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Wilsdruffer Tageblatt : 21.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193911210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19391121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19391121
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-11
- Tag 1939-11-21
-
Monat
1939-11
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 21.11.1939
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Mkägen'"8eS Schisses remiAes Es sind die widerspruchsvoll^ sten Erklärungen über die Ursache der Explosion im Umlauf) darunter ein Gerücht, wonach eine Zeitbombe explodiert sein soll. Dieses Gerücht spielt auch darauf an, daß der „MowU nobel", der der Filiale der Standard-Oil-Company New-Jer- sev in Panama gehört, von der amerikanischen Neutralitäts« Gesetzgebung nicht betroffen werde und daher Häsen von Krieg führenden anlaufen dürfe. England wieder Lügen gestraft Die Engländer, die die neutralen Schiffe, die auf englische Minen gelaufen sind, immer als von Deutschland torpedieri hinstellen möchten, werden wieder Lügen gestraft. Der nieder ländische Rat für die Schiffahrt hat über den Untergang des holländischen Dampfers „Binnendijk", der am 7. Oktober beim Feuerschiff „Sh am bl es" bei Weymouth nach einer Explosion unterging, sein Urteil abgegeben. In dem Spruch des Rates heißt cs, es könne mit einer an Sicherheit grenzen den Wahrscheinlichkeit angenommen werden, datz die Explo sion durch eine Mine erfolgt sei. Daß das Gebiet südlich des Feuerschiffes „Shambles" durch Minengefahr gefährdet war, sei den englischen Behör den, wie dem holländischen Kapitän mitgeteilt wurde, unbe kannt gewesen. Der Bericht der englischen Admiralität vom ß. Oktober 1939, in dem von der Minengefahr in dem Gebiet die Rede war, sei offenbar erst auf den Untergang der ,Mnnendijk" zurückzuführen. Später sei noch ein Bericht des englischen Marineattaches in Holland eingetroffen, in dem es hieß, das Schiff sei an einer Stelle gesunken, die zur Zeit, als das Unglück geschah, den englischen Behörden „nicht als gefährlich" bekannt gewesen sei. Es fehle jeder Hinweis und auch jede Wahrscheinlichkeit, so schließt der Spruch !des niederländischen Rates, daß der Dampfer „Binnendijk" durch ein Torpedo — wie von England behauptet worden swar — getroffen worden sein könnte. Italienischer Dampfer festgehalten Wie aus Neapel berichtet wird, ist der italienische Neber- seedampfer „Vulcania" auf der Fahrt von New Uork nach Italien in Gibraltar von den Engländern angehalten worden. Einzelheiten fehlen. Es wäre dies der zweite Fall eng lischer Kontrolle eines italienischen Schiffes, da vor einiger Zeit bereits der Ueberseedampfcr „Saturnia" in Gibraltar dasselbe Erlebnis gehabt hat. Englands Wortbruch gegenüber den Neutralen Trotz der zahlreichen britischen Versicherungen einer scho nenden Behandlung der neutralen Wirischasisinieressen neh-! men die Klagen der neutralen Länder übep schwerste Beeinträchtigungen ihres Handelsverkehrs und Wirt-, schaftslebens durch die britischen Seekriegsmaßnahmen' lein Ende. So schrieb erst kürzlich das Stockholmer „Svenska, Dagbladet" in seinem Leitartikel, daß der Handel und die Seefahrt von den Engländern wahrhaftig nicht mit Samt handschuhen angefaßt worden seien. Nachdem die Neutralen kunmehr seit vielen Wochen vergeblich auf eine Verwirklichung, her häufigen britischen Versprechungen, einer Beschleunigung per Konterbandenkontrolle und einer weitmöglichen Beseiti gung der Schwierigkeiten für die neutrale Handelsschiffahrt, gewartet haben, zeigen sich ietzt verständlicherweise auch immer deutlichere