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Wilsdruffer Tageblatt : 04.12.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193912042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19391204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19391204
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-12
- Tag 1939-12-04
-
Monat
1939-12
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 04.12.1939
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Mkt dem ersten Advent hat bas neue Kirchenjahr seinen Anfang genommen. Damit begann Borweibnochten, schon er kenntlich am dustenden Grün und an den festlich geschmückten Schauferistern. Da ist es eine Freude, durch die Straßen W pilgern, stillen Betrachtungen nachzuhängen und Wünsche des Schenkens oder Beschenktrverdens zu hegen. Erweiterte Wirksamkeit der Nationalsozialistischen Kricgs- dpferversvrgung. Die Nationalsozialistische Kriegsopferversvr- gung Kameradschaft Wilsdruff hielt am Sonntag nachmittag tn ihrem Kameradfchaftslokal „Eintracht" einen starkbesuchten Mitgliederappell ab. Der Beginn stand im Zeichen der Würdi gung der ruhmreichen Heldentaten unserer Wehrmacht und des Gedenkens der Kameraden, die auf dem Schlachtfeld im Kampf für Deutschlands Ehre und Freiheit im Glauben an den Sieg chr Leben ließen. Nach Mitteilungen organisatorischer und füc- fvrgerischcr Art sprach Kameradschaftsführer Kluge ausführ lich und leichtverständlich über die erweiterte Wirksamkeit der NSKOV. Er führte u. a- aus: Schon in der Kampfzeit der NSDAP, beauftragte der Führer den heutigen Reichskriegs- vpferführer und Neichshauptamtsleiter Obcrlindobcr mit der Errichtung einer Betreuungsabteilung für die kriegsbeschädigten Frontsoldaten und die Hinterbliebenen der gefallenen Kamera den. Seit der Machtergreifung wurde die Kriegsopserversorgung und -fürforge planmäßig ausgebaut. Die NSKOV. ist im Laufe der Jahre eine machtvolle M-llionenürganisation geworden. Das Hilfswerk der NSKOV. ist von nationalsozialistischem Gedan kengut und fwntkämpferischcm Geiste erfüllt. Die NSKOV. ist leine Vereinigung von Rentenempfängern, sondern eine von echtem Frontgeist geleitete, zu kämpferischem Einsätze bereite Soldatengemeinschaft, in der das Vermächtnis der Front ge pflegt und dem Heranwachsenden Geschlechte weitergegeben wird. Die NSDAP, als Trägerin des politischen Kampfes war und bleibt die Kraftquelle dieser Arbeit. Die Leiter der Einheiten der NSKOV. stehen als politische Leiter in der Partei und sind damit Willensträger der nationalsozialistischen Weltan schauung. In der NSKOV. werden zusammengefaßt die Front kameraden. die an Leib und Gesundheit Schaden erlitten die Angehörigen der 'Polizei, der NSDAP., der SA., F, NSKK., die im Kampfe um die nationalsozialistische Erhebung an Leib Und Gesundheit Schaden erlitten, sowie die Angehörigen des Reichsarbeitsdienstes und der Wehrmacht, die bei den Wehr- machtseinfätzen um den Aufbau Großdeutschlands und dem Feldzug gegen Polen an Leib und Gesundheit Schaden erlitten. Ferner gehören in die NSKOV. alle ehemaligen Kriegsgefan genen, Kriegerwitwen Kriegerwaisen und Kriegereltern. Kame- radschaftsführer Kluge forderte von jedem die gewissenhafte Erfüllung der übertragenen Aufgaben, die im Interesse der Stär kung der Heimatfront liegen. Alle gelobten es zu tun mit einem