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MMufferTageblatt ZwangSverglelch erlischt teder Anspruch aus Nachlatz. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Noffen sowie des Forstrentamts Tharandt Anzeigenpreis, lau« «uNlegende: Preisliste Nr 8. — Ziffer-Gebühr: 20 Rpf. — Vorgeschri» bene ErscheinungStage und Platzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt — Anzetgen-Nnnahme durch Fernruf übermit- Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 teilen^Anz^g?n^bernkb! men wir keine Gewähr — — — _ Bei Konkurs und >« SSL LLLLr LSS s Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend wng odtt Mrzungd"-^ Rücksendung -ingesandter Schriftstücke erfolg, nur. wenn Rückporto betlteg. Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Nr. 297 — 98. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Mittwoch, den 20. Dezember 1939 London bestätigt: Liehen VritenfthMt versenkt Schumacher contos Churchill Gerade in diesen Tagen unternehmen die Kriegshetzer in England und Frankreich neue Vorstöße, um die Kamp- fesfreudigkeit ihrer Armeen wieder ein bißchen aufzupul- vern. Man beschäftigt sich an zuständiger und an nicht zu ständiger Stelle eifrig mit den Kriegszielen, ohne sich darüber Kopfschmerzen zu machen, wie man diese Ziele erreichen will angesichts der unbestreitbaren Schlappen, dve sich die Feindmächte an allen Fronten holen. Eine Zeitlang haben die Engländer ihre wahre Kriegspolitik zu verschleiern versucht, in letzter Zeit aber haben sie die letzten Hüllen fallen lassen. Sie haben dabei nur bestätigt, was wir von Anfang an wußten und was das deutsche Weißbuch an Hand von unwiderlegbaren Dokumenten bestätigt: Die westlichen Demokratien erstreben die Austilgung des deutschen Nachbarn, der ihnen ein unliebsamer Konkurrent ist. Mit einer bemerkenswerten Ehrlichkeit und Skrupellosigkeit verkündete das Londoner Millionenblatt „Daily Heräld" Englands Kriegsziel: Zer- stückelung Deutschlands, der Rhein als West- und die Oder als Ostgrenze, Abtrennung Schleswig-Holsteins und Sachsens! Man muß sagen, mit Halbheiten gibt sich der Lon doner Kriegstreiberklüngel wirklich nicht ab. Seine Ziele sind weit gesteckt, auch wenn sie sich ganz unh gar nicht in Gleichklang bringen lassen mit den bisherigen Ergeb nissen dieses Krieges. Der englische Blockadekrieg gegen Deutschland hat sich als unwirksam erwiesen, an der Fest landfront lassen Albions Heere immer noch auf Zeichen ihrer Tapferkeit warten, die englische Flotte verkriecht sich in ihren Schlupfwinkeln oder zeigt sich höchstens einmal, wenn, wie im Falle der „Admiral Graf Spee- die Aus- sicht besteht, ein seeuntüchtiges Schiff zu überfallen, und Englands Luftflotte hat bisher nur die schlechtesten Er fahrungen in ihren Kämpfen mit dem deutschen Gegner gemacht. Das Jagdgeschwader Schumacher Hai Winston Churchill belehrt, womit er zu rechnen hat, wenn er einmal wirklich den Mut aufbringt, Englands Streit kräfte einem ehrlichen Kampf mit dem deutschen Gegner auszusetzen. Dieses Jagdgeschwader, das bereits am l4. dieses Monats von 20 englischen Angreifern lO in den großen Bach schickte und am 19. Dezember 34 englische Kampfflugzeuge modernsten und stärksten Typs den zehn Leidensgefährten vom 14. Dezember nachschickte, spricht eine I deutlichere Sprache als der sehr ehrenwerte Mr. Churchill, der sich hinter Lügen und wilden Faseleien versteckt, um der britischen Oeffentlichkeit die wahren Tatsachen zu ver schleiern. Immerhin scheinen die harten Tatsachen dem ver stockten Lügenlord etwas die Zunge gelöst zu haben, denn anders können wir uns seine Bereitwilligkeit zu Teilge ständnissen nicht erklären, bei denen er versehentlich der Wahrheit nahe kam. Mr. Churchill hat nämlich jetzt ganz unerwartet über den englischen Rundfunk eine Darstellung der Ereignisse der letzten Tage gegeben. Die britische Luft niederlage über der