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Wilsdruffer Tageblatt : 12.12.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193912121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19391212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19391212
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-12
- Tag 1939-12-12
-
Monat
1939-12
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 12.12.1939
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Oer Reklamekrieg der Tommres Britischer Armeebefehl: „Bewahrt Ruhe und Würdet. Die britischen Truppen haben nunmehr, wie der Lon doner Rundfunk sich rühmt, einen Sektor an der Maginotlinie besetzt. Bef einem Vorstoß im Niemandsland sollen sie sogar schon auf eine deutsche Patrouille gestoßen sein, wobei sie na türlich, wie es sich für so glorreiche Truppen geziemt, die deutsche Patrouille zurückgewiesen haben. Verluste haben sie nicht erlitten. Damit sind einige britische Regimenter, wie der Londoner Rundfunk sagt, jetzt an der Maginotlinie in dauern den Kontakt mit dem Feind getreten. Ehe sie diese Aufgabe übernahmen, wurde ein Armee befehl erlassen, in dem es u. a. heißt: Man hat euch aus gesucht. um euch der Ehre des Kampfes teilhaftig zu machen. Der Feind wartet auf eure Ankunft. Bewahrt Ruhe und Würde und seid auf der Hut. Das Empire sieht auf euch. Der König hatte zuvor diesen Regimentern einen Besuch abgestattet. „Es kann jetzt außerdem gesagt werden/ so eröffnete der Londoner Rundfunk voll Stolz, „daß der König auch die vorderste Front besucht und das Niemandsland beobachtet hat. Der König hat den Generalen Gamelin und George hohe Orden verliehen." „Ein feindlicher Sund erMsien" , „Das erste Opfer ein Hund", unter dieser lleber- zchrift befaßt sich der Londoner Vertreter des „Mesfaggero" voll beißender Ironie mit sogenannten Frontberichten der englischen Kriegsberichterstatter, die in Emangelung von Heldentaten des Tommies ausführliche Schilderungen über die Erschießung eines von den Engländern erspähten feindlichen Hundes geben. In London, so heißt es weiter, mache man aus der Besorg nis über die Haltung der meisten neutralen Staaten gegenüber der Verschärfung der Blockade und der englisch-französischen Ein mischung in den Handel der nicht Kriegführenden keinen Hehl. England habe zwar erklärt, daß es hierbei die Interessen der neutralen Länder berücksichtigen werde, aber man müsse ab- wartcn, wie sich dies in der Praxis ausnehmen werde. Erste britische Verluste in Aranfteich Sechs Tote und sieben Schwerverletzte bei einem Krastwageu- unglück Der bei der britischen Luftwaffe in Frankreich weilende Reuter-Korrespondent meldet, daß ein Lastkraftwagen mit bri tischen Nachrichtentruppen an einem Bahnübergang mit einem Expreßzug zusammeustietz, wobei fünf Soldaten auf der Stelle getötet wurden. Ein weiterer schwer verletzter Soldat starb später. Außer ihm wurden noch sieben andere Soldaten schwer verletzt, von denen einer kaum mit dem Leben davonkommen dürfte. Dies sind somit die ersten Verluste, von denen die bri tischen Truppen in Frankreich betroffen worden sind. Die Eefpensterfeher von Gibraltar Die amtliche Nachrichtenagentur Efe veröffentlicht folgende Meldung aus Gibraltar: Die Batterien von Gibral tar haben auf ein angebliches U-Boot das Feuer eröffnet. Es ist jedoch festgestellt worden, daß es sich dabei um einen Irrtum handelte. Das Geschützfeuer hat die Häuser oer Stadt stark erschüttert. Zwei Engländer „verirren sich" nach Belgien In Mouscron, unweit der belgisch-französischen Grenze in Flandern, wurden zwei Engländer von der belgischen Gendar merie verhaftet. Es handelt sich um zwei englische Soldaten, die sich. «»»- sie erklärten, „verirrt" hatten. Oie Lügner erneui enilarvi Die „Drava" auf eine Sandbank gelaufen. Wie die jugoslawische Zeitung „Novo Doba" berichtet, kst der jugoslawische Frachtdampfer „Drava" in den mexika nischen Gewässern nicht aus geheimnisvolle Weise untergegan gen, sondern vielmehr auf eine Sandbank gelaufen, von der er abgeschleppt und nach dem Hafen San Domingo gebracht werden konnte. Diese Meldung entlarvt wieder einmal die von den Ver- tretren der englischen und französischen Schiffahrtsgesellschaf ten in den jugoslawischen Adriahäfen planmäßig verbreitete Lüge, daß die „Drava" von einem deutschen Kreuzer versenkt worden oder aus Minen gelaufen sei, welche deutsche Untersee boote dort gelegt hätten. Obwohl diesen Schauermärchen kein rechter Glaube geschenkt worden sei, trage die jetzige Klar stellung doch viel dazu bei, den Kredit dieser planmäßigen Lügner und Hetzer zu schwäche». 