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Lonntsg Opkel-sonnisg MsdmfferTggMtt — Allier. Gebühr: 20 Rpf. — DorpesKrix lichkeit berücksichtig:. — An, eigen-Annahme Nr. 246 — 98. Iahrffana Wilsdrifff-Dresden Sonnabend, den 21. Oktober 1939 Postscheck: Dresden 2640 Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Diabtanschrift: „Tageblatt" Dar „Wilsdruffer Tageblatt' erscheint werktags IS Uhr Bezugspreis monail 2 NM frei Hau«, bei Postbcstcllnng l.-o RM zuzügl. Bestellgeld Einzelnummer lü Rpf Alle Postanftaltem Postboten, unsere Austriiger u Geschäftsstelle nehmen zu feder Zeit Be» -» «« . stellungen entgegen. Fm Falle höherer Gewalt oder Wochenblatt sUk Wilsdruff U. UMgegkNd sonstiger BetriebSstörun. gen besteht kein Anspruch aus Lieferung der Zet- tung oder Kürzung der Bezugspreises. 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September die ungeheuer liche Falschmeldung verbreiten, daß der britische Damp fer „Athenia" 200 Meilen westlich der Hebriden mit eineinhalbtausend Menschen, darunter zahlreichen Ame rikanern an Bord, durch den Torpedo eines deutschen Unterseebootes versenkt worden sei. Sosort nach Bekannt werden dieser Lüge konnte kein Zweifel darüber be stehen, daß es sich hier um den verbrecherischen Versuch handelte, durch Vortäuschung eines deutschen U-Boot- Angriffs die öffentliche Weltmeinung gegen Deutschland aufzuhetzen und insbesondere die Vereinigten Staaten gegen ihr eigenes Interesse im Sinne jener Kriegstreiber zu beeinflussen, die eine neue Ausweitung des Konflikts anstrebten. Wenn der Meister der Lüge kn der britischen Admi ralität geglaubt haben sollte, mit diesem fluchwürdigen Verbrechen die Einbeziehung Amerikas in die demokra tische Kriegsfront zu erreichen, so hat er sich gründlich getäuscht. Die ungeheuerliche Verleumdung wurde von deutscher Seite sofort mit aller Entschiedenheit und auf das schärfste zurückgewiesen. In einer Er klärung an den amerikanischen Geschäftsträger verwies das Auswärtige Amt auf die aller Welt bekannte Tat sache, daß der Führer, wie er selbst in seiner Reichstags rede vom 1. September bekanntgab, den strikten Be fehl an die deutsche Marine gegeben hatte, sich an die inter nationalen Regeln der Seekriegsführung und an die von Deutschland unterzeichneten Abkommen genauestens zu halten. Dieser Befehl des Führers ist und bleibt für jeden Deutschen bindende Verpflichtung. Darüber hinaus Wurde von der deutschen Kriegsmarine einwandfrei fest- gestellt, daß zu der erwähnten Zeit an der angegebenen Stelle überhaupt kein deutsches U-Boot gewesen ist. Schon durch diese Feststellung allein fiel die englische Lügenmeldung in sich zusammen. Aber auf deutscher Seite begnügte man sich nicht mit dieser Abwehr der Lüge, son dern ging nun mit Erfolg dazu über, die wahren Schuldrgen des Untergangs der „Athenia" vor aller Welt anzuprangern. Bei einer näheren Prüfung des ganzen „Athenia"-Schwindels ergab sich zur großen Ueberraschung der ganzen Welt die unumstößliche Tatsache, daß Winston Churchill selbst deralleinigeUr» heberderVersenkungder „Athenia" ist. Durch einen Zufall wurde ein Rundschreiben des Cunard-White- Star-Büros an seine deutschen Zweigstellen aufgefunden, das die Hintergründe des „Athenia"-Verbrechens einwand frei enthüllte. Durch dieses Rundschreiben, das bezeichnen derweise bereits vom 29. August datiert