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ssMen Erwügungön entgehen "Netz. MC Trauben hingen Dein !Fuchs W. C. doch zu hoch! Wie läppisch klingt es da, wenn sein Kronzeuge das englische Volk zu trösten sucht, die heimgekehrtc „Bremen" könne den Deutschen ja doch nichts nützen. Sie sei viel zu groß, um sie als Hilfskreuzer benutzen za können. Darum handelt es sich ja gar nicht! Es handelt sich um Englands Stellung in der Mordkee — und die ist endgültig dahin! „Sie SeuWen sind ausgezeichnete Soldaten" Ein aufschlußreiches französisches Urteil Ein sehr aufschlußreiches Urteil über den deutschen Sol- baten verdanken wir dem Kriegsberichterstatter des Pariser Blattes „Petit Journal", der einen Aufsatz mit dem Titel: „Ich habe mit gefangenen deutschen Soldaten gesprochen", ver öffentlicht. „Wir wissen heute recht gut durch die Gefangenen, die wir in letzter Zeit gemacht haben", so schreibt er, „was der deutsche Soldat von 1939 ist, wie er lebt, wie sein Geist beschaffen ist und was er als Kriegsinstrument wert ist. Mau mutz mit vielen Märchen aufränmen. Den Gegner unter schätzen ist die größte und gefährlichste Dummheit, die wir be gehen können." , Der Berichterstatter kommt dann auf die deutsche Truppe Allgemein zu sprechen, die an der lothringischen Front den Franzosen gegcnübersteht. „Sie ist aus oft sehr jungen Leuten von 29 bis 25 Jahren zusammengesetzt. Diese sind sehr stramm, wie man an der Front sagt. Sie bewundern den Führer und glauben an seinen Sieg. Sie habe» sich tapfer geschlagen. Nach einem Vergleich mit dem französischen Soldaten be wundert der Franzose die deutsche Durchführung von Be- fehlen, „die nicht nur mit Pünktlichkeit, sondern mit einem zähen Willen zum Gehorsam ausgefühtt werden, der aus ihnen Gegner macht, die zu fürchten sind. Sie sind ohne Zweifel ausgezeichnete Soldaten!" Großes Erstaunen ruft bei dem Verfasser hervor, daß der deutsche Soldat keine Kritik an seinen Vorgesetzten kennt. Auch die ausgefundenen Briefe geben ihm keine Handhabe, etwas Abträgliches über die Stimmung in der Heimat zu berichten. Er mutz vielmehr erkennen, daß auch die Angehörigen sich in jeder Weise diszipliniert verhalten und die Briese, wie er sich ausdrückt, „vorsichtig abgehalten' sind. Gänzlich unver ständlich ist dem Franzosen die weltanschauliche Einstellung des deutschen Soldaten und sein selbstverständliches Bekennt nis zum Nationalsozialismus. Bewunderung sürdasHufarenWü der„Vremek" Das neue Husarenstück der „Bremen" hat in ganz Ita lien lebhafteste Bewunderung ausgelöst, wird als ein Beweis für die Kühnheit der deutschen Matrosen ftärkstens be achtet und ist zum Thema des Tages geworden. Hatte schon die abenteuerliche Reise über den Atlantik uneingeschränkte Aner kennung gefunden, so spart die italienische Preye nunmehr nicht mit offener Bewunderung iür die Tatenfreudigkeit der deutschen Seeleute, die vor der Nase des Engländers und durch die iür ftärkstens bewachtes Gebiet gehaltene Nordsee in den heimischen Haien zurückzukehren vermochte. Die Tatenlosigkeit des angeblich die Meere beherrschenden England sei ebenso symptomatisch wie die Behauptung, daß ein englisches U-Boot angeblich den deutschen Transozeandampfer sichtete, ihn aber nicht versenkt habe, weil das den internationalen Be stimmungen zuwidergelaufen wäre. Hier könne man nur, io betont der „Tevere" treffend, erklären: „Die Trauben hängen dem Fuchs zu hoch!" Die holländische Presse bringt die Meldung über die glückliche Heimkehr der „Bremen" in größter Aufmachung und versiebt ihre Berichte, in denen die abenteuerlichen und kühnen Fahrten dieses Ozeandampfers