begeisterten Gruß an den Führer. Verbilligte Opernkarten. Durch Vermittlung der DAF. — NSG. „Kraft durch Freude" haben die Freunde unserer Staats oper im Dezember wieder zweimal Gelegenheit, zu verbilligten Preisen die Oper zu besuchen: am 18. Dezember zu „La Tra- viata" von Verdi und am 28. Dezember zu „Die Boheme" von Puccini- Preise der Platzgruppen 3,70; 2,85 und 1,85 RM. Da sich die Opernfahrten immer steigernder Beliebtheit erfreuen, ist es notwendig, umgehend bei Foto-Wugk die Anmeldungen zu bewirken. Sonderzuteilungen können überall gekauft werden. In den Kreisen der Verbraucher und Einzelhändler besteht teilweise die Austastung, daß die Sonderzuteilungen an Käkaöpulver, Kunst honig und Marmelade für Kinder nur in den Geschäften ge kauft werden dürfen, in denen die Bestellscheine der Reichsfctt- karte angemcldet sind. Das ist in Irrtum. Der Bezug ist viel mehr in allen Geschäften statthaft, die diese Waren führen. Kann sich die Frau ein Paar Strümpfe auf die Karte ihres Mannes kaufen? Nein, die Karten sind nicht übertragbar, auch nicht innerhalb der Familie. Auf jede der fünf verschiedenen Kleiderkarten für Männer, Frauen, Knaben und Mädchen sowie Kleinkinder dürfen nur Waren verabfolgt werden, die für den Karteninhaber bestimmt sind- Vor der längsten Verdunkelung. Die kommenden drei Wo chen sind die dunkelsten des Jahres. Wir nähern uns mit Rie senschritten dem Zeitpunkt des winterlichen „Sonnenstillstandes". Unsere natürliche abendliche Lichtquelle, der Mond, läßt uns nun auch für geraume Zeit im Stich. Erst gegen Ende Dezember erscheint er als Vollmond wieder. Letztes Viertel ist am 3. De zember, Neumond am 10.. erstes Viertel am 18. und Vollmond am 26. Dezember. Die Festnahme entwichener Kriegsgefangener. Daß die Militärbehörden und die Polizei alles daran setzen entwichener Kriegsgefangener wieder habhaft zu werden, ist selbstverständ lich. Die Frage ist nun inwieweit die Mithilfe der Zivilbevöl kerung hierbei erwünscht und erlaubt ist. Diese Frage ist dahin zu beantworten, daß sogar eine Pflicht zur Mithilfe vorliegt, die sich aus der allgemeinen Pflicht der Bevölkerung ergibt, der Verteidigung des Vaterlandes zu dienen. Mindestens drei gute Landarbeitskehrstellen kn jedem Dors. Per Sachbearbeiter im Reichsnährstand, Dr. Hermann Koch, untersucht in der „NS.-Landpostt die Frage, warum bisher nicht genügend Lehrlinge für die Landwirtschaft bereitstanden. Er verlangt den tüchtigsten Bauern als Lehrherrn und die tüchtigste Bäuerin als Lehrfrau. Der Schuljugend müsse an Ort und Stelle das Schöne der Landwirtschaftsberufe gezeigt werden. Jedes Dorf müsse jährlich mindestens je drei gute Lehrstellen für Landarbeits- und Haus arbeitslehrlinge aufweisen, in die zum 1. April eigene und zremde Lehrlinge eingestellt werden könnten. Rapunzel — ein köstlicher Salat An Wiesenrändern. Dämmen und Deichen findet man häufig die kleinen dunkelgrünen Rosetten des Feldsalates ober Rapunzeln. Während des gemüsearmen Winterhalbjahres liefert er einen ausgezeichneten grünen Salat und sollte daher viel mehr als bisher auch im Garten angebaut werden. Die Aussaat ist bis Ende November möglich. Wegen ihrer Frost harte ist ein Erfrieren der kleinen Pflänzchen nicht zu befurch- ten. 2m August und September ausgesäte Rapunzel können jetzt, nachdem sich die vierte Blattrosette gebildet hat, bereits gestochen werden. Mit einem Küchenmesser fährt man dicht unter der Erdoberfläche durch, durchsticht dabei die kleine Pfahlwurzel und kann dann die Rosette leicht vom Boden abheben. 