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MsdmfferTagMtt ZwangSV-rgleich erlischt jeder Anspruch aus Nachlaß. Nr. 281 — 98. Jahrgang Wilsdruff-Dresden Freitag, den 1. Dezember 1939 Postscheck: Dresden 2640 Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Drahtanschrift: „Tageblatt" Gai „Wilsdruffer Tageblatt' erscheint werktags IS Uhr Bezugspreis monatl 2 NM frei Haus, bei Postbestcllung RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer IÜ Rps Alle Postanstallen, Postboten, unsere Austräger u Geschäftsstelle nehmen zu jeder Zeit Be» xr»...-,. .. .. . ftellungen entgegen Im Kalle höherer Gewalt oder Wochenblatt sÜk WilsdkUfs U> ÜMgLgLNd sonstiger Betriebsstörun- gen besteht kein Anspruch — auf Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto beiliegt Anzeigenpreise laut ouflicgender Preisliste Nr 8. — Z i f f e r - G e b ü h r : 20 Rpf — Vorqeschrfo- bene Erscheinungstage und Platzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — Anzeige n-A n n a h m « durch °F7rnru/ Lb-rmtt. Fernsprecher: Ami Wilsdruff 206 Zen Anzeig»"'^ men wir lein- Gewähr. —7 7— —— - Bei Konlurs und FrmWKe KaMunse» zwischen der Sowjetunion und Finnland Nach Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen der Sowjetunion und Finnland ist es in den Mittagsstunden des Donnerstag zum Ausbruch feindlicher Handlungen gelom- men. Pie sowjetrussifche Luftwaffe überflog mehrfach finni sches Gebiet und beträte an ciniaen Plätzen, darunter in Hel- finit, militärische Ziele mit Bomben. Am Grenzgebiet an der karelischen Enge fanden Artillerie- kämpfc statt. Am Norden Finnlands rückten sowjetische Trup pen auf der Fischerhalbinsel vor, und auch auf einigen Ansel» im Finnischen Meerbusen sind Aktionen im Gange. Moskau Ster den Beginn der KamsRand^ngen Am Donnerstag um 0.45 Uhr Moskauer Zeit (22.45 Uhr, MEZ.) wurde über sämtliche sowjetischen Sender eine amt liche Mitteilung verbreitet, worin nunmehr auch von Sowjet seite der Beginn der Kampfhandlungen gegen Finnland bekanntgegeben wird. An der Nacht zum 30. November haben sich an der sow- jetisch finnischen Grenze mehrere neue Zwischen fälle ereignet. Um 2 Uhr nachts, so hcisit es in der amtlichen Mitteilung, überschritt beim Dorf Kownino eine Gruppe von finnischen Soldaten die Grenze und griff die sowjetische Grenz wache an. Die finnischen Abteilungen wurde» mit starken Ber-, lüsten zurückgeschlagen. Uin 3.15 Uhr cröflnete eine weiter« starke Abteilung finnischer Truppen beim Dors Raasuli auf! «der Karelischen Landenge Maschinengewehrseuer auf die Sow- settruppen. Die Angreifer wurden gleichfalls zurückgeschlagen. Dabet wurden von den Sowjettruppen in der Nähe des Dorfes! Kormianki zehn finnische Soldaten und ein Unteroffizier ge-l sangengenommen. Um 4 Uhr morgens versuchte eine weitere Abteilung finnischer Truppen auf der Karelischen Landenge beim Dors Termolowo einen Angrif?, wurde jedoch von Sow- icttruvven mit Maschinengewehrseuer zurückgetrieben. An Anbetracht dieser neuen Provokationen mit bewaffne») tem Ueberfall seitens der finnischen Truppen erteilte das Ober-) kommando der Roten Armee den Truppen den Befehl, am M. November um 8 Uhr morgens die sowjetisch-finnische Gren- Ze zu überschreiten. Abteilungen der Noten Armee rückten so fort an mehreren Punkten der Grenze vor und zwar auf der, karelischen Landenge um 10 