ist, wurde die An- Weisung gegeben, keine Buchungen deutscher Passagiere für die am 2. September in See gehende „Athenia" anzu nehmen. Offenbar wollte Churchill bei seinem verbrecheri schen Versuch, durch Inszenierung eines neuen Lusitania- Falles die Stimmung der Vereinigten Staaten gegen Deutschland aufznputschen, an Bord der „Athenia" keine deutschen Zeugen haben, die nach der Rettung möglicher weise in der Lage gewesen wären, die Aufdeckung des beab sichtigten Komplotts Herbeizuführen. Statt dessen hatte man möglichst viele Plätze für amerikanische Staatsbürger freigehalten. Recht bezeichnend war auch die Tatsache, daß die „Athenia" ausgerechnet zur Zeit ihres Unterganges von einer ganzen Reihe von Schiffen umgeben war, die sofort alle Passagiere retten konnten. Alle diese Indizien deuten also darauf hin, daß die Versenkung der „Athenia" durch Churchill bewußtinszeniert worden war, um Amerika gegen Deutschland in den Krieg zu Hetzen. Zu all diesen Tatsachen Hai Churchill bis zum heutigen Tage wohlweislich keine Stellung genommen. Aber all sein beharrliches Schweigen wird ihm nichts helfen, zumal jeder Tag neues Material für die Schuld dieses gewissenlosen Verbrechers erbringt. Soeben erst hat der Leiter eines amerikanischen Reisebüros, Gustav Ander son, vor den Washingtoner Regierungsstellen eides stattlich erklärt, daß sich im Maschinenraum schreckliche Erplosionen ereigneten, daß er zu keiner Zeit das Periskop eines U-Bootes gesehen habe, und daß die „Athenia" noch nicht gesunken war, als er am nächsten Tage, 7 Uhr mor gens, mit 49 anderen Geretteten von einem zu Hilfe geeil- ten Schiff ausgenommen wurde. In diesem Augenblick hät ten drei britische Zerstörer die „Athenia" b o m b ardiert, nm sie zu versen ken. Das alles, um einen Zeugen seiner Schandtaten zu beseitigen, denn es steht fest, daß die Erplosionen im Innern des Schiffes erfolgten, und daß die „Athenia" schon seit langer Zeit für die englische Kriegsmarine bereitgestellt war. Sie hatte Geschütze und Munition geladen, besaß alle Vorrichtungen zum Einbau verwendungsbereiter Geschütze und trug schon ein Jahr lang Sprengstoffe an Bord, war also für ihre Aufgabe vorbereitet. Durch dieses authentische, durch eidesstattliche Erklä- NlNg erhärtete Belastungsmaterial eines Amerikaners, der sich nachweislich des besten Leumundes erfreut, ist Winston Churchill vor der Weltöffentlichkeit als der skrupe l- losesteKriegsverbrecher entlarvt, der heimtückisch amerikanische Bürger in den Tod schicken wollte, um den Krieg in Europa zu einem Weltbrand auszudehnen, der mit der Vernichtung Deutschlands enden sollte. Es ist schlechterdings nur im heutigen England mög lich, daß eine Figur wie der gegenwärtige britische Marine minister sich weiterhin in einem so hohen Amt halten kann. Ob das allerdings auch jetzt noch der Fall ist, mutz füglich bezweifelt werden. Es ist ja schon längst kein Geheimnis mehr, daß die hohen Offiziere der britischen Admiralität geschlossen gegen den mehr als peinlich wirkenden Autzen- seiter Churchill stehen. Schon über seine Ernennung waren die einsichtigen Elemente in der britischen Admiralität auf das tiefste bestürzt. Die Opposition gegen ihn ist vor allem in den letzten Tagen ins Ungemessene ge - stiegen. Die Eingeweihten in der britischen Admiralität kennen ihn und noch besser seine Methoden. Man