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Lle MSeil Ser VMrbikdsngrftStte« geht Weiter Das Volksbildunaswcrk ist eine Einrichtung, die allen Volksgenossen Gelegenheit geben soll, sich aus vielen Lebens gebieten Rüstzeug Hr die Verussaufgaben zu schassen und In» te^sien aus künstlerischen musikalischen und handwerklichen Ge bieten zu fördern. In dielen Wochen des Krieges sind die Kurie erneut angesetzt worden. Sie erfreuen sich im gesamten Eauge- biet mit einer Teilnehmerzahl von über 7Ü Ü00 Hörern ein-« guten Zuspruches. Das Volksbildungswerk hat seine Einrichtungen auch der Inneren Front zur Verfügung gestellt. So werden in allen Be zirken regelmäßig im Einvernehmen mit der NS-Gemeinschaft ^Krast durch Freude" Film-Veranstaltungen in den Lazaretten, vor der Truppe und für die Anaeböriaen der von der W-s»-— " r Eingezogenen durchgesührt. Ein großes Bedürfnis besteht gerade jetzt für die Erler nung der russischen polnischen und rumänischen Sprache. Auch hier hat sich das Volksbildungswerk in Zusammenarbeit mit der Deutschen Arbeitsfront ein wirkungsvolles Arbeitsfeld geschaf fen. Aus der Mitte der Hörer wurde der Munich geäußert, auch einmal die politische Propaganda unserer Feinde näher kennen zulernen. In Abendkursen wird nunmehr die Karrikatur aus der Auslandspreise einer kritischen Betrachtung unterzogen und so mit den L'-"-'""--d„kt-n ihre Stachel und Hinterhältigkeiten genommen. Die Kurse für Basteln und Bauen entspringen einem Be dürfnis der Zeit. Hier handelt es sich nicht allein um eine Liebhaberei, sondern um das Anlernen von Fertigkeiten, die einem Haushalt von großem praktischem Wert sein können. Zu diesem Gebiet gehört auch die Erlernung der Schnitzkunst. Für die sparsame Wirtschaftsführung unserer Haushalte spielen auch Handarbeitskurse eine große Rölle. „Aus altem mach neu", das ist auch hier die Parole. Nach wie vor ist die deutsche Geschichte, Gegenwartspolitik «nd Weltanschauung und hier vor allen Dingen „Der Mythus" von Alfred Rosenberg Gegenstand ernster Arbeit. Hier handelt es sich nicht um Eelegenheitshörer, sondern um solche, die sich hier ständig das Rüstzeug holen für die Festigung ihrer natio nalsozialistischen Weltanschauung. Es ist selbstverständlich, daß alle diese Kurse im Einvernehmen mit den Schulungsämtern der Partei durchgeführt werden. Das Arbeitsjahr des Volksbildungswerkes ist neuerdings zu drei Semestern, je zu zehnmal anderthalb Stunden aufgeteikt. Die Zusammensetzung der Teilnehmer bildet einen gleichmäßigen Querschnitt durch das gesamte Volk Die meisten Hörer stammen aus einer Altersgruppe bis zu 25 Jahren, während sich etwa S5 o. H. aus Volksgenossen bis zu über 80 Jahren zusammen- ketzen. Einer der ältesten Teilnehmer ist bereits 88 Jahre und fährt trotz der Verdunkelung regelmäßig über 12 Kilometer mit der Bahn, um sich in den „Mythus" zu Verliesen. Während dieser knappe Ausschnitt aus den umfassenden , Aufgabengebieten der Volksbildungsstätten ihre besondere Be deutung für die Innere Front zeigt, laufen daneben noch eine große Anzahl Kurse, die sich mir allen nur erdenklichen Lebens- gebieten beschäftigen. Besonders bemerkenswert ist aber auch, daß von dieser Stelle aus die weltanschauliche politische Vor bereitung aus den Neichsberufswettkamps 194V vorgenommen werden soll. SEm WO MchdarkOM Siebeylehn. Vom Rathausbau. Nachdem schon seit längerer Zeit die äußere Gestaltung des Rathausneubaues beendet wurde, geht nunmehr