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Wovon man spriHi Spiegel der Zeit und der Jugend — Glückwünsche mit Maß und Vernunft — Der beschlagnahmte Zwerg Es ist ein Kennzeichen unserer Jugend, daß sie be wußt lebt und erlebt, daß sie den gewaltigen Ereignissen, jdie unser Volk in Bann halten, volles Verständnis ent- gcgenbringt. Ihr fröhlich-unbefangener Sinn, ihre frische Unbekümmertheit erleidet dadurch keine Einbuße. Unsere Jungen und Mädchen wissen, daß auch sie in dieser ernsten !Zeit Verantwortung zu tragen, Pflichten zu erfüllen haben, die doppelt schwer wiegen; aber gerade bei der Erfüllung dieser Aufgaben kommen jugendlicher Schwung und sieghaftes Draufgängertum, ein kühnes Zupacken und zuweilen auch ein kecker Ucbermut und strahlende Laune zu ihrem Recht. Die Jugend erlebt fo die Wahrheil des Wortes, daß ihr schönstes Vorrecht das innere Reifwerden sei, und daß dieses Reifen ihr nichts von ihrer ursprüng lichen Art, ihrem Mut und ihrer Frohnatur zu rauben braucht. Unter diesem Gesichtspunkt gewinnt die Einfüh rung des Kriegstagebuches der Jugend besondere Bedeu- jtung, von dem bisher 300 00» Exemplare auf Anordnung Des Reichswalters des NS.-Lehrerbundes in den Schulen verteilt wurden. Es wird kein Tagebuch im üblichen Sinne mit seinem bunten und krausen Schnickschnack, mit Liebesseufzern und Herzensergüssen oder Berichten über jallerhand Streiche und Jugendeseleien sein, noch viel weniger ein Poesiealbnm oder ein Aussatzhest. In ibm wird sich das große Gemeinschaftserlebnis der Ration spiegeln, gesehen mit blanken, Hellen Augen, erfaßt mit begeistertem, glühendem Herzen, empfunden mit starkem und gläubigem Gemüt. Aus ihm aber wird die Seele der Jugend sprechen, die in dieser schicksalhaften iZert ihren Mann steht und sich mit bewußter Hingabe in jdie Heimatfront eingereiht hat. Die Jugend wird von ^den Kriegserlcbnissen aus den Frontbriesen ihrer er wachsenen Familienangehörigen oder von ihrem eigenen Einsatz an der inneren Front berichten, von all dem, wie der Vater am Westwall oder in Polen oder die Mutter im Familienkreise ihre Pflicht tat und um des Vater landes und der Zukunft ihrer Kinder willen jedes Opfer willig auf sich nahm. Das Kriegstagebuch wird so ein ge schichtliches Zeugnis dafür sein, daß eine aufgefcblossene, tapfere und verantwortungsbewußte Jugend bei all ihrem Frohsinn und Humor einer großen Zeit nichts schuldig blich. * Wir alle wissen, was es mit der Trägheit oder dem Beharrungsvermögen in der Physik auf sich hat. Es ist Hies die Eigenschaft der Körper, in der Ruhe oder ein mal angenommenen Bewegung zu verbleiben, solange sie nicht durch äußere Veranlassung eine Aenderung ihres Zustandes erfahren. Auch der Mensch unterliegt einem geistigen Trägheitsgesetz. Hierauf beruht wohl vor allem Äe Macht der Gewohnheit, sowohl im Tun wie im Unter lassen. Was man jahrelang nicht getan hat, unterläßt Sian in alle Ewigkeit, es sei denn, man würde „mit der Aase daraufgestoßcn", daß eine weitere Unterlassung nicht mehr zu verantworten ist. Was man andererseits jabr- aus, jahrein geübt oder getrieben hat, ist einem allmäh lich in Fleisch und Blut übergegangen, zur „zweiten Natur" geworden; man treibt es sozusagen im Schlaf Weiter, ohne sich über die Notwendigkeit oder Zweck mäßigkeit seines Tuns Rechenschaft zu geben. So erging und ergeht es vielen von uns mit der Versendung von -Glückwunschkarten und -adressen zu Weihnachten und Neu- Kahr. Man bedachte damit nicht nur gute Bekannte und Freunde, denen man sich innerlich verbunden fühlt, son dern ließ sie Jahr um Jahr gleichsam in alle vier Winde flattern, beehrte damit Hinz und Kunz, einfach weil man es all die vorhergehenden Jahre so