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Wilsdruffer Tageblatt : 27.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193911277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19391127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19391127
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-11
- Tag 1939-11-27
-
Monat
1939-11
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 27.11.1939
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Megervorstoß bis West^an^eich Die Luftkämpfe über F-Kovr^eniw. Nachdem die Feststellungen über di- Kampfhandlungen «m 23. November ein genaues Bild ergaben haben, kann mit- geteilt. werden, daß bei Luftkämpfen in Gegend Zweibrücken zwischen deutschen Messerschmitt-Flugzengen Md französischen Jagdflugzeugen (Moräne) zwei weitere französische Flugzeuge abgeschosfen wurden, so daß die Ge samtzahl der am 23. November abgeschossenen feindlichen Flug zeuge sich aus fünf erhöht. Von den deutschen Aufklärern, die bis nach Westfrankreich vorstießen, sind vier Flugzeuge vermutlich über französischem Gebiet abgeschossen worden, zwei sind in Frankreich notgelan det, eins davon bei Vouziers, ein weiteres Flugzeug wird vermißt. * Bei der lebhaften Aufklärungstätigkeit, die die deutsche Luftwaffe am 23. November wieder über dem französischen Gesamtraum durchführte, muhte ein Dornier-Flugzeug nach einem Lustkampf bei Vouziers notlandeu. Ueber die Not landung liegt jetzt ein Bericht des Reuter-Büros aus London vor. Selbst der Korrespondent dieses Büros, dem es auf eine tüchtige Portion Gehässigkeit noch nie angekommcn ist, mutz das tapfere und soldatisch tadellose Verhalten dieser Flugzeugbesatzung anerkennen. Demnach hat der Flugzeugführer sein Flugzeug nach einer glatten Notlandung in einem Hohlweg nicdcrgesetzt. Er selbst und der Beobachter sind herausgesprungen und haben zunächst den Hcckschützen, der am Kopf verwundet war, geborgen. Ob wohl Bauern, die sich mit Knüppeln bewaffnet hatten, die Deutschen dingfest machen und von der Masch!'e fernhalten wollten, gelang es dem Beobachter, mit der Pistole in der Hand die Franzosen im Schach zu halten, so daß der Flug- Zugführer die Do. 17 durch Feuer zerstören konnte. Als dann ein Trupp Soldaten erschien, mußten sich die deutschen Flieger ergeben. Der britische Berichterstatter kann nicht anders als durch seine Meldung unfreiwillig feststellen, daß die Deutschen sich erst zur Notlandung entschlossen, als ihnen die Waffen aus der Hand geschlagen waren: der He» schütze verwundet, ein Maschinengewehr im Kampf aus gefallen und das Flugzeug nach der englischen Meldung wi« ein Schachbrett zerschossen. So gern die feindliche Presse mit großen Worten darüber berichtet, wenn bei dem Großeinsetzen der deutschen Luftwaffe vom Feind gelegentlich eine Notlandung oder auch ein Abschuß erzwungen wird, um so leiser ist sie in ihrer Bericht erstattung über die eigentlichen fliegerischen Lei stungen der deutschen Luftwaffe, die trotz schwierigster Wet terlage die Bevölkerung fast jeder größeren französischen Stadt bereits in die Luftschutzkeller gejagt hat. Nervosität m Nordeng-an- Eine Folge der deutschen Luftangriffe. Das Erscheinen deutscher Flugzeuge über Nordengland be- «nrvhigt die Bevölkerung sehr stark. Es hat sich herausgestellt, -atz durch die überraschenden Angriffe die Abwehrmatznahmen Nicht