Stimmen, die eine energischere Haltung gegenüber England fordern. Vor wenigen Tagen schrieb so die hollän«, fische Zeitung „de Vaag" in Haarlem, daß Holland jetzt um feinen Bestand kämpfe und wenigstens verlange könne, daß eS mit seinen eigenen Schiffen seine eigenen Erzeugnisse aus führen dürfe. Wörtlich betont dabei das Blatt: „Wir müßen ieinfach dazu übergehen, unsere Schiffe auch in Geleilzügen fahren zu lasten, und wir werden diese Geleitzüge in eng lischer Sprache allen Negierungen sunkentelegraphisch mittei len. Sollten aber solche durch unsere Kriegsflagge geschützten Transporte wiederum durch die englische Uebermacht aufge-, bracht werden, dann wäre dies eine flagrante Verletzung des Völkerrechts, die Englands Stellung vor allem Amerika ge- genüber merklich schwächen würde. Wenn wir jetzt nicht, allein oder zusammen mit anderen Neutralen, unsere Zähne zeigen/ dann wird unser Land eines der ersten sein, das vor Er schöpfung zusammenbricht." Oer Nervenfn'sg in Frankreich Verzweiflungskampf gegen den „Defai tismus" — Scharfe Kritik des Journal" Nach einer Meldung aus Brüssel hat die französische Regierung angesichts der immer stärker werdenden Gefahr, die in der inneren französischen Front der sogenannte „Defai- rismus" darstellt, in einer neuen Verordnung Maßnahmen getroffen, die es erlauben sollen, „mit aller Schärfe und ohne große Prozeduren" durchzugreifcn. Die französische Regierung befindet sich geradezu in einem Verzweiflungskampf gegen den Defaitismus, wie die Fran-' zosen die Zermürbung der inneren Front im Nervenkrieg' bezeichnen. Es ist sehr fraglich, ob hier ein Vorgeben mit aller Schärfe helfen kann, denn über die Entstehung des Nervenkrieges gibt das Pariser .^Journal" in einer äußerst scharfen Kritik Auskunft, die an der Art und Weise geübt wird, mit der man das französische Volk unterrichtet und irrcfiihrt. Der Zermürbungskrieg mache das französische Volk un geduldig und nervös, weil es nicht die Tugend der Ausdauer habe. Die Organe, die die Aufgabe hätten, die Oeffentlichkcit zu informieren, seien sich Wohl über diese Unzufriedenheit im klaren. Da sie aber nicht wagten, die Wahrheit zu sagen, ver suchten sie, die Oeffentlichkcit zu überlisten. Hierdurch ent ständen die unglaublichsten Gerüchte, die einen halben Tag später anderen Platz machten. Eine solche „Nachricht" werde Von einer neutralen Zeitung oder Agentur ausgenommen. Sie stamme von einem Amsterdamer Korrespondenten, der sie aus Bukarest über Belgrad, Sofia oder Ankara erhalten habe. Gesprochen werde darin über Ereignisse in Deutschland. Diese „Nachricht" komme dann über die französische Grenze, und der französische Rundfunk, der keine Gelegenheit versäume, den Beweis feiner Unfähigkeit zu liefern, nehme si^ auf, kommentiere sie und kaue sic mehrere Male durch. Dieser Rundfunk halte es in der Tat für bequemer, eine Viertel- stunde mit derartigen Albernheiten auszusüllen, als wirkliche Tatsachen und wahre Unterlagen mit einem kritischen Geist zu kommentieren, den er leider nicht besitze. So entstehe dann rr Nervenkrieg. Die sowjeMMÄ-sinnilchen Beziehungen Ein aufschlußreicher Bericht der TASS. Die sowjctrussische Nachrichtenagentur TASS, verössent-s licht in Form eines Briefes, aus Helsinki einen ausführ.! liehen Bericht, der die gegenwärtige Phase der sowjetrussisch-! finnischen Beziehungen kennzeichnet. In diesem Artikel wer-' den gegen'die finnischen Regierungskreise Vorwürfe erhoben,, während der Verhandlungen mit der Sowjetunion eine he s«. tige Kampagne gegen Moskau geführt zu haben. Unter der Maske des Schutzes der Neutralität hätten sie eine wirkliche Vorbereitung zum Krieg