2m Oktober ausgesäten Feldsalat können wir den ganzen Winter hindurch bis ins Frühjahr hinein stechen, bis er dann von dem anspruchsvolleren, aber ergiebigeren Kopfsalat abgelöst wird. Man sät Rapunzel am besten in Reihen von 25 Zentimeter Abstand aus mäßig feuchtem Standort. Zu dichte Pflanzen wer den möglichst bald nach dem Auslaufen ausqedünnt. Auch als -Zwischenfrucht" kann man Rapunzel säen, z. B. zwischen frisch gepflanzte oder genügend weit stehende ältere Erdbeer- reiben. 2m armen mageren Boden wird eine geringe Gabe biallduna flach untergegraben. Bei schwererem oder noch von der Vorfrucht genügend Nahrung enthaltendem Boden ist ein besondere» Düngen nicht nötig. Von Schädlingen wird der Feldsalat richt heimgesucht. Wegen seiner Anspruchslosigkeit find außer gelegentlichem Hacken besondere Pflegearbeiten un- «otia. Ser Wehemachlberichi DNB. Berlin. Tas Oberkommando der Wehrmacht grbt bekannt: Im Westen keine besonderen Ereignisse. Englisch Kampfflugzeuge versuchten am 3. 12. einen An griff auf Helgoland. Die frühzeitig einfetzende deutsche Abwehr verhinderte die planmäßige Durchführung des Angriffs. Außer einem Treffer auf einen Fischlogger ist kein Schaden angerichlet worden. ' Fliegeralarm in Nordlrankreich Nach einer Pariser Havas-Meldung wurde am Sonntag vormittag in Nordfränkreich wieder Fliegeralarm ge geben. Wieder ein framMOer VanrOer M eine Mine gelaufen DNB. BrLssel, 4. Dezember. Wie Havas bekanntgibt, ist der Dampfer „Florida" (7040 BRT.j der Compagnie Ge nerale Transatlantique auf eine Mine gelaufen. Man habe ihn in der Nähe eines französischen Hafens auf Strand fetzen können. Zwei Mitglieder der Besatzung wurden gelötet. Schwedischer Dampfer gesunken DNB. Stockholm, 4. Dezember- Der schwedische Dampfer „Rudrlf" ist am Sonntag morgen vor der engl. Küste nördlich Newcastle auf eine Mine gelaufen. D'e Besatzung von 23 Mann wird bis jetzt noch vermißt. Sie soll in die Rettungs boote gegangen sein. Vie VloÜadeserfchäeMng MU die Neutralen mehr als Deutschland DNB. Belgrad, 4. Dez. Die völkerrechtswidrige Verschärfung der Blockade durch England und Frankreich findet in weitesten Kreisen Jugoslawiens schärfste Ableh nung. Die jugoslawischen Zeitungen kennzeichnen diese Maßnahme gegenüber den Neutralen übereinstimmend als rücksichtslos und ungerechtfertigt. So schreibt „Delo", das Organ des Justizministcrs Dr. Markowitsch, die großen Seemächte, wie z. B. das britische Empire, hätten sich seit je rücksichtslos gegenüber den Neutralen Verhalten. Immer hätten sie ihre Herrschaft zur See voll ausnutzen wollen. Jeden Handel und Wandel der neutralen Staa ten hätten sie zu verhindern gesucht. Auch Frankreich habe im Laufe der Geschichte das Recht der neutralen Staaten nicht geachtet, wenn cs nicht in seinem eigenen Interesse gelegen habe. Die „Politika" meint, die nach rücksichtslosere Durchführung der Blockade treffe, wie bisher der ganze Krieg, am härtesten die Neutralen. Die Blockade sei viel leicht nicht die furchtbarste, aber ganz sicher die un- humanste Waffe, da auf der Bannguttiste auch die unent behrlichsten Lebcnsmitel ständen. Man versuche