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Dunkler Anzug erbeten! Gs gibt gewisse Anlässe, bei denen Wert auf eine besondere Kleidung gelegt werden muß. Man geht gemeinhin nicht im Dirndlkleid in die Oper oder in der Temushose zum Ball. Zwei fellos kann das einheitliche Bild von dunklen Anzügen und dienst lichen Uniformen die ganze Stimmung eines Festes beeinflussen und erhöhen, wobei jedoch auch nicht verkannt werden darf, daß es nicht auf die Schale, sondern auf den Kern ankommt. Im Zeichen der Reichskleiderkarte muß es nun aber aufhören, daß zur jeder Gelegenheit, ja sogar bei Eröffnung „besserer" Lo kale der „dunkle Anzug" verlangt wird. Der letzte Modeschrei ist nicht „dunkel", sondern „grau". Grau, richtiggehendes Feld- grau ist die Modefarbe aller jener Männer, die als Urlauber mit ihrem tanzlustigen Mädel am Arm auch einmal tanzen oder eine Kleinkunstbühne besuchen möchten, Im übrigen kann ja wohl auch in einem braunen, grünen oder karierten Anzug ebenfalls ein Mann stecken, der sich so zu benehmen weiß, daß er in jedes „feune" Lokal paßt. Auf der Reichskleiderkarte stehen nur 100 „Punkte". Da kann man doch nicht gut mit der Faust auf den Tisch schlagen und zusätzlich einen Bezugschein für einen dunklen Anzug for dern, nur weil es auf irgendeiner Einladung gedruckt steht. Der Besitz eines dunklen Anzuges bedeutet an sich gar nichts. Aber Hut ab vor dem Mann, der die alten Sachen aus dem Schrank herausholt, ausbesscrn läßt und dann damit ausgeh'. Zu an deren Zeiten mag es jeder mit sich ausmachen, großen Wert darauf zu legen, bis aufs letzte modern zu sein. Heute kann so eine Einladung reichlich rückständig wirken, denn die „dunkle" Forderung ist weder modisch noch zeitgemäß. Oer Bußtag auf den 26. November verlegt Amtlich wird mitgeteilt: Der dem deutschen Volke rmfgezwnngene Kampf nötigt zur Anspannung aller Kräfte. Aus diesem Grunde wird in diesem Jahr der auf Mittwoch, den 22. Novr-nber. fallende Bußtag sauf Sonntag, den 26. November, verlegt. ' 30. Stadt. Sinfonie-Konzert. „Deutschland wird jung blei ¬ ben, solange es singt, solange es spielt, solange es mit Feuer und Begeisterung musiziert!" Der Ausspruch Peter Raabes hat in der jetzigen Zeit erhöhte Bedeutung. Deshalb wird auch mor gen wie alle Jahre daher in ganz Deutschland der Tag der deutschen Hausmusik durchgeführt, deshalb ruft unser Städt. Musikdirektor Philipp in ungebeugtem Optimismus die Freunde der Musik von Stadt und Land zum Besuche des 30. Städtischen Sinfonie Konzertes auf, das morgen Dienstag 20 llhr im „Weißen Adler" stattfindet. Das Programm verzeich net Werke von C. M. v. Weber, L. v. Beethoven, G. Golter mann, A. Klughardt und M. Kämpfcrt. Solist: Werner Goldberg (Violincello). Volksgenossen, besucht das Konzert und erfreut euch an seinen wertvollen Darbietungen. Schwerer Zusammenstoß in Grumbach. Ein Toter, ein Schwerverletzter. Am Sonnabend nachmittag gegen 13.45 Uhr ereignete sich in Grumbach auf der Straße nach Tharandt bei der Brücke oberhalb des Materialwarengeschäftes von Paul Welt ein schwerer Zusammenstoß zwischen einem von Wilsdruff kommenden Tharandter Personenwagen, der zu weit links fuhr, und einem entgegenkommenden Motorrad mit Sozius. Dabei wurde der Motorradfahrer Läntzsch aus Paulshain so schwer verletzt, baß er noch im Laufe des Tages rm Krankenhause verstarb, Auch der Soziusfahrer Pfeiffer aus Wurgwitz mußte schwer verletzt ins Krankenhaus geschafft werden. Seid sparsam mit Streusutter! Vom Reichstierschutzbund wird uns geschrieben: Der Mangel an Futterkorn für die Vö gel zwingt zur Sparsamkeit. Die Losung „Kampf dem Ver derb!" gilt auch für Streufutter, denn es ist teuer und zum guten Teil nur durch Devisen zu beschaffen. Die