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Wilsdruffer Tageblatt : 17.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193911178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19391117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19391117
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-11
- Tag 1939-11-17
-
Monat
1939-11
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 17.11.1939
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fMk DrSsiftöü ölüM Kreuzer zik AbsSuclbMg 8er vcntscheü Zufuhr aus diesem Lande volle 14 Taue vor Kriegsausbruch schickte. Daß dabei davon die Rede ist, daß der für solche Zwecke bestimmte Kreuzer „Ajax" sich ungefähr 14 Tage in Rio de Janeiro aufhalten würde, ist hierbei besonders petant, da dies ein schlafender Beweis für den Willen Englands aus Kriegsbeginn Anfang September 1939 ist. 2. England war schon im Frieden, unabhängig von ir-, gendwelchen deutschen Prisen- und U-Boot-Maßnahmen, fest, «entschlossen, völkerrechtswidrig die Lebensmittclein-' /fuhr Deutschlands von Südamerika abznschneiden und einen erbarmungslosen Krieg gegen die Frauen und Kinder Mittelfi europas zu führen. Englands Erklärungen, es handele sich bei! /feinen völkerrechtswidrigen Aushungerungsmaßnahmen um! /Repressalien, sind völlig hinfällig. England hat den Wirtschafisfi »krieg gegen Deutschland systematisch geplant, um ihn sofort mifi /Ausbruch des Krieges mit aller Schärfe einsetzen lassen zu /können. i z. Es ist deutscher kaufmännischer und technischer Tüchtig- W t-äd der Güte der deutschen Waren in den letzten Jahren in wachsendem Maß gelungen, einen wichtigen Platz im füd- lamerikanischen Wirtschaftsleben einzunehmen. Der amerika-i inische Handel wurde durch die deutsche Handclsausdehnung in, /Südamerika praktisch in keiner Weise getroffen, so sehr auch! jvon interessierter englischer Seite das Gegenteil behauptet! »wurde, um Amerika gegen Deutschland aufzuhctzen. I Aus dem vorliegenden Dokument ergibt sich, daß der Krieg Mr England ein hochwillkommener Anlaß war, um i» Süd- Iganrrika den deutschen Handelseinfluß möglichst auszuschaltcch «und selbst an seine Stelle zu treten. Wie eine Ironie wirkt allerdings der Schlußsatz des Berichtes, aus dem sich ergibt,/ -aß die Brasilianer sich bemühten, für den von England nb- gcdroß ten deutschen Handel nicht England cintreten zu lasten, sondern dafür die Vereinigten Staaten von Nordamerika ein- -znschalten, so daß die englische Rechnung wiederum wie im MMxicL sich als eine völlige Fehlrechnung erweist. * WEe „AufmaeWarlen" Neuer Beweis für den Warschauer Größenwahn. Einen letzten Beweis für die Ausmaße des polnischen Größenwahns bilden Au s m a r s ch l a r t e n des polnischen Generalstabes, wie sie massenhaft bei polnischen Offizieren ge funden worden sind. Diese Karten umfassen deutsches Reichs gebiet weit westlich der O d e r. wobei für alle größeren »Orte polnische Ortsbczeichnungcn eingetragen sind! Da lesen wir „Szczecin" für Stettin, „Dab" für Altdamm, „Police" für Pölitz, „Pcrzyce" für Pyritz usw. In verantwortungslosester Weise wurde durch die An-k fertigung derartiger Karten die Anmaßung der polnischen Militärkreise genährt, die dann ein ganzes Volk nur für fremde Interessen in den aussichtslosen Krieg zerrten. Faustdicke englische Lügen Die brutale englische Blockade im Spiegel des Propaganda- schwindelS " Die französische Nachrichtenagentur Havas verbreitete über Mr Auffassung englischer