66 Treibminen vsr Esbjerg Der englische Krieg wird immer unerträglicher für die Neutralen. Die starken Westwinde der letzten Zeit haben die Zahl der Treibminen an der jütischen Westküste erheblich vermehrt. Wie der Esbjerger Kommandeurkapitän Lembcke mitieilt, hat man allein von der Station Esbjerg aus 66 treibende Minen, die natürlich alle von dem großen englischen Minen- t«ld vor Esbjerg stammen, unschädlich gemacht. Englischer Dampfer durch Mine vernichtet Der 1815 Tonnen große englische Dampfer „Willow pool" ist, wie Reuter meldet, Montag morgen aus eine Mine gelaufen. Die Besatzung von 36 Mann wurde von einem Feuer- lchiss gerettet. Einige der Leute sind leicht verletzt. Britische Dampser zusammengestotzen Der englische Passagierdampfer „Duke of Lancaster" ist Sonntag früh in der Irischen See mit dem Frachtdampfer „Fire King" zusammengestoßen. Die Besatzung der ,Fire King" wurde an Bord der „Duke of Lancaster" genommen. Die „Duke os Lancaster" (38414 Tonnen) ist am Bug schwer beschädigt. Weiter berichten die holländischen Blätter über den Un tergang mehrerer anderer Handelsschiffe an Englands Kü sten. Außer den bereits gemeldeten Verlusten wird dadurch noch der Untergang des britischen Dampfers „Middlesbro" (989 Ton nen) bekannt. »Tiay of Hope^ gesunken Die britische Admiralität teilt mit: Das Sekretariat der rrbmiralnät bedauert mitleilen zu müsse», daß Seiner Maje stät Schiff „Ray of Hope" auf eine Mine gelaufen und gesunken ist. LISA, haben nichts zn snchen im Kriege Eine Mahnung des Londoner NSA Botschafters. Der Londoner USA.-Botschafter Kennedy sah sich ver anlaßt, die Amerikaner davor zu warnen, daß sie falschen Ein flüsterungen ihr Ohr schenken. In einer Ansprache in Boston erklärte Kennedy, jeder Amerikaner, der sein Land liebhabe, müsse es davor schützen, daß die USA. in den Krieg hinsin- gezogen würden. Keinerlei finanzielle, wirtschaftliche oder soziale Gründe könnten, so meint der Botschafter in einer an schließenden Unterredung, Amerikas Kriegseintritt recht- fertigen. Amerika habe in diesem Kriege einfach nichts zu suchet» Diel Geschrei um Genf Die Kriegshetzer toben sich aus yn Paris und London ist man in diesen Tagen sehr ge schäftig. Man scheint die Sorgen an den Fronten ganz ver gessen zu haben, denn die Presse der Westmächte wird in der Hauptsache von dem Thema Genf beherrscht. Die Tagung des Genser Klubs soll diesmal ganz groß werden. Man hat allerlei delikate Punkte auf die Tagesordnung gesetzt und er wartet großen Auftrieb. Man tut ganz so, als wäre der Genser Verein überhaupt noch ein lebensfähiges Organ. Nach dem Pressefeldzug der englischen und französischen Presse schein« man es diesmal in erster Linie aus die Neutralen abge sehen zu haben, die man über den Genser Umweg in die Kriegsfroni gegen Deutschland hineindrängen möchte. Von deutscher Seite ist den Engländern schon mehrfach erklärt worden, daß nicht Konferenzen diesen Krieg entschei den werden, sondern allein die Waffen. Aber die Engländer wollen ihre Genfer Konferenz, sollen sie sie also haben. Den Neutralen aber sei geraten, die Augen offenzuhalten, damit sie nicht in irgendwelche Fallstricke hineinstolpern, die ihnen von den Kriegstreibern ausgelegt sind. Im übrigen scheint die Presse der Weltmächte Auftrag von höherer Stelle erhalten zu haben, die nötige Genfer Atmo sphäre im Volke zu schaffen, denn wie auf ein gegebenes Zei chen