freilebenden Vögel sollen nicht hungern und sie brauchen es auch nicht, wenn die Menschen sie vernünftig füttern. Unnütz ist es, wenn in einem Hause fünf und mehr Parteien Futterhäuschen aushängen, wäh rend dann wieder meilenweit keine Futterstelle zu finden ist. Wahren Tierfreunden kommt es sicherlich weniger darauf an, das muntere Treiben vor ihrem Fenster zu beobachten, als dar aus, die kleinen Sänger gut über den Winter zu bringen. Ihnen wird deshalb empfohlen, sich zusammenzutun und auf gemein schaftliche Kosten Futterplätze anzulegen und zu betreuen. Diese können in engeren Bezirken, Hausgärten oder Anlagen aufge stellt werden und reichen für einen größeren Bereich aus. Solche Futterstellen, gleichmäßig verteilt, dienen den Vögeln mehr und helfen viel Futter sparen. ! Drei BcrkausSsonntage vor Weihnachten. Auch in diesem Jahre wird an der in den letzten Jahren genossenen Rege- tung der Verkaufssonntage vor Weihnachten festgehalten. Es 'bleibt also bet der Freigabe von drei Verkausssonn- ragenvor Weihnachten. Diese sind in diesem Jahre der 10., 17. und 24. Dezember. Entsprechend den für den werk- tägigen Ladenschluß am 24. Dezember geltenden Vorschriften der Arbeitszeitordnung ist ein Verkauf am Sonntag, dem 24. Dezember 1939, nach 17 Uhr in keinem Falle zulässig. Wenn das Mädchen der Ernährer ist. Durch einen Erlaß des Reichsinnenministers und des NeichsfinanzminikterS ist jetzt auch die ArbeUsdienstpflicht der weiblichen Jugend in dir Bestimmungen über den Familienunterhalt ausgenommen ^worden, so daß grundsätzlich auch Angehörige von jungen Mädchen, di« als Dienstpflichtige einberufen sind, Anspruch guf Familienunterhalt haben. Praktisch wird dieser Fall jedoch nur in wenigen Ausnahmefällen werden, da die Mädchen äußerst selten Ernährer ihrer Eltern oder sonstigen Ange hörigen sein dürften. Soweit solche Ausnahmefälle vorliegen,, dürfte überwiegend auch Befreiung von der Arbeitsdienst- Pflicht erfolgt sein. Arbeitslosenunterstützung und Familienunterhalt. Arbeits losenhilfe wird nicht gewährt, soweit ein Anspruch auf Fami lienunterhalt besteht. Damit ist, wie der Reichsarbeitsminister in einem Bescheid feststellt, klargestellt daß der Familienunter- balt in allen Fällen der Gewährung der Arbeitslosenhilfe vor- aehl. Arbeitslosenhilfe kann somit auf Antrag Familicnunwr- haltsberechtigten nur in den Fällen gewährt werden, in denen die Leistungen der Arbeitslosenhilfe über die Leistungen des Familienunterhalts hinaüsgehen, und auch in diesen Fällen nur in der Höhe, um den ihre Leistungen die des Familien unterhalts übersteigen. Soweit die Arbeitsämter bisher anders verfahren haben, kann von einer Rückerstattung bereits gezahlter Betrüge Abstand genommen werden. Grumbach. Eine politische Kundgebung veran staltet heute Montag, 20. November, die NSDAP, im Gasthof Grumbach, wobei Gaurcdner Kreisleiter Böhme, MdR., zum Thema „Ad-olf Hitler — unser Sieg!" sprechen wird. Tanneberg. Deutsches Dvlksbildungswcrk. Die Ortsstclle Tanneberg im Deutschen Dolksbildungswcrk eröffnet ihre Win- terarbeit am Dienstag, dem 21. November, um 20 Uhr mit einem Lichtbilderahend im Gasthaus Nikol. Pg. Eberhard Kunze spricht über das Thema „Land und Leute im südlichen Spanien", De»» Wehrm-chtbericht DNB. Berlin, 20. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Keine besonderen Ereignisse. Schon über WSW Lettland-Deutsche in die alle Heimat zurückgelehrl DNB. Riga, 20. Nov. Im Zusammenhang mit der Umsiedlung der deutschen Volksgruppe aus Lettland in das Reich wird jetzt beknnntgegcbcn, dost bis zum 19. November bereits über 20 500 Deutsche Lettland ver lassen haben. Damit ist ungefähr ein Drittel der deutschen Volksgruppe Lettlands bereits abgcwandcrt. SpanZen bemmvert die großen deut schen EMnLrszWsWge Liber Frankreich DNB. Madrid, 20. Nov. Der Berliner Bericht erstatter der Zeitung „Arriba", Pizarro, bespricht die deutschen Erkundungsflügc über Frankreich und hebt her vor, daß die deutsche Luftwaffe ihre Ziele erreiche, wo immer sie auch eingesetzt werde. Französische Flieger und Flugabwehr hätten nicht vermocht, dem Gegner Schaden zuzufügen. Wenn die Flüge keine ernsten Folgen gezeitigt hätten, so sei das nicht der französischen Flugwaffe zu ver danken, sondern allein dem Befehl des deutschen Luft- wasfenkommandos. Die Flüge hätten die Moral der fran- l zösischcn Bevölkerung erschüttert und dem Optimismus der französischen Militärlritiker einen heftigen Schlag versetzt. Vsstrimver Euakaud DNB. Washington, 20. Nov. Das Staats departement gab weitere Fälle bekannt, in denen für Deutschland bestimmte Post aus den Bereinigten Staa ten durch die Engländer von amerikanischen Dampfern hcruutergcholt und beschlagnahmt wurde. So sind 368 Postsäckc von dem Dampfer „Black Tcrn" der Black Dia mond Linie am 11. Oktober in Weymouth und 700 Post säckc von dem Dampfer „Exeter" der American Export Linie am 6. November in Gibraltar geraubt worden. USA.-Staatsdepartement warnt vor Europarette» DNB. Washington, 20. November. Das Staats departement hat neue verschärfte Vorschriften für Reifen von Amerikanern durch die europäischen Gefahrenzonen bekanntge geben. So ist nur noch unter besonderen Umständen eine einzige Reise durch die Gefahrenzonen erlaubt. Schiffe Kriegführender dürfen nur benutzt werden, wenn keine anderen Transporlmög lichkeiten vorhanden sind. Meder 2 neutrale Schifte Spscr der enslischen Seelrieassührung DNB. Amsterdam, 20. November. Der Preß Associa tion zufolge ist der italienische Dampfer „Grazia" am Sonntag früh sieben Mellen von der englischen Küste entfernt aus eine Mine gelaufen und innerhalb weniger Minuten gesunken. Fünf Besatzungsmitglieder wurden durch die Explosion getötet. Zwei Schiffe, die an die Unglücksstelle geeilt waren, nahmen 29 Ueber- leben-e an Bord. Ferner wurden 22 Besatzungsmitglieder des englischen Dampfers „Blacktüll", darunter der Kapitän, am Sonntag an Land gebracht. Die „Blackhill" wär aus eine Mine gelaufen und unter denselben Umständen wie der „Simon Bo livar" untergegangen. Schließlich berichtet Preß Association noch, daß 13 Ueberlebende des schwedischen Dampfers „Borjesson" in der Nacht zum Montag in einem Hafen der englischen Ost küste ankamen. Ache Besatzungsmitglieder dieses Dampfers wa ren durch die Explosion getötet worden, als das Schiff in den Küstengewässern auf eine Mine stieß. 135 Personen des „Simon Volivar" vermißt DNB. Amsterdam, 20. Nov. Laut einer Liste, die durch die Reederei des am Sonnabend auf eine bri tische Mine gelaufenen holländischen Passagierdampfers „Simon Bolivar" veröffentlicht wurde, wurden am Sonn tagabend 135 Fahrgäste und Besatzungsmitglicdcr ver mißt. Von den 265 Fahrgästen konnten bisher 161 ge rettet werden, während von den 135 Mann der Besatzung 104 gerettet wurden. HoreVelishaLprichLFrankreichsAr seine „Vewlmderrmg" aus DNB. Brüssel, 20. November. Der jüdische Kriegs minister Englands, Hore Belijha, hat bei seiner Besuchsfahrt durch das englische Aufmarschgebiet in Nordfrankreich auch fran zösische Truppenteile besichtigt und dabei seine „Bewunderung" für die französische Armee ausgesprochen. Die Armee Frank reichs sei, so sagte der Vertreter Judas, die „beste Armee der Welt". Er dachte dabei gewiß daran, daß es auch die einzige Armee ist, die sich dank der Rückgratlosigkeit der Pariser Regie rung für die Interessen der britischen Eeldl-errschaft und des Weltjudentums schlagen darf. Bei solcher Sachlage pflegt