diplomatischer Kreise zur Blockade eine Meldung, wonach dort besonders betont werde, daß das System der Konterbandekontrolle mit einer für Deutschland tödlichen Wirkung arbeite. Von Tag zu Tag er weise es sich wirksamer, ohne seit Kricgsbeginn für die neu tralen Schisse besonderen Anlaß zu Unannehmlichkeiten oder ungerechtfertigten Verzögerungen gegeben zu haben. Man lege in diesem Zusammenhang Wert darauf, zu betonen, daß die für die Untersuchung der Schisse notwendige Zett selten 43 Stunden überschreite. Diese gemeinsamen französisch-britischen Feststellungen wer den zweiffelloS in den neutralen Ländern mit Staunen und Bewunderung gelesen werden. ES vergeht kaum ein Tag, an dem sich nicht in niederländischen und belgischen Zeitungen eine Nachricht findet, daß dieses oder jenes neutrale Schiff nach vier oder fünf Wochen Zwangsaufenthalt in den Downs endlich seinen Bestimmungshafen erreicht hat. Aus den Be< richten der Presse in allen neutralen Ländern lasten sich bereits Bücher mit Klagen über die Störung der neutralen Handels- schiffahrt durch das wochenlange Festhalten der Schiffe in den britischen Kontrollhäfen zusammen stellen. Meldungen, wie sie in der vorliegenden Form von der Agentur Havas und vor allem von den britischen Propaganda- Pellen immer wieder verbreitet werden, sind bewußte Lügen und werden gerade in den neutralen Länder» als solche erkannt werden. Britischer Erpresiungsoersuch an Griechenland Es wird bekannt, daß griechischen Firmen, die nach Deutsch-, land und England Ausfuhrgeschäfte tätigten, von englischer! Seite mitgeleilt wurde, daß sie die Ausfuhr nach Deutschland einstellen müßten, widrigenfalls ihnen ein Handelsverkehr mit England unterbunden und ihre in England befindlichen Ver- !mögen oder Guthaben beschlagnahmt würden. (!) Diese neue völkerrechtswidrige britisches Forderung stellt einen krassen Fall der Vergewalti»! gung einer neutralen Volkswirtschaft dar« -und ist ganz einfach ein gewaltsamer Versuch, die wirtschaftliche, Selbständigkeit eines neutralen Landes zu beseitigen. Tief /Drohung mit der Beschlagnahme griechischer Vermögenswerte« »in England kann nur als ein E rp r e ssu n g s v e r s u ch übelster Art bezeichnet werden. Es ist bekannt, daß von der Gesamtausfuhr Griechenland?» 1938 nicht weniger als 43,1 Prozent nach Deutschland und nur, 8,3 Prozent nach Großbritannien gingen. Die britische For derung bedeutet daher in ihrer Auswirkung eine Beschränkung der griechischen Ausfuhr auf die Hälfte des Vorjahresumfan-! ges und müßte deshalb zweifellos Griechenland in eine Wirt-! fchastskrise größten Ausmaßes stürzen. Allein schon aus Grün-, den seiner wirtschaftlichen Selbsterhaltung wird Griechenland» Has schamlose britische Verlangen ablchnen müssen. Waliser verweigern Kriegsdienst Notschrei eines vergewaltigten VolkStumS Augenblicklich werden in Wales vor den britischen Ge richten zahlreiche Fälle verhandelt, wo Waliser den Militär- dtenst verweigern, mit der Begründung, daß sie keine Engländer, sondern Waliser seien. Ein recht bezeichnender Fall wurde gegen einen Waliser Nationalisten in Caernarvon verhandelt. Der junge Wa liser bekannte, daß die keltische Unabhängigkeitsbewcgung die einzige, sei. der er sich zugehörig fühle. Infolgedessen widersetze er sich dem Zwang, sür England kämpfen zu müssen. „Die Angelsachsen oder Engländer haben kein Recht, mir' zu sagen, was ich tun soll. Ich erkenne niemandem ein Ent scheidungsrecht darüber zu. ob