rechtzeitig in Erscheinung traten, daß aber auch durch die fehlenden Luftschutzkeller die Bevölkerung erheblich verängstigt äst. Ungenügende Abwehr und fehlende Luft- schutzmatznahmen haben dahin geführt, daß Arbeiter ihre Arbeitsstätte verliehen und nur sehr schwer an ihre Wir kungsstätte zurückgebracht werden konnten. So ist die Pro duktion der Munitionsfabriken, die sich im Bezirk von Firth os Forth befanden, um mehr als 50 v. H. zu rück a e g a n g e n, da die Arbeiter, unter denen sich eine große Anzahl von Frauen befindet, durch die starke Beunruhigung infolge der deutschen Luftangriffe fo stark von der Arbeit ab gelenkt werden, daß eine sehr erhebliche Produktionsverminde- rung abgetreten ist. Heldentod dentscher Flieger Ehrenerweisung durch die belgische Wehrmacht. Am Mittwoch starben drei deutsche Flieger östlich von Calais unweit der belgischen Grenze den Heldentod. Sie wurden im Luftkamps mit einem zahlenmäßig weit über legenen Gegner tödlich getroffen und stürzten mit ihrer Maschine aus belgischem Gebiet ab. Der vierte Insasse, ver im Gefecht völlig unverletzt geblieben war, konnte sich im Fallschirm retten. Die Gefallenen wurden unter militärischen! Ehrenerweisungen durch die belgische Wehrmacht auf j gebahrt. Der deutsche Botschafter in Brüssel war anwesend! und dankte zum Schluß den belgischen Behörden und Ossi i zieren. Dentscher Dampfer wurde beschattet Die „Adolf Woermann" von der eigenen Besatzung versenkt. Der deutsche Dampfer „Adolf Woermann" hat sich im Südatlantik selbst versenkt, um der Aufbringung durch ein, englisches Kriegsschiff zu entgehen. Alle Mitglieder der Be-i satzung, die aus 127 Personen bestand, und sämtliche 35 Passa giere, darunter 18 Frauen, sind gerettet. Die bekanntgewordeneu Einzelheiten bestätigen, daß Eng-, land bewaffnete britische Handelsschiffe, die angeblich nur zur? Verteidigung armiert sein sollen, aktiv in den Handelskrieg einstellt. Der Dampfer „Adolf Woermann" ist durch ein be waffnetes britisches Handelsschiff lausend beschattet worden. Dieser getarnte englische Hilfskreuzer Hai funken« telegraphisch Standorimeldungen gemacht und ein englisches Kriegsschiff herbeigerufen. Es geht hieraus hervor, daß die bewaffneten Handelsdampfer von den Engländern nicht als: Handelsschiffe aus den normalen Handelsrouten verwendet werden, sondern unmittelbar den Zwecken der englischen, Kriegführung als Organ der britischen Admiralität dienen. Das Vorgehen gegen deutsche Handelsschiffe mit be-i waffneren britifchen Piratenschissen zeigt,j dass der Engländer für seine Kaperei und Piraterie sich jedes Mittels bedient, während er auf der anderen Seite zur Tar-! nung seines Vorgehens in seiner Heuchelet so weit geht, Nach! richten zu verbreiten, der Dampfer „Adolf Woermann" Habel Kaperei betrieben. Abrücken von den Kriegstreibern Meinungsverschiedenheiten in der englischen Labourpartei' leitung — Greenwood geht in „Urlaub" In englischen Gewerkschaftskreisen hat es Aufsehen erregt, dass der stellvertretende Leiter der Opposition, Greenwood, auf der Sitzung des Zentralausschusses der Partei nicht an Stelle Attlees zum Leiter der parlamentarischen Opposition gewählt worden ist. Greenwood hat vielmehr auf der Sitzung ausdrücklich zugunsten Attlees verzichtet und zunächst erklärt, daß er einige Monate in „Urlaub" zu gehen beabsichtige. Den Grund dieses merkwürdigen