ein Jude nicht mit Schmeicheleien zu geizen. So herrscht England in Indien DNB. Amsterdam, 20. Novem' er. Nach einer Reuter meldung aus Sulfur in Plüsch-Indien ist es dort am Sonntag wieder zu einem schweren Zusammenstoß Mischen Hindus und Mohammedanern gekommen, bei dem es nicht weniger als 11 Tote und 23 Verwundete gab. Wenn die Engländer diese Nach richt in alle Welt senden, dann glauben sie, wieder einen Be weis geliefert zu Haden, wie notwendig ihre Herrschaft in In dien sei und daß es ganz und gar nicht angehe, den Eingeborenen die geforderten politischen Rechte zu geben, weil sie sich sonst ja gegenseitig zerfleischten. In Wirklichkeit nährt der britische Ausbeuter die inneren Gegensätze des Landes und stachelt die Fanatiker auf, getreu seinem seit Jahrhunderten befolgten Grund satz „Teile und herrsche". Toch die Zahl der Inder, die Albions schurkische Praktiken erkannt, ist gewaltig im Anwachsen und wird in nicht ferner Zeit überwiegen „Die britische Erveditronsarmee hat sich wunderbar aMimMiert!" DNB. Paris, 20. November. Wie Hore Belisha dem Havas-Körrespondenten bei der britischen Erpeditionsarmee in Frankreich heute großsprecherisch erklärte, würden in Kürze mehr britische Truppen noch Frankreich gesandt werden. England wolle seine „militärischen Anstrengungen noch intensiver" gestalten. Hore Belisha »erstieg sich dann zu der seltsamen Behauptung, daß „die bereits erzielten Erfolge befriedigend sind". (!) Die britische Armee habe sich in ein paar Wochen „wunderbar akkli matisiert und organisiert." Das sranrösische Voll wird ireegesühri DNB. Brüssel, 20. November. Das Pariser „Journal" übt immer wieder schärfste Kritik an der Art und Weise, wie man das französische Volk unterrichtet und irreführt. — Der Zermürbungskrieg mache das fanzösische Volk ungeduldig und nervös, weil es nicht die Tugend der Ausdauer habe. Die Or gane, die die Aufgabe hätten, die Oeffentlichkeit zu informieren, seien sich wohl über diese Unzufriedenheit im klaren. Da sie aber nicht wagten, die Wahrheit zu sagen, versuchten sie, die Oeffentlichkeit zu überlisten. Hierdurch entständen die unglaub lichsten Gerüchte, die einen Halden Tag später anderen Platz machten. Eine solche „Nachricht" werde von einer neutralen Zei tung ober Agentur ausgenommen. Sie stamme von einem Amster damer Korrespondenten, der sie aus Bukarest über Belgrad, So fia oder Ankara erhalten habe. Gesprochen werde darin über Ereignisse in Deutschland. Diese „Nachricht" komme dann über die französische Grenze, und der französische Rundfunk, der keine C-elegenheit versäume, den Bclveis seiner Unfähigkeit zu liefern, nehme sie auf, kommentiere sie und kaue sie mehrere Male durch. Dieser Rundfunk halte es in der Tat sür bequemer, eine Viertel stunde mit derartigen Albernheiten auszufüllen, als wirkliche Tatsachen und tvahre Unterlagen mit einem kritischen Geist zu dokumentieren, den er leider nicht besitze. So entstehe dann der Nervenkrieg. Wie England mit den Neuiraren umwringt DNB. Amsterdam ,20. November. Zu den britisch- schweizerischen Handelsverhandlungen, die seit einiger Zeit in London geführt werden, meldet der diplomatische Korre spondent des „Manchester Guardin", sie machten leinen zufrie denstellenden Fortschritt. Es sei bis jetzt nicht möglich gewesen, die Frage der vor dem Kriege abgeschlossenen Lieferungsverlräge zu lösen. Der bri. tische Standpunkt sei, daß die vor dem 2. September in der Schlveiz bestellten und inzwischen sertiggestellten Waren nicht von England abgenommen werden könnten, da der Krieg die Umstände verändert habe, und außerdm dann ein Präzedenzfall für die nach anderen Ländern vergebenen Aufträge geschaffen werde. Der diplomatische Korrespondent des Blattes