mit der Sowjetunion geführt. Bei der Entfachung der Feindschaft gegen die Russen' hätten Vertreter des englischen Militärs aktiven An-! teil genommen. Die TASS, verweist in diesem Zusammenhang aus die im Jahre 1925 erfolgte monatelange Inspektionsreise des englischen Generals Kirk, der anläßlich seines diesjäh rigen Besuches in Finnland sich damit gebrüstet habe, daß er! selbst viele Mühe auf die Schaffung der Kriegsbereitschaft der" finnischen Armee verwendet habe und daß diese seine Mtthis nicht vergeblich gewesen fei. "" SMierseraSmung des Heeres im Kriege Die Ergänzung des Offizierkorps geht von der Forderung aus, daß der Offizier als Führer und Erzieher schon in lungen Jahren besonders soldatisches Können und hohen Persönlichkeitswert besitzen mutz. Im Frieden gel ten für den Werdegang des Anwärters für den aktiven Dienst (Fahnenjunker), der die Offizicrlaufbahn als Lebensberuf er wählt hat, und den des Reserveoffizieranwärters, der neben seinem Hauptberuf nur von Zeit zu Zeit zu Uebungen heran- qezogen wird, verschiedene Bestimmungen. Im Kriege fallen diese Unterschiede fort, weil die Aufgaben für das aktive wie für das Reserve-Offizierkorps die gleichen sind. Alle Soldaten, die für die Offizierlaufbahn geeignet sind, können einheitlich in den Kriegsoffiziernachwuchs übernommen werden. Für ihre Uebernahme ist die Bewährung vor dem Feinde ausschlaggebend. Sie müssen über hervor tretende Führereiaenschaften und besondere soldatische An lagen verfügen. Eine bestimmte wissenschaftliche Vorbildung wird nicht gefordert. Der nach diesen Gesichtspunkten voll geeignete Soldat wird dukch seinen Feldtruppenteil für einen Offizieranwärter-Lehr- gang an den Wafsenschulen namhaft gemacht. Nach erfolgreicher Teilnahme wird er zum Osfizieranwärter ernannt, geht wieder ins Feld und wird vom Kommandeur seines Feldtruppenteils nach weiterer Bewährung zur Beförderung zum Leutnant vor- geschlagen. Soldaten, deren Leistung als Zugführer im Felde bereits erwiesen ist und die besonders geeignei sind, können auch ohne Teilnahme an einem Ofsizieranwärter-Lehrgang zur Beförderung vorgcschlagen werden. Ofsizieranwärter bis zum vollendeten 2 4. Lebensjahr, die die Ossizierlaufbahn als Lebens- bernf anstreben, können bei besonderer Geeignetheit nach Matz gabe der Osfizierersatzlage auch schon während des Krieges in das aktive Osfizierkorps übernomnien werden. Schüler höherer Lehranstalten werden als Bewerber für die Osfizierlausbahn eingestellt. Ihr Werdegang ist der gleiche wie der aller anderen Soldaten. Die Offizierergänzungsbestimmungen des Heeres im Kriege — bei den anderen Wchrmachttcilen sind die Grundsätze entsprechend — dienen dem Ziel, jeden zum Offi zier geeigneten Soldaten zu ersaßen und möglichst bald in die seinen soldatischen Fähigkeiten und Lharakteranlagen ent sprechende Verwendung zu bringen. Dazu wird im einzelnen bekanntgegeben: 1. Während des Kriegszustandes werden in die Offizierlauf bahn des Heeres nur Soldaten übernommen, die sich im Felde bewährt haben. Sie müssen über hervortretende Führereigenschasten verfügen, sowie besondere soldatische Veranlagung und hohen Persönlichkeitswert besitzen. L Für alle jüngeren Soldaten — bis zum vollendeten 24. Le bensjahr —, die die aktive Offizierlansbahn anstreben und den Bedingungen der Zifser 1 entsprechen, besteht autzer- dem die Möglichkeit, aktiver Offizier zu werden, wenn sie von ihren Vorgesetzten auf Grund ihrer besonderen solda tischen Eignung hierfür vorgeschlagen werden. Ueber die Uebernahme aller anderen — lebensälteren — Soldaten in das aktive Osfizierkorps wird erst nach dem Kriege ent schieden. 