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Lonnisg ksieksstrsksnssmmlung Da, W«»drusfer Tageblatt' erschein« Werktag? 1k Mn DeiugLprei» monatt S NM sie« Sau«, bet Postbestellung l,so RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer 10 Rpf Alle Postanstatten» Postboten, unsere Austräger u Gcschälirftelle A^bshe"rerGew^ Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend Lustig«''BettMtöru" gen besteht kein Anspruch — an! Lielerung der Zet. tung oder Kürzung des Bezugspreise!. Rücksendung eingesandter Schriliftücke erfolg« nur. wenn Rückporio b-iilegt. Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Anzeigenpreise kau« »ufNegender Preirttfle Nr 8. — Kiffer. Gebühr: SV Rpf. — Porgeschrie« bene Erscheinung»«»»« und Platzwünsche werde» nach Möglichkeit berücksichtigt. — Anzeigen-Annahme bis vormittags >0 Uhr —, , Für die Richtigkeit der durch Fernrul übermtt. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 20b leiten Anzeigen übsrneh. meu wir leine Gewähr. ————— ' — Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Anspruch auf Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Nr. 293 — 98. Jahrgang Diabtanschrift: „Tageblatt Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Freitag, den 15. Dezember 1939 Ächt englische Bomber abgesAoffen Siegreicher Luittampf zwischen Warrgerosgs Md SUieSeeoog zwischen Wangerooge und Spiekeroog ist es am Don- nerstagnachmittaq zu einem großen Luftkam pf zwischen deutschen Jagdflugzeugen und englischen Bou«- beuflugzengcn gekommen. Die Engländer, die frühzeitig erkannt wurden, hatten zwölf Langstreckenbomber, ihr modernstes Kampfflugzeug, eingesetzt. Der englische Verband wurde von den bewährten Messerschmitt-Flugzeugen angegriffen -und in Kürze gesprengt. Hierbei wurden sechs Enq- ständer abgeschossen. Ein deutsches Jagdflugzeug «mußte auf See niedergehen. DNB. Berlin, 18. Dzember. Bei dem bereits gemelde ten Lustkamps zwischen deutschen Jagdflugzeugen und englischen Bombenflugzeugen, zu dem es am Donnerstag nachmittag zwi lchen Wangerooge und Spiekeroog kam, hat sich auf Grund wei terer eingegangener Erfolgsmeldungen die Abschusizahl eng lischer Flugzeuge auf acht erhöht. Sltmmtr Srutnstr KeiegsSektmtsis Scharfe Unterdrückung französischer Kritiker. Im Laufe der Kammersitzung in Paris wurde ein in manchen Pulten interessantes Bild der Haltung Frankreichs zum Kriege gegeben. Innenminister Sarraut nahm auch Stellung zur Frage der Kommunistischen Partei und ließ dabei eindeutig durchblicken, daß sie auch ohne gesetzliche - ^Handhabe hundertprozentig unterdrückt werde. Allerdings sei zu betonen, daß Deutschland der Feind Nr. 1 bleibe. Dabei wies der Redner darauf hin, daß nicht nur von feiten der Arbeiterschaft lebhafte Kritik am Verhalten der französischen Regierung geübt werde, sondern daß auch alle anderen Kreise des Volkes in dieser Hinsicht der Ermahnung bedürften. Der Minister versicherte ausdrücklich, daß er sich" im Augenblick nur mit der „d e f a i t i st i s ch e n Pro- - vag anda" beschäftige, woraus hervorgeht, daß der Unwille des schnöde dem englischen Imperialismus geopferten fran zösischen Volkes immer bedrohlicher wird. Vie siegreiche SeeWMS am Ls Mia Engländer schossen Gislsasgranalen