Nordsee verschweigt er natürlich immer noch. Die hat er noch nicht verdaut. Aber über das Seegefecht an der La-Plata-Mündung macht W. C. das immerhin bemerkenswerte Eingeständ nis, daß die britischen Schiffe erheblich etwas abbekommen haben. Winston Churchill hat sich den schicksalsschweren Satz abgerungen: „Es ist nichts dabei, wenn man jetzt feststellt, daß zwei von den vier Gesechtstürmen der „Ajax" kampfunfähig waren, während die „Exeter" von nahezu 40 bis 50 Treffern durchlöchert wurde. Drei der 8-Zoll-Geschütze der „Exeter" waren vernichtet, und die Verluste betrugen nahezu 100 Mann, von denen die meisten getötet wurden". Nun, was die Mannschaftsver- luste anbetrifft, so hat der Lügenlord zweifellos wieder erhebliche Abstriche gemacht. Da Churchill nun einmal beim Gestehen ist, so leug net er auch nicht, daß „die Naziflotte und die feindliche Luftwaffe ihre Wut durch gesteigerte Angriffe und Ver senkungen von Schiffen in der Nordsee zum Ausdruck ge bracht haben". W. C. muß also zugeben, daß weder seine Flotte noch seine Luftwaffe die Nordsee beherrschen, wie er bisher immer behauptet hatte. Er muß sogar die ver senkten bewaffneten Fischerboote und Geleitzüge, die den deutschen Fliegern am 17. und 18. zum Opfer sielen, zu geben und teilt uns dabei die Neuigkeit mit, daß sechs Schiffe dabei auf den Meeresgrund geschickt worden sind. Das wußten nicht einmal wir bisher. Wir wollen es dem britischen Lügenlord nicht weiter ankreiden, wenn er bei seinen Sorgen nach einem Tröster sucht. Er hat nämlich sein bemerkenswertes Eingeständ nis mit dem gewichtigen Satz beendet: „Diese Handlungs weise ist die Taktik eines Verbrecherregimes, das den lan gen Ann unserer Seemas auf S " - fühlt" Wir können dem sichtbar wütenden Seelord daraufhin nur versichern, daß weder unsere deutsche Marine noch unsere Luftwaffe den langen Arm der britischen Seemacht auf ihrer Schulter fühlen. Im Gegenteil. Sie fühlen sich vielmehr sehr siegesbewußt und könnten sich eher vor stellen, daß Herr Churchill auf seinen Schultern einen lästigen Druck empfindet. ,Ms kann nur einen Sieger geben und das sind wir!" 8m Kriegswinterhilsswerk leisten wir unseren Beitrag, der der Größe dieses Sieges würdig sein soll! Bei dem Angriff der deutschen Flugzeuge am engmwe Vorpostenschiffe, Küstenwachtboote und andere Kriegsfnhrzeuge wurden, wie in London von amtlicher Seite milgeteilt wurde, sechs Schiffe versenkt. Außer der bereits gemeldeten „Serenity" werden die Na men folgender verlorener Schiffe bekanntgegcben: „News Choice", „Sinclair" und „Craigie Lea". Ferner wurden zwei Handelsdampfer versenkt, deren Namen nicht milgewlft wer den. Zu diesen sechs Schiffen, deren Verlust auch Cburch'll in einer Rundfunkrede zugab, kommt noch die bereits gemel dete Versenkung des Vorpostenbootes „Pearl", so daß insge samt mindestens sieben britische Schiffe von den dcutfchen Flugzeugen versenkt worden sind. Rege LuMMett über SMMand Von finnischer Seite wird gemeldet, daß über ganz Süd- finnland am Montag rege feindliche Lufttätigkeit herrschte. Die Luftabwehrbatterien sollen mehrere Abschüsse erzielt haben Die Zahl dieser Abschüsse sei noch nicht bekannt. „Me Angriüsoer'uche der Engländer nutzlos" Der große deutsche Lustsieg bei Helgoland wird von der gesamten röinischen Presse unter Ueberschriften wie „Tie größte Luftschlacht seit Kriegsausbruch — fünfstündiger Kampf über der Nordsee" an Hand des Berichtes des Befehlshabers des deutschen Geschwaders eingehend ge würdigt. Die Einzelheiten des Berichtes zeigten, wie der Berliner Vertreter des „Giornale d'Jialia" betont, die Bedeutung die ser Luftschlacht. Sie bewiesen zusammen mit dem Kamps vorn letzten Donnerstag, daß alle Angrifssversuche der Engländer nutzlos und zum Scheitern bestimmt seien. 