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Wilsdruffer Tageblatt : 18.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193911180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19391118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19391118
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-11
- Tag 1939-11-18
-
Monat
1939-11
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 18.11.1939
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Sachsen mS MchharsOM V Fachleute sprechen znm sächsischen Ashenhandtl Auf der 7. sächsischen Außenhandelstagung, die von der Deutschen Arbeitsfront am 2. und 3. Dezember 1938 in der Reichsmessestadt Leipzig durchaesührt wird, werden namhafte Fachmänner zu den Betriebsführern und leitenden AngesteNten des sächsischen Außenhandels sprechen. Legationsrat von Scher- btnbera, Berlin, vom Auswärtigen Amt und Reichsbank- direktor Ludwig, Berlin, vom Reichswirtschaftsministerium werden die Wirtschaftsbeziehungen zu den nordischen Staaten behandeln. Ministerialrat Dr. Reinhard, Berlin, vom Reichswirtschaftsministerium und Professor Lorch Dresden, Direktor des Mitteleuropa-Instituts, berichten über den Stand der handelspolitischen Beziehungen zwischen Deutschland und Südosteuropa. Dr. Johannes Stoye, Leipzig, von der Han« delshochschule spricht über die Wirtschaftsbeziehungen zu Spa nien. Oberregierunasrat Dr. ter Nedden, Berlin, vom Reichswirtschaftsministerium berichtet über das Ergebnis und die Bedeutung der Wirtschaftsverhandlungen mit Rußland und Oberregierungsrat Dr. Höll, Berlin, vom Reichsfinanzmini- sterium erläutert die deutsche Finanzpolitik in der Kriegswirt schaft. Die Eröffnung der Äußenhandelstaguna wird der Gau-! dbmann der Deutschen Arbeitsfront Hellmut Peitsch, Dres-; den, vornehmen, während der sächsische Minister für Wirtschaft und Arbeit, Georg Lenk, Dresden, das Schlußreferat über nommen hat. Es ist also ein sehr umfangreiches Programm, das in zwei Tagen durchgearbeitet werden soll. Der große Anteil, den die Mchsische Wirtschaft am deutschen Außenhandel hat, macht es« jedoch erforderlich, daß die sächsischen Außenhandelsfirmen in iumfassender Weise Aber den augenblicklichen Stand der handels politischen Beziehungen zum Ausland unterrichtet werden. Zwei sorglose Stunden für den deutschen Handel Dem deutschen Kaufmann insbesondere dem Einzelhändler,! sind in der gegenwärtigen Zeit schwierige und Verantwortung?-' volle Aufgaben zugefallen. Das Fachamt „Der Deutsche Handel" in der Deutschen Arbeitsfront hilft ihm dabei in jeder Richtung.' Es ist aber auch bestrebt, ihm Entspannung und Freude zu ver schaffen. Deshalb veranstaltet es zusammen mit der NS-Gemein- schast „Kraft durch Freude" und dem Deutschen Rundfunk einen Bunten Abend, der unter dem Titel Zwei sorglose Stunden — ein froher Abend des deutschen Handels" am Dienstag, dem !21. November 1839, von 20.19 bis 22 Uhr aus der Berliner Philharmonie auf alle deutschen Sender übertragen wird. U. a., Wirken mit: Lotte Werkmeister. Ludwig Manfred Lommel. Udo Metz, Barnabas von ELczy und Herms Niel. — Alle Schaffen-! den des deutschen Handels werden diese für sie durchgeführte Uebertragung anhören. Ab 20. November auch in Sachsen die neuen Reisekarten Der sächsische Minister für Wirtschaft und Arbeit — Lan desernährungsamt, Abt. V — gibt bekannt: Die alten Reise tarten, deren Gültigkeitsdauer über den S. November 1939 hinaus vorläufig verlängert werden mußte, dürfen nut noch bis mit 19. November 1939 beliefert werden. Ab 20. November gelten die neuen Reise- und Gaststättenkarten. Bildtafeln rufen zum WHW.