3. Schüler höherer Lehranstalten oder diesen gleichzuachten der Schulen, die den Ofsizierberus anstreben, können sich daher nur freiwillig melden. Sie werden als „Be werber für die Offizicrlaufbahn" eingestellt. Ihr weiterer Werdegang entspricht dem aller anderen Soldaten. 4. Voraussetzung sür die Einstellung der Bewerber für die Ossizierlaufbahn ist der Besitz des Reifezeugnisses und die Vollendung des 17. Lebensjahres, sowie die Verpflich tung zum Dienst in der Wehrmacht aus unbegrenzte Leit. S. Schnier, die zum Frühjahr 1949 in die 8. Klasse versetzt werden. , können sich in der Zeit vom 1. Dezember 1939 bis 1. Tuli 1940 zu? voraussichtlichen Einstellung zum, 1. Oktober 1940 melden. . L. Meldungen sind an das für den dauernden Wohnort des Schülers zuständige Wehrbezirkskommando zu rich ten, das die Musterung durchführt. 7. Wünsche auf Zuweisung zu einem bestimmten Friedens- truppenteil können angegeben werden. Ueber ihre Berück sichtigung entscheidet das Heerespersonalami aus Grund der Offizierersatzlage. ! Alle weiteren Einzelheiten enthalten Merkblätter, diej ab 1. Dezember bei den Wehrbezirkskommandos, Wehrmelde-! ämtern und Arbeitsämtern erhältlich sind. Luftwaffe fteltt Ofsizieranwärter ein Die deutsche Luftwaffe stellt auch während des Krieges! Bewerber für die Osfizicrlaufbahncn der Luftwaffe ein. Jeder Bewerber sür die Berussofstzicrlausbahn (Fahnen-» junker) muß folgende Voraussetzungen erfüllen: Er mutz das Reifezeugnis einer höheren Schule (Gvm^ nasium, Oberschule) oder einer Lehranstalt, die auf Grund ministeriellen Erlasses dieser gleichgestellt ist, besitzen. Der Be werber muß am Einstellungstage (1. 10. 40) das .17. Lebens-! jahr vollendet und soll das 24. Lebensjahr nicht überschritten! haben. Er muß deutscher Reichsangehöriger, wehrdtensttaug- lich, arischer Abstammung sein und sich zu unbegrenzter Dienst-' zeit in der Wehrmacht verpflichten. , Ferner müssen Bewerber der Fliegertruppe fliegertauglich und zum Flugzeugführer geeignet sein. Die dazu notwendigen Untersuchungen werden von der Annahmestelle besonders an-i geordnet. Die Bewerbung kann erfolgen zum Eintritt in die Lauf-! bahn des aktiven Offiziers der Fliegertruppe, Flakartillerie' oder Luftnachrichtcntruppe, sowie m die Sanitätsosfizierlauf-! bahn der Luftwaffe oder das Jngenieurkorps der Luftwaffe., Alle Meldungen für die genannten Laufbahnen sind' nicht an einen Truppenteil (auch nicht Ersatztruppenteil!),! sondern nur an die nächstgelegene der nachfolgend genann-s ten „Annahmestellen für Osfizieranwärter der Luftwaffe" zi« richten: Annahmestelle 1 sür Ofsizieranwärter der Luftwaffe.' Berlin NW 40, Kronprinzcnufcr 12; Annahmestelle 2 für Offi-2 zieranwärter der Luftwaffe, Hannover. Escherstratze 12; An^ nahmestelle 3 für Offizieranwärter der Luftwaffe, München- Oberwiesenfeld, Lerchenauer Str. 115; Annahmestelle 4 sütz Ofsizieranwärter der Luftwaffe, Wien. Seilerstraße 18—20. z Durch diese Dienststellen gehen den Bewerbern die not-- wendigen Fragebogen zur Ausfüllung zu. Meldungen dürfens nur für eine Laufbahn und nur bei einer Annahmestelle er folgen. Gleichzeitige Meldung bei verschiedenen Wehrmacht«! teilen ist ebenfalls unstatthaft. Die Meldung bei den genannten Annahmestellen kann in! der Zeit ab sofort bis 1. August 1940 erfolgen. Die wäh-! rend der Dauer des Krieges eingestellten Bewerber sind von der Ableistung des Arbeitsdienstes befreit. Wenn die Erfüllung der geforderten Voraussetzungen nachgewiesen ist, erfolgt die Einberufung als Freiwilliger zu einem Ausbildungstrnppenteil der Fliegertruppe, Flakartil lerie oder Luftnachrichtcntruppe. Nach Bewährung in der Truppe werden die