72 angreifen- den Flugzeugen in beiden Kämpfen seien nicht weniger als 44 abgeschossen worden, ohne vaß sie, und das sei wohl die Hauptsache dabei, auch nur ein einziges ihrer Ziele hätten erreichen oder gar bombardieren können. Das ist die gefürchtete Me. 109. Eine der schnellen Jagdmaschinen vom Typ Messerschmitt Me. 109, die in den Kämpfen mit den englischen Lust- streitkräften glänzende Erfolge hsimbrachte. (Weltbild-Wagenborg-M.) DesorganWtiM der enMchen Wirtschaft Die Desorganisation in der englischen Wirtschaft tritt in steigendem Maß und mit einer Deutlichkeit zutage, daß auch neutrale Beobachter an der Erkenntnis nicht vorbeikommen wie schwach und angreifbar auf wirtschaftlichem Ge biet England ist. So kommt die schwedische Zeitung „Gifte- borgs Handelsoch Sjösarts-Tidning" zu vernichtenden Fest stellungen über die Organisation der Kriegswirtschaft Eng lands und deren Schwöchen überhaupt. „Wenn auch Englands Industrie im größten Umfang zur Kriegsproduktion übergegangen ist", fo stellt das Blatt u. a. fest, „so fehlt es doch immer noch an der Organisa tion. Viele von den Personen, die plötzlich zu Einkäufern für verschiedene Kriegsabteilungen ernannt wurden, werdet« beschuldigt, die ihnen anvertrauten Mittel zu vergeuden. Als Beispiel erzählte ein Parlamentsmitglied, daß einer dieser Ein- käuser von einer amerikanischen Firma eine Maschine für 6000 Pfund Sterling kaufte, die er in England für 2000 Pfd. hätte kaufen können." Besonders bedenklich müssen die Schilderungen des schwedischen Blattes über die Zustände in der englischen A u f- tragsvergebung stimmen. So weiß das schwedische Blatt zu berichten, daß die englische Regierung den Ring der Flugzeugsabrikamen enn .wer nicht brechen konnte ooer nicht brechen wollte. Die Folgen dieser Haltung der englischen Re gierung schildert das Blatt recht anschaulich: „Zur Vermei dung überflüssiger Arbeit dürfen die Fabrikanten ganz einfach „Rechnungen über Gesamlkosten" einreichen, die der Staat zuzüglich eines gewissen festgesetzten Prozentsatzes, den der Fabrikant als Gewinn behalten darf, bezahlt. Der Fabrikant ist also ganz und gar von allen Kostensorgen befreit. Er braucht keinerlei Rücksicht bei Einkauf und Fabrikation ru nehmen. Der Staat bezahlt. Und je mehr der Staat bezahlt, desto größer wird der Prozentsatz " Es ist nicht verwunderlich, daß in den neutralen Staa ten solche Zustände befremdend wirken, und das um so mehr, als die Verhältnisse in England in krassen, Gegensatz zu der vorbildlichen Ordnung i« der Kriegswirtschaft Deutschlands stehen. Bewaffnete feindliche Tankdampfer in den Dardanellen In diesen Tagen passierten zwei englische und ein fran zösischer Tankdampfer die Meerengen in Richtung Schwarzes Meer. Die drei großen Schisse waren mit Geschützen bewaffnet. Oer Schiffsfriedhof um England Der 2400 Tonnen große norwegische Dampser „Glitt- refjaelt" ist in der Nordsee auf eine Mine gelaufen und gesunken. W.L. verSriüte siO Im eigenen Lligennetz Das Londoner Reuterbüro versucht Englands Schiffsverluste zu vertuschen Richt genug, daß sich der ehrenwerte Erst« Seelordj Winston Churchill mit der entscheidenden Niederlage der britischen Luststreitkräste über der Nordsee schwere Sorges machen mutz, so mutz er auch noch außerdem wieder allerlei Lügeyakrobatik anwenden, um die großen Verlustzifsern der! britischen Handelsschissahrt irgendwie zu verschleiern. Vermut-^ lich sind in der britischen Oessentlichkeit die deutschen Ziffern! durchgesickert und haben dort größte Bestürzung hervorgerusen, Begreiflich, daß die deutsche Feststellung, es haben sich unter dem in der zweiten Dezemberwoche vernichteten Schiffsraum britische Schiffe mit mindestens einer Gesamttonnage von 100 000 Tonnen befunden, der Londoner Kriegstreibers clique recht unangenehm sind. So ist dejm das Reuterbüro mit einem sogenannten „Dementi" auf dem Plan erschienen, wonach insgesamt in der angegebenen Zeit nur 23478 Tonnen britischer Schiffsraum verlorcnging. Aber