne den Mehrarbeitslohn beträgt 55 RM. Der Kriegszuschlag von diesem Wochenlohn beträgt 1 RM. 8. Ein Arbeitnehmer der Sleuergruppe I erhält einen Wochenlobn von 50 NM. Durch Mehrarbeitslohn, z. B. sür Ueberstunden, erhöht sich der Wochcnlohn um 6 RM. aus 56 NM. Bisher betrug der Kriegszuschlag zur Einkommen- steuer nach einem Wochenlohn von 56 NM. — 2 RM. Nunmher unterliegt der Mehrarbeitslohn von 6 RM. nicht mehr dem Kriegszuschlag. Der Wochenlohn ohne den Mehrarbeitslohn beträgt 50 RM. Er überschreitet nicht die für den Kriegszuschlag vorgesehene Freigrenze von 54 RM. wöchentlich. Der Arbeitnehmer hat keinen Kriegszuschlag zu entrichten Die Lohnsteuer berechnet sich der Lohnsteuertabelle gemäß nach Lohnstufen. Durch den Mehrarbeitslohn kommt das Gefolgschaftsmitglied oft in eine höhere L o h n st u f e. Dadurch wird oft eine unverhältnismäßig hohe Lohnsteuer ausgelöst. Der Reichsminister der Finanzen Hal durch den bezeichneten Erlaß vom 18. Dezember 1939 diese Härte beseitigl. Er hat ungeordnet, daß der Arbeitslohn (Grund- lohn und Zntch'äoei. der für M-bror»"!, Sonnraas-. feier tags- und Nachtarbeit gezahlt wird, nach den festen Hundert- sätzen des Z 35 der Lohnsteuerdurchführungsbestimmuugen be steuert werden kann (z. B. 10 v. H. bei Steuergruppe III, 3 v. H. bei Steuergruppe IV und Kinderermäßigung für drei Personen), wenn das für das Gefolgschaftsmitglied gün stiger ist als beim Uebergang in eine neue Lohnstufe der Lohusteucrtabclle. Beispiele: c. Ein Arbeitnehmer der Steuergruppe I erhält einen Wochenlohn von 50 RM. Durch Mehrarbeitslohn, z. B. sür Ueberstunden, erhöht sich der Wochcnlohn um 8 RM. auf 58 RM. Bisher betrug die Lohnsteuer bei einem Wochen lohn von 58 NM. nach der Lohnsteuerlabelle 6,90 RM. Nun mehr ist die Lohnsteuer in der folgenden Weise zu berechnen: Wochenlohn von 50 RM„ Lohnsteuer nach der Lohnsteuerlabelle 4,86 RM„ Mehrarbeitslohn 8 RM„ Lohnsteuer 18 v. H. 1,44 NM„ zusammen 6,30 RM. Der Arbeitnehmer hat keinen Kriegszuschlag zu entrichten (Hinweis aus Beispiel 8.) v. Ein Arbeitnehmer der Steuergruppe IV mit Kinderermäßigung für zwei Personen erhält einen Monats- lohn von 180 RM. Durch Mehrarbeitslohn, z. B. für Ueber stunden, erhöht sich der Monatslohn um 5 RM. aus 185 RM. Bisher betrug die Lohnsteuer bei einem Monatslohn von 185 RM. nach der Lohnsteuertabelle 2,86 RM. Nunmehr ist die Lohnsteuer in der folgenden Weise zu berechnen: Monatslohn 180 NM., Lohnsteuer nach der Lohn- steucrtabelle 1,82 NM., Mehrarbeitslohn 5 RM., Lohnsteuer 6 v. H.0,30 RM., zusammen 2,12 NM. Die Regelung tritt mit Wirkung vom 18. Dezember in Kraft. Aenderung der Krankenversicherung Den gegenwärtigen Verhältnissen angepaßt Eine Verordnung des Reichsarbeitsministers vom 12. De zember 1939 ändert wichtige Vorschriften der gesetzlichen Kran- kenversicherung. Da in den letzten Monaten in größerem Umfange Ruhe- ktandsbeamle sowie Bezieher von Nubeaeld, Wartegeld oder Aus «Merer Seimat. (Nachdruck der Lokalberichte, auch auszugsweise, verboten.) Wilsdruff, am 21. Dezember 1M9. Spruch des Tages Wen man findet ohne Wehr, den besiegt ein kleines Heer sVridankes Bescheidenheit.) Jubiläen und Gedenktage 23. Dezember: 1597: Der Dichter Martin Opitz in Bunzlau geboren. — 1827: Der österreichische Admiral Wilhelm von Tegetthoss, der Sieger von Lissa (20. Jltli 1866), in Marburg an der Dran geboren. — 1870 (bis 24.): Schlacht an der Hallue unter Generalfeld marschall Edwin vog Manteuffel gegen die französische Nord- armee. 24. Dezember. 1624: Der geistliche Liederdichter Angelus Silesius seigentlich Johann Scheffler) in Breslau geb. — 1824: Der Tondichter und Dichter Peter Cornelius in Mainz geb. — 1915 (bis 15. Januar 1916): Neuiahrsschlacht im südwestlichen Galizien vereitelt den russischen Durchbruchsversuch. — 1917: Flieger angriff aus Mannheim. Sonne und Mond: 23. Dezember: S.-A. 8.09, S.-U. 15.49: M.-U. 4.27. M.-A 13.52 24. Dezember: S.-A. 8.10, S.-U. 15.49; M.-U. 5.33, M.