gehalten hatte. Innere Bindungen, echte Gefühle und Empfindungen spielten dabei keine Nolle, es geschah eben ans geistiger Träg- Äeit, weil, ja weil der Koma sapiens in Wirklichkeit ein Mewohnheitstier ist. Der Reichsminister für Volksauf- Härung und Propaganda, Dr. Goebbels, hat jetzt in Lnem Aufruf darum gebeten, auf die Versendung von Ilückwunschadressen zu Weihnachten und Neujahr, soweit L keinen persönlichen Charakter tragen, zu verzichten und Äs ersparte Geld dem Kriegs-WHW. zu überlassen. Wir -»ollen die Mahnung gern beherzigen. Unsere wirklichen Freunde kommen dabei nicht zu kurz, Hinz und Kunz aber, auf deren Haupt wir aus geistigem Beharrungsvermögen bisher allen Segen herabflehten, werden das Ausbleiben dieser nur „der Form halber" versandten Segenswünsche nicht einmal merken. Auch in ernster Zeit wollen wir uns den Humor be wahren. Die Franzosen haben, wie wir lasen, einen deut schen Liliputaner gekapert und ihn von einem italienischen Motorschiff heruntergeholt. Worin mag nun die Gefäbr- lichkeit dieses etwa 100 Zentimeter großen Menschenkindes bestanden haben? Sollte es vielleicht imstande sein, sich Kn der Westentasche eines französischen Generalstabsoffl- giers zu verstecken und dort zu spionieren? Sollte es mit feinem gewaltigen Brustkasten und seiner athletischen Mus kulatur einen französischen Tankangriff abwehren oder durch seine furchterregende Gestalt eine französische Divi sion in die Flucht schlagen? Befürchtete man, der kriege rische Liliputaner könnte die französischen Vaterlandsver teidiger „auf den Arm" nehmen oder die Maginotlinie überrennen? Uns will cs scheinen, daß die Beschlagnahme Les Zwerges eine riesengroße Dummheit ist und eine riesige Angst und Nervosität verrät. Jeder blamiert sich eben so gut wie er kann. Wir haben, wie gesagt, auch in ernster Zeit durchaus Sinn für Humor; wir lachen um so herzlicher, wenn es sich um den unfreiwilligen Humor der anderen handelt, und möchten den Franzmännern nur zu bedenken geben, daß Lächerlichkeit nach einem alten Sprichwort tötet. DM Cooper möchte den Krieg erweitern Der immer noch in USA. auf Propagandareise befind liche Duff Cooper erklärte in einem Vortrag in Brioge- port (Connencticut), England tue alles, um Finnland zu hel fen. Falls Finnland aber unterliegen und Rußland die Kon trolle Skandinaviens erlangen sollte, werde England den Krieg gegen die Sowjetunion erklären. Duff Looper vermerkte bitter die erfolglosen britischen Ver suche, Rußland in die Einkreisungsfront gegen Deutschland einzurcihen. Leider hätten die Verhandlungen viel zu spät angefangen und seien „zu schwach" geführt worden. Füttert die htmseenden WaeN „Gras Gpes" war nicht seetüchtig!" So sagt ein uruguayischer Admiral. — Warum verschweigt das die USA.-Prcsse? In einer fernmündlichen Unterhaltung mit dem New- Dorker Büro der Columbia-Nnndfunkgesellschaft verneinte der Generalinspektcur der uruguayischen Marine, Konteradmiral Gustavo Schroeder, die wichtige Frage, ob das Panzerschiff „Admiral Gras Spee" beim Verlassen Montevideos seetüchtig war. Bezeichnenderweise verschweigt die USA.-Presse diese bedeutsame Auskunft, die nur die „New Dort Times", an unscheinbarer Stelle auf der Innenseite vergraben, veröffent- üch'e Besatzung „Admiral Graf Spee" in Buenos Aires § Die Besatzung des Panzerschiffes „Admiral Gras Spee" ist in Buenos Aires eingetrofscn 39 Verwun dete und Kranke befinden sich noch in Montevideo. Sie find dem dortigen Militärhospital übergeben worden. Nus E« Keimst. (Nachdruck der oolatbertchie, auch auSzugsniege, vervoien.) Wilsdruff, am 20. Dezember 1939. Spruch des Tages Deutschland ist die Gesamtheit aller deutsch empfindenden, deutsch denkenden, deutsch wollenden Deutschen. Jeder ein zelne von uns ist ein Landesverräter, wenn er nicht in dieser Einsicht für die Existenz, das Glück, die Zukunft des Vater landes in jedem Augenblick seines Lebens persönlich verant wortlich erachtet; jeder einzelne ein Held und ein Befreier, wenn er es tut. Lagarde. Jubiläen und Gedenktage 22. Dezember. 