scheinbar war diese Zifser dem sehr ehrenwerten Lügenlord auch noch zu hoch< denn ein paar Stunden später „berichtigte" sich das Reuter- büro dahin, es seien tatsächlich nur 22 727 Tonnen gewesen. Churchill scheint sich gar nicht darüber klar zu sein, wi^ leicht es ist, ihn des Lübens zu überführen, denn, wohlgemerkt^ den deutschen Verlustzifsern liegen «englische und neu 4 trale Quellen zugrunde, und diese besagen übereinstimmend, daß mindestens 20 britische Schüsse in der zweiten Dezemberwoche verlorengegangen sind. Wir brauchen nur wahllos einige wenige herauszugreifen, um den Wert de^ englischen Dementis zu erkennen. So wird London schlecht bestreiten wollen, daß sich das Oel des Tankers „San Alberto* (7400 Tonnens, in den Ozean ergoß und daß die „Willew- Pool" (4815 Tonnens ebenso wie die „Newton Beech" (4651 Tonnens auf dem Meeresgründe liegen. Schwimmt in del Phantasie des Lügenministeriums immer noch die „Treema, nion" (5299 Tonnens und ist „King Egbert" (4536 Tonnens etwa nicht explodiert? Log der Londoner Rundfunk, als er am 14. Dezember die „Deptford" (4000 Tonnen) schmerzerfüllt zur Flotte Neptuns abmeldete? Wahrscheinlich ist der Tankdampfei „Atheltemplar" <8939 Tonnen), dessen Verlust Reuter meldete, Wieder an die Meeresoberfläche gestiegen, und Havas hat ge- slunkert, wenn er behauptete, der englische Tankdampfet! „Jnverlane" (8900 Tonnen) sei verloren. Diese wahllos nach englischen und französischen Ansbert zusammengestellten acht Schiffe allein ergeben einen Schiffs-, raum von 48 540 Tonnen. Das wäre also weit mehl als das Doppelte, was Mr. Churchill und sein Reuler büro zugeben wollen. Die Rechnung geht also nicht auf, wkst man steht. Also hat sich Mr. Churchill wieder einmal bei seinem Lügen verhaspelt. Aber das ist ja kein Wunder, wenn man tödlich und stündlich faustdicke Lügen in die Welt hinaus- schickt, wie es Winston Churchill tut. Dann können einem dabei wohl Fehler unterlaufen. Und das ist diesmal ga,rz sicher der Fall! Also bleibt es bei der einwandfreien deutschen Angabe, daß über 100 000 Tonnen britischer Schiffsraum in der zweiten Dezemberwoche auf den Meeresgrund absackten. England zwingt Frankreich zur Inflation Daß Frankreich in dem von England angezettelten Krieg nicht nur das Blut seiner Söhne opiern soll, sondern auch von den Krämern an ver Themse dazu ausersehen ist, auch wirtschaftlich die Hauptlast des Kampfes zu tragen, gehl aus einem Londoner Bericht des Amsterdamer „Handelsblad" erneut deutlich hervor. Das Blatt erinnert daran, saß Sir John Simon im Zu sammenhang mit der geplanten britisch-französischen Zusammenarbeit aus dem Gebiet der Wirt schaft im Unterhaus daraus hmgewiesen habe, vaß selbst Fragen der Preisbildung Gegenstand von Besvrechungen zwi schen den beiden Ländern sein würden. Dies bedeutet, so beißt es in dem Bericht des Blattes weiter, daß ote beiden Län der in lhren finanziellen Angelegenheiten in Zukunft wie ein einziges Land handeln müßten. Dies sei jedoch keine einfache Aufgabe, denn Frankreich, das die Löhne zu Beginn des Krie ges stabilisiert habe, habe bisher wesentliche Preissteigerun gen vermeiden können, während in Großbritannien die Löhne und Preise erheblich gestiegen seien. Es sei sedoch klar, daß das Pfund Sterling und der Franken ihren gegenseitigen Werl nicht beibehalten könnten, wenn die Haltung der beiden Regierungen in der Preis- und Lohnkolitik nicht aus einen gemeinsamen Nenner gebracht werden können. Aus den Darlegungen des holländischen Blattes ergibt sich, daß Frankreich jetzt sogar zugemutet wird, der Gefahr der Inflation ins Auge zu blicken, nur um auch auf diesem Gebiet die völlige „Einigkeit" mit England herbeizu- sühren. Daß der französische Arbeiter yadurch um den Lohn seiner Arbeit betrogen wird, rührt die kapitalistische Krieas- hetzercligue in der Londoner City selbstverständlich nicht im gerinasten.