also einen Schlag gegen unschuldige Kinder und Frauen, anstatt gegen die durch stählerne Befestigungen gut geschützten und bewaffneten Soldaten vorzugehcn. Die große Bel- rader Tageszeitung „Vremc" schreibt u. a.: „Diese Ver schärfung der Blockade wird sehr schwere Folgen für die neutralen und unabhängigen Staaten haben und sie mehr belasten als Deutschland selbst " Das hätten fße sich vorher überlegen sotten BS1B. Amsterdam, 4. Dezember. In seinem -ordent lich erscheinenden Kommentar zur Kriegslage stellt „Sunday Pic- torial" Berechnungen über die riesigen Kosten an, die der Krieg England verursacht. Obwohl der Krieg, abgesehen vom Seekrieg, im Westen kaum begonnen habe, so schreibt die Zeitung, koste er England etwa sechs Millionen Pfund täglich oder mehr afs 4000 Pfund in der Minute. Rechne man das in Arbeit oder Arbeitsprodukte um, so koste der Krieg in einer Minute ebenso viel wie 1000 Wo melde ich mich zum Eintritt in die Kriegsmarine? Trotz wiederholter Bekanntgabe werden immer noch Gesuche zum Eintritt in die Kriegsmarine an obere Kom mandobehörden, Parteistellen usw. gerichtet. Hierdurch tritt eine unnötige Verzögerung in der Bearbeitung ein. Gesuche um Einstellung in die Kriegsmarine als länger dienen der Soldat sind nu ran das Wehrbezirkskommando zu richten, das für den dauernden Wohnsitz des Antragstellers zuständig ist. Die Kriegsmarine nimmt nur solche Freiwillige an, die bei Dienstantritt mindestens 17 Jahre sind; sie sollen in der Regel nicht älter als 25 Jahre sein. Gemusterte, aber noch nicht ausgehobene Dienstpflichtige können sich freiwillig zum Eintritt in die Kriegsmarine melden, sofern sie diesen Altersbedingungen entsprechen. Für das Einstellungsgcsuch ist ein „Meldevordruck für die Einstellung als Freiwilliger in die Wehrmacht" zu benutzen. Meldevordrucke und Fragebogen sind bei den Wehrmeldeämtern lind polizeilichen Mcldebehördcn er hältlich. Einstellungsgesuche können jederzeit eingereicht werden. Weihnachtspaketc — auch für die Front — bis 15. De- zembcr aufgeben. Mit Rücksicht aus die besonderen Verhältnisse der Kriegszeit wendet sich die Reichspost mit der Bitte an dfe Bevölkerung, solche Pakete und Päckchen, auch Feldpost päckchen, die rechtzeitig zum Weihnachtsfest beim Empsänger sein sollen, spätestens bis zum 15. Dezember ein- zuliesern. Bei späterer Einlieferung kann nicht damit gerechnet werden, daß die Sendungen zum Fest noch zugestellt werden können. Wer ww VeterinSroffizier werden? Schüler höherer Lehranstalten, die ab 1. 4. 1940 die 8. Klaffe besuchen und T i- mrientcn, die Veterinärmedizin zu studieren beabsichtigen, kön nen sich als Bewerber für die aktive Veterinäroffizierlausbahn melden. Die nächste Einstellung erfolgt voraussichtlich zum 1. 1ü. 1940. Merkblätter für die Veterinäroffizierlausbahn sind bei den Wehrkreisveterinären und Wehrbezirkskommandos er hältlich. Taubenheim. NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude"- Abend. Im überfüllten Gasthofssaale bot die DAF. — NS.» Gemeinschaft „Kraft durch Freude" am Sonnabeng abend zwei Stunden lang ein „Kleines Varietee — ganz groß". Feierabend- roferent Peter Büfch-Meißen freute sich, daß er jo eine stattliche Zahl Besucher begrüßen durste. In wenigen Minuten hatte der Ansager Frank Marlitt bereits den Kontakt mit dem Publikum hergestellt. Tosender