hat dort für einen Mann wie Winston Churchill nur noch Verach tung übrig: denn auch hier gilt er als pathologischer Lügner, der nicht nur aus Not, sondern geradezu aus Leidenschaft die Unwahrheit sagt. Dem Lügenstück über den „Athenia"-Fall reiht sich Würdig die Wider besseres Wissen aufgestellte Be hauptung an, datz der von einem deutschen Flugzeug erledigte britische Flugzeugträger „Arc Royal" noch vorhanden sei. Von deutscher Seite ist er wiederholt aufgefordert worden, neutralen Journalisten Gelegen heit zu geben, das Schiff zu besuchen. Er weigert sich, das zu tun. Er könnte es selbstverständlich gar nicht, wenn er es auch wollte, denn die „Arc Royal" befinde» sich längst auf dem Grunde der Nordsee und kann des halb auch von Mr. Churchill nicht mehr gezeigt werden. Es ist nicht unsere Aufgabe, uns mit den schweren Verlusten der britischen Kriegsmarine auseinanderzusetzen. Dem englischen Volk die Wahrheit beizubringen, sollte eigentlich die Aufgabe des ehrenwerten Herrn Churchill sein. Da Herr Churchill sich an dieser peinlichen Aufgabe vorbeizudrücken versucht, wollen wir alles daransetzen, unsererseits dem englischen Volke die Wahr heit darüber zu vermitteln. Churchill um Bramer BrUWeZerWrer Versenkte« die „MeM- VM Berlin, 20. Oktober. Das furchtbare Verbrechen, dessen Winston Churchill vor aller Wett angeklagt ist, hat seine unwiderlegbare Be stätigung gefunden. Das verbrecherische Attentat, das gegen den englischen Dampfer „Athenia" ohne Rücksicht aus das Leben von fast 1500 Menschen verübt wurde, um mit der Lüge von einem deutschen U-Voot-Angriff Amerika in den Krieg gegen Deutschland zu ziehen, ist vor aller Welt enthüllt. Durch eine amtliche Untersuchung in den vereinigten Staaten wurde das ungeheuerliche ver brechen erwiesen. Es wurde durch eidliche Aussagen eines Bürgers der Vereinigten Staaten, der als Opfer der Katastrophe selbst einwandfreier Zeuge war. endgültig ausgedeckt. Danach haben am Morgen nach der Katastrophe drei britische Zerstörer, um die Spuren von Churchills Verbrechen zu beseitigen, die noch nicht gesunkene „Athenia" bombardiert und versenkt. Die amili^e MerfuchWg Ueber das Ergebnis der amtlichen Untersuchung liegt nach den Darstellungen der amerikanischen Presse folgen der Bericht aus New Uork vor: Erst in den letzten Tagen k-hrten die amerikanischen Staats bürger unter den geretteten Pajsagieren d^r Athenia" in Ihre Heimat zurück. Wochenlang waren n^ in englischen Häsen zurückgehalten worden. Ihre Aus^ sagen wurden unterdrückt. Jetzt kommen sie zu Wort. Ihre Bekundungen werfen das ganze Lügengebäude über den Hausen das aus den in England vorgenommenen Verhören angeblicher „Athenia'-Passagiere durch Beauftragte des ver- brecherischen Churchill aufgerichtei wurde. Der USA -Bürger Gustav Anderson aus Illi nois, Leiter eines Reisebüros, der an Bord der „Athenia" war, berichtete, als er endlich nach Hause zurückkehren durfte, drei Mitgliedern des amerikanischen Repräsentan tenhauses von seinen Erlebnissen und Beobachtungen. Diese drei amerikanischen Abgeordneten.! die Kongreß-Mitglieder Francis Case aus Süddakota, Overton Brookes aus Louisiana und Walter Pierce aus Oregon, wo Anderson geboren ist, haben in Erkennt- nis der ungeheuren Tragweite der Aussagen AndersonS dessen schriftlich niedergelegte und eidlich erhärtete Bekun dung dem amerikanischen