stürz« sich die ganze Meute der Schreiberlinge mit schwer sten Drohungen auf Deutschland und fordert immer wieder seine Zerstückelung und völlige Vernichtung. Die französischen Schreier überschlagen sich zur Zeit geradezu. Einer von ihnen erklärte z. B ganz kühn, alle bisherigen Begriffe, wie inter nationale Gerichtsbarkeit, Sanktionen ufw seien völlig wert los. Man müsse etwas anderes finden, um künftig den Frieden zu garantieren. Die englischen Schreihälse verkünden vom hohen Richtcrstuhle, daß England dafür sorgen werde, daß die Deutschen nach Kriegsende das Recht von England erhalten. Und dann zählen sie Vie Kriegsziele aus, die sie in ihren Wunfchträumen nähren: Deutschland muß sein „antikapitali- stisches Handelssystem" sofort abschaffen, an Stelle seiner Wehrmacht darf es nur eine Polizcitruppe erhalten, und alle seine Streitfälle sollen durch ein internationales Vormund- schaftsgericht entschieden werden. Die Kriegstreiber in London und Paris zeigen damit immer wieder von neuem, daß der von ihnen angezettelte Krieg die Vernichtung des deutschen Volkes zum Ziele hat. Die heuchlerische Parole: „Kamps deni Hitlerismus!" ist längst vergessen, jetzt fordert man kurzerhand die Ausrottung des deutschen Volkes. Aber wir werden uns dadurch nicht bange machen lassen. Durch Geschrei hat noch niemand einen Krieg gewonnen, und schließlich verbirgt sich hinter diesem hysteri schen Gekreische nur die bange Sorge um die schweren Aus wirkungen des Krieges, die man in England und Frankreich mit jedem Tage stärker zu spüren bekommt. Die Taslnm der Eryfer Liga Zu Beginn der Momaanachmittag-Sitzung der Genfer Liga teilte Präsident Hembro (Norwegen) mit, Belgien, Luxem burg. Schweden, Dänemark und Holland hätten von der Ver sammlung der Liga verlangt, daß als einzige politische Frage der Novell Finnlands an die Liga zur Behand lung kommen dürfe Irgendeine andere politische Frage dürfe nicht zur Aussprache kommen, da die genannten Staaien die Behandlung einer solchen Frage ablehmen. Nach Anhören verschiedener Berichte ergriff in der Mon tagnachmitlag-Sitzung der Genser Liga der finnische De legierte Holsti das Wort Er verwies aus die von sei ner Regierung in einer Dokumentensammlung dem Sekretariat übermittelten Unterlagen uns legre mit den bekannten Argu menten die Stellungnahme Finnlands dar. Zum Schluß »er las Holsti den Appell des finnischen Parlaments an die Völ ler der Welt. Die finnische Frage wurde dann einem besonderen Ko mitee zur Prüfung überwiesen Dem Ausschuß gehören ne ben Frankreich und England Uruguay. Bolivien. Venezuela, Indien. Portugal. Kanada. Aegypten, Irland, Schweden, Nor wegen und Thailgud -Smm) an. Tas Komitee der Genier Liga hat am Montagabend eine Sitzung abaehalten und aus Antrag Schwedens die Sow- jeiregterung telegraphisch aufgeforvert, in nerhalb von 24 Stunden die Feindseligkei ten gegen Finnland einzu st eilen und sich zur Ausnahme von Friedensverhandlungen unter den Auspizien der Genfer Liga bereiizuerklären Außerdem wurde nochmals der Wunsch ausgesprochen, sie Sowjetregierung möge sich in Gens vertreten lassen. Die finnische Regierung wurde von dem t Schritt des Komitees gleichsalls telegraphisch unterrichtet. Keine fremden Waffenlieferungen an Finnland Die finnische Gesandtschaft in Stockholm dementiert entschieden die von verschiedenen Nachrichtenbüros und Zeitun gen verbreiteten Meldungen über Waffenlieferungen aus meh reren Ländern an Finnland. Gleichzeitig veröffentlicht die schwe- dische Presse das deutsche Dementi über angebliche deutsche Waffenlieferungen an Finnland. „Die Liga Laa Eens U toi!" Italien zum zweiten Jahrestage des Austritts Italiens. Der Tag der vollständigen Loslösung Italiens vom Völ kerbund, die gemäß dem Genser Statu: trotz der in der Praxis seit zwei Jahren mit dem offiziellen Austritt erfolgten Tren nung erst mit dem 11. Dezember 1939 rechtsgültig geworden ist, veranlaßt die italienische Presse zu ironischen Betrachtun gen über den unaufhaltsamen und endgültigen