muß zugeben, daß das Verhalten Englands, vor dem Kriege bestellte Waren jetzt nicht abzunehmen, einen schweren Schlag sür die Schweiz barstelle, da sich die Verträge wertmäßig auf 1^ Millionen Pfund beliefen. Ter Verzicht auf einen derartigen Betrag sei ein schweres Problem sür ein kleines Land wie die Schweiz. Die Frage, die sich für England ergebe, sei aber nicht nur rein wirtschaftlicher Natur, sondern auch politischer, denn Deutschland z. B. habe sich ohne irgendwelche Vorbehalte dazu bereiterklärt, alle vor dem Kriege mit der Schweiz abgeschlossenen Lieseruugs» Verträge auch jetzt zu erfüllen. Meder ein italienischer Vamps« von englischen Viraten sestgedatten DNB. Rom, 20. November. Wie aus Neapel berichtet wird, ist der italienische Ueberseedampfer „Vulcania" auf der Fahrt von Neuyork nach Italien in Gibraltar von den Englän dern angehalten worben. Einzelheiten fehlen. Es wäre dies der zweite Fall englischer Kontrolle eines italienischen Schiffes, da vor einiger Zeit bereits der Ueberseedampfer „Saturnia" >n Gibraltar dasselbe Erlebnis gehabt hat. Der Kaiser von Japan empfing den Sowjetbotschafier Smeianin DNB. Tokio, 20. Nov. Der Kaiser von Japan empfing den neuen Botschafter der Sowjetunion, Smcta- nin, der in Gegenwart des japanischen Außenministers sein Beglaubigungsschreiben überreichte. Siebenlehn weihte sein neues Rathaus Wenn eine kleine deutsch« Provinzstadt besonders sichtbaren Anteil am Aufbauwerk Adolf Hitlers gehabt hat, so bestimmt! di« kleine zünftige Berg, und Schuhmacherstadt Siebenlehn,! Tiefes kleine idyllische Städtchen am Hange der Freibergeri Mulde, in den letzten Phasen der Systemzctt durch handwerk-i liehen und geschäftlichen Niedergang rast zum allmählichen Aus«! sterben verdammt, sah schon von 1934 an das Werden der Stra^ tzen des Führers und in den Folgejahren den grandios«» Brük^ kenbau der Neichsautobahn. Dieses bauliche Werden! brachte Siebenlehn neuen Aufschwung besonders durch regsten Fremdenverkehr. Eine weitere erfreuliche Errungenschaft konnte Das Städtchen in der Errichtung dzw. dem Ausbau des -Er-! bäudes der Deutschen Schuhmacherfachschule erzielen,! wodurch ihm die jahrhundertalte Handwerkstradition erhalten blieb und neues Werden kam. Nun hat sich Siebenlehn auch ein neues Ratbaus geschaffen das schon äußerlich einen neuzeitlichen stilvollen Schmuck der Stadt darstellr und in seiner modernen Innengestaltung den gewachsenen Bedürfnissen der neuen Zeit vollauf entsprechen wird. Ein jahrzehntcl.inges Vor haben ist damit, vor allem dank der unermüdlichen Initiative des jetzigen Bürgermeisters Kuschel, verwirklicht worden. Das neue Rathausgebäude ist nach Abbruch des früheren! Ratskellers und eines angrenzenden Gebäudes am Markt stilvoll in eine Marlthäusergruppe eingeführt, und zwar ist es nach einem preisgekrönten Entwurf von Architekt Göpfert, Frei berg. zu einem wirklichen Kleinod neuzeitlicher Baukunst gestal tet worden. Seine Jnnenräume entsprechen allen Anforderun-, gen neuzeitlicher Verwaltungs- und Kassentäl keit. Einheimi scher Handwerksfleiß hat vorwiegend die w volle Ausbau arbeit vollbracht und sich ein redliches Verdienst ^amit erworbene Im Rahmen einer schlichten Feierstunde sand am Sonn abendnachmittag die Weihe und Uebernahme des neuen Rat-j Haukes durch die Stadtverwaltung statt. Vii ermeister Kuschell hielt die Weiherede und konnte hierbei zal eiche Gäste, u. a.! Kreisleiter Böhme und Landrat Dr. N i ch e l t, Meißen, begrüßen die die Stadt zu dieser schönen Errungenschaft be- gluckwünichten und der Hoffnung Ausdruck gaben, daß in dem neuen Rathaus immerfort ersprießliche Arbeit zum Segen sür die Heimatstadt und darüber hinaus die deutsche Vollsaemein«! schäft geleistet wcrd^. .