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Wegelagerer !it der Verkündung der AussnhrbloSad« i Deutschland, die Chamberlain schon vor längerer Zeit im Unterhaus als „Repressalie" angekündigt hatte, vervollständigt England die Liste seiner Völkerrechtsbrüche in diesem Kriege und stellt sich selbst als übelsten Piraten und Wegelagerer vor. Mr. Chamberlain, der Ansührer der Londoner Kriegshetzerclique, ein alter, bissiger und galli ger Herr, hat einmal den Grundsatz aufgestellt, England müsse den Krieg gewinnen, „ohne die feindlichen Streit kräfte schlagen zu müssen". Das ist echt englische Manier, Zu der denn auch die bisherige Kriegführung aufs Haar paßt: An der Front läßt sich kein englischer Soldat sehen, er überläßt neidlos die vorderste Stellung dem Poilu. Die stolze Flotte Albions aber verkriecht sich in ihre Häfen pder flüchtet schleunigst beim Herannahen eines deutschen Schiffes oder Fliegers. Das einzige, was England noch aktiv einsetzt in diesem Krieg, ist das Geld. Aber auch das stt knapp, und auch hier müssen die Franzosen ihren Gold schatz opfern. England ist also mehr denn je bereit, diesen Krieg ausKo stenderanderen zu führen. Nachdem Frankreich nun in jeder Hinsicht geschröpft worden ist, kommen nun die neutralen Staaten heran, die „ihren bescheidenen Beitrag zur Niederwerfung des Hitle- rismus, für die Britanniens Söhne Blut und Leben Opfern", liefern sollen. So hat es einmal der britische Blockademinister ausgedrückt. Die englische Blockade der deutschen Ausfuhr nennt -er Londoner Kriegsklüngel „Repressalie". Er bemüht sich, machzuweisen, daß er diese Maßnahme treffen mußte als Antwort auf die deutsche Seekriegführung. Ein Mäntelchen verstehen die Engländer ihren Piratenstückchen immer um- zulegen, aber diesmal ist dieses Mäntelchen besonders dünn und durchsichtig. Schon das Wort „Repressalie" sagt, daß der englischen Maßnahme jede rechtliche Grund lage fehlt. Die Tatsache, daß in letzter Zeit zahlreiche Schiffe durch Minen verunglückten, genügt noch nicht zur Rechtfertigung der „Repressalien" gegen Deutschland, denn dazu müßte erst bewiesen werden, daß erstens die Minen, durch die diese Unglücksfälle verursacht wurden, deutschen Ursprungs waren, und zweitens, daß die Minen im Widerspruch zu den völkerrechtlichen Bestimmungen von Deutschland gelegt wurden. Diesen Beweis kann London nicht liefern. Sofern es sich im übrigen um neu trale Schiffe handelt, so könnten doch höchstens die Neutralen berechtigt sein, hieraus Folgerungen zu ziehen, die britischen „Repressalien" könnten also lediglich mit dem Verlust britischer Schisse begründet sein. Die Rechtslage ist ganz klar. Wenn die Westmächte sämtliche deutschen Ausfuhrgüter, soweit sie ihrer habhaft werden können, künftig beschlagnahmen wollen und das mit dem deutschen Minenkrieg zu begründen versuchen, so ist dem entgegenzuhalten, daß die deutsche Minenverwen dung nicht etwa, wie London es immer darzustellen beliebt, eine Behinderung der internationalen Handelsschiffahri bezwecken will, sondern sich einzig und allein gegen mili tärische Ziele richtet. Die Schiffahrtswege dicht unter halb der englischen Küste sind längst nicht mehr internatio nale Handelswege, sondern engeres feindliches Ope rationsgebiet, denn sie werden von englischen Seestreit- kräften laufend überwacht, liegen im Schußbereich eng lischer Küstenbatterien und dienen dem Verkehr britischer Geleitzüge. Neutrale Schiffe, die diese Schiffahrtswege be nutzen, sind damit also allen Gefahren des Krieges preis gegeben. Gleich