-Opfer Auf dem Dresdner Altmarkt wurde auf Anregung von Bür« aermeister Dr. Kluge an den beiden großen Kandelabern künst lerische Bildtafeln angebracht, die zum Opfer für das Kriegs-! Winterhilfswerk rufen. Die nach dem Entwurf des Architekten Andrae von den Kunstmalern Schultze, Görlitz, und Kühne auf weißen Hartplatten ausgeführten Malereien führen die Vielge staltigkeit des großen sozialen Einsatzdienstes der NSV. ein-! drucksvoll vor Augen. Auch im Krieg Schulspeisung , Die segensreiche Einrichtung der Schul kinderspei-s sung wird, wie in der letzten Beratung des Bürgermeisters der Landeshauptstadt Dresden mit den Ratsherren beschlos-! sen wurde, auch im Kriege in der Eauhauptstadt aufrecht er halten. Naturgemäß kommen für die Speisung nur Kinder in .Frage, deren Gesundheitszustand eine solche Maßnahme erfordert^ 6000 Mahlzeiten werden täglich in den Schulen Dresdens ausge geben. an eine Einschränkung während der Kriegszeit ist nicht gedacht. — Die Zahl der K i nd er ta g esstätt e n ist auch in' Dresden ständig im Steigen begriffen. Es wurden von der. .Stadt rund 60 000 Reichsmark zusätzliche Mittel für die Ein»! Dichtung solcher Heime genehmigt. Neue Fernsprechuummer der Liebesgabensammelstelle Wie das Wehrkreiskommando IV mitteilt, ist die Fern- sprechnummer der Hauptsammelstelle für freiwillige Liebesgaben Leim Wehrkreiskommando IV Dresden-Friedrichstadt, Eüterab-, Fertigung, Waltherstraße 34, nunmehr 23100 (nicht 24131, Ap-! warat 6723). vMLLen-RLLttrLLCtivrr 0VNLU VSNäir «WIL«, ENVLV (24. Fortsetzung.) DaS Boot auf dem See geriet bedenklich ins Schwan ken. Die Ruder waren zu schwer für die Arme des Buben, der sich jedesmal mit aller Anstrengung vor und rückwärts riß, um in dem gewünschten Tempo Las Wasser zu überquerem So, jetzt die Einfahrt zum nächsten See. Der Bub keuchte, das braune Haar klebte ihm schweißnaß in der Stirne. Peitschend schlug ihm Pas Schilf gegen das Gesicht. Fast gab es ein paar blutige Striemen. Da endlich — der zweite See, der Picht an den Wald grenzte. Wo das Schilf am Ufer von dem alten Barnow niedergetreten war, legte der Wahn an. Schweratmend vor Anstrengung sprang der «Junge an Land. Die Knie zitterten ihm. Heinrich Barnow hörte dreimaliges Klopfen an der Türe, den Schrei des Wasservogels. Es war bas ver abredete Zeichen. Vorsichtig öffnete er einen Spalt. >Beim Himmel, Frau Gräfin!" Ein Bube in vielfach geflicktem Hemd stand vor ihm, schweißnaß, halb ohnmächtig von überstandener Angst und Anstrengung. „Laßt, es ist schon gut so!" Lite stürzte das Glas Wasser hinunter, das Barnow ihr reichte. „Es darf doch keiner wissen, daß ich in der Macht fort bin. Früh am Morgen muß ich auch wieder zurück sein." Ihre Augen suchten im Raum, der nur erhellt war Lurch das schwach einfallende Mondlicht und die kni sternde Glut im Herd. Hinten in der Ecke, wo sich der alte Barnow sein Lager aufgeschüttet, lag jetzt eine dunkle Gestalt, unkenntlich für den Fremden. „Gustav!" Lite kniete nieder, bedeckte die Hände des Verwundeten mit Küssen. „Gustav!" Das war neben aller Erlösung noch ein Nachhall der furchtbaren Angst, Lie sie vor Wossil Petrowitsch ausgestanden, als er sie aus dem Gebüsch hervorzog. ' Der Verwundete bewegte sich, die herzzerreißende .Stimme schien in sein Bewußtsein gedrungen. „Neis „M dSA srrchM des Sieges" Das „Börsenblatt für den deutschen Buchhandel" veröf fentlicht eine Ankündiquna über das bevorstehende Erscheinen eines interessanten und sicherlich Aussehen erregenden Buches. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsarbeit des Neichspresse- chefs Dr. Dietrich und seiner im Hauptyuartier des Füh-' rers während des Polenfeldzuges tätigen Mitarbeiter. i Das Buch, das im Zentralverlag der NSDAP, erscheint,! trägt den Titel „Auf den Straßen des Sieges—' Erlebnisse mit dem Führer in Polen". Es schil-! dert den Polenfeldzug aus der Perspektive des Führerhaupt-> quartiers. Es zeigt das Leben des Führers im Krieg, behan delt neben den entscheidenden Tagen des Kriegsausbruches die! Arbeit des Führerhauptauartiers und schildert Fahrten und! Erlebnisse mit dem Führer aus der Feder des Neichspresse»! chefs und der ihn begleitenden, im deutschen Leserpublikum! bekannten Journalisten Neichshauptamtslciter Sünder-! mann. Wilfrid Bade, Gunter d'Alquen und Heinz Lorenz. Die bemerkenswerte Neuerscheinung, zu der eine Reihe von Persönlichkeiten des Führerhauptauartiers bisher unver öffentlichte Privatausnahmen aus den großen Wochen des Polenfeldzuges bcigestcucrt haben, und die einen Anhang von Werner Stephan enthält, wird Ende November im Buchhan del sein. Der Verlag kündigt einen Umsang von über 200 Tcrt- seiten und 32 Bildseiten und einen Verkaufspreis von 3.5» Mk. an. Die Erstauüaqe beträgt 100 000 Exemplare. MKerMser. Der 8. November von München im Bild. Die Ereignisse von München stehen auch im Vordergrund des Bildberichtes in der soeben erschienenen Nummer 43 der „Münchner Illu strierten Presse". Ausgezeichnete Aufnahmen zeigen den Führer und seine ersten Mitkämpfer während der Versammlung, sowie den zerstörten Saal. Ein weiterer Beitrag berichtet m seltenen Bildern von der Fairneß deutscher ll-Boote, ein anderer schil dert anschaulich den Luftschuhdienst im Deutschen Opernhaus in Berlin. Besonders hingcwiesen fei schließlich auf den neuen Ro man von Hans Possendorf „Abreife Freitas", mit dessen Ab druck in diesem Heft begonnen wirb. EMWM dsr Dessduee Theater Opernhaus. Sonntag 19 Uhr: Peer Gynt (KG. 4201—4300); Montag 19.30 Uhr: Der Barbier von Sevilla; Dienstag 19.30 Uhr: Tosca; Mittwoch 18 Uhr: Das Rheingold (KG. 9001 bis 9050); Donnerstag 19.30 Uhr: Rigoletto; Freitag 19.30 Uhr: 2. Sinfoniekonzert Reihe 8 (KG. 2601—2800 und Nachhoier); Sonnabend 19 Uhr: Der Vogelhändler (KG. 5601—5800); Sonntag 17 Uhr: Die Walküre (KG. 9051—9100). Schauspielhaus. Sonntag 19 Uhr: Intermezzo am Abend (11101—11200 und Nachholer); Montag 19.30 Uhr: Hilde und die Million (KG. 5801-6000 und Nachholer); Dienstag 19.30 Uhr: Des Meeres und der Liebe Wellen (KG. 101—200, 1501 bls 15100 und Nachholer); Mittwoch 19 Uhr: Die Räuber (KG. 201—400, 15001—15050 und Nachholer); Donnerstag 19.30 Uhr: Intermezzo am Abend (KG. 401—500, 15551—15600 und Nachholer); Freitag 19.30 Uhr: Ein Sommernachtstraum; Sonnabend 19.30 Uhr: Begegnung mit Ulrike (KG. 501—700, 15101—15150 und Nachholer); Sonntag 19 Uhr: Clavigo (KG. 701—900 und Nochholer). Theater des Volkes (Städt. Theater