Seit 3V- Monaten haben die Engländer ununterbrochen Jagd auf die deutschen Schisse, die auf dem Weltmeere der englischen Handelsschifsahrt schweren Schaden zufügen, ge macht, ohne daß es ihnen dank der überlegenen deutschen See kriegführung bisher gelungen wäre, irgendeinen Erfolg zu er zielen. Die deutschen Schiffe operierten, wie es ihnen ge fiel. Sie haben in dieser Zeit ein englisches Schiff um das andere versenkt. Nunmehr kommt aus Südamerika die Nach richt, daß das deutsche Panzerschiff „Admiral GrafSpee" vor der La-Plata-Mündung, die bisher als ein unbestrittenes Hoheitsgebiet der englischen Hochseeflotte betrachtet wurde, drei englische Kreuzer, die dort Patrouillendienste verrichteten, zum Kamps gestellt hat und das Gefecht siegreich beendete. Kreuzer „Exeter'' schwer zusammengeschoffen „Graf Spee" traf, nach den aus Montevideo vorliegenden Meldungen, am Mittwoch gegen 6 Uhr morgens etwa 20 See meilen östlich von Punta del Este die drei englischen Kreuzer „Exeter", „Achilles" und „Aiax". Das deutsche Panzerschiff er- öffnete sofort das Feuer. Das Donnern der Geschütze war in einem 50 Meilen vom Kampfplatz entfernten Ausflugsort an der Küste deutlich zu hören. Auch in Puma del Este hörte man das Krachen der Breitseiten. Das Meer bedeckte sich mit dich tem Rauch. Später sah man, wie der Kreuzer „Exeter", von schweren Salven des „Graf Spee" zugedeckt, schwer zusammengeschoffen würde und der englische Kreuzer „Ajax" flüchtete. Die Auf- bauten der „Exeter" glichen bald nur noch einem wüsten Ge wirr verbogener Stahl- uno Eisenträger. Die Kommandobrücke wurde weggefegt. Ein Treffer setzte eine der Maschinen der „Exeter" außer Betrieb, so daß der englische Kreuzer gezwungen war, seine Geschwindigkeit zu vermindern. Weitere Salven des „Graf Spee"" zwangen schließlich den englischen Kreuzer, abzudrehen und aus dem Gefecht auszuscheiden Keine Kampfspure« aus „Graf Spee* Das Gefecht endete mit dem Siege des „Graf Spee", der am Abend in die La-Plata-Mündung einlief und im Hafen von Montevideo vor Anker ging. Er hatte nicht nur die »Exeter" außer Gefecht gesetzt, sondern a u ch d e r „A ch i l l e s" »nd der „Ajax" schwere Treffer beigebracht. „Admiral 8raf Spee" selbst wurde, wie aus Südamerika gemeldet wird, lur von einigen Granaten getroffen. Nach neueren Meldungen »eist er keinerlei Kampfspuren ans. Auf den englischen Schiffen sind viele Hunderte von Toten »nd Verwundeten zu verzeichnen Andere Meldungen aus Südamerika besagen, daß die Engländer unter Bruch des Völkerrechts Gasgranaten verfeuerten, wobei ins besondere Senfgas verwendet wurde. Der britische Schwere Kreuzer „Exeter", der von „Graf Soee" außer Gefecht gesetzt wurde. tScherl-Waaenboru-M^ Panzerschiff „Admiral Graf Spee". (Scherl-Wagenborg-M.) Kreuzer „Achilles" gesunken? Ler englische Kreuzer „Exeter" liegt, nach den letz ten Meldungen, bewegungsunfähig vor der La-Plata-Mün- dung und soll nach einer Mitteilung der Hafenbehörde von Montevideo eingeschleppt werden. Nach bisher allerdings noch unbestätigten Meldungen soll der englische Kreuzer „Achil les" gesunken sein. „Graf Spee" lies zur Ergänzung seiner Vorräte Montevideo an. Stärkster Eindruck in Amerika Das siegreiche Seegefecht des deutschen