auch die innere Ausgestaltung ihrer Vollendung entgegen. Schwer war in mancher Beziehung die Materialbe schaffung, was die etwas verlängerte Bauausführung erklär lich macht. Die im Gebäude befindliche Dienstwohnung des Po- lizeiwachtmeisters konnte schon vor Wochen bezogen werden. Die offizielle Inbetriebnahme des neuen Rathauses bzw. des sen Einweihung mit üebcrnahme durch die Stadt soll Ende des Monats erfolgen^ worüber wir berichten werden. Löbau. Fahrerflucht. Aus der Staatsstraße von Löbau nach Neugersdorf wurde in Großschweidnitz ein Radfahrer, der sein Fahrzeug schob, von einem Perso nenauto von hinten angefahren und schwer verletzt. Der Kraftfahrer hielt kurz an, fuhr aber dann davon, ohne sich um den Schwerverletzten zu kümmern. An der Unfallstelle Wurde die rechte Türklinke, die abgebrochen war, aufge funden. Zittau. Mißlungener Ueberfall. Auf der^ Horst-Wessel-Skraße wurde eine Frau von einem unbe kannten Mann überfallen. Der Täter suchte ihr die Hand tasche zu entreißen und würgte sein Opfer am Halse. Da sich die Frau heftig wehrte, mußte der dreiste Bursche schließlich die Flucht ohne Beute ergreifen. Bautzen. Unter den Fallhammer geraten. In einem Steinbrucksbeirieb in Sckwarznaußliy gerier der Maschlnenichläaer M. Haufe mit der reckten Hand unter den Fallhammer der Pflastersteinmasckine. Ihm wurden Zeiae- und Mittelfinger zum Teil abgeschlagen. Chemniv. Durch Kohlengase getötet. In der Albreckistraße fand man die 18 Jahre alte Tochter in einer Gartenlaube toi aus Sie hatte in der Laube in einem Grudeofen Feuer gemacht und beim Auslegen von Koks vergessen, die Nauchklappe zu öffnen. Tie infolge dessen ausströmenden Kohlenoxydgase halten den Tod des Mädckens zur Folge. Mittweida. Im Pferde st all tot aufgefun den. In Erlau wurde im Piervestall eines Gutes der fünf Iabre alte Sohn der in dem Gute wohnhaften Mel kerseheleute Oswald tot aufgefunden. Ter Knabe Haire vorder mit einem Mädchen an einem Wasserirog gespielt und war bis an die Hüfte durchnäßt worden. Dann hatte er sich im Pserdestall in einem Pferdestand aufs Stroh gelegt. Einige Stunden später wurde er dort von seiner Mutter unverletzt tot ausgefunden Tie sofort eingeleiteten Ermittlungen haben bisher noch keine Aufklärung über die seltsame Todesursache gegeben. Wichtige Bestimmungen M Sorial- orrWerWgen Jnvaliden-Versicherung während des besonderen Einsatzes der Wehrmacht Der Generalbevollmächtigte für die Wirtschaft hat unter dem 13. Oktober 1939 eine Verordnung über die Rentenversiche rung der Arbeiter und Angestellten sowie die Knappschaftliche Pensionsversicherung während des besonderen Einsatzes der Wehrmacht erlassen. Nach 8 1 dieser Verordnung sind sämtliche Bezüge, die Angehörige der Wehrmacht während des jetzigen besonderen Einsatzes der Wehrmacht erhalten, nicht Entgelt im Sinne des 8 160 der Reichsoersicherungsordnung. Für sie sind daher keine Beiträge zu entrichten. Dies gilt insbesondere für etwaige Zahlungen, die einem einberufenen Eefolgschaftsmit- glied von dem Unternehmer (Dienstberechtigien) gewährt wer den. Die Zeiten des besonderen Einsatzes der Wehrmacht wer den, wie es in 8 2 der Verordnung heißt, für die Erfüllung der Wartezeit angerechnet und erhalten die Anwartschaft (Ersatz zeiten). Diese Ersatzzeiten stehen Pflichtbeiträgen gleich. Dem Versicherten werden nach Eintritt des Versicherungsfalles für die Zeit des besonderen Einsatzes der Wehrmacht aus Mitteln des Reiches