Wegelagerern wollen künftig nun Engländer nnd Franzosen neutralen Handelsschiffen auflauern, um Jagd auf deutsches Exportgut zu machen. Sie wollen die neutralen Schiffe zwingen, in englische und französische Häfen zu laufen, und dort werden sie dann aus geplündert und nach wochenlangem Festhalten vielleicht wieder zurückgeschickt. In der gewöhnlichen Sprache nennt man solch Verhalten Erpressung bzw. Dieb- stahl. Es ist ein grober Verstoß gegen die Pariser Deklaration von 1856, die bestimmt, daß feindliches Gut auf neutralen Schiffen mit Ausnahme der Konterbande nicht beschlagnahmt werden darf. Wenn also schon feind liches Gut unantastbar ist, wieviel mehr noch neutrales, an dem sich die Westmächte nunmehr vergreifen wollen. Die Ausfuhrblockade gegen Deutschland ist somit eine Mitblockierung aller neutralen Nachbarn Deutschlands. Wie von deutscher Seite bereits betont worden ist, behalten wir uns unsere Maßnahmen gegenüber dem neuen Rechtsbruch Englands vor. Gleichzeitig werden wir aufmerksam das Verhalten der neutralen Staaten verfolgen und interessiert beobachten, welche Schritte sie unternehmen wollen, um den Schlag Eng lands, der gegen sie gerichtet ist, abzuwehren. Proteste, sind für London nichts weiter als Fetzen Papier. Mit Papierkrieg ist dem englischen Seeräuber nicht beizu kommen. Da müssen schon etwas handgreiflichere Maß nahmen erfolgen! 20V neuirale Schiffe in englischen Konirollhäfen „Es wird Zeit, daß die holländischen Be- lange tatkräftig geschützt werden" Der Marincmitarbeiter der holländischen Zeitung „Het Vaderland" berichtet seinem Blatt über einen Besuch, den er während deS letzten Wochenendes in einem britischen Konter- bandekontrollhafcn machte. Er habe dort etwa 200 neu- trale Handelsschiffe liegen sehen, die alle auf den Augenblick warteten, daß das erlösende Wort „sie können ab fahren" gesprochen werde. Der Berichterstatter schreibt dann n. a. weiter, jeder Lag, der verstreiche, ohne daß man in Holland die notwendigen Schlachtkreuzer auf Stapel lege, bedeute, daß die niederlän dische Handelsflotte weiter ihrem Los überlasten bleibe. Es gehe bei dem Bau von Schlachtkreuzern für Holland nicht nur um die Verteidigung Indiens, es gehe vielmehr darum, daß die niederländischen Belange auf der ganzen Welt tatkräftig geschützt würden. Belgier wehren britische Lögen ab Mehrere belgische Blätter protestieren erneut gegen die Ucberschwcmmnng Belgiens durch französische oder britische Propagandasilme. Wie der „Standaard" meldet, kam es in Gent bei der Vorführung britisch-französischer Propagandafilme verschiedentlich zu Protestkundgebungen belgischer Studenten. Die Studenten riefen im Chor: „Neutral! Neutral! Es lebe der König!" In Herentals (Provinz Antwerpen), wo ebenfalls ein französischer Propagandafilm übelster Sorte gezeigt wurde/ verließen belgische Soldaten ostentativ und unter Protest den Saal. Der „Standaard" fordert die belgische Bevölkerung auf/ sofort radikale Maßnahmen zu treffen, um die ausländische Filmpropaganda in Belgien zu verbieten. -1'h Millionen Arbeitslose Mage« im Ober- und Unterhaus. — Scharfe Kritik an Chamberlain. In beiden Häusern des britischen Parlaments war die Regierung Chamberlain am Mittwoch Gegenstand lebhafter Kritik. Im Oberhaus kritisierte Lord Addison (Labour) die verschiedenen Kriegsmaßnahmen, die die Regierung seit Kriegsausbruch getroffen hat. Die Art der Beschlagnahme von Hotels und Schulen, so sagte er, habe schwere Härten für eine große Anzahl gutgehender Hotels und sonstiger Einrichtungen mit sich