Verhaltens will man in Amsterdamer Gewerkschaftskreisen darin sehen, daß es zu einem schweren Zusammenstoß zwischen Greenwood und dem Leiter des Transporlverbandes. Bevin, dem eigent lichen Haupt der Gewerkschaftsbewegung, gekommen ist. Bevir hat angeblich Greenwood die schwersten Vorwürfe wegen seines Verhaltens in der letzten Zeit gemacht, das in un nötiger Weise die Labourbewegung herausgestellt habe und sie im Lande daher als zum Krieg treibend habe erscheinen lassen. Vor Ausbruch und in den ersten Monaten des Krieges hat Greenwood Reden gehalten, die in entscheidender Weise der Kriegspartei in England zum Durch bruch ver- holsen haben. HermiückLfche KampfmeLhoden Aus der großen Zahl der britischen Rechtsbrüche ist die Bewaffnung von Handelsschiffen mit einer der gröbsten und niederträchtigsten. Aber so wie im Weltkriege England diese Völkerrechtsverletzung als Mittel zur Bekämpfung des deut schen Gegners eingesetzt hat, so verspricht es sich auch in diesem Kriege von der rechtswidrigen Massnahme gute Erfolge. Wir haben England nicht darüber im unklaren gelassen, daß durch diesen Völkerrechtsbruch eine Verschärfung des See krieges eintreten werde, und dass England selbst die Schuld daran zu tragen habe. Handelsschiffe, die mit Ge schützen ausgerüstet sind, gelten als Hilfskreuzer und werden wie Kriegsschiffe behandelt. Zwar hat Mr. Churchill, der für jeden Völkerrechtsbruch eine Ausrede zur Hand hat, erklärt, die Bewaffnung der Handelsschiffe diene nur der Abwehr, ober in Wirklichkeit ist sie als Angrifsswasfe zu betrachten und dementsprechend werden bewaffnete Handelsschiffe von unseren Scestreitkrästcn behandelt. Schon der englische Blockadekrieg von 1914 bis 1918 hat in unzähligen Fallen gezeigt, daß die bewafsneten Handels- dampser nicht nur als Angrifsswasfe gegen deutsche U-Boote gedacht sind, sondern durch Tarnung auch als U-Boot fallen ausgebaut worden sind. Wir erinnern uns aus dem Weltkriege, daß harmlose Schiffe, die von deutschen U-Booten angehalten wurden, plötzlich ihre Tarnung fallen ließen. Vie Geschütze aus das U-Boo, richteten und das Feuer eröffneten. Die Vernichtung einer U-Bootfalle durch ein deutsches U-Boot beweist uns, daß der Engländer mit denselben unfairen Mitteln kämpft wie im Weltkriege. Daß sich der englische Hilss kreuzer diesmal als holländisches Handelsschiff getarnt hatte, zeigt die ganze Verworfenheit der englischen Seekriegsführung,, die/ich nicht im geringsten um das Völkerrecht kümmert. Die neutrale Tarnung ist eine neue Seite der englischen Jnsamie, und der jetzige Fall wird unseren deutschen Seestreitkräften Anlass sein, sich durch nichts täuschen zu lassen. Schliesslich hat die ritterliche Haltung deutscher Seeleute da ein Ende, wo sic mit Heimtücke beantworte» Wird. Schamloseste Berletzuns internalj»- na!en Reckt; Der letzte Piratenstreich des englischen „Humanitätsapostels" - geht zu weit Die zahlreichen scharfen Proteste der neutralen Staaten get gen das jegliches Recht verhöhnende Piratenvorgehen der eng lischen Regierung und die Unterredung des italienischen Bot schafters in London mit dem britischen Außenminister werden von der norditalienischen Presse in großer Ausmachung her vorgehoben. „Regime Fascista" nimmt zu der Angelegenheit mit einer Deutlichkeit Stellung, die keinerlei Zweifel offenläßt. Der britische Entschluß, die