1891: Paul de Lagarde in Göttingen gest. — 1909: Generak- feldmarschall Leonhard Gras von Blumenthal in Quellen dorf gest. — 1931: Der Vorgeschichts forscher Gustav Kossinna in Berlin gest. Sonne und Mond: 22. Dezember: S.-A. 8.09, S.-U. 15.48; M.-U. 2.20, M -A 13.19 Wiener vereint O Lichter glitzern am Tannenbaum, und zwischen den Silbcrfäden hängen rote Nepfel blank und glänzend wie die Bäckchen der Mädel, die ein wenig schlaftrunken, aber erfüllt von Behagen immer wieder um sich schauen. Die kleine Vier jährige mit dem krausen Blondhaar hat beide Hündchen in Vaters großer, schützender Hand geborgen, dis fünfzehnjährige Schwester hockt auf einem Fußbänkchen, die Handharmonika aus ihren Knien kling« gerade noch aus in der Melodie „... Rosmarie". Die Mutter im Lehnstuhl schaut, auch ein wenig verträum:, immer wieder die drei an, als könne sie die Wiedervereinigung nicht fassen. Es ist wie ein Wunder: Damals, vor einem Vierteljahr, schien alles ausweglos. Als der Arzt beginnende Tuberkulose bei ihr feststellte, die sofor tige Aufnahme in eine Heilanstalt beantragte und der Mann gerade ins Feld eingerückt war... Was sollte werden? Freilich, ihre „Große" war tapfer und über ihre Jahre hinaus verständig. Doch das geängstigte Multerherz ahnte hundert Gefahren und sand keine Ruhe. Da entschloß sich der Anstaltsarzt zu einem Brief, der die Volkspflegerin Hanna veranlaßte, umgehend — noch waren keine drei Tage seit der Abreise vergangen — die Wohnung der Kranken aufzusuchen. Sie fand die junge Gerda in einer blitzsauberen Küche am Herd stehend und für das Schwesterchen die Suppe kochend. Das geborene Hausmütterchen, dachte sie... Und trotzdem, so konnte es auf keinen Fall bleiben. Das junge, blühende Geschöpf mit dem vierjährigen Kind allein... „Bewahrt mir in dieser Zeit vor allem unsere Jugend", mahnend klangen diese Worte in der Erinnerung der Volkspflegerin aus... Zwei Tage später war alles geregelt. Die kleine Krausköpfige in einer Jugendheimstätte ausgenommen, die große Gerda aufs Land gebracht. Güt war die Bäuerin, hatte dem Mädel zu den Feier tagsferien Landbrot und ein Huhn, selbstgerührtes Pflaumen mus und eigengekelterten Obstwein mitgegeben, und die Har monika — nicht zu vergessen, aus der Stube des Jungbauern, der irgendwo im Westen stand und zu gleicher Stunde das gleiche fummte, was eben noch einmal leise aufklang... „Ros marie". Es ist nun wie ein Ring, der alle diese deutschen Men schen zusammenschmiedet, die vier hier in der Weihnachts stube, die Bauersfrau draußen auf dem Lande, den jungen Mann aus der Wacht an der Grenze und Hanna, die Volks pflegerin, die gerade im rechten Augenblick als Beauftragte der Volksgemeinschaft ordnend in ein Menschenschicksal ein greifen konnte. Wie die Weihnachtsfäden am Tannenbaum ziehen sich unsichtbare Fäden von Mensch zu Mensch, und wie die kleinen silbernen Glöckchen, die die Wärme der Kerzen leicht bewegt, schwingt in all den Herzen jenes „Danke", das den Raum überbrückt und millionenfach in allen deutschen Gauen widerhallt. M. Lendzian. Kleines, aber bedeutsames Gespräch im Kolonialwaren-Laden „Hier sind meine Lebensmittelkarten, Herr Maier, was bekomme ich alles?" — „Malzkaffee, Nudeln, Puddingpulver, Mehl, was Sie eben gerade brauchen, Frau Schulze." „Geben Sie mir alles, was mir zusteht, Herr Maier, ich werde doch keine Karle verfallen