ich in einem Krieg kämpfen soll oder nicht, außer meinem eigenen Volk." Später sagte derselbe Mann: „Es ist meine Ueberzeugung, daß England in der Hauptsache sür diesen Krieg verantwortlich ist. Wenn Sie nach Südwalcs gehen würden, könnten Sie sich durch Augenschein davon überzeugen, welch ungeheures Elend über unser Volk gebracht worden ist." Annchen in WarirMn Bei einer heftigen Schießerei mit Eingeborenenstämmen I bet Razmak in Waziristan wurden, wie Reuter meldet, drei britische Soldaten getötet und zehn verwundet. Ferner wurde eiu Gurkha-Offizier getötet und zwei Gurthas verwundet. Die beteiligten Truppen hatten Dienst im Stra ßenschutz getan und befanden sich auf dem Rückweg nach ihren/ Standplätzen. /. Ltever zwei Monaie festgehalien Die Knebelung der neutralen Schiffahrt durch England und Frankreich Die katastrophalen Auswirkungen der englischen und fran zösischen Köntrollmaßnahmcn gegen die Handclsschiffahrt der neutralen Staaten erhellt sehr deutlich aus einer Ausstellung aller belgischen Schisse, die sich am 15. November in den eng lischen Downs oder in französischen Häfen befanden. Die Gesamttonnage der in England zurückgehaltenen belgischen Schiffe beläuft sich auf etwa 70 000 Neltoregistcrtonnen. Einige dieser Schiffe liegen bereits seit 25 Tagen fest. Der Dampfer „Belgigue" schlägt alle Rekorde, denn er liegt seit dem 15. September, d. h. seit über zwei Monaten, in einem französischen Hafen fest Wachsender Judenhaß in England Britische Polizei muß jüdische Geschäfte schützen Die judengegnerische Stimmung hat in Eng land, vor allem aber auch in London, seit Kriegsausbrnch ein erheblich größeres Ausmaß angenommen, denn cs war früher nur in Ausnahmefüüeu notwendig, daß die Polizei besondere Schutzmaßnahmen für jüdische Geschäfte treffen mußte. Nach den jüngsten Vorkommnisten in Glasgow und London Hal es Scotland Bard jetzt aber für notwendig er achtet, in einem Sondererlaß alle Polizeibeamien darauf hinzu weisen, besonders Geschäfte in lüdischen Gegenden zu schützen. Wieder sind in Teilen Londons und auch außerhalb weitere Schaufensterscheiben in bekannt jüdischen Gegenden eingeschla- gen worden, so daß die Polizei sich veranlaßt sah, die Wach maßnahmen zu verschärfen Während des vergangenen Wochen endes, so berichtet die „Dailv Mail", sind Hunderte von Schaufensterscheiben anscheinend mit Diamanten verschnitten worden. Es handele sich hierbei offenbar um das Wirken einer ludengegnerischen Gruppe. Die Restaurants von Lvons — einem wie bekannt jüdischen Unternehmer — hätten beson ders gelitten. Man habe versucht, das Won Jude in die Schau fensterscheiben einzuschneiden. Englische Käsen nicht mehr sicher genug Daß die Engländer bereits ihre eigenen Häsen nicht mehr für sicher halten und sich nach Zufluchtsorten für ihre beschädigten Kriegsschiffe umschnuen, geht auS einer Meldung der „New Uork Times" hervor. Danach seien die Engländer infolge vcr beharrlichen deutschen Luftangriffe auf britische Häfen derart besorgt geworden, daß sie möglicherweise beschädigte Schisse zwecks ungestörter Reparatur nach den an- grissssicheren Docks in Kanada senden würden. »Irmstija" entlarvt die englischen Lügner Die „JeveKija" vom 14. November befaßt sich mit der lügnerischen Presse Englands und Frankreichs. Der Artikel er innert an die ausgeklügelte Lügenkampagne der beiden Mächte während des Weltkrieges und an das von Lord Ponsonby her- wusgegebene Buch: „Die Lüge während des Krieges^. Damals