bis 15 Kilometer westlich der Gren ze und von Petrosawodsk aus bis zum See Suojarwy. Auf der) Karelischen Landenge wurden von den Sowjettruppen mehrere) Dörfer und Eisenbahnstationen besetzt; die Stadt Tälicki ist bereits erreicht worden. Beim Vormarsch wurden von den Sow jettruppen einige Dutzend Gefangene gemacht. Gleichzeitig unternahm die sowjetische Luftwaffe trotz nn-j günstiger Witterung Erkundungsflüge über das Territo rium Finnlands und bombardierte die Flugplätze von WiborLl und Helsinki. EnglanoS Verrat an Indien Eine muntterbrochene Kette von Wortbeiichea Der deutsche Dienst meldet: 7 Wie aus zahllosen Meldungen der letzten Wochen hervor- geht, sind die Kämpfe in Waziristan im Nordwesten Indiens wieder aufgeslammt; die von der indischen Kongreßpartei ge bildeten Regierungen der Provinzen sind zurückgetreten, der heilige Führer der indischen Massen, Gandhi, hat erklärt, dis Forderungen des Volkes würden nicht eher befriedigt sein, als bis der britische Amperialismus aus Andien gewichen sei. , Nach einem Bericht des „Manchester Guardian" aus Neu-) jDelhi hat Gandhi sogar gedroht, daß Nichtannahme des Vorschlages der indischen Kongreßpartei, eine verfassunggebend Le Versammlung einzuberufen, die über Indiens künftige Ver-i fassung Beschluß zu fassen habe, eine sofortige Aktion der Ander unvermeidlich mache. Schließlich hat der Kongreß den Beschluß gefaßt, nicht mehr mit England zusammenzuar beiten, bis Andien seine Freiheit erhalten hat. Andien befin det sich im Aufruhr gegen seine britischen Herren und Unter- Drücker. Die britische Regierung hat aber den Kriegseintritt In diens gegen den ausdrücklichen Willen des indischen Volkes verordnet, so wie man Kolonialvölker und von jeher Skla- »en gezwungen hat, im Dienste ihrer Herren zu bluten und zu bezahlen. An einem Weißbuch hat die britische Regierung ver sprochen, nach dem Krieg mit den Andern in Beratungen über etwaige Aenderungen in der indischen Bundesverfassung einzu- ireten. j Nach dem Kriege — damit ist klar gesagt, daß Andien ^während des Krieges Kolonie bleibt. Ueber ^>en Wert der für die Nachkriegszeit gegebenen Versprechungen wird sich aber niemand einer Allusion hingeben, der die Ge schichte des indischen Freiheitskampses kennt. Sie ist gekennzeichnet durch eine Kette gebrochener britischer «Versprechen. > 1. Diese Kette beginnt mit dem Jahre 1857. Fast MO Aahre lang hatten in Indien damals amtliche und private Abenteurer laus England nach dem Wort des bekanntesten britischen Histo rikers Macaulay „Unterdrückung, Beraubung und Korruption größten Stils" betrieben. Der indische Aufstand von 1857 jzwang England, diese schändlichste Periode seines Amperia- jlismus zu liquidieren, und als Königin Victoria selbst die Re- .gierung Indiens in die Hand nahm, erklärte sie, soweit es Möglich sein könne, würden die indischen Untertanen, welchem Glauben und welcher Religion sie auch angehören möchten, frei und unvoreingenommen zu Aemtern zugelassen werden. An Ausführung dieses großartigen Versprechens der Kö nigin selbst wurden von 300 Millionen Indern ganze fünf Per sonen zu Mitgliedern eines Rates ernannt mit der Befugnis, Len Vizekönig unverbindlich und auf dessen Wunsch bei der Gesetzgebung zu beraten. Das und ähnliche Scheinräte in fünf Provinzen war alles, was dreißig Aahre lang zur Durchfüh rung des königlichen Versprechens geschah. 