Zerfall des Völkerbundes sowie des augenblicklich im Gang befindlichen künstlichen Wiederbelebungsversuchs. Niemand werde dem Völkerbund Tränen nachweinen, um so mehr, als er jeglichen Kredit im Bewußtsein der Negierungen und der Völker, wie auch jegliches Vertrauen in sich selbst verloren habe. Der „Corriere della Sera" weist daraus hin, daß heute, zwei Jahre nach der Entscheidung des Austritts Italiens, dieser Austritt in allen seinen Auswirkungen endgültig werde. Die Genfer Liga habe in mehreren Fällen bewiesen, daß sie zu einer ehrlichen Lösung der großen internationalen Pro bleme weder beitragen wolle, noch dazu in der Lage war, es zu tun. Die Liga von Genf sei tot. RimWer Appell an bas Ausland Beschluß des finnischen Reichstags. Die finnische Negierung hat unter dem 7. Dezember dem Sekretariat der Genfer Liga die angekündigte Darstellung des Konflikts mit der Sowjetunion zugehen lassen. Der finnische Reichstag hielt eine Sitzung ab. in der einstimmig eine Proklamation an das finnische Volk und di« fnnische Wehrmacht sowie ein Appell um aktive Hilfe an das Ausland ..in dem Finnland aufgezwungcncn Kampf" be schlossen wurde. Der russische Vormarsch in Finnland geht weiter voran. Wie der Heeresbericht des Generalstabes des Wilitärkreises Leningrad mitteilt, sind die Streitkräfte der Russen in allen Richtungen um fünf bis sieben Kilometer vorgedrungen. Im Gebiet von Uchm haben die Sowjettruppen die Ortschaft Kuolo- järvi besetzt. In Richtung auf Porososero haben sie das Dorf Iohosala genommen. Aus der karelischen Landenge sind die Ortschaften Bobeschino und Kirka in russische Hände gefallen. Heutiger Kamy? an affen Fronten Finnlands Mit unverminderter Kraft wurden die Kämpfe in Finnland am Montag an allen Fronten fortgesetzt. Ter heftigste Kampf scheint sich an der nördlichsten Front m Lappland abzuspielen. Hier haben die Russen in den letzten Tagen große Truppenverstärkungen erhalten, die mit aller Macht daran arbeiten die Verbindung zwischen Schweden und Finnland abzuschneiden. Tie Hauptkampfe in dem Abschnitt Wielen sich bei Salmijärvi und Petsoma ab, das bis Montag morgen noch von den Finnen gehalten wurde. Weitere größere Kampfhandlungen werden aus Salla gemeldet. Der Vormarsch der russischen Truppen wurde von der Luftwaffe unterstützt, Hangö stand am Sonntag wieder im Zeichen russischer Flie gerangriffe. Dies wurde Montag bekannt, nachdem di« Telephonverbindung zwischen Helsinki und Hangö wiederherge stellt ist. Zum erstenmal wurde Flugalarm gegen 12 Uhr mit tags gegeben. Ueber der Stadt Hangö erschien, aus der Wolken decke hervorbrechend, ein russisches Geschwader großer Bomben maschinen. die innerhalb weniger Minuten fünfzig Bomben abwarfen. Schäden wurden insbesondere an der Hafen-—«« so wie an den Befestigungsanlagen Hangös angerichtet. Nach einer halben Stunde mußte erneut Fliegeralarm gegeben werden. Einer Meldung aus Stockholm zufolge sollen die Russen die finnische Verteidigungslinie in der Umgebung von Kexholm durchbrochen haben. Japan wird mit Taten antworten Ernste Warnung Japans an die englische Adresse. Am 12. Dezember soll der japanische Dampfer „Sanyo Maru" mit deutscher Ware von Holland auslaufen, und mit Spannung sieht man dem Verhalten der Engländer diesem japanischen Schiff gegenüber entgegen. „Für jede Tonne deutscher Ausfuhrware, die die Eng länder von einem japanischen Schiff hcrunternehmcn, wird die gleiche Menge englischer Waren von englischen Schiffen seitens der Japaner in den fernöstlichen Gewässern beschlag nahmt werden", so charakterisieren Schanghaier japanische Amts- stcllcn nahestehende Kreise die Haltung Japans für den Fall, daß England sich an der „Sanyo Maru" nach ihrer Ab fahrt aus Holland oder später folgenden japanischen Schiffen vergreifen sollte. Japan betrachte die englischen Anschläge gegen die Ans fuhr deutscher Waren als durchaus unvereinbar mit dem inter nationalen Recht und werde seinen Standpunkt nicht nur mit! Worten, sondern auch mit prompten Taten vertreten. Die Haltung der Engländer im Falle „Sanyo Maru" wird daher in Ostasien mit allergrößtem Interesse beobachtet. Füttert die hungernden Vögel! MS Merer Heimat. «Nachdruck der i-dlalbericht«, auch auszugsweise, vervoien.) Wilsdruff, am 12. Dezember 1939. Gpruch des Tages So wie die Front steht, eisern und pflichtbewußt, so steht auch die Heimat, sie läßt sich nicht mehr von der Front beschämen, sie stärkt der Front das Rückgrat, statt es ihr zv brechen. Hermann Göring in Berlin am 9. September 1939. Jubiläen und Gedenktage 13 Dezember. 