am Albertplatz). Sonn tag 20 Uhr: Die Landstreicher (NSG. „Kraft d. Fr." Ring Nr. 5); Montag 20 Uhr: Flachsmann als Erzieher (Ring Nr. 6, KG. 12201—12400); Dienstag 20 Uhr: Die Landstreicher (Ring Nr. 7, KG. 16301—16350); Mittwoch 19 Uhr: Figaros Hochzeit; Donnerstag 20 Uhr: Die ungarische Hochzeit (Ring Nr. 8, KG. 16351—164001; Freitag 20 Uhr: Die Landstreicher (Ring Nr. 9, KG. 4801—4900); Sonnabend 20 Uhr: Die Landstreicher (Ring P); Sonntag 20 Uhr: Glück und Glas (Ring 8). Komödienhaus. Täglich 20 Uhr: Die gute Sieben; außer dem Sonntag, den 19. 11., 16 Uhr: Johannisseuer; Mittwoch 16 Uhr: Tanznachmittag Marv Wigman; Sonntag, den 26.11.: 16 Uhr: Johannisfeuer. Vorstellungen für die KG.: Montag. 7901—8000 and Nachholer, Dienstag 5301—5500 und Nachholer, Mittwoch 11001—11100, 20001-20050 und Nachholer; Donners tag 5501—5600, 8101—8300 und Nachholer, Freitag 6001—6200 und Nachholer, Sonnabend 6201—6400 und Nachholer. Central-Theater. Täglich 20 Uhr: Fran Luna; Donnerstag und Sonnabend 15 Uhr, Sonntag 16 Uhr: Schneeweißchen und Rosenrot. Neichssender Leipzig. Sonntag, 19. Novemver. 6.00: Aus Hamburg: Hafenkonzen. — Dazwischen 7.00k Nachrichten. — 8.00: Orgelmusik, gespielt von Joachim Voigt. - 8.30: Das ewige Reich der Deutschen. — 9.00: Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen." — 12.00: Aus Berlin: Konzert. — DazwisüM 12.30: Nachrichten. — 13.00: Solda- ten — Kameraden. Die bunte Stunde unserer Wehrmacht mit den schönsten Liedern und Märschen aller Truppenteile. — 14.00: Nachrichten. — Anschließend: Musik nach Tisch (Jndustvieschall- platten und Ausnahmen des deutschen Rundsnnks). — 15.20: Die fromme Helens von Wilhelm Rusch, sür den Rundfunk bearbeitet von Hans Balzer. Mnsik: Sigfrid Walter Müller. — 16.00: Vom Dcutschlandsender: Wunschkonzert für die Wehr macht — Dazwischen 17.00: Nachrichten. — 19.45: Nachrichten in bulgarischer Sprache. — 20.00: Nachrichten. — 21.10: Nach richten in bulgarischer Sprache. — 22.00: Nachrichten. — 22.50 bis 23.00: Nachrichten in bulgarischer Sprache. Montag, 2V. November. 5.00: Aus Berlin: Frühkonzert. — 6.00: Aus Berlint Morgcnruf, Gymnastik. — 6.30: Aus Köln: Konzert. — Da zwischen 6.50: Mitteilungen sür den Bauern. — 7.00: Nach richten. — MO: Aus Berlin: Gymnastik. — 8.20: Musik am Morgen. Kapelle Otto Fricke. — 9.30: Aus Berlin: Schulfunk. — 10.00: Aus Berlin: Konzert. — 10.40: Sendepause. — 11.30: Erzeugung und Verbrauch. — 11.45: Zwischen Herbstzeitlose und Nikolaus. — 12.00: Aus Hamburg: Konzert. — Dazwischen 12.30: Nachrichten — 14.00: Nachrichten. — Anschließend: Musik nach Tisch (Jndustrieschallplatten und Aufnahmen des deutschen Rundfunks). — 15.15: Deutsche Kultur im mittel alterlichen Krakau. — 15.35: Konzertstunde. Gerhard Hofmann «Baß). Die Dresdner Solistenvercinignng. — 16.00: Aus Franksurt: Konzert. — 17.00: Nachrichten. — 17.10: Grotzstadt- vummel auf Jndustrieschallplatten. — 17.35: Ein deutscher Gr» neral in russischen Diensten. Hörfolge. Oeuifchlan-sen-er Sonntag, 19. November K.OO: Nus Hamburg: Hafenkonzert. Dazwischen um 7.00i Nachrichten des Drahtlosen Dienstes. — 8.00: Du mutzt wissen . . . «Für den Bauer und Gärtner.) — 8.10: Morgen singen der Jugend. — 9.00: Politisches Kurzgespräch. An schließend: Sudeteniand. Dichtung und Musik. — 10.00: Flotte Weisen. Dazwischen: Besuch bei Lehmanns. — 10.30: Aus Hamburg: Unsere Kriegsmarine wacht an Deutschlands Küste! Berichte von Flngwnchen, Batterien, Hochständen und aus Bunkern an der deutschen Nordseeküste. Es spielt ein Musik korps unserer Kriegsmarine. — 12.30: Nachrichten des Draht losen Dienstes. Anschließend: Volksmusik. — 1300: Aus Leipzig: Politisches Kurzgespräch. Anschließend: Soldaten, Kameraden! Die Bunte Stunde unserer Wehrmacht. — 14.00: Nachrichten des Drahtlosen Dienstes. — 14.10: Die Stunde nach Tisch. (Jndustrieschallplatten.) — 15.00: Die lustigen Sieben vom Deutschlandsender. Jungmädel singen und erzählen für die Soldaten. — 15.30: Aus Hamburg: Till, der Meisterschelm. Ein Kinderspiel von Herbert Scheffler. — 16.00: Großes Wunschkonzert für die Wehrmacht. Dazwischen um 17.00: Nach richten des Drahtlosen Dienstes. — 19.30: Berichte — 19.45: Politische Zeitungs- und Rundfunkschan. — 20.00: Nachrichten des Drahtlosen Dienstes — 20.15: Sang und Klang am Sonn tagabend. — 22.00: Nachrichten des Drahtlosen Dienstes. An schließend: Berichte. — 22.30: Zum Tagesausklang spielt Otto Dobrindt. Dazwischen nm 23.00: Politisches Kurzgespräch. — 24.00: Nachrichten des Drahtlosen Dienstes. Anschließend bis 1.00: Nachtmusik. Montag, 2V. November 6.30: Aus Köln: Frühkonzert. Hermann Hagestedt mit seinem Orchester. — 8.20: Aus Leipzig: Musik am Morgen Die Kapelle Otto Fricks. Dazwischen um 9.00: Politisches Kurz gespräch. — 9.30: Schulfunk für die Grundstufe: Der Regen wurm, ein Bauer unter der Erde. Eine naturkundliche Hörfolge. — 10.00: Sprechstunde bei Familie Fröhlich. — 10.30: Kleine Musik. — 11.00: Aus Franksurt: Kammermusik. — 12.10: AuS Hannover: Schloßkonzert. Das Niedersachsenorchestcr. Marga rethe Düren (Sopran). Dazwischen nm 13.00: Politisches Kurz gespräch. — 14.10: Aus Leipzig: Musik nach Tisch. — 15.00: AuS Frankfurt: Nachmittagskonzcrt. Das Kleine Orchester deS Reichssenders Frankfurt. — 17.10: Klaviermusik. — 17.30: Eine fröhliche halbe Stunde der Breslauer Hitler-Jugend. — 18.00: Musik zum Feierabend. — 20.15: Tonfilmmelodien. — 21.00: Aus der Philharmonie: Konzert des Philharmonischen Orchesters. — 22.30: Opernmelodien. (Jndustrieschallplatten.) — 23.00: Politisches Knrzgespräch. Anschließend: Nachtmusik. nicht Heidkuhnen!" er röchelte. Und dann gellend, er schütternd: „Feuer! Feuer!" Es war die Stimme des Kommandierenden. Lite hatte Verbandszeug mitgebracht. Sorglich legte sie es um die verwundete Schulter. Es mochte wohl mehr die mangelnde Behandlung sein als die Schwere Ler Verwundung, die dem Mann die Kraft geraubt. Die Frau nahm den blutgetränkten Rock, wusch ihn in einer Wanne aus. „ES ist wirklich nicht so gefährlich!" Sie wollte Hein rich Barnow damit beschwichtigen. Aber der Alte war hinausgegangen. So fielen die Worte auf sie selbst als Trost zurück. Ein wenig Milch fand sie vor. Die flößte sie dem Verwundeten sorgsam ein. „Gustav!" Ihre kleinen Hände hielten wie zur Beruhigung des Maunes große dunkle Finger. Aber sie konnte nicht ruhig dabei bleiben. Vor ihrem Zucken und Zittern wurde Gustav von Plessow ins Bewußtsein zurückgerufen. Einen Buben sah er neben sich sitzen, mit kurzem Haar und geflicktem Hemd. Krampfhaft hielt er sich an die Gegenwart. Nein, es war kein Bub. Es war das zärtlich besorgte Gesicht seiner kleinen Lite, die irgendwie verstört neben seinem Lager saß. Der Rittmeister