Schiffe der Neutralen anzuhalter» und nach deutschen Waren zu durchsuchen, schreibt das Martz zeige wieder einmal, mit welchen Mitteln England den Krieg zu führen beabsichtige, diesen Krieg, den es gewollt und vom Zaune gebrochen hasse, um den englisch-jüdischen Imperialis mus aus der ganzen Welt zu verstärken. ! Trotz der französischen Hilse sei England zu Lande ohn-j mächtig, entschieden unterlegen in der Lust und machtlos zur See trotz der ungeheueren Hochseeflotte,' die nicht nur aus der Nordsee veririeben sei, sondern sogar bis in die befestigten Schlupfwinkel verfolgt werde, die man für unzugänglich gehalten hatte. Um seine Wut abzukühlen, habe England beschlossen, nicht nur die deutsche Einfuhr, sondern such die Ausfuhr zu unter binden mit der genau ssestimmten Absicht, die ganze iBevölkeruna des Reiches auszuhungern. Dies sei der Krieg für die Freiheit! So sehe der Krieg der Humanirätsapostel aus! Das nenne man dem Krieg für das „Recht"! England verweigere das Menschen.s recht jenen, die es als seine Feinde erklärte, uns wolle ganze Völker zum Tove durch Aushunaern verurteilen. Der britische Entschluß stelle die offensichtlichste und die' schamloseste Verletzung der Bestimmungen' des internationalen Rechtes dar unv schävige bru-> tal die Interessen der Neutralen, die ein Recht daraus hätten,! ihren GeschSiien nachzuaeben: aber England gestalte dies nicht,I unv vas von ihm mitaerissene Frankreich solae England auf! diesem Weg der Gesetzwidrigkeit und ver Gewalt. Mit derartigen Methoden brutalsten Seeräuber tums sei England zu weit gegangen. Der Faden des Trag baren und der Duldsamkeit fei schon zu sehr gespannt und könnte nur zu leicht reißen. Holländischer Tanker im Atlantic gesunken Nach Meldungen aus London ist der holländische Tanker „Sliedrccht" im Atlantischen Ozean gesunken. Füns Be satzungsmitglieder der „Sliedrccht" seien auf den Hebriden westlich Schottlands gelandet und hätten dort von dem Ver lust ihres Schisses Mitteilung gemacht. Bei der „Slicdrecht" handelt es sich um einen Tanker von 5133 Tonnen aus Rotterdam. Warnung an die Seepiraten Ciano empfing die Botschafter der Wests Mächte. — Japanischer Schritt in London. Der italienische Außenminister Graf Ciano empfing de« französische» Botschafter und den englischen Geschäftsträger in Rom nnd lenkte, wie es in einer amtlichen Verlautbarung heißt, ihre Aufmerksamkeit auf die Folgen, die die Anwendung der Blockade auf die deutschen Exportwaren, wie sie van der französischen und englisahen Regierung angekündigt wurde, für. den italienischen Handelsverkehr haben könnte. Scharfer japanischer Protest in London England hat die Rechte einer kriegführenden Macht weit überschritten Amtlich wird mitgeteilt, daß der japanische Botschafter in London am 24. November beauftragt wurde, einen schar fen Protest bei der englischen Regierung zu erheben gegen die beabsichtigte britische Vergeltungsmaßnahme gegenüber Deutschland wegen des angeblich uneingeschränkten Einsatzes von Minen. Der Sprecher deS Außenamts erklärte Hierzu, daß nicht nur Japan, sondern auch andere nemrale Staaten wiederholt gegen die Behinderung ihres Handels durch britische Konterbande maßnahmen protestiert hätten. Seit Ausbruch des Krieges seien durch England die Rechte einer kriegführenden Macht weit überschritten worden. Im Falle einer Verletzung wichtiger