gebracht und das alles, obwohl man anscheinend diese Frage bereits im Jahre 1936 «man beachte das Datum! Die Red.) erwogen habe. Was die wirtschaftliche Seite an lange, so könne man sich kein Kontrollsvstem für die Materia lien vorstellen, das dem Handel größere Schwierigkeiten be reite, als das vom Munttionsministerium eingeführte. Das gegenwärtige System sei unnötig kompliziert, belastend für die Industrie und ein Hindernis für die Beschaffung der Pro dukte, die für die Erhaltung der britischen Wirtschaftsstärke notwendig seien Das Ministerium habe völlig versagt, die Produktionskapazität Hunderter von Werkstätten zu mobili sieren Die Methoden des Munitionsministers seien, wie die Ergebnisse bewiesen, unbefriedigend. Der liberale Lord Rea betonte vor allem, daß die Auf rechterhaltung des Außenhandels für den „britischen Erfolg" von lebenswichtiger Bedeutung sei Unverzüglich sollte man all die Kontrollen, die sich letzt nicht als notwendig und be rechtigt erwiesen hätten, abmildern oder abschasfen Es herrsche erhebliche Unruhe über die gegenwärtige Lage des Handels, der sich nicht so schnell, wie man gehofft habe, von dem Schock des Krieges zn erholen scheine. Auch der konservative Lord Brockit bestätigte, daß den Hotelbesitzern im ganzen Lande Unrecht geschehen sei und daß der Exporthandel schwer leide. Die Regierung sollte alle ihre Energie darauf verwenden, den anderthalb Millionen Arbeitslosen wieder Arbeit zu verschaffen, stai Kriegs material und sonstiges Material ir grobem Umfange aus dem Ausland zu beziehen. Auch im Unterhaus wurde die Regierung zum Teil sehr scharf kritisiert. Der Labwttab"''"-dnete Hall er klärte, der Krieg sei zwar wichtig, dennoch könne aber niemand leugnen, daß es auch wichtig sei, die Moral des Volkes aus- rechizuerhalten. Falls die Regierung die häuslichen Probleme nicht kraftvoll anpacke, könnte die Nation Unruhen als Folge der steigenden Preise, der niedrigen Löhne der Industrie arbeiter, der unzureichenden Pensionen, der Arbeitslosigkeit und der unzureichenden Familicnunterstüyungen für Soldaten- familien erleben. Während der letzten drei Monate habe die Negierung die rückhaltlose Unterstützung der Opposition, der Gewerkschaften, der Arbeiter und der Schichten gehabt, für die er, Hall, sich eben habe einsetzen müssen. Bisher sei diese Unterstützung aber ohne Gegenleitung geblieben. Jetzt ersuche man die Regierung, ihre Sympathie nicht nur in Worten, son dern auch in Taten zu zeigen und sofort zu handeln. In der weiteren Aussprache erklärte der Labourabgeord nete Buchanan, daß die Behandlung der Alterspenstonäre eine Schande sei. Auch der nationale Labourabgeordnete D a - vis kritisierte die Regierung wegen ihrer Kriegs^olitik. Man wolle Beweise für mehr Entschlußkraft, Energie und Voraus sicht sehen. Ueber das ganze Land scheine sich eine Art von Melan cholie und Langeweile zu breiten. Das Feuer sei zweifellos vorhanden, aber niemand sei da, der es zu einer hohen Flamme entfache. England beschränke sich zu sehr aus die Defensive. Man könne einen Krieg nicht bei ständiger verdrießlicher Stim muna fübreir. 