geeigneten Anwärter zum Fahnenjunker ernannt. Für die Sanitätsoffizier- und Jngenieurossizier- laufbahn erfolgt die Ausbildung nach besonderen Richtlinien., Als Bewerber sür die Sanitätsössizierlaufbahn kommen autzer den Genannten noch tn Frage: Studierende der Medizin,! approbierte Aerzte und Medizinalprakttkanten. Merkblätter für die Ofsizierlaufbahnen der Luft-i Waffe sind bet den genannten Annahmestellen, bei allen Wehr4 bezirkskommandos, Wehrmeldeämtern sowie bei allen Arbeits ämtern ab 1.11.39 erhältlich. Die bisher ausgegebenen Merk-! blätter haben für die Dauer des Krieges keine Gültigkeit. Aus Merer Heimat. (Nachdruck der Lokalberichte, auch auszugsweise, verboten.) Wilsdruff, am, 21. November 1939. Spruch des Taaes Wir werden uns einschränkcn, meine Herren Engländer, und wir werden jetzt nur einen einzigen Gedanken haben: daß ihr uns nicht noch einmal einen „Frieden" von Versailles auferlcgt. Hermann Göring an das deutsche Volk am S. 9. 1939 Jubiläen und Gedenktage 22. November. 1767: Andreas Hofer im Gasthof „Am Sand" bei St. Leonhard im Passeier geb. (standrechtlich erschossen 1810).— 1780: Der Ton dichter Konradin Kreutzer in Meßkirch geboren. — 1915: (bis 24.) Schlacht bei Ktesiphon am Tigris. Die Engländer unter Townshend werden durch v. d. Goltz-Pascha völlig geschlagen und fliehen nach Kut el Amara. Sonne und Mond: 22. November: S.-A. 7.32, S.-U. 15.59; M.-U. 2.19, M.-A. 14.0V Hattet Ordnung in allen Dingen! Wie unangenehm und zeitraubend ist es, wenn man täg lich dieses oder jenes Ding suchen mutz, weil man es verlegt hat! Man erkennt aus solch kleinen Alltäglichkeiten, wie not wendig es ist, stets Ordmmg zu halten. Notwendig ist ein Briefordner oder ein einfacher Karton mit entsprechender Aufschrift, stets greifbar in einer Tisch- ichublade oder einem Schrank, zur Aufbewahrung von Miet buch, Rechnungen, Quittungen, Bescheinigungen regelmäßig wiederkehrender Zahlungen von Berufsbciträgen sowie schließ lich solcher Abgaben, die durch Aufkleben von Marken aus Quittungskarten erledigt werden. Ein Handgriff genügt, um das Gesuchte gleich zur Hand zu haben. Auch sollte man nicht unterlassen, eine Mappe mit den wichtigsten Familien- und Hausstandspapieren möglichst an gleicher Stelle berettzulegen, in der man auch sonstige bedeutsame Dokumente, die man regelmäßig in gewissen Abständen oder bei besonderen Um ständen benötigt, aufsinden kann, wie Invaliden- und Ange stelltenversicherungskarten, Krankenkassenformulare, Reise- und sonstige Pässe usw. Namentlich gilt es in der Küche, darauf zu sehen, datz in Schränken und Schubläden peinlichste Ordnung herrscht, weiter, daß in den Kleiderschränken die Anzüge, Kleider, Ueberzieher, Hüte, Schirme und Stöcke stets an der gleichen Stelle ausfind, bar sind. Es versteht fick von selbst, daß besonders im Wäsche schrank oder in der Wäschekommode die Ordnungsliebe der! Hausfrau darauf sieht, daß jederzeit Taschentücher, Kragen und! ändere Wäschestücke schnell zu finden sind, ohne daß erst die Behältnisse durchwühlt werden müssen. Zur Aufbewahrung des Haushaltsgeldes empfiehlt es sich, einen sicheren, nicht jedem Fremden zugänglichen Platz in irgendeinem Möbelstück zu wählen. Unerläßlich ist auch ein Schlüsselbrett an passen der, aber nicht zu nahe der Flurtüre befindlicher Stelle, an dem alle Wohnungsschlüssel sowie die der Schränke und sonstig gen verschließbaren Behältnisse zu finden sind. „Ordnung isst das halbe Leben!" 