japanischer Interessen durch britische Aktionen werdo Japan gezwungen sein. Gegenmaßnahmen zu ergreifen., Amtlich wird in Stockholm mitaeteilt: In Zusammen hang mit den englisch-schwedischen Verhandlungen in London wurde dort schwedischerseits ein ernster Schritt wegen der beabsichtigten Verschärfung des Handels krieges gemacht und die schweren Folgen dieser Maß»! nähme für den Seehandel der neutralen Länder unterstrichen., Aenderung der japanischen Pollitt .Zapan kann nicht zugeben, daß England auf Kosten Neu traler seinen Krieg führt", erklärt das japanische Blatt „Hotschi Schimbun" in einem Leitartikel. Japan Wolls sich nicht in den europäischen Krieg einmischen, aber ein Protest in London könne vielleicht auch als eine Aenderung die ser Politik verstanden werden. Japans Ziel sei die Lö sung des China-Konflikts, wozu es mittelbar auf deutsche Güter angewiesen sei. „Wir möchten schon heute England und Frankreich mit-« teilen, daß die herrschende allgemeine Stimmung leicht zu einer ernsten Krists werden kann." Wenn England und Frankreich eine neue Blockade forcierten, könne Japan seine Nichtein mischung nicht aufrechterhaltcn. „Tokio Asahi Schimbun" meldet, daß Frankreich sich der britischen Maßnahme anschlietzen und daß Japan selbst verständlich auch in Paris dagegen protestieren werde. Verletzung des internationalen Rechts Die führenden japanischen Blätter begrüßen in ihren Leitartikeln den scharfen Protest Japans bei der briti schen Regierung gegen die von Großbritannien beschlossenen Maßnahmen gegen den deutschen Ausfuhrhandel. Dir Zeitung „Jomiuri Schimbun" wirft der bri^ tischen Regierung Wortbruch und Verletzung des internatio nalen Rechts vor. Japan sei vom deutschen Ausfuhrhandel sehr stark abhängig, so daß das britische Vorgehen schwere Ver- luste für die japanische Industrie verursachen würde. Die japa nische Regierung müsse alles tun, um der durch den Beschluß der ssritischen Regierung geschaffenen Lage zu begegnen. Scharfe italierMe Stellungnahme Die zahlreichen scharfen Proteste der neutralen Staateni gegen das jegliches Recht verhöhnende Piratenvorgehen der englischen Regierung und die Unterredung des italienischen! Botschafters in London mit dem britischen Außenminister werden von der italienischen Presse in großer Aufmachung hervorgehoben. Das „Regime Fascista" nimmt zu der Angelegen-! heil mit einer Deutlichkeit Stellung, die keinerlei Zweifel! offen läßt. Der britische Entschluß, die Schiffe der Neutralen! anzuhalten und nach deutschen Waren zu durchsuchen, schreibt! das Cremonenser Blatt, zeigte wieder einmal, mit welchen Mitteln England den Krieg zu führen beabsichtige, diesen Krieg, den es gewollt und vom Zaune gebrochen habe, um den englisch-jüdischen Imperialismus aus der ganzen Welt zu verstärken. Trotz der französischen Hilfe sei England zu Land« ohn mächtig, entschieden unterlegen in der Luft und machtlos zur See trotz der ungeheuren Hochseeflotte, die heute nicht nut aus der Nordsee vertrieben sei, sondern sogar bis in di- befestigten Schlupfwinkel verfolgt werde, die man für unzu gänglich gehalten Katte. Amt «Merer Heimat. «Nachdruck der kolalberichle, auch aurjugSweg«, v-rvoikn.) Wilsdruff, am 27. November 1939. Spruch des Tage» Dieser Krieg führt nicht zur Niederlage des neuen Deutschlands, sondern zur endgültige» Sicherung seines Lebens. Rudolf Heß an die deutschen Frauen »md Mütter am 1. 