265 Tote auf der „Rawalpindi- Mir die englische Admiralität jetzt bekannt gibt, sind auf der „Rawalpindi" 285 Mann, darunter 39 Offiziere, ums Le ben aekommen. DenM-diinWer Warenverreyr Die deutsch-dänischen Wirtschaftsverhandlungen in Kopen- chagen sind abgeschlossen worden, lieber ihren Verlauf und ihr Ergebnis wird folgende Vereinbarung veröffentlich:: In der Zeit vom 21. bis 29 November haben in Kopen hagen Verhandlungen zwischen einer deutschen Delegation un ter der Führung von Ministerialdirektor Dr. Walther und ieiner dänischen Delegation unter der Führung des Komorchess Wassard über die Gestaltung des deutsch-dänischen Waren verkehrs im Jahre 1910 stattgefunden. Die Unterhandlungen, die wie immer in freundschaftlichem Geist geführt wurden, haben das Ergebnis gehabt, daß der Warenverkehr im Jahre 19 40 auf der Grundiage des laufenden Iah- res durchgeführt werden wird. Der Abkommensentwurs wird den beiden Regierungen zur Genehmigung vorgelegt werden. Ms Merer Seimat. (Nachdruck der jtatalbeitchle, auch auszugsweise, verboten.) Wilsdruff, am 1- Dezember 1989. Spruch des Tages Glaube an dich selbst, Mensch, glaube an den inneren Sinn deines Wesens, so glaubst du an Gott und an die Unsterblich keit. Pestalozzi. Jubiläen und Gedenktage 2. Dezember. 1409: Satzungen der Universität Leipzig. — 1547: Fernandez Cortez, der Eroberer Mexikos, gest. — 1594: Der Kartograph Gerhard Mercator in Duisburg gest. — 1933: Ernennung von Rudolf Heß zum Reichsminister ohne Geschäftsbereich. Sonne und Mond: 2. Dezember: S.-A. 7.43. S.-U. 15.50; M.-U. 11.37, M.-A. 22.25 Im Weihnachismonat Wintersonnenwende ließ diesen Monat zu einem Monat seligsten Jubels werden: der dunkelste Tag war gekommen, die Sonne auf ihrer kürzesten Bahn angelangt. Mit jedem neuen Tag beschritt sie nun wieder eine höhere, längere Bahn! In den heiligen Zwölf Nächten aber, den längsten Nächten des ganzen Jahres, kamen, so glaubte man, die Bösen in die Welt und suchten die Menschen zu ängstigen und zu schädigen. Wo dans Geisterheer zog durch die Lüfte. Aber immer gewaltiger wurde die Macht des neuen Lichtes. Und langsam versanken die Schauer des Monats vor der Helle und Kühle des aus steigenden Jahres. Frühwinter hebt mit dem Dezember an. Noch ist die Erde braun und grün und grau. Nebel ziehen, Regen fällt. Aber immer rauer und schwerer werden die Wolken, immer kühler die Winde, und eines Morgens tanzt der Weiße Schneewirbel vor den Fenstern. Die Welt ist über Nachk Weitz geworden. Die Wasser erstarren und beginnen zu schweigen, und an sonni gen Tagen hocken in den Mulden und Tälern und hinter den Hängen und Hügeln die blauen, tiefen Schatten. Adventszauber spinnt die Menschenherzen ein. Weihnachts- gliick erfüllt sie mit einem heiligen, seligen Frieden. Silvester führt sie zu Besinnlichkeit und stiller Einkehr. Ueberreich ist Vieser Monat an Dingen, die Herz und Seele der Menschen angehe«. Zeichnung: Dr. Lüdke. M Chamberlain: „Schon wieder ein Kreuzer torpediert!" Churchill: „Macht nichts! Wir erzählen unserem Volk — Nach drei Monaten Krieg besitzt England schon die grötzti Unterseeslotte der Welt. Und diesmal haben wir nicht gelogen!" Oie englische Gperrba'lonseuche Losgerisfene Ballone richten in Holland schwere Schäden an. Eine große Anzahl holländischer Ortschaften ist durch einen englischen Sperrballon in Gefahr gebracht worden, der sich infolge der Mangelhaftigkeit der englischen Stahlkabel los gerissen hatte und mit einer Schnelligkeit von 70 Stundenkilo meter nach Holland Hineintrieb. Der englische Sperrballon vernichtete in zahlreichen Orten die elektrischen Lichtleitungen, die Antennen und die Fernsprechleitungen Schließlich zer störte er auch noch die Oberleitung der Eisenbahnlinie Her togenbosch—Utrecht. so datz der Zugverkehr längere Zeit unter brochen war. Minen der Rechtsbrecher Belgische Küste von englisch-französischen Minen verseucht. Die Minengefahr an der belgischen Küste hat sich in den letzten Tagen katastrophal