2. 1892 wurde das Versprechen, Ander zur Verwaltung Ihrer eigenen Angelegenheiten hinzuzuziehen und die öffentliche Meinung Indiens zu berücksichtigen, erneuert. Mr. Curzon versprach den Indern als Unterstaatssekretär für Indien eigene Abgeordnete. Das Gesetz, das daraufhin erging, tat aber nichts Weiter, als die Zahl jener erwählten machtlosen Vertreter ei- jwas zu erhöhen. Sie erhielten die Erlaubnis, Vorlagen zu er örtern, durften aber nicht darüber abstimmen. Einige Jahre später wurde Curzon selbst Lord und Vizekönig und hatte sechs Jahre lang Gelegenheit, seine Versprechungen zu erfüllen. Von diesem Mann stammt der phantastisch arrogante Aus spruch, er rechne sich zu denen, die überzeugt seien, daß das britische Reich die großartigste Waffe im Dienste des Guten sei, jdie es je gegeben habe. Er verhielt sich entsprechend. Er lehnre Lie indischen Selbstverwaltungswünsche schross ab und himer- 'ließ eine solche Erbitterung über seine Gewaltmethoden, daß England gezwungen war, ein neues Versprechen abzugeben. 3. Wiederum gab der britische König selbst oieses Ver sprechen ab. Er erklärte 1908: „Das System von Abgeordneten kammern wird in einer weisen Art ausgedehnt werden!" End lich, so hofften die Inder damals, würde man ihnen 'Autono mie gewähren. Statt dessen ergingen unter eifrigem Rühren der britischen Propagandatrommel die Morley-Minto-Refor- men, die wieder nichts weiter brachten als eine abermalige Erweiterung der sogen, legislativen Räte. Wiederum blieb es dabei, daß die sogen. Abgeordneten keine Beschlüsse fassen durf ten, die Regierung in keiner Weise binden konnten und nicht einmal Antwort aus ihre Fragen erwarten dursren. Die Ander bezeichneten diesen Bruch dieses zweiten kö niglichen Versprechens, fünfzig Aahre nach dem Bruch des er sten, als „eine wohlerwogene und zynische Schaumschlägerei". John Morley selbst erklärte: „Wenn gesagt werden könnte, daß diese Reformen direkt oder indirekt zur Einrichtung eines parlamentarischen Systems in Indien führten, so möchte ich nichts, aber auch nichts damit zu tun haben!" Der Weltkrieg bestätigte die Lüge dieser Re formen. Indien wurde hineingezwungen. Ueber 621 000 Ander wurden fern der Heimat zu Kriegsdiensten für England, wei tere 475 000 indische Zivilisten zu anderen Diensten im Aus land gepreßt. Ueberdics nahm wie in der Bibel der reiche Mann dem Armen sein einziges Schaf weg, um es zu schlachten: England zwang die seit Hunderten von Aahren von ihm aus- geplttnderten Ander, Kriegskontributionen von 2,5 Milliarden Goldmark zum Besten Britanniens aufzubringen. 4. Die indischen Freiheitskämpfer aber ruhten nicht, und England sah schon 1917 keinen ande ren Ausweg, als ein neues Versprechen zu geben. Die Mon- tagu-Erklärnng legte die britische Politik daraus fest, indische Selbstverwaltungseinrichtungen zu schassen mit dem Ziel, pro gressiv das einem indischen Parlament Verantwortliche Reg«e- rungssystem einzusühren. _ Schon staubten die Inder ihr Ziel erreicht, aher Mr., Montagu lächelte nur, solange England in Not war. 1919, nach Kriegsende, trat man den Andern mit anderer Miene entge gen. Zwar erlaubte man ein bis drei vom Hundert der indi schen Bevölkerung, Provinziaiparlamente zu wählen, denen man die nebensächlichsten Regierungssunktionen übertrug, aber gleichzeitig wurden die indischen