-A. 14.34 M Wm Mchnachteil nicht sart Zur Weihnachtszeit packt die meffteu das Reisefieber, Zu gegeben, daß es herrlich ist, die Weihnachtstage in den winter lichen Bergen zu verbringen, und daß es nett ist, die lieben Verwandten zum Fest wiederzusehen, — ober wir sind ja sonst so diszipliniert! Warum können wir dann nicht auch einmal auf unsere Weihnachtsreise verzichten? Warum? Ganz einfach: die deutsche Reichsbahn bittet dar um! Wenn wir etwas nachdenken, wird uns klar, warum w'"r diesmal zu Hause bleiben sollen: alle Züge und anderen Ver- kchrsmöglichkeiten braucht Grvßdeutschland, um seinen braven Soldaten eine Weihnachtsfreude zu machen! Bon allen Seiten sollen unsere Feldgrauen zu glückseligem Wiedersehen unter dem Weihnachtsbaum kommen können. Welches Glück erfaßt bei dem Gedanken manche alte Mutter, die mit ihrem Sohn ein mnig- srohes Fest feiern darf! Und wie zittert mancher junge Vater M Felde dem Augenblick entgegen, seinen Sprößling, der in- ähnNchen Versorgungsvezssgen von Behörden, menmcyen ve», trieben sowie in der Privatwirtschaft eingestellt worden sind, paßt die Verordnung die Vorschriften über die Versicherungs-, freiheit in der Krankenversicherung an diese veränderten Ver hältnisse an. Ruhe- und Wartegeidempfünger des öffentlichen Dienstes werden in der Krankenversicherung nunmehr aktiven Beamten gleichgestellt. Wer also Ruhe- oder Warlegeld oder ähnliche Versorgungsbezüge erhält, oder wer Ruhegeld aus ) r Angestelltenvcrsicherung oder eine Jnvalidcnpension aus d^r knappschastlichen Pensions-Versicherung oder eine Invaliden rente aus der Invalidenversicherung bezieht, muß wenn er von der gesetzlichen Krankenversicherungspflicht befreit sein will, einen Antrag beim Versicherungsamt stellen. Er hat so mit nach den bei ihm vorliegenden Verhältnissen zunächst selbst zu prüfen, ob er dem Schutz der gesetzlichen Krankenversicherung unterstellt sein will oder nicht. Eine weitere wichtige Vorschrift enthält die Verordnung über Anrechnung der bei privaten Krankenversicherungs- Unternehmen zürückgelegten Versicherungszeiten auf Warte- und Vorversicherungszeiten der gesetzlichen Krankenversicherung, Der Reichsarbeitsminister wird durch die Verordnung ermäch tigt, eine derartige Anrechnung anzuordnen. Hierdurch soll die Möglichkeit geschaffen werden die Härten zu beseitigen, die sich gerade bei dem heutigen Arbeitseinsatz durch den häufig zwangsweise eimrewnden Wechsel aus der privaten in die ge setzliche Krankenversicherung insbesondere bei der Familien krankenhilfe und der Wochenhilfe ergeben. Ferner bringt die Verordnung neue Vorschriften zum Ruhen von Krankengeld Rach bisherigem Recht ruht das Krankengeld, solange die Arbeitsunfähigkeit der Krankenkasse nicht gemeldet wird, es sei denn, daß die Meldung innerhalb von einer Woche nach Beginn der Arbeitsunfähigkeit vorge nommen wird Diese Vorschrift wird grundsätzlich auch weiter hin ausrechlerhalten, da nur so die Versicherungsgemeinschaft vor Schädigungen durch einzelne Versicherte geschützt werden kann. Um aber sich hieraus ergebende Härten zu beseitigen, gibt die Verordnung dem einzelnen Kassenleiter die Befugnis, bei nicht rechtzeitiger Meldung in besonderen Ausnahmesällen Krankengeld für die zurückliegende Zeit sür längstens eins Woche vor der Meldung zuzubilligen, j Bevorzugte BehanSlung Zusätzliche Betreuung für Verwundete und Hinterbliebene Die Betreuung der Verwundeten und der Hinterbliebenen von Frontkämpfern sieht der national sozialistische Staat als seine Ehrenpflicht an Ein gemeinsamer Erlaß des R e i ch s a r b e i t s - und Reichsinnen ministers gibt dis erforderlichen Anweisungen sür die zu sätzliche Betreuung durch die Zivilverwaltung Die Fürsorgestellen nnd Hauplsürsorgestellen haben in der Betreuung der Verwundeten und Hinterbliebenen nach de» Grundsätzen her gehobenen und sozialen Fürsorge sür Kriegs beschädigte und Kriegerhinterbliebene zu verfahren. Es kom men insbesondere auch die Richtsätze der gehobenen Fürsorge zur Anwendung. Ferner sind bei Bemessung der Fürsorge leistungen vom Gesamtbetrag der Bezüge des Einsatzbeschädig ten 25 Mark, des Hinterbliebenen 15 Mark monatlich außer Ansatz zu lassen. Die Fürsorge- und Hauptfürsorgestellen haben besonders darauf zu achten, daß den Verwundeten und Hin terbliebenen in jeder Weise eine bevorzugte Behand lung zuteil wird. Mit der Bearbeitung der Angelegenheiten sind, soweit möglich Kräfte zu betreuen, die selbst Frontkämpset waren. Anträge sind umgehend zu bearbeiten. ASROV.