50 v. H. Fahrpreisermäßigung zum Bejuch verwundeter oder kranker Kriegsteilnehmer. Vom 15. November ab ge währt die Reichsbahn 50 v. H. Fahrpreisermäßigung zum Be such der in ärztlicher Wleae befindlichen verwundeten oder rranren veusscyen zeriegsreuneymer. Diese ^ayrprewermagr* gung können Eltern, Ehegatten, Kinder, Geschwister und Ver lobte, auch Stiefeltern oder Stiefkinder und Adoptiveltern oder -linder in Anspruch nehmen. Auch den Großeltern, Enkel kindern, Schwieger- und Pflegeeltern sowie Geschwistern der Ehefrau des Kriegsteilnehmers wird die Ermäßigung gewährt, wenn sie die zuerst genannten nächsten Angehörigen vertreten,! weil dies« nicht mehr leben oder aus Alters- oder Gesund- heits- oder ähnlichen Rücksichten nicht reisefähig sind.! Die Entfernung sür die einfache Fahrt muß mindestens! 50 Kilometer betragen. Bei Benutzung von Eil-, Schnell-! und Fernschnellzügen muß der volle Zuschlag bezahlt werden.! Die erforderlichen Angaben zur Inanspruchnahme der Er mäßigung sind in einem der Fahrkartenausgabe vorzulegenden Anträge von der Polizeibehörde des Heimatortes der Ange hörigen zu bescheinigen. Minderbemittelte, die nicht! in der Lage sind, das ermäßigte Fahrgeld zu bezahlen, können! von den NSV.-Dicnststellen Gutscheine erhalten, auf Grund' deren Vorlage am Fahrkartenschalter das Fahrgeld gestundet) wird. Auch für Angehörige, die zur Teilnahme an der Be-! erdigung verstorbener deutscher Kriegsteilnehmer außerhalb des! Heimatortes fahren wollen, wird diese Ermäßigung gewährt.) Pflichten für Hundebesitzer bei der Verdunkelung. Wie der Reichslustschutzbund durch die „Sirene" mitteilt, haben die Hnndebcsitzer die Pflicht, während der Verdunkelung auf öffentlichen Straßen und Plätzen die Hunde an einer kurzen Leine zu führen. Die polizeilichen Dienststellen /seien ange-j wiesen, gegen Zuwiderhandelnde mir strengen Maßnahmen, vorzuaebcn. Es müsse von der Bevölkerung verlangt werden,! datz sie die Hundebesitzer zur Anzeige bringt, die hiergegen verstoßen, oder datz sie eine Polizeistreife oder das Polizei-! revier auf die umhcrstreunenden Hunde aufmerksam machen. Die Glücksmänner sind wieder da Erhöhter Einsatz benötigt auch erhöhte Mittel Früher als in den vergangenen Jahren erscheinen Herre: di« Glücks männer, die in ihren Kästen die Losbriefe des Winterhilfswcrkes tragen, auf der Straße. Sie haben in diesem Kriegsjahr ganz Besonderes zu leisten. Diese grauen Glücksmänner find als Mitarbeiter des Kriegswinterhilfs werkes auch dazu bestimmt, an der Festigung der inneres Front mitzuhelfen. Gewaltige Aufgaben für das Winterhilfswerk sind durch den Krieg ausgelöft. Das Elend der Flüchtlinge! war zu oekämpfen, ihre Rückführung ist im Gange. Ein« Kriegsaufgabc ist die vom Führer bestimmte Umsiedlung der Deutschen des Ostens. Das besetzte Gebiet ist wieder aufzu-! bauen und zahllos sind dort die Wohlfahrtsmaßnahmen der NSV. Eine weitere Sorge ist die Betreuung von Frau und< Kind unserer Soldaten. Freudig ist das deutsche Volk dem Appell des Führers' gefolgt und schon in den ersten Wochen des Kriegswinterhilfs- werkes hat eine Gebefreudigkeit eingesetzt, die verspricht, dis gigantischen Opfer des Vorjahres noch weit zu übertreffen. Die Winterhilfslotterie ist seit dem Bestehen des Winter hilfswerkes des deutschen Volkes ein nicht wegzudenkendcr Deil desselben und sie wird auch in diesem Kriegsjahre nicht fehlen. Die Form wird die gewohnte sein, die seit Jahren sich allgemeiner Beliebtheit erfreut. Die Losbriefe mit Wi fortigem Gewinnentscheid sind in Serien eingeteilt, deren jede eine Million Gewinne ausspiclt. Nun heißt es wieder ans dem Kasten des Glücksmannes das richtige Los zu ziehen, aus dem die erfreuliche Nachricht uns mttgeteilt wird, daß W» !500 RM., ja vielleicht 1000 NM. gewonnen haben.
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