geschildert werden, mit Bildern. Die Blutter erinnern daran, daß England wachen- und monatelang nach der „Bremen" gesucht habe, daß die verschiedenartigsten und abenteuerlichsten Gerüchte um die ^Bremen" im Umlauf gewesen seien Allen diesen Gerüchten sei nun durch die Meldung über die glückliche Rückkehr nach Deutsch land der Boden genommen worden. Die Blätter bringen gleich zeitig die englische Behauptung, ein britisches U-Boot hätte die ^.Bremen" torpedieren können und hätte dieses lediglich im Hinblick auf die Regeln des Ceerechtes nicht getan, und dis deutsche Widerlegung dieser englischen Mitteilung. Der „Tele- graaf" vermerkt hierzu, in Berlin mache man sich über die englischen Mitteilungen, die man als Ausreden betrachte, lustig. ASA.-Spenden für europäische KriegSgebiete MO SOO Dollar für Linderung der Not in Polen. Präsident Roosevelt teilte Pressevertretern mit, daß das amerikanische Rote Kreuz bisher etwa eine halbe Million Dol lar für Spenden in europäischen Kriegsgebicten ausgegeben habe, darunter etwa 209 000 Dollar, die im Einvernehmen mit deutschen Behörden für die Linderung Ler Not in Polen ver wandt würden. Italien gegen Bevormundung -er Westdemotratien Am Sommbend große außenpolitische Rede Cianos. Der italienische Außenminister Graf Liano wird am Sonnabend, um 9 Uhr vormittags, vor der faschistischen und korporativen Kammer eine große außenpolitische Rede halten. In diesem Zusammenhang ist eine Aeußerung der italie- «isihen Zeitung „Gazzetta del Popolo" imeressant, die dem englisch-französischen Liebeswerben um die Gunst Italiens, insbesondere den heuchlerischen Lobgesängen und Warnungen her beiden Wettdemokratien gegenüber Italien eine kräftige kbfuhr erteilt. Das Blatt weist daraus hin, daß Frankreich und England heute, nachdem noch nicht ein einziges Unrecht der letzten 20 Jahre gegenüber Italien gutgemächt worden sei, »on neuem ihre durchaus „uneigennützigen" Stimmen ertönen lassen, um Italien auf ihre Seite zu ziehen. Es sei zweck los, aber auch unverschämt von den Westmächten. Ruß- land als den Feind Italiens sestnageln zu wollen, Rußland, zegen das die Westmächte selbst nicht offen vorzugehen wag ten. Es sei zwecklos und leichtfertig, Italien, dessen ureigenste Rechte sie immer noch heute streitig machten, seine Aufgaben and Pflichten gegenüber Europa vorschreiben zu wollen. Italien werde selbst und für sich allein, nicht aber in eng lischer oder französischer Abhängigkeit seine Aufgaben gegen- Sber der europäischen Zivilisation zu verteidiaeu uüv zu lösen will--^ Brandstifter England Das jüngste verbrechen britischer Agenten in Jugoslawien Am Dienstag brannten in Jugoslawien zwei große Hanf fabriken mit ihren gesamten Vorräten nieder. Die eine liegt !in Djakowo (Syrmien), die andere in Torscha (Batschke). Der Gesamtschaden wird auf zwei Millionen Dinar geschätzt. Da die Hanferzeugung und Hanfverarbeituna in Jugoslawien zum größ- ten Teil in volksdeutschen Händen liegt, nimmt man in Volks, deutschen und teilweise auch in jugoslawischen Kreisen mit Si cherheit an, daß es sich bei diesen Bränden um ein Werk bri- tisch er Agenten handelt, da in beiden Fällen Brandstif tung nachgewiesen ist. In Verbindung damit erinnert man sich auch daran, daß der Direktor des Londoner internationalen Pfadfinderbüros. John Wilson der als Hauptagent des briti schen Geheimdienstes in Jugoslawien gilt, unlängst sowohl in Hyrmien als auch ur der Woiwodina weilte.. England sucht Indiens Einigkeit zu stören Wie die römische Zeitung „Piccolo" aus Bombay meldet, kam es in Jubbulpore (Zentrolindien) zu Zusammenstößen zwischen