1250: Kaiser Friedrich II von Hohenstaufen zn Fiorentino in Apulien gest. — 1769: Der Dichter Christian Fürchtegott Gellert in Leipzig gest. — 1816: Der Ingenieur Wernei v. Siemens in Lenthe bei Hannover geb. — 1836: Der Maler Franz v. Lenbach in Schrobenhausen geb. — 1863: Der Dichter Friedrich Hebbel fn Wien gest. Sonne und Mond: 13. Dezember: S.-A. 8.02, L.-U. 15.46; M.-A. 9.32, M. U. 18.45 Kalte Küße Kalte Füße sind in der rauhen Jahreszeit ein weit ver breitetes Uebel, tws viele Organe des Körpers unheilvoll beeinflußt. Schnupfeu und Heiserkeit sind noch die geringsten Folgen. Aber auch Magen und Därme werden in Mitleiden schaft gezogen. Daher mutz dieser Zustand tatkräftig bekämpft werden. Schwache und blutarme Personen erzeugen meist so wenig Eigenwärme, datz ihre Füße beim geringsten Anlaß kalt werden. Sie müssen daher besonders vorsichtig sein. Auch Personen, die viel sitzen, haben durch Blutstockungen kalte Füße Der gleiche Ucbclstand wird auch durch enges Schuh- wert hervorgerusen Will man diesem Uebel abhelfen, so mutz dafür gesorgt werden, datz die Blutgefäße des Fußes richtig funktiouiereu. Der Fuß muß durch Waschungen abgehärtet werden und durch Bewegung. Wer viel an die Stube gefesselt ist, mutz jeden kleinen Spaziergang wayrnehmen. Auch gymna stische Uebunaen am srüben Morgen sind am Platze. Dadurch heizt inan den Körper ein. An gutem Schuhwerk darf es frei lich nicht fehlen, man mutz sich des Schuhzeugs aber sofort entledigen, wenn es mit den Strümpfen nah geworden ist. Gummischuhe längere Zeit zu tragen, ist ungesund. Stellen sich öfter kalte Fütze ein, dann ist eine systematisch« Behandlung notwendig. Kalte Fußbäder oder kalte Be gießungen der Füße tun gute Wirkung, da der Blutumlauf dadurch gesteigert wird. Auch beiße Sol- oder Senfbäder bringen Erfolg, ebenso kalte Abreibungen und Massage. Jedenfalls unterschütze man das liebel nicht und treffe energische Maßnahmen, wenn es sich ständig zu zeigen beginnt, denn dadurch wird der Gesamtorganismus ernstlich gefährdet, Warte mit den Anzeigen nicht bis znlctzt, sondern ent- scheide dich so frühzeitig wie möglich über das Was, Wo und Wie deiner Weihnachtsanzeigen! Es ist falsch, an zunehmen, daß die Anzeigen kurz vor dem goldenen Sonn tag am wirksamsten sein müssen. Zumeist wird schon viel früher entschieden, was und wo gekauft werden soll, und das lange Aufschieben hat meistenteils nur zwei Beweg gründe: mangelnde Zeit und mangelndes Geld. Man spart und spart noch, bis man den nötigen Betrag zu sammen hat, besonders dort, wo es sich um größere An schaffungen, größere Stücke handelt. Zeige daher deine Neuheiten schon jetzt an, wo Zeitungsanzeigen noch auf merksam studiert werden und wo bereits erwogen wird, welche Geschäfte für der« Weihnachtscinkauf in Frage kommen. Bcwabrt Geduld! In den letzten Tagen sind in zahl reichen Fernsprechnetzen des Bezirks der Neichspostdirck- tion Dresden Störungen verursacht worden, durch die der Fernsprechbetrieb im Fern- und Ortsverkehr bcciträchtigt und teilweise lahmgelegt wird. Die Telegraphenbauämicr und die übrigen Dienststellen der Deutschen Reichspost haben alle verfügbaren Kräfte zur Behebung der Störun gen bereits eingesetzt. Die Wiederaufnahme des vollen Verkehrs wird aber einige Zeit dauern. Die Deutsche Rcichspost richtet an die Ferusprcchbcuutzer die Bitte, bis zur Beseitiauna der Störungen Geduld zu wahren.
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