verschärft. Ueberall werden durch den Sturm englische und französische Minen an die Küste gespült, die zum größten Teil explodierten. Der Hafeneingang von Zeebriigge ist äußerst gefährdet Die Tätigkeit der belgischen Fischer ist durch die englische Minengesahr säst unmöglich geworden. Die Fifcherbevölkerung ist aus das tiefste darüber erbitten, datz die englischen Minen gegen jedes Völkerrecht schars bleiben, wenn sie von ihren Verankerungen losgerifsen werden. Daladier fordert „materielle Earantien- Jn der französischen Kammer wurde von Daladier und! im französischen Senat von Chantemps eine Regierungs-! ettlärung abgegeben, in der die Einsatzbereitschaft der franzö sischen Armee und das unverbrüchliche Bündnis mit England gew.ert wurden. , Den angeblichen Greueln in Polen — wobei indes nicht) an die unmenschlichen Massenmorde von Bromberg gedacht wurde — wurde breiter Raum gegeben, offenbar um die Kriegs- begersterung m schüren. Als Kriegsgrund wurde außerdem am gegeben die Notwendigkeit. Frankeichs Sicherheit und Freiheit vor einem Deutschland zu verteidigen, das Frankreich in Wirk lichkeit nie bedroht hat. Zum Schluß kündigte Daladier an, daß Fankreich nach einem siegreichen Kriege die Forderung „materieller Garantien" stellen würde, von denen jeder weiß, daß sie „Versailles" bedeuten würden. Drückeberger der inneren Front? Ein Soldat, der sich draußen an der Front unter aller hand Ausflüchten und Entschuldigungen vor dem Feinde drückt, würde mit Recht von seinen Kameraden als Feigling bezeichnet- Die Kameraden müßten für ihn mit einstehen und die Lücke, die sein Fehlen verursacht, mit verteidigen. Achnlich ist es an der inneren Front! Hier ist jeder Be trieb eine Festung, die für die Verteidigung unseres Landes ihre Aufgaben zu erfüllen hat. In diesen vielen tausend Festun gen der inneren Front ist ebenfalls kein Kämpfer und keine Kämpferin zu viel. Alle müßen cs begreifen: In den Betrieben arbeiten wir jetzt nicht sowohl für Lohn und Gehalt, sondern in der Hauptsache für die Verteidigung unserer Lebensrechte. Wer da aus nichtigen Ursachen „Druckposten" sucht und sich nicht voll und ganz einsetzt, der verdient dieselbe Verachtung wie der Deserteur an der äußeren Front. Wer von den Kämp fern von der inneren Front konnte noch einem Frontkämpfer, der draußen vor dem Feinde sein Leben zu opfern bereit ist, in die Augen sehen, wenn er nicht an der inneren Front voll und ganz täglich und stündlich seine Pflicht tut. Jeder möge sich darüber klar sein, daß seine Drückebergerei auf seinem Posten an der inneren Front der Möglichkeit eines Einbruches des Feindes an der äußeren Front Vorschub leisten kann. Wenn das deutsche Volk vor der Geschichte bestehen will, so nmß jeder Einzelne, ob an der inneren oder äußeren Front, seine Pflicht so tun, als ob es auf ihn ganz allein ankäme. Da darf es also in den Festungen der inneren Front kein Aus kneifen, keinen Wechsel des Arbeitsplatzes, kein Fehlen aus nichtigen Ursachen geben! Der Sieg und das Glück unseres Bölkes erwächst aus dem Platz, an dem jeder steht. WeihnaAsferien ooroerlegt Auf die Bijte des Neichsverkehrsministers, die diesjähri gen Weihnachtsferien aus verkehrstechnischen Gründen einheit lich vorzuverlegen, hat der Reichsminister für Wissenschaft, Er ziehung und Volksbildung durch Erlaß vom 29. November 1939 angeordnet, datz die diesjährigen Weihnachtsferien an allen Schillen bereits am 20. Dezember beginnen, und zwar> sist der 20. Dezember letzter Schultag. Das Ende der Ferien bleibt wie bisher festgelegt.