Hindus und Mohammedanern, weil die ersteren glaubten, eine ihnen heilige Kuh sei von Mohamme danern erschlagen worden. In Wirklichkeit hatte jedoch ein Agent des britischen Geheimdienstes eine den Hindus geheiligte Kuh getötet um auf solche Weise die den Eng ländern unbequem werdende Einheitsfront zwischen Hindus und Mohammedanern zu stören. Zwei enMcheSMste an derMMe untergegangsn Das Londocr Motorschiff „King Egbert" <4536 Taimen) ist an der Ostküste Englands nach einer Explosion unterge gangen. Die aus 3A Mann bestehende Besatzung ländere an der Ostküste. Desgleichen ist der englisckre Schlepper „Warwick Head" an der englischen Ostküste auf eine Mine gelaufen und gesunken. Der Schlepper hatte 496 Tonnen Wasserverdrängung, England braucht Matrosen Unter dem Druck brr immer fühlbarer werdenden deutschen Eegenblockade hat sich England veranlaßt gesehen, von der aus fünf Kanonenbooten bestehenden Jangtse-Flotte drei Boote zurückzuziehen 2n japanischen Kreisen bemerkt man hierzu, daß die Verminderung der Pangtse-Flotte keine Erfül lung der japanischen Forderung an die kriegführenden Mächte bedeute, ihre Streitkräfte aus China zurückzuziehen. Das Be streben Englands, einer grundsätzlichen Lösung der japanischen Forderung auszuweichen, trage nicht dazu bet, die englisch-japa nischen Beziehungen zu entspannen. Hunger und Not in Syrien Syriens Verelendung unter der Besetzung. Seit der Einführung der Devisenkontrolle am An fang dieses Monats in den französischen Mandatsgebieten Syrien und Libanon herrscht im Außen- und Innenhandel des auch währungspolitisch an Frankreich gebundenen Landes völlige Verwirrung und Stillstand aller Geschäfte. Der Außenhandel des Mandatsgebietes liegt nunmehr völlig im argen. Der größere Teil der Bevölkerung ist so arm geworden, daß er sich weder mehr genügend ernähren noch kleiden kann. Den Beamten werden, soweit sie nicht entlassen sind, Hungcrgchälicr gezahlt. Der Kleinbauer und der Pächter haben kein Geld mehr für Saatgut. Dadurch ist auch die Binnenwirtschast Syrien-Libanons zum Erliegen gekommen, insbesondere in Damaskus und in Aleppo. Frank reich hat aus den einst blühenden Gebieten Syriens politisch einen ewigen Unruheherd und wirrschastlich einen Kirchhof ge macht. Nur der schwere militärische Truck und die eiserne Faust des Generals Weygand hindern das von den Franzosen um seinen Unabhängigkeitsvertrag betrogene Syrien, die eigenen Wege der Freiheit zu gehen. ErWrmrg der neuen schwedischen Besserung Die schwedische Regierung wurde Mittwoch vor^ mittag umgebildet. Die Mlnisterliste lautet: Ministerpräsi dent: Per Albin Hansson: Aeußeres: Christian Günther, bisher? Gesandter in Oslo; Justiz: Westman (wie bisher): Krieg: Per Edwin Sköld, Soziales: Gustaf Möller (bisher Handelsmtnister); Verkehr: Reichstagsabgeordneter Gustaf Andersson; Finanzen: Ernst Vigforß (wie bisher); Kultur: Reichstagsabgeordneter Gösta Bagge (Führer der Rechtspartei); Landwirtschaft: Axel Pehrsson-Vramftorp; Handel: Reichstagsabgeordneter I. F. Domö (Rechtspartei); Volksversorgung: Hermann Erikson; ohne Portefeuille: Nils Qusnsel, Reichstagsabgeordneter Thorwald Verqquvist. Ausgeschieden sind demnach aus dem Kabinett Außenminister Sandler, Kultusminister Engberg, Verkehrsmi nister Strindlund und de- nb-- Portefeuille Hängleff. Zum erstenmal seit vielen Jahren ist damit eine Regierung - gebildet, die keine sozialdemokratische Mehrheit Hal. In der Regierung sind die vier größten Parteien des Reichs tags vertreten. Besonders wird in diesigen politischen Kreisen vermerkt, daß an Stelle des Außenministers Sandler ein Äe- russdiplomat getreten