-Deauftrag-e bei allen Ortsgruppen Die Betreuung der Kriegsopfer Nachdem der Stellvertreter des Führers im Einvernehmen mit dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht tm Sep tember angcordnet halte, daß das Hauptamt für Kriegsopfer mit seinen nachgegliederten Dienststellen neben der bisherigen Arbeit auch zur Betreuung der Beschädigten und Hinterbliebe nen des gegenwärtigen Einsatzes herangezogen wird, hat nun mehr in Anlehnung an diese Veröffentlichung der Reichs- organisationsleiter der NSDAP., Dr. Lev, angeordnet, daß jeder Ortsgruppenleiter der NSDAP, einen Beauftragten sür Kricgsopferfragen in seinen Stab beruft. Damit sind die seit Jahren in der Betreuungsarbeit be währten Mitarbeiter der Nationalsozialistischen Kriegsopfer- Versorgung (NSKOV.) in die Reihe der Politischen Leiter der NSDAP, eingeglicdert. und zugleich ist die engste Zusammen arbeit mit der Versorgungsableünng des Oberkommandos der Wehrmacht, insbesondere den Wehrmachtfürsorge- und .Ver sorgungsämtern. sichergestellt. zwischen das Licht der Welt erblickte, zum ersten Mal zu sehen! Ebeckso sollen die, die im Arbeitsdienst stehen, als schönstes Weih nachtsgeschenk die Urlaubsreise erhalten. Durch das schnelle An wachsen Grvßdeutschlands, durch heilloses Durcheinander, das unsere Leute im eroberten Polen vorsanden, durch die Heimkehr der Baltendeutschen ins Reich, durch all diese Tatsachen haben unsere Verkehrsmittel alle Hände voll zu tun, und wenn nun zu den Feiertagen auch noch ein sinnloses Fahren in alle Him melsrichtungen begänne, dann wäre das wirklich zu viel des Guten! Verschieben wir darum unsere Reise! Es muß ja nicht sein, daß wir gerade in diesen Tagen die „lieben Verwandten aufsuchen: auch läuft uns der Winter ja nicht so schnell davon, so daß wir später noch genügend Zeit haben, zum Wintersport zu fahren. Schenken wir unseren braven Soldaten unseren Platz im Zuge, die sich unbändig auf das Wiedersehen in der Heimat freuen und die dieses schönste aller Weihnachtsgeschenke wert mehr verdient haben als wir. Deshalb rufen wir freudigen Her zens allen denen, die zu den Feiertagen sortfahren wollten, zur „Zu Haus wird geblieben! Platz da sür unsere Soldaten!" Geht sparsam mit Bindfaden um! Nur zu oft kann man cs noch beobachten, daß beim Oeffnen eines Paketes der wertvolle Bindfaden einfach zerschnitten wird. Eg geht freilich schneller als das „Austnippsin", wie man so schön sagt. Wir haben aber alle Ursache, mit dem Bindfaden sparsam umzugehen, denn unsere Hansindüstrie muß für andere wichtige Aufgaben zuu Verjü- gung stehen. Es ist auch nicht notwendig, daß man jedes Paket- chen —. soweit es sich nicht um solche handelt, die man mit der Post verschicken will — mit einem Bindfaden verschnürt. Fn vie len Betrieben und Kaufhäusern werden schon die praktischen Klebestreifen verwendet, die sich gut bewährt, haben und ein eben so sicheres Tragen gewährleisten als ein Bindsaden. — wir wol len aber auch auf die zwei- oder gar dreimalige Verpackung ver- I sichten. Es wird hier oft noch immer des Guten zuviel getan. Bei einer großen Anzahl von Dingen, die wir täglich einkaufen, kommen wir sehr gut ohne Verpackung aus. Brennende Zigarren sind keine Warnsignale! Die Gewohn heit mancher männlicher Zeitgenossen, in der Dunkelheit ihre Zi garren oder Zigaretten als eine Art Warnlicht vor sich in Brust höhe zu halten, hat in Milspe bei Köln einer Fußgängerin bei nahe das Augenlicht gekostet. Die Frau lies direkt in die bren nende Zigarre und verletzte sich dabei am Äuge. Genau wie bei dem Licht der Taschenlampen muß das Feuer der in der Hand gehaltenen Zigarre oder Zigarette zur Erde gerichtet werden.