lassen, das kommt bei mir nicht vor." „Das sage ich auch immer", stimmt eine Frau zu, die ge rade den Laden betreten hat, „nur keine Karten verfallen lassen." „Seit wann trinken Sie denn Malzkaffee, Frau Schulze?" mischt sich eine Käuferin ins Gespräch, „Sie trinken doch sonst nur deutschen Tee, soviel ich weiß. Und weshalb kaufen Sie Puddingpulver, Sie essen doch das Puddingzeug gar nicht gern?" — „Ach", stottert Frau Schulze und wird ganz rot. „wenn man es auf die Karten bekommt, dünn . . / Vormarsch der SoWjeürrtMN nach Süden Von der finnisch-norwegischen Grenze wird aus Oslo ge meldet, daß dis S o w i e i l r u p p e n die finuischen Verteidi gungslinien südlich von Salmijasrvi überschritten haben und in südlicher Züchtung weitermarschieren Die Finnen zögen sich, in guter Ordnung zurück und sollen bereits ü her 100 Kilometer vonPetsamo enlsern» sein. Die einzige Vcrbindungsstraßs ist die sogenannte Eismeer-Straße, die stark beschädigt lst Die Russen machen die größten Anstrengungen, nm sic wiedsrherzustellen und schassen Bauteile heran, um den fowjetrussische» Truppen Unterkünste zu erstellen. Rach den Kämpsen am Montag scheinen die Russen ein Gebiet besetzt zu haben, das eine gemeinsame Grenze mit Norwegen von 175 Kilometer Länge bat. Nach den letzten Meldungen geht der sowjstrussische Vormarsch nach Süden weiter. Nach Meldungen aus Norwegen sollen die Russen am Moinagvormittag die finnische Stellung bei Pitkajärvi heftig angegrissen haben, nnd zwar mit allen Truppenarren. Auf finnischer Seite stände alles in Brand und die Russen wälzten sich langsam vorwärts Wie verlautet, sollen dis Russen die stärkste finnische Verteidigungsstellung bei Kaskamo an der Eismeerstraße durchbrochen nnd nach anderen Meldungen Höyenjarvi erreicht haben Dieser Ori liegt fünfzehn Kilometer von der südlichen Spitze der norwegischen Grenze. Es habe den Anschein, daß die Russen der norwegischen Grenze entlang! einen schnellen Vormarsch planen. Russen nähern sich schwedischer Grenze Nach schwedischen P r e s s e st i m m e n gestaltet sich die Lage für die finnischen Truppen in Nordsinnland bedroh lich. Starke russische Abteilungen sind unter Einsatz von Groß lanks bis nach Kemijärvi vorgestoßen und stehen auf halbem Wege zur schwedischen Grenze. Gleichzeitig sollen die Russen von Salla aus aus Savukoski nordöstlich Kemijärvi Vorstoßen. Bei Kemijärvi selbst befinden sich starke Verteidigungsstellun gen der finnischen Truppen. „Dann" fährt die Frau fort, „muß es durchaus nicht ge nommen werden. Darum ist auch manchmal dies und jenes etwas knapp. Früher hat man nur das gekauft, was gebraucht wurde, heute kaust man eine Menge Dinge, die man nicht nötig hat. Die Produktion kann ja nicht mehr nachkommen, wenn das alle Frauen so machen, und ich glaube fast, Sie sind nicht die einzige, die hier unüberlegt handelt. So, ich habe gesprochen, das weitere überlasse ich nun Ihnen, ich mutz ins Geschäft. Heil Hitler!" Mit diesen Worten verlietz die Frau den Laden. Die Zu- rüMebenden sehen sich stumm an. Und das weitere? Ja, lieber Leser, wir hoffen, datz das weitere zugunsten von Fräs EHWA ausfällt. ZusWLO ein paar gewk'le SwffhaMOOZ Die Reichsstelle für Kleidung und verwandte Gebiete gibt bekannt, daß ab 18. Dezember 1939 auf den Sonder- abschnttl II der Reichskleiderkarte für Männer und Flauem soweit vorrätig, zusätzlich je ein Paar gewirkte Stosshandschuhe an Verbraucher abgegeben und von ihnen bezogen werden kann. Eine Anrechnung auf die Teil abschnitte der Reichskleiderkarte erfolgt nicht. Diese Freigabe aus den Sondcrabschnitt II ist ausdrück lich aus gewirkte Stoffhandschuhe beschränkt. Strickhandschuhs fallen also nicht unter diese Regelung, diese