ist. Tie neue Regierung ist vom König bereits vereidigt wor den. Mittags gab sie im Reichstag folgende Regierungserklä rung ab: Mit Rücksicht auf die internationale Lage und die Schwie rigkeiten. die diese auch für unser Volk mtt sich gebracht hat, ist der Zeitpunkt gekommen, den schon früher erörterten Gedanken einer Sammlung zu verwirklichen, durch die die Repräfeir» tanken aller bedeutenden Meinungsrichtungen Anteil und Per» antwortung an der Regierung des Landes nehmen sollen. Diese Handlung stellte eine Manifestation der nationalen Einigkeit hinsichtlich der jetzt wesentlichen Aufgaben der schwedischen Außen- und Innenpolitik dar Tie Regierungserklärung bringt anschlie ßend den Willen des schwedischen Volkes zum Ausdruck, Neus tralit 8 t und Selbständigkeit zu wahren. Dieses Sire», den schließe auch die Zusammenarbeit mit den übrigenchündniss freien neutralen Staaten in sich. Luneymenoe «Spannung in Indien Blutige Zusammenstöße. — Empörung über britisck)e Wuchereien. Obwohl die britischen Behörden immer wieder behaupte^ kn Indien herrsche völlige Ruhe, kommen doch immer Wiedel neue Berichte von Unruhen in Britisch-Jndien. Ein hollän disches Blatt meldet, daß vier Abteilungen britischer Truppen nach Jubbulpur geschickt worden seien, um die dortige Be völkerung, die wegen Preiswuchereien englischer Kaufleute aufgebracht war, wieder zur Ruhe zu bringen. In derselben Meldung heißt es aber bezeichnenderweise weiter, daß die Polizei des Ortes bereits am Vormittag das Feuer habe eröffnen müssen, da die Menge für eine Brandstiftung aus dem Marktplatz verantwortlich gewesen sei. Durch diese Schießerei und die Unruhen sind über hundert Personen ver letzt worden. Aus unserer Heimst. (Nachdruck der Lokalberichte, auch auszugsweise, verboten.) Wilsdruff, am 14. Dezember 1939. Spruch des Tages Dem Kühnen glückt's besser als dem Nichtkühnen, feinen Mann zu stehen im Streit. Edda, Fasnismal. Jubiläen und (Gedenktage 15. Dezember: 1745: Schlacht von Kesselsdorf. — 1887: Der Dichter Hans Carossa in Tölz geboren. Sonne und Mond: Dezember: S.-A. 8.04, S.-U. 15.46; M.-A. 10.34, M.-U- 20.53 Meine Glücksboten Holzfigürchen bringen Glück, Schaut die Bürschlein: Siück für Stück Sind sie allerliebst geformt And zum Christfest recht genormt. Zeichnung: NSV.-Relchsbildnrchiv Laßt den Tannenbaum nicht warten — Stellt sie in den VeihnachtsMrten, Streut sie unter grüne Aeske, Cs sind liebe Festtagsgaste! Laßt vergnügt die Groschen springen, Daß die Zwerglein Glück euch bringen! Die Meisterprüfung im Handwerk Die Dritte Verordnung über den vorläufigen Aufbau des deutschen Handwerks enthält bekanntlich u. a. die Vorschrift, -aß am 31. Dezember 1989 alle diejenigen selbständigen Hand- werker in der Handwerksrolle gelöscht werden, die nach 1990 geboren sind und nicht dis zu de» angegebenen Zeitpunkt di« Meisterprüfung mit Erfolg abgelegt Haden, es sei denn, daß sie schon vor dem 1. Januar 1932 in die Handwerksrolle eingetra gen waren. Diese Verpflichtung ist zur Zeit aufgeschoben. Der Reichsstand des deutschen Handwerks weist daraus hin, daß die Aufschiebung der Verpflichtung zur Nachholung der Meister prüfung nicht die Aufhebung dieser Verpflichtung bedeutet. ZU gegebener Zeit würden die in Frage kommenden Handwerker zur Ablegung deer Meisterprüfung aufgefordert werden. Es kann deshalb den betreffenden Handwerkern nur dringend empfohlen werden, ihre Meisterprüfung aöWlegen, auch wenn sie >im Augenblick nicht dazu gezwungen sind. Der „Große Befähi gungsnachweis", der nach einem über ein Jahrhundert langen Kampfe im Reiche Adolf Hitlers erstritten werden