Staatsdepartement übergeben. Das Staatsdepartement hat daraufhin die Untersu chung von sich aus amtlich ausgenommen und fort- gesetzt. Zunächst wurde die Frage der Glaubwürdigkeit Gustav Andersons peinlich genau geprüft. Wie „Times- Herald" miiteili, erhielt das Staatsdepartement ganz ausge zeichnete Berichte über die Persönlichkeit und Zuverlässigkeit Andersons. Das Staatsdepartement wird deshalb ein Wei tz- buch über das Ergebnis seiner Untersuchungen veröffentlichen. Die Aussage Andersons Nach den bisher erfolgten Veröffentlichungen amerikani scher Zeitungen und Nachrichtenbüros ergeben die Aussagen Andersons folgendes Bild: Gustav Anderson fuhr als Inhaber eines Reisebüros öfter nach Europa, darunter mehrmals mit der „Athenia". Er kannte deshalb den Kapitän, die Offiziere und die Besatzung der .Athenia" schon seit langem. Er erklärte, daß der Damp fer „Athenia" bereits im Herbst vorigenJahres Einrichtungen erhielt, die seinen jederzeitigen Einsatz als Hilfsschifs der britischen Kriegsmarine im Handelskrieg ermöglichten. Die Vorkehrungen hierfür wurden unmittelbar nach der Münchener Konferenz und nach der von Chamberlain abgegebenen Friedensversicherung getroffen. Hieraus geht hervor, daß dieses Schiss schon damals im Dienste der britischen Admiralität stand, so datz von dieser Stelle aus jede Maßnahme aus dem Dampfer getroffen werden konnte, ohne datz zeitraubende und gegebenenfalls auch pein liche Verhandlungen mit der Reederei notwendig gewesen wären. Geschütze und Munitis« geraden! Gustav Anderson bekundete weiter, daß nach Aussagen des Ersten Offiziers der „Athenia", Copeland, die „Athenia" Geschütze und Munition geladen hatte. Sie sollten für die Küstenverteidigung in Halifax und Quebec Verwendung finden. Auch diese Angabe bestätigt die Tatsache, daß die britische Admiralität frei über diesen Dampfer verfügen konnte, denn sie benutzte ihn zum Wafsentrans- P o r 1. Auf Befragen der drei amerikanischen Abgeordneten gab Gustav Anderson zu Protokoll, daß an Bord der „Athenia" alle Vorrichtungen zum Einbau verwendungs bereiter Geschütze getroffen waren. Diese Bestückung sollte nach Aussage des Ersten Offiziers in Montreal nach Löschen der Ladung erfolgen. Auch dies ist ein Beweis dafür, datz die britische Admi ralität ihre Hand aus das Schiss gelegt hatte. BMffm, Sprengstoffe! Nach den von der „Washington Times" wiedergegebenen Aussagen Gustav Andersons mutz an Bord der „Athenia" gleich nach ihrer Ausreise eine unheimliche Stimmung geherrscht haben. Die Passagiere der „Athenia" wurden vor dem Anzünden von Streichhölzern und Zigaretten ge warnt (I). Als ein Passagier eine Tür offen ließ, wurde eine Warnung angeschlagen, in der den Fahrgästen Verhaltungs maßregeln gegeben wurden. Anderson bekundete, datz der Kapitän und die anderen Offiziere der „Athenia" eine starke innere Erregung zur Schau trugen. Diese Aussagen des amerikanischen Staatsbürgers lasten keinen anderen Schluß zu, als die Feststellung, daß die bri tische Admiralität, die den Dampfer „Athenia" seit einem Jahr für ihre Zwecke vorbereitet hatte, Sprengstoffe an Bord mitsühren ließ, die nicht vorzeitig, sondern erst im richtigen Augenblick zur Entzündung kommen sollten. De« Augendttü der KaWrophe schildert Anderson in seiner eidesstattlichen Aussage folzen dermasten: „Ich säst im Sveiiesaal der Touristenklall- und