war das Hauptziel oie Vernichtung des Preußentums und des Kaisertums^ uns im englischen Parlament wurde erklärt, daß England keine territorialen Ziele habe. « Aber nach dem Kriege steckte es den Löwenanteil an den deutschen Kolonien ein sowie die wichtigen Besitzungen der Türker. Es wurde gesagt, daß die Verletzung der Neutralität Belgiens England gezwungen habe, in den Krieg einzutreten. Aber Frankreich harte selbst die Absicht, Belgiens Neutralität zu verletzen. Dann folgten die Lügen über die „Bestialität". Und genau so, wie jetzt gemeldet wurde, daß englische Tanks und Flugzeuge aus dem Weg nach Edingen, ja sogar schon dort einaetrosfen seien, wurde damals die Sknkunst der Kosaken ge meldet. England bemüht sich hauptsächlich, die öffentliche Mei nung in den neutralen Ländern, vor allem in USA, zu beein flußen. Die Lügen während des Weltkrieges dür fen nicht vergessen werden. RWM Truppen in Litauen einmarsSiert Die litauische Telegraphenagentur veröffentlicht eine Mel-^ Lung über den Einmarsch der sowjetrussischen Armee in Li-« «tauen, in der es heißt: Am 15. November, 8 Uhr, fand in» Panerys, innerhalb des Wilnaer Siadtgebietes, der Emp-« fang der sowjetrussischen Truppenteile statt, die in dem litauisch-! fowletrussischen Vertrag vom 10. Oktober vorgesehen sind. Zum Empfang der sowjetrussischen Truppen war eine Ehren-' psorte ausgestellt, die mit litauischen und sowjetrussischen/ Fahnen geschmückt war. Neben der Ehrenpforte hatte eine li-' tauische und sowjetrussische Ehrenkompanie mit Musik Aus-/ stellung genommen. Punkt 8 Uhr wurde ein Raketensalut abgefi geben.-Die Kapelle der litauischer, Ehrenkompanie spielte die sowjetrussische und die der sowjetrussischen Ehrenkompanie die! litauische Nationalhymne. Daraus begegneten sich und begrüß ten sich an der Ehrenpforte ein litauischer und fowjerrussi-! scher General, die kurze Begrüßungsansprachen hielten. Nach-! dem eine litauische Batterie einen Salut von 21 Schüssen ab-/ gegeben hatte, marschierten die sowjetrussischen Truppen vor der Ehrentribüne vorbei, auf der die Teilnehmer der Emp-' fangsfeter Platz genommen hatten. Der Empfang verlies in einer freundlichen Stimmung. Während Deutschland in diesem Kriege die Ehre Hal, MI von den Engländern als Todseind bezeichnet und nach britischer Methade deshalb zunächst moralisch diffamiert und dann kriegerisch überfallen worden zu sein, fällt Frankreich die Ehre zm den englifchen Krieg gegen Deutschland anszusechten. So war es auch schon im VW Weltkriege. Obwohl die Franzosen damals ihre Auf- W gäbe, die ihm England zugedacht hatte, pslichtschuldigst Wß erfüllten und mit dem Blute von Millionen tapferer W Männer bezahlten, war man sich selbst in Frankreich in der Zeit, als man aus Leben und Tod mit England ver«, bündel war, darüber klar, daß man von England auf W dem Festland gegen andere Nationen eingesetzt worden W war. Kein geringerer als George Clemenceau gab' der französischen Erkenntnis in beredten Worten Aus« W druck. Der alte Tiger schreibt in seinem Buch »Größe« W und Tragik eines Sieges" unter anderem fol« W gcnde bitteren Worte, die auch für diesen Krieg wieder' Geltung haben: „Unsere Verluste waren viel schwerer W als die der Engländer. Diese hatten noch große Reser- ven in England. Anstatt davon Gebrauch zu machen und ihre Streitkräfte zu verstärken, verminderten sie die Zahl ihrer Truppen auf dem Kriegsschauplatz gerade, als man Mg dort um jeden Preis alles einsetzen