konnte, wird nur den Lehrmeister zur Lehrlingsausbildung zulassen, der den weitgehdenen Anforderungen der Meisterprüfung sich gewachsen gezeigt hat. In Zukunft kann sich nur noch derjenige als selb" ständiger Handwerker niederlafsen, der die Meisterprüfung be standen hat und als Vorbedingung eine ordnungsgemäße Lehre- Gesellenprüfung und mehrjährige Gesellenzeit nachweist. Mit Recht ist in letzter Zeit wiederholt geäußert worden, daß „Hand werk" eine typisch deutsche Angelegenheit sei und daß das Handwerk unsere Städte erst zur Heimat gemacht habe. Keber- all im Auslande, wo komplizierte Maschinen laufen, wo eme gewisse Präzision oder ein neuer Spezialarlikel verlangt wird, sind deutsche Facharbeiter zu finden. Sie entstammen meist der deutschen Meisterlehre und bezeugen deren BenxHrung. Bei Familienunterhalt keine Dürgersteuer Zur Frage der Bürgersteuer für Angehörige der Wehr macht ist daraus hinzuweisen, daß nach den gesetzlichen Be stimmungen der einzelne Teilbetrag der Bürgersteuer nicht zu erheben ist, wenn der Steuerpflichtige am Fälligkeitstag An gehöriger der Wehrmacht ist und im Erhebungsjahr weder zur veranlagten Einkommensteuer noch zur Lohnsteuer heran gezogen wird. Angehörige der Wehrmacht sind alle Soldaten und Wehrmachtbeamten. Der Reichssinanzminister hat jedoch klargestellt, daß Ruhegehaltsempfänger der Wehrmacht nicht zu den Angehörigen der Wehrmacht rechnen. Das gleiche gilt für Angestellte und Arbeiter (Gefolgschaftsmitglieder) der Wehrmacht. Es gehören jedoch zu den Angehörigen der Wehr macht die Offiziere und Beamten z. D. und z. V., solange sie — auch während eines besonderen Einsatzes der Wehr macht — aktiven Dienst leisten. Zur Wehrmacht einberufene Arbeitnehmer, die in einem privaten Dienstverhältnis stehen, haben grundsätz lich Anspruch auf Familienunterhalt, auch wenn der Arbeit geber einen Teil des bisherigen Arbeitslohnes weitrrzahlt. Solch? freiwilligen Zuwendungen werden auf den Familien unterhalt nicht angerschnet, wenn sie nur eine Auffüllung des Familienunterhalts bis zur Einkommenshöchsigrenze von 85 v. H. des bisherigen Nettoeinkommens bedeuten. Die Ge währung des Familienunterhalts schließt, wie in der „Deut schen Steuer-Zeitung" weiter festgestellt wird, die Erhebung der Bürgersteuer aus. Anders ist die Rechtslage bei den zur Wehrmacht einberufeneu Fe st besoldeten des öffent lichen Dienstes und den Angehörigen und Arbeitern von Körperschaften des öffentlichen Rechts. Diese Personen er halten als Angehörige der Wehrmacht ihre Bezüge auch wah rend der Dauer des Krieges weiter. Ihnen wird nur zum Ausgleich für die von der Wehrmacht gewährten Bezüge, Wehrsold usw., ein nach dem Familienstand abgestufter Aus- gleichsbetrag abgezogen. Die Erhebung der Bürgersteuer von diesen Personen ist gerechtfertigt, weil sie die friedensmäßi gen Bezüge ungefähr in der gleichen Höhe wie bisher er halten. Die Punktwertung der Maßkleidung. Noch immer sind falsche Ansichten darüber verbreitet, wie die Maßkleidung nach der Reichskleiderkarte bewertet wird. Die Reichskleider- karte stellt ausdrücklich fest, daß bei Maßanfertigung die gleiche Anzahl von Abschnitten wie beim Kans fertiger Kleidungs stücke entwertet wird. Der Reichsinnungsverband des Damen schneiderhandwerks hat in Zusammenarbeit mit dem Neichs- wirtschaftsministerium ein Merkblatt herausgegeben, das an Hand von Beispielen klarsiellt, wie die Bestellung von Maßkleidung zur gleichen Punktzahl wie die von Fertigklei- düng vor sich gehen muß. Die Abschnitte dürfen grundsätzlich nur vom Schneider oder der Schneiderin abgetrennt werden. Füttert die hungernden VögeU