richtete sich jäh auf. Sein Blick wurde scharf, erkennend. Die Hütte, die verkleidete Frau. — „Lite, wo sind die Rusten?" Die Frau wollte keine Antwort geben, wollte vor täuschen, zur Beruhigung. Aber plötzlich sank sie gegen den Mann. Ein schmerzgepeinigtes gefoltertes Weinen schüttelte sie. Zwischen Schlucken und Würgen erfuhr der Rittmeister die Wahrheit. Die ganze Gegend war den Russen in die Hände gefallen. Auf Schloß Mar- kehnen saß Wossil Petrowitsch. „Er ist die größte Gefahr!" Gustav von Plessow schob seine Frau plötzlich vou sich. „Auf keinen Fall darfst du wieder hierher kommen. Wenn man dich erkennt, dir nachschleicht " Lite legte dem Erregten die Hand auf den Mund. „Man erkennt mich schon nicht!" Es war das Letzte, was noch in des Mannes Bewußtsein drang. Wilde Fieberfantasien setzten ein, überlodcrt vom Brandsignal auf Heidkuhnen. Ganz still saß die Frau da. Trost und Zuspruch hätte sie in dieser Nacht gebraucht. Statt dessen mußte sie selbst Halt und Stütze sei«, durfte keinen Augenblick den klaren Verstand vertieren. Um keinen Preis durften die Rusten von Gustavs Anwesen heit erfahren. Eine Gefangenschaft hätte er nicht über« lebt. Sie kannte ihn. Leise öffnete sich die Türe. Barnow fchob sich herein, das lebendige Symbol der Zeit, die als Schicksal nie« mals stillstand. Lite beugte sich noch einmal zu dem Verwundeten, küßte sein wetterdunkles Gesicht, üben das jetzt fliehend die Fieberröte jagte. „Gustav!" Heinrich Barnow hörte im Vorübergehen nur baS geflüstert: ,^ch komme morgen zu gleicher Zeit wieder!" Dann war die Frau verschwunden. Der Waldboden trank ihre Schritte. Das geübte Ohr des alten Holz« fällerS vernahm kurze Zeit darauf das Einschlagen von Rudern. Er zog die Türe hinter sich zu, hockte sich in der Nähe des Feuers nieder und starrte zu dem Verwundeten hinüber. Er wußte — man würde wohl , recht schnell mit ihm verfahren, wenn man den Ritt« ! merster hier fand. Barnow wiegte den Oberkörper hin und her. Die Hütte, er selbst würden in Flammen aufgehen, wie so vieles hier in der Gegend. Aber der Wald blieb trotzdem der gleiche. Er war ewig. Der Mann lauschte in das Nachttied der Bäume hinaus. Gut war eS, daß es dieses Ewige gab. Man hätte sonst in dieser Zeit an der Vorsehung zweifeln können. Eine Beruhigung war es ihm, daß felbst nach seinem Tode der Wald be- , stehen blieb. Zudem: man würde den Rittmeister schon nicht bei ihm finden. Der Kopf des Mannes sank auf die Brust hinab. Er schlief in den dämmernden Tag hinein, da das Boot von Markehnen schon längst wieder am Laufsteg lag. Es hatte wohl keiner gemerkt, das es wiedergekommen war. Nun schaukelte es in der erwachenden Sonne, die rotglühend auf dem Wasser flammte. » » » „Die Frau Gräfin muß einen ausgezeichneten Schlaf haben!" Wossil Petrowitschs Adjutant zögerte nach l seiner Entlassung noch einen Augenblick. „Wie kommen Sie darauf?" Wossil Petrowitsch erhob sich von dem mit Karten belegten Tisch. Der andere zuckte die Achseln. „Ich weiß, es klingt nach einer Ver dächtigung, und Herr Hauptmann wünschen keine Ver dächtigung der Frau Gräfin. Trotzdem halte ich es für «Hie Pflicht." ! Wossil Petrowitsch wurde unruhig. Er stand am Fenster, trommelte gegen die Scheiben. „Ich bitte Sie, ! sich deutlicher auszudrück^" - - .Morts, jolgl.) ,
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