mußte. Das Staals«! Mj oberhaupl warrele, um eine letzle Anstrengung zu machen,! Mi bis die Lage .verzweifelt' war. Die Engländer hatten in! W dem Wirrwarr einer Niederlage, die sie 200 000 Manns kostete, den unerwarteten Entschluß gefaßt, neun Divi« sionen aufzulSsen. die sie in Wirklichkeit hätten zusam» menstellen können. Sie beharrten auf ihrem Entschluß, so wenig sich dieser auch rechtfertigen ließ." Clemenceau spielt da auf eine Sache auS dem JahrS^ W 1917 an, als die Engländer von den Franzosen ersucht W wurden, ihren Frontabschnitt bis nach Berrv-au-Bac zn verlängern, um die sranzösischen Divisionen zu entlasten. Der englische Oberkommandierende, Marschall! W Haig, wehrte sich mit allen Kräften gegen diese Zu-« mntnng und drohte mit seinem Rücktritt. Anscheinend erinnern sich die Mitglieder der heutigen W Pariser Kriegsregierima nicht mehr jener aufschlüß- W reichen Ergebnisse aus dem Weltkrieg. Sie müssen erst W wieder neue Erfahrungen machen, und das französische W Volk wird erst wieder neue schwere Blutopfer bringen E müssen, ehe ihnen die Augen aufgehen. Aber vielleicht wollen sie auch nichts hören und sehen und machen's W wie der Vogel Strauß. Es lut uns leid um das franzö« W fische Volk, das sich von England immer wieder vor den W Kriegswagen spannen läßt und die englischen Bundes« W genossenschaft mit dem Leben der Nation bezahlt. Dk«ikGDM ««---^ «K- 8lMsWe Trusxr« InValhsi gelMdü Wcitgesteckte Ziele in Südchina § Am Mittwoch sind westlich von Pakhoi im Golf von Ton« kin japanische Trnppen an mehreren Stellen glatt ge< landet. Der Zweck dieser Operation in Südchina ist, „durch die Provinzen Kwantung und Kwangsi bis weithin nach Mn- 'nan vorzustoßcn und dort die letzten großen Zufuhrwege für «China abzuschnciden, um dem Tschiangkaischck-Regime einen schweren Schlag zu v e r s e tz e n", heißt es in einer Ver« lautbarung der japanischen Expeditionsarmee in Südchina. Diese Erklärung über die außerordentlich weitgesteckten Ziele des inpanischen Operationsplanes erregt in Schanghai — von wo immer noch viele Geschäftsverbindungen über In dochina nach Tschunggking bestehen — sehr großes Aufsehen, während in chinesischen Kreisen Zweifel laut werden, daß Im pan imstande ist, die Truppenmassen, die angesichts der Ent« sernungcn des schwierigen Geländes und des Widerstandes der gut ausgebildeten Kwangsi-Truppen notwendig sind, frei« zumachen. Inzwischen verlausen die Operationen nach dem ja« panischen Heeresbericht glatt. Die japanischen Truppen dran« gen, obne nennenswerten Widerstand, 50 Kilometer in nord« -kicher Richtung landeinwärts vor. Der Hafcnort Pakhoi wurde nach ausländischen Meldungen ohne Kampf besetzt. Die chine« fischen Truppen, deren Stärke aus 100 000 Mann geschätzt wird, ziehen sich aus dem flachen Küstengebiet zurück. Die erfolgreichen Landungen werden in Tokio als Zeichen der Entschlossenheit der Wehrmacht zur weiteren militärische» Durchführung des ChinakonfliktLs bewertet. BerMkle Blockade der englWcn Mderlaffung In Tientsin Antibrltische Plakate in Peiping . Der „New York Times" wird von ihrem Korrespondenten aus Schanghai berichtet, daß die Japaner die Blockade der» britischen Niederlassung in Tientsin erneut verstärkt haben und' gegen die dortigen Engländer wieder schärfer vergehen. Für das Passieren der Blockadelinie werde neuerlich wieder Weg zoll erhoben, der bis zu 100 Dollars sür Lastautos betrage. Aus Meres Heimat. lNaLbrml der kolalbertchte, auch