dürfen nach wie vor nur gegen Abtrennuna von 5 bzw. 7 Teilabschnitten ver kauft werden. Die Gültigkeit des Sonderabschnitts II erlischt mit der Gültigkeit der Neichstteiderkarte. Wer daher für deck Winter keine Handschuhe mehr benötigt, kann sich diese zu sätzliche Bezugsmöglichkeit für den Erwerb eines Paares Sommerhandschuhe aussparen. Retten sparen! In unseren Kraftfahrzeugreisen stecken große Mengen w i H- tigster Rohstoffe, nämlich Gummi, Textilgewebe und Stahl. Von Viesen größtenteils devisenfressenden Rohstoffen, dis sparsamste Bewirtschaftung erfordern ist beim Reisen nur der Gummi einer direkten Abnutzung unterworfen. Der Reifen- unterban und die Drahtseile nutzen sich dagegen nicht ab und halten einem Vieliachen der normalen Reifenlebensdauer stand. Änlehnend an diese Erfahrung wurde vor mehreren Jahren darangegangen, die abgefahrenen Reifen mit einer neuen Lauf fläche zu versehen, denn aus diese Weise kann man rund dis Hälfte der Bereikungskosten sparen Noch wichtiger ist aber im Augenblick, daß wir so erhebliche Mengen von Rohstoffen für den Reisenunterbau einsparen können. Zum Ausbringen einer neuen Lauffläche eignen sich alle Reifen, soweit sie sachgemäß behandelt wurden. Lediglich solche Reifen scheiden für diesen Zweck aus. bei denen zu nied- xiger Luftdruck das Gewebe gelockert hat oder gar Eewebe- brüche eingetreten sind. Auch gewisse Drahtwülste, wie sie bei unsachgemäßer Montage vorkommen, machen einen Reifen für jede weitere Verwendung unbrauchbar. Wir müssen also anstreben, unsere Reifen durch sachge mäße Pflege und vernünftige Fahrweise runderneue- xungsfähig zu erhalten. Dazu dürfen wir aber die Reifen nicht bis aus die Gewebeschicht absahren. Sobald die hellere Zwischengummilage durchscheinl ist es höchste Zeit zum Reifen wechsel. Das Gewebe des Unterbaues darf noch nicht sichtbar lenin. Abgesehen davon, datz Reifen, die noch runderneuerungs- jtähig sind, mit 35 v. H. des Neuvreises sehr hoch bewertet wer den, müssen wir daran denken datz die Sicherstellung der für die zugelassenen Wagen notwendigen Reifen nur in Form der Runderneuerung gewährleistet ist. Bei dem knapp gehaltenen Kontingent für Reifen ist es vorteilhaft, datz die Erneuerung der Rersenlauffläche bei jedem Runderneuerungsbetrieb ohne behördliche Genehmigung vorgenommen werden kann. Sie wird unter Wegfall vieler Umständlichkeiten lediglich in die Reifen karte eingetragen. Damit Hal es jeder Kraftfahrer und Betriebsleiter selbst in her Hand, seinen Reifenbedarf durch sachgemäße Behand lung und Verwertung der Reifen zu sichern. heraus mit den alten Säcken! Am Donnerstag, dem 21. Dezember, wird in Meißen, Wilsdruff, Nossen, Lommatzsch, Coswig, Weinböhla, Brock- tvitz und Sörnewitz eine Sammlung von gebrauchten Iulcsacken durchgeführt. Es werden auch vollkommen unbrauchbare Iulesäcke gesammelt. Sie sollen in ihrem Grundmaterial ersetzt und wie der verwertet werden. Auf vielen Böden, in vielen Kellern li« gen solche alte Iulesäcke herum. Heraus mit ihnen! Sie sind uns jetzt wertvoll! Wir brauchen sie für weh< wirtschaftliche Zwecke. Was gibt das für ein Viel, wenn jedB? Hauchalt einen alten Sack heraussucht! Ganz bescheiden ist d« Opfer für den einzelnen, aber groß ist der Erfolg dann im gaw zen Reich- Auch mit dieser außergewöhnlichen Sammlung nutz der Kreis Meißen seine Opferfreudigkeit beweisen. Am Donnerstag kommen Pimpfe in jeden Haushalt ziö Abholung. Weist sie nicht ab! Sie wollen das Gut sammeiw das für den einzelnen fast wertlos, für das große Reich aber sehr wertvoll ist. Legt die Säcke zurecht! Laßt die Pimpse bet dem Frostwetter nicht unnötig warten! Sie helfen doch so gern und tun ihre Pflicht gleich einem Soldaten»