Nationalisten durch eine Strasrechssorm mit gemeinen Verbrechern auf eme Stufe gestellt und wie Hunde gejagt. Gandhi und seine Freunde ins Zuchthaus geworfen, die Salzsteuer, die die Aernisten traf, -verdoppelt, und, damit nicht trotzdem noch Freiheitsillusionen in Andien lebendig blieben, hat General Dyer in Pendschab, wo die Bevölkerung durch Zwangsrekrutierungen und skanda löses Kriegsgewinnlern«!» aufs äußerste erschöpft war, solange auf eine eingeschlossene betende indische Versammlung schießen lassen, bis 379 Tote und 1208 Verwundete in ihrem Blut lagen. Es war ein tiefer Sturz von den hohen Hossnungen von !1917, als der Airde Montagu im Namen Englands Versprechen jabgab, bis in die Niederungen der Aahre. als der Jude Asaacs als Vizekönig sie im Namen Englands brach. 5. Anzwischen hatte England im Namen des Selbstbe stimmungsrechtes der Völker einen Krieg geführt. Es diktierte einen Frieden, der die Selbstbestimmung in Indien genau so wenig brachte wie in Europa. 6. Im Juli 1928 erklärte Ramsay Macdonald, da mals Führer der Opposition, er Hosse, daß in einigen Mvna- Uen und nicht erst Jahren schon ein neues Dominion — also ein souveräner Bundesstaat — dem britischen Reich hinzuge fügt werden würde, nämlich Indien. Im Juni 1929 wurde Macdonald Premierminister, und man hat nie wieder etwas von dem Versprechen gehört. 7. Am Aahre 1929 sagte Lord Halifax, der unter dem Namen Lord Irwin damals Vizekönig von Indien war, er sei von der britischen Regierung zu der Feststellung ermächtigt, Laß die Montagu-Erklärung von 1917 auf den Status eines Dominions für Indien abgezielt habe. An diesen Worten lag nicht nur das Eingeständnis, daß das Montagu-Versprechen gebrochen worden sei, sondern gleichzeitig eine Wiederholung dieses Versprechens. Halifax ist heute britischer Außenminister, aber Indien ist soweit vom Dominion st atus ent- jfernt, daß es in den von Halifax inzwischen angezettelten jKrieg gegen den indischen Völkerwillen hineingezwungen wer- Len kann. 8. Auf drei Konferenzen mit indischer Beteiligung, die in Üenen Aahren in London abgehaUen wurden, und in Berichten «verschiedener Kommissionen kristallisierten sich schließlich aber mals Freiheitsversprechen für Andten heraus. Sie «wurden im britischen Parlament in monatelangen Beratungen jausgehandelt, und das Ergebnis war die berühmte indische «Versassung von 1935. An England nannte man sie „eines der größten Gesetzgebungswerke aller Zeiten", in Andien nannte man sie „ein verfluchtes Stück britischer Schurkerei". Wer in Indien noch Zweifel daran gehabt hat, daß diese Verfassung ein bloßes Täusch ungs- »nd Aufschubmanöver Englands war, dem werden die Augen durch die autokartische Verordnung ausgcgangen sein, die den Kriegseintritt Indiens befahl. So sieht die Kette britischer Wortbrüche aus. An ihr klebt Blut, das Blut des indischen Volkes. Die Ver sprechen Englands an Indien sind ein bloßer Schein. Grau same Wirklichkeit aber bleiben die Armut, das Elend, die Krankheit, die Ungewißheit der indischen Millionen. Tag für I Tag sterben Tausende von jungen Hindus und Hindufrauen, von der No« erschöpft, von Krankheiten zerfressen, jung und doch schon alt. Millionen von Flüchen steigen täglich aus gegen die erbarmungslosen Unterdrücker fremder Völker in der gan zen Welt, die in der Londoner City sitzen und sich an dem Elend