Beifall folgte seinen Worten. Er entpuppte sich später als ein Zauberkünstler, der mit seinen fa belhaften Leistungen alle entzückte. Viel Freude bereitete auch die Pianistin Hclene Pietzschmann mit ihrem künstlerischen Akkor- I deonfpiel. Ls fällt schwer, nach diesem wohlgelungenen Abend j gute Anzüge, 4000 Paar Schuhe o?. 160000 Liter Milch. Rechne inan es in Gehälter um, koste der Krieg in der Minute das gleiche, was man 3 840 000 Stenotypistinnen für den gleichen Zeitraum an Erhalt zahle. Diese Zahlen müsse man sich ver gegenwärtigen, so heißt es abschließend, um zu der Erkenntnis zu kommen, daß, wen» England den Krieg gewinnen wolle, das englische Volk nicht erwarten dürfe, seinen jetzigen Lebensstan dard ausrechterhallen zu können. England müsse mit Härten und Einschränkungen rechnen. Finnland zur Wtessrausnahme Lsr Verhandlungen mtt Ruhland bereit DNB. Helsinki, 4. Dezember. Am Sonntag fanden keine Bombenangriffe auf Helsinki statt. Die Evakuierung der Reichsdeutschen, die den Mitgliedern der russischen Gesandtschaft zugute kam, ging ohne Störung planmäßig vonftalten. Auch die amerikanischen Staatsangehörigen haben Anweisung erhalten, Finnland zu verlassen. Heftige Schneefälle an der karelischen Grenzen machten größere Kampfhandlungen unmöglich. Nördlich des Ladvga- Sees fanden, wie verlautet, stärkere verlustreiche Angriffe statt. Tie neue finnische Regierung des Ministerpräsidenten Ryti beschloß in ihrer ersten Kabinettsitzung ikre grundsätzliche Be reitschaft, eine friedliche Lösung des finnisch-russischen Konfliktes herbeizuführen. Der schwedische Gesandte in Moskau ist ersucht worden, der russischen Regierung diese Bereitwilligkeit zur Wie deraufnahme der Verhandlungen mitzuteilen. Die finnMen Städte am WnMen Meerbusen werden von der Bevöl kerung geräumt DNB. Helsinki, 4. Dcz. Im Laufe des Sonntag begann die Bevölkerung der größeren Städte von Nyland, wie Helsinki, und die Einwohner von Wiborg und Abo mit der Räumung, zu der sie ausgefordert ist. Auch die meisten Behörden und die Redaktionen der Zeitungen in Helsinki bereiten den Umzug in die Umgebung vor. Nie „magnetischen" Minen Englands Schuld am Minenkrieg Kapitän zur See Prof, von Waldeyer-Hartz be^ schästigt sich im „Berliner Lokalanzeiger" mit dem klaren Recht Deutschlands im Minenkrieg. Es sei eitel Heuchelei, wenn die britische Propaganda der unwissenden Welt weismachen wolle, Deutschland habe mit seinen sogenannten „magnetischen" Minen ein wahres „Teufelswerk" der Kriegskunst erfunden, gegen dessen Verwendung einhellig Einspruch erhoben werden müsse. Die Dinge liegen heute aber so. daß England von der Konstruktion einer magnetisch wirkenden Mine keineswegs überrascht worden sein kann. Im Gegenteil dürfen wir sogar annehmen, daß sich die Admiralität in London sehr genau mit derartigen Fragen auseinanderqesetzt hat und ihnen nicht einmal „geheime" Bedeutung beimaß. Wenn im übrigen heute auch im Handelskrieg rein miki^ tärische Gesichtspunkte streng im Vordergrund ständen, so sei niemand anders schuld daran als die Eng länder selbst. Sie seien es gewesen, die sowohl ihre wie auch die neutrale Schiffahrt in steigendem Maße in Form des Geleilzugwesens militärisch organisierten; sie hätten Dampfer für Darnnr^v sie verwiesen die Schiffahrt zu England hin und von England fort, auf bestimmte