10. 1939. Jubiläen und Gedenktage 28. November 1794: Friedrich Wilhelm von Steuben. Generalinspekteur der nordamerikanischen Armee, in Oneida County, New Port, gest. — 1898: Der Dichter Conrad Ferdinand Meyer in Kilch berg gest. Lm richtigen Augenblick Knall! Bum! Ratsch! Es war, als sollte das Haus' einfallen, mit solchem Ungestüm stießen harte Gegenstände auf -cm Treppenflur aneinander. Vom ersten bis zum vierten Stock öffneten sich jetzt gleich zeitig die Wohnungstüren. Bestürzte Fragezeichen um die kalkweißen Nasen, gingen die Hausfrauen dem Ursprung des Gemetzels nach. „Frau Schramm! Mein Gott...I ...?" — „Kinder, »eef So'n Wirbel!" — „Was machen Sie denn da?" Die Frage war überflüssig. Wer den physikalischen Er fahrungssatz kennt, daß alle Tinge nach unten fallen, dem konnte der Grund des Gepolters nicht verborgen bleiben. Frau Schramm hielt sich, von einer schrägen Matratze an die Wand gedrückt, krampfhaft an einer Geländeriralje fest, während die tiessrliegenden Treppenstufen mit den unter schiedlichsten Einrichtungsgegenständen malerisch bestreut waren. Waschbrett, eine Auswahl Zigarrenkisten, zwei Gardinenstan gen, ein intimes Blechtöpschen, eine zweieinhalbbeinige Fuß bank vlw. „Helfen Tie mir doch barmte Fra« Schramm» diese vcrfl — —" - „Wohin wollen Sie denn mit dem Krempel, F«m> ! Schramm?" , „Nach dem Boden natürlich! Ausgerechnet auf der Trepp« muß ich aus den Pantin'n kippen! Wo ich alle Hände voll zu tun habe! Was liegt denn da? Na ja, 'ne Kartoffelpelle! So'nc Gemeinheit! Nächstens könn'n wir ja die Treppe mit Bananenschalen pudern! Schuften, nischt als schuften den ganzen Tag über ..." „Die Arbeit hätten Sie sich aber sparen können, Frau! Schramm! Wir haben doch den Hausboden nicht entrümpelt,' um die ganze Brockensammlung wieder nach oben zu schaffen!", Eine andere Mieterin: „Ja, ja. nächstens wird kontrol liert, Frau Schramm." Eine dritte (lachend): „So heimlich, still nnd leise alles? wieder vollpacken! Das ist ja nicht im Sinne. Frau Schramm!" Eine vierre Frau: „Wer weiß, wozu es gut ist, Fra«! Schramm, daß Sie hier die Balance verloren und uns aus'w Bau gelockt haben! Hätten wir nischt gemerkt ... Na ja^ um ein Strafmandat wär'» Sie nicht rumgekomm'n!" So hatte also die „Kartoffelpelle" trotz aller Nebengeräusche? oder gerade wegen dieser doch alles zum Guten gewendet) Senvet Bücker an die Krönt.' DaS Reichsministerium für Volksaufklärung und Propa ganda veranstaltet in den kommenden Wochen und Monate«! eine großzügige Werbung für den Gedanken der Buch-Feldpost-, sendung, zu der Dr Goebbels den Ausruf erläßt: „Unsere! Soldaten haben gute Bücher nötig! Sendet Bücher an die Front!" Jeder Volksgenosse ist aufgerufen, seinen Angehörigen und Freunden an der Front Bücher als Feldpostsendnng zu schicken. Der deutsche Buchhandel verteilt kostenlos ein Buchver zeichnis, das eine reichhaltige Auswahl der für Feldpost sendungen besonders geeigneten Bücher enthält. Nach den postalischen Bestimmungen werden Bücher bis 250 Gramm poriosrei als Feldpostscndungen befördert. Darüber hinaus sind Buch Fcldpostsendungen bis zur Gewichtsgrenze von 1000 Gramm mit 0,20 NM. sreizumachen. In dem Buchauswahl-? Verzeichnis sind alle Bucher, die portofrei versandt werden können, besonders gekennzeichnet.
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