mästen. Sie werden nicht verstummen, bis die eng-. lische Weltherrschaft fällt, die eine einzige SchanTö für die Zivilisation ist. Enoland verstiirlt indiWe Garnisonen Mit welcher Besorgnis England die Entwicklung in In dien betrachtet, geht aus der Tatsache hervor, daß Großbritan nien von einem Abkommen mit Nepal Gebrauch macht und Eurkha-Trupepn aus diesem Lande angesordert hat. Wie in London mitgeteilt wird, werden insgesamt acht Bataillone ein geborene Truppen aus dem Lande Nepal nach Andie» trans portiert werden, um hier Dienst zu tun. Ausstand in der SüdaWamWen Union? Die römische Zeitung „Tevere" meldet aus Amste-Lam, in holländischen Kreisen spreche man ernsthaft von einem Aus stand in der Südafrikanischen Union. Mehrere südafrlka- nische Städte hätten sich gegen das Regiment und vor allem die englandfreundliche Haltung des Generals Smuts empört. Man habe daraufhin sofort eine verschärfte Post- und Presse-« zensur eingeführt. Offene Drohung gegen die Neuiralen Ein Sprecher des britischen Ministeriums für den Wirtschaftskrieg erklärte, daß, falls die Reu- traten versuchen würden, ihre Handelsschiffe, deren Ladung aus deutschen Exportwaren besteht, durch Kriegsschisse geirrten zu lassen, dies „das britische Recht", diese Schiffe nach deutsck)eu Waren zu untersuchen, nicht ändern würde. Neuer Protest ser meveMMWen Regierung Der niederländische Regierungspresscdienst erinnert in einer amtlichen Mitteilung, daß die niederländische Regierung unmittelbar, nachdem die Absicht der britischen Regierung be^ könnt geworden war, Waren deutscher Herkunft, die sich an! Bord neutraler Schiffe befinden, in Beschlag zu nehmen, da gegen bei der britischen Regierung Einspruch erhoben Habes Der Text der inzwischen veröffentlichten britischen „order iw council" werde jetzt durch die niederländischen Behörden einer! näheren Untersuchung unterzogen. Es sei zu erwarten, daß die niederländische Regierung sich im Zusammenhang hiermit bald aufs neue an die britische Regierung wenden werde. Zapan zur politischen Lage Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Italien, der Sowjet-! Union und Japan Dsr frühere japanische Botschafter in Rom sprach kW Osaka vor der Handelskammer und gleichzeitig vor dem politischen und wirtschaftlichen Institut über die internatio nale Lage. Deutschland, Italien, Rußland und Japan, so erklärte er, seien dazu bestimmt, sich zu vereinen. Japan werde einen großen Nutzen aus dem Nichtangriffspakt Ber lin—Moskau ziehen. Da die Sowjetunion ihren Weltrevolu tionsplan aufgegeben Habs, bestehe sür Japan keinerlei ideologische Gefahr bet einer Zusammenarbeit mit Moskau. London bittet um gut Wetter Beschwichtigungsversuch in Tokio fehlgeschlage» Der britische Botschafter Craigie suchte heute Außen minister Nomura aus und übermittelte die offizielle Antwort der englischen Regierung auf den japanischen Protest vont 24. November wegen der englischen Blockade deutscher Exports güter. Craigie ersuchte die japanische Regierung „um Ver^ ständnis" für die Blockade und erklärte, die „englische Regie^ rung habe Maßnahmen getroffen, um Schädigungen Neu traler möglichst zu vermeiden". Demgegenüber betonte Nomura nachdrücklich, daß Ja pan — wie bereits im Protest angeführt sei — der englischen Blockade nicht zustimmen könne, da lebenswichtige Interesse« Japans berührt würden.