aurzugrwelse, verdaten.) Wilsdruff, am 17. November 193K. Spruch des Tages Bi-» leiste«, wenig hervortreten, mehr sein alS scheinen. G r a f A. V. S ch l i e s s e n. Jubiläen und Gedenktage 18. November 1772: Prinz Louis Ferdinand von Preußen in Berkin geb. — 1827: Der Dichter Wilhelm Hauff in Stuttgart gest. — 1922: Die NSDAP, wird in Preußen verboten. — 1930: Die Schrift, stellerin Käthe Schirmacher in Meran gest. — 1936: An« erkennung der spanischen Nationalregierung des Generals Franco durch das Deutsche Reich und Italien. Sonne und Mond: 18. November: S.-A. 7.26, S.-U. 16.05; M.-A. 12.31, M.-U. 23.03 Oie Einsame schreibt... O und weißt Du, Eva, wovor mir besonders bange ist? Der November lastet schon auf mir durch alle Jahre. Da lst Mutters Sterbetag, die Bäume in unserem Gauen tragen nur noch drei, vier welke Blätter, die Zweige ragen gespenstisch in den Nebelhimmel; ich spüre meine Einsamkeit viel stärker. Was soll ich nur Weihnachten beginnen? Es käme mir wie Hohn vor, wollte ich mir gar rote Aepscl und bunte Kerzen und eine kleine Tanne hiustellen. Für mich allein Kuchen backen kommi schon gar nichl in Frage Ach, Eva... Soll ich den Brief überhaupt äbschicken. so wie er ist? Du, es geschehen hoch Zeichen uns Wunver. Entschuldige Vie Tropfen aus vem Blatt, ich alte Person weine; nur weiß ich nicht, ist es vor Wehmut, Trauer, Glück oder Vorfreude, s G.ergvL.eben, wie tch Dir schrieb, kam die alte Müller zu mir. 1 vte sruyer immer so griesgrämig war und die wir schon alS Pensionsmädel nicht leiden mochten. Was soll ich Dir sagend — sie Person strahlte. Sonst hat sie sich Weihnachten immer verkrochen und eingeschlossen. Jetzt span sie Pfefferkuchen auf Vorrat. Sie kriegt nämlich ein Kind — ein Kind von der NSV. (der Vater ist im Felde, die Mutter im Entbinvungs« heim und das größere Mädel soll sich derweil erholen und nett« Weihnachten haben). Und die Müller spielt Oma, schon tm voraus. Jetzt geh ich rüber zur Blockwallerin und werd' der meine Meinung sagen: Ich bin doch schließlich auch noch da, mir soll man auch so ein Wethnachtskind geben. Dann, weiß ich wenigstens, wozu Mutter immer noch das Kinderbett/ aufgehoben hat und wofür der liebe Herrgott rote Weihnacht^ äpfel wachsen läßt." Die Partei hilft allen. Männer und Frauen aller Schichten» Fung und Alt geben sich auf der Geschäftsstelle der Ortsgruppe der NSDAP, die Tür in die Hand. Hilfsbereit hört sich der Ortsgruppenleiter immer wieder die vorgetragenen Bitten am Und immer wieder verlossen die Bolksgeiwfsen die Ortsgruppe mit dem Bewußtsein: Die Partei Hilst! Wie könnte es auch anders sein? Menn von jeher die NSDAP, in Wort und Schrift erklärt hat: Wir kapitulieren nicht, wir meistern dis Probleme, nur wenn wir hart arbeiten, hilft uns die Vorsehung» dann ist es selbstverständlich, daß nur solche Männer das Ban ner der Bewegung Hochhalten, die die Kraft haben, die vom Leben gestellten Aufgaben zu lösen. «« Erntehilfe der NS.Frauenschaft und des Deutschen Frauen« wertes Kreis Meißen. Vom April bis Ende September habe« im Kiels Meißen 979 Frauen Erntehilfe geleistet. 867 Frauen» haben auf dem Felde und im Garten gearbeitet, 67 waren im Innendienst zur Entlastung der Bäuerinnen tätig, 20 bei der Kindcrbetreuung, und 30 haben beim Konservieren von Früchte» geholfen. Insgesamt sind sie an 6368 Tagen 7 Stunden tätig gewesen oder 43 095 Stunden. Ehrenamtliche Arbeit haben
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