Panzerschiffes ist die Sensation für ganz Amerika. Bis spät in die Nacht hinein umsäumten ZehMausende von Menschen den Hafen von Montevideo, die ihrer Bewunderung über den heldenhaften Kamps des einen deutschen Kriegsschiffes gegen mindestens drei englische lauten Ausdruck gaben. In eng lischen Kreisen wird dieser deutsche Seesieg um so peinlicher empfunden, als noch am gleichen Tage anglophile Blätter ge meldet hatten, daß die deutschen Kriegsschiffe auf dem Atlantik verloren seien, weil sie keinerlei Treibstoffe mehr besäßen und j die englische Blockade nicht durchbrechen könnten Um so tiefer , ist infolgedessen der Eindruck, den dieses siegreiche Seegefecht I vor der La-Pla'a-Mündung überall hinterlassen Hai. An Bord des „Admiral Gras Spee" befanden sich sechs Kapitäne gekaperter englischer Handels- fchisfe. Zwei von ihnen waren erst am Vortag von dem deutschen Panzerschiff ausgenommen worden, nachdem ihre Schiffe versenkt worden waren. „Exeter" hat StmWeite Die englische Agentur Reuter bestätigt in einem Bericht! aus Monieviveo. daß der Schwere britische Kreuzer ..Exeier'^ der an dem Geiccht im Atlantik teilgcnommcn haue, io starke Beschädigungen erlitt, daß das Schiff mit Schlagseite im Was-! !er liegt. ! Um die Wirkung dieser Mitteilung sofort wieder zu ver wenden. fügt der Bericht hinzu, daß die „Ereier" trotzdem nur „leicht beschädigt" sei. Die englische Öffentlichkeit kann sich auch auf Grund dieses Berichtes sowohl über den Grad der« Beschädigung des Kreuzers als auch über di- Art der Bericht-! Erstattung Reuters den richtigen Reim amchen. !t:3 Wenn es noch eines Beweises üeburfte, um der Welt zu zeigen, wie wenig England heute noch ein Anrecht aus den Titel „Beherrscher der Meere" hat, dann hat der heldenhafte Kampf unseres Panzerschiffes „Graf Spee" diesen Beweis eindeutig geliefert. Das Verhältnis war i: 3. Ganz aus ,.ch und seine Einsatzbereitschaft gestellt, hat das deutsche Panzer- schiff den Kampf gegen den überlegenen Feind aus genommen und zum siegreichen Ende gesührt. Man muß sich Zeichnung: Eißner (M). Der Schauplatz des siegreichen Kampfes des Panzerschiffes „Admiral Graf Spee". immer vor Augen halten, was Das bedeutet. Das Deutsche Schiff führt fern der Heimat seinen Kampf. Verstärkungen hat es nicht zu erwarten. Es hat auch keine feste Basis, auf die es sich jederzeit zurückziehcn kann. „Gras Spee", von jeher für den Auslandsdienst eingesetzt, hat in diesem Kriege die Auf- gäbe erhalten, die Seewege Großbritanniens im fernen Atlantik zu stören. Wie gründlich das Panzerschiff diese Aufgabe durchführt, das zeigt der Heeresbericht: „Admiral Gras Spee" stieß gegen den Geleitzug La Plata—Europäische Gewässer vor und versenkte zwei britische Dampfer. Wenn- sich, wie weiter bekannt wird, insgesamt sechs Kapitäne ge kaperter englischer Handelsschiffe an Bord des Panzerkreuzers befinden, so ist das Zeugnis dafür, daß schon mehrere Schiffe! der britischen Handelsflotte dem tapferen deutschen Kriegsschiff! zum Opser gefallen sind. Wie sagte doch kürzlich der Erste Seelsrd der britischen- Admiralität, Winston Churlyillt Sagte er nicht: Englands! Flotte beherrscht die Meere, und sie Wird mit den deutschen, Seestreitkräften sehr schnell fertig werden! Der