militärisch überwachte Seestraßen nnd stellten über all Seestreitkräfte bereit, um den Handel bis in die Bestim mungshäfen hinein in militärische Obhut zu nehmen, ganz gleich, ob Kriegs- oder Handelshäfen angelaufen werden. Daher habe Deutschland das Recht und die Pflicht, einen Unterschied zwischen reinen Seehandelswegen und sol chen Seestraßen, die nur von Kriegsschiffen befahren würden, nicht mehr zu machen. Das Haager Minenabkommen vom Jahre 1907, auf das sich England bei seinen pro pagandistischen Anklagen berufe, verlange die öffentliche Be kanntgabe einer Minensperre erst dann, sobald militärisch« Rücksichten es gestatteten. Die Entscheidung darüber, wann dieser Zeitpunkt einträfe, falle nicht England, sondern uns zu. „Wen» die Briten die Kauffahrtei unter eigener Flagge wieder ,friedensmäßig' fahren lassen", so heißt es in dein Artikel, „mag der Zeitpunkt vielleicht naherücken." einen der vier mitwirkenden Künstler besonders heivorznhcbcm Rolf Rvmello schlug als Akrobat und Jongleur alle Herzen und Augen in Bann. Ebensoviel Beifall erntete Ivfcf Klar, der viel seitige Künstler verschiedener Instrumente. Besonders bestaunt wurden feine Lieder auf der „singenden Säge". Alles in allem ein wohlgelungener Abend, der der Arbeit der NS.-Gemein schaft „Kraft durch Freude" auch in einer Landgemeinde un geteilten Beifall brachte Taubenheim. Landwirtschaftlicher Verein. Am Donnerstag hielt der Landwirtschaftliche Verein zu Taubenheim nach der Sommerpause seine erste Beremssitzung im Winterhalbjahre ab. Der Vorsitzende, Altbauer Dietrich, begrüßte die zahlreich Erschienenen. In einem ausführlichen Referat ließ er rückblickend noch einmal das verflossene Wirtschaftsjahr mit feiner schlechten Witterung und dem katastrophalen Leutemangel vor unseren Augen vorüberziehen. In begeisternden Worten gedachte er unserer tapferen Wehrmacht und ihrer Führer, die in achtzehn Tagen unseren Feind im Osten, in Polen, niedenvarfen. Voll Abscheu erwähnte er das mißlungene Attentat auf unseren Führer, den eine gütige Vorsehung wunderbar errettete. Dann erteilte er dem Dipl.-Landwirt Dörfer- Meißen das Wort zu seinem Vorträge: „Wichtige Tagesfragen". An Hand von zehn Fragen beantwortete dieser alle in diesem schweren wirtschaft lichen Jahre den Landwirt besonders drückenden Fragen, z. B. die Kartoffeksorten. die am geeignetsten für unsere Meißner Gegend sind- Ferner streifte er Düngungsfragen, dabei die wich tigen Bodenunterfuchungen besonders betonend. Unsere Böden sind alle kalkarm. Darum müssen wir nichtig kalken. Wie schwer die Unkrautbekämpfung in diefem nassen Jahre war, hat jeder Bauer am eigenen Leibe erfahren. Reicher Beifall dankte dem Vortragenden. In einer anregenden Aussprache wurde noch manche Frage geklärt. Im letzten Teile des Abends berichtete der Vorsitzende über die vom Verein in diesem Jahre nach Saaz im Sudetenland ausgeführte Besichtigungsrcisc. Taubenheim. Filmadend. Am Freitag 8. Dezember, wird im hiesigen Gasthose außer eintm wertvollen Beiprogramm der als künstlerisch wertvoll anerkannte Tvnsilm „Heimat" ge zeigt. — Am Sonnabend zeigt die hiesige Ortsgruppe der NS.- DÄP. im Gasthofe zu Seeligftaöt den Filmstreifen „Feldzug in Polen" mit erläuterndem Dortrage. KleGemmAkMek Wilsdrul! L Udr Bibelttunde.
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