Bericht des Ober kommandos der Wehrmacht vom Donnerstag straft den ehren- wehrten Lord wiederum Lügen. Mit der Großmäuligkeit schlägt England keine Schlachten. In diesem Kriege entscheiden! allein die Einsatzkraft und der Wille zum Siege, und von diesen beiden Eigenschaften sind die deutschen Soldaten zu Lande, zur See und in der Luft erfüllt. , Das Panzerschiff „Admiral Graf Spee" schließt an die ruhmreiche Tradition des alten „Gras Spee" an, der im Welckrieae zusammen mit den Auslandskreuzern, „Scharnhorst", „Gneisenau", „Nürnberg", „Leipzig" und, ^Dresden" den Stillen Ozean in seinem Bann hielt. Dih Schlacht bei Coronel, in der das deutsche Ostasienge^ schwader die ihm entgegengeschickten britischen Kriegsschiffe bis auf wenige Einheiien, die ihr Heil in der Flucht suchten, vernichtete, zerstörte damals den Nimbus, mit dem sich Groß-, britannien seit Jahrhunderten umgeben hatte. Es bedurfte- erst des Einsatzes schwerster und neuester Großkampfschiffe auf! englischer Seite, um die deutschen Seestreitkräfte nach Heldens Hafter Gegenwehr in der S>bla<^« bei d-n ^"ttl^^Dinieln am 8.! Dezember 191s zu überwinden. Aber ein Ruhmesblatt ist diese Seeschlacht für England deshalb nicht geworden, denn die englische Uebcrmacht betrug das Vierfache, und die englischen Schiffe waren den deutschen an Geschwindigkeit, Panzerung und Bestückung wett überlegen. Im übrigen enthüllte die Schlacht bei den Falklandinseln den englischen Charakter: Als sich die englische Flotte in der Uebermacht fühlte, da ging sie rn skrupellosester Brutalität vor, ohne sich um die Gesetze der Menschlichkeit zu kümmern Unbarmherzig wurden Schiff brüchige zusammengeschoffen oder ihrem Schicksal überlassen. Wenn sich aber Britanniens stolze Flotte nicht sicher fühlt, dann zieht sie sich in ihre Schlupfwinkel zurück So wie 1914, so ist es auch noch heute. Der Engländer ist kein sauberer Gegner. An der Landfront läßt er den Franzosen für sich kämpsen, und aus den Weltmeeren lauert er irgendwo versteckt. Seine Heldentaten zur See sind bisher nur Hecken schützenverbrechen. Aber wir werden den Gegner stellen, wo wir ihn treffen! Das hat das Panzerschiff „Admiral Graf Spee" an der La-Plata-Mündung gezeigt. „Graf Spee" und feine Gegner Das Panzerschiff „Admiral Graf Spee" ist eins der drei Schiffe der Deutschlandklasse. Das Ausland hat diese 10 OOO-Tonnen-Schiffe „Westcntaschenkreuzer" genannt und stets mit größter Hochachtung und Bewunderung von der Meisterleistung deutscher Technik, die der Bau der Schisse der Deutschlandklässe bedeutet, gesprochen. Der Deutschlandtvp wurde aus der Zwangslage geschaffen, die uns das Versailler Diktat auferlcgte. Danach durften wir keine Kriegsschiffe über 10 000 Tonnen bauen. Die deutsche Schiffbautechnik Hai aber trotz der einengenden Bestimmungen alles getan, was diesen Kriegsschifsstvp zu einem der stärksten und modernsten machte. Das Panzerschiff „Admiral Graf Spee" lief am 30. Juni 1934 vom Stapel. Die Besatzung in Friedenszeiten veirägt 965 Mann. Das Schiss ist 182 Meter lang, 21,7 Meter breit, und seine Maschinen haben 54 000 Pferdestärken. An Bewaff nung trägt das Panzerschiff sechs 28-Zenttmcter- und acht 15-Zentimeter-Gelchütze. Dazu kommen noch sechs 10F Zenti-