Steigerungbeträge gewährt, deren Höhe später fest gesetzt werden wird. Sind für diese Zeit Veitr«-- entrichtet worden, so werden für sie zusätzliche Sie»- ge ¬ währt. Sozialversicherung (Invalidenversicherung) der Not- dienstpflichtigen In der 2. Durchführungsverordnung zur Notdienstverord nung vom 10. Oktober 1939 wird die Sozialversicherung der Notdienstpflichtigen geregelt. Nach 8 1 dieser Verordnung be rührt ein kurzfristiger Notdienst ein bestehendes Sozialversiche- rungsverhältnis nicht. Werden bei langfristigem Notdienst für die Dauer der Beschäftigung im Notdienst die bisherigen Dienst bezüge von der früheren Beschästigungsstelle weitergezahlt, so bleibt das bestehende Sozialversicherungsoerhältnis unberührt (8 2). Wird zwischen dem Dienstleistungsempfänger und einem Lohndienstpflichtigen, der nicht unter 8 2 fällt, ein einem Ar beitsvertrag entsprechendes Beschäftigungsverhältnis begründet, so finden für die Sozialversicherung die allgemeinen Vorschrif ten sinngemäße Anwendung. Jedoch bleiben Personen, die vor der Heranziehung zum Notdienst der Persicherungspflicht in der Angesteltten-Verficherung oder der knäppschaftlichen Pensions- vsrsicherung unterlagen, aber auf Grund des Notdienstes eine mvalidenversicherungspflichtige oder nichtknavpschaftliche Ve- schäfrigung ausüben, für die Dauer des Notdienstes in ihrem bisberigen Versicherunaszweig versichert: magaedenv kür die Höbe des Beitrages ist ver zuletzt an den bisherigen Versiche- rungsrräaer bezahlte Beitrag (8 3). Wird zwischen oem Dienstleistungsempfänger und einem Notdienswttichtigen der nicht unter 8 2 fällt, ein einem Ar» beitsvertrag entsprechendes Beichäftigungsverbältnis nicht be gründet. !o gelten für die Rentenversicherung der Arbeiter und Angestellten sowie die knappschaftliche Pensionsversicherung die Vorschriften ^nngemäß, die kur die Angehörigen der Wehrmacht während des besonderen Einsatzes erlaßen sind. War der Not- dienstpflichtige bei Eintritt in den langfristigen Notdienst nicht remenveksicherungspflichtig, so bleibt er weiter versicherunqs- frei (8 4. Z. 1). Im übrigen wird auf den Wortlaut der Verordnung ver wiesen (Reichsgesetzblatt I, S. 2018). Amtliche Verkündigungen stammen llpuemsensn HEi'i me vi'uckenei ns. m in dieser Zeitung wird beachtet und I)äl 7. des Steuerabzugs von Aus- fichtsratsvergütungen, k des Steuerabzugs vom Ka pitalertrag und des Kriegs- zufchlags hierzu. Die Steuerabzugsbcträge und die Zuschläge sind binncn einer Woche nach Zufließen der Vergütungen b-zw. des Kapitalertrags abzu führen. Inletts / äieppdecken WMrlicken Kat unä reicke ^uaivakl finden 8ie beim Spezialisten MZLcke- ^ösler DrosÄon-z. 1, go»«»»irsk« II Wer nicht pünktlich zahlt, hat einen Säumniszuschlag von 2 v. H les rückständigen Steuerbettags verwirkt und sofortige Zmangs- »ollstreckungsmaßnahmen zu erwarten. Finanzamt Nossen, 6. November 1939. lerfallsnen NN gsnr vorzüglich. Ketrkglk, ru llüngervkeeken U8« gibt preiswert ab ^miMuppsnk kauwarenkancllung, Wilsäputt - kuf 412 (F/Z-ermv/rM /Atsilbsr — ZUtgolü u.kookwsnt.Sckmuvk übernehme Mg. sotort.8srverglltunz OresüenLckrSMArSz. Km -SMd. S S« M mit Oustsv DielZl, kene Nvltxen, ctie entrückencle Larolu ilökn, Nil<le bMve- orsnä, Paul Wvstermeier u. a m. Dieser knlm rvuräe äem beben entnommen, cleskald ist er ein phantastisches Nsi» Nfirklivklreil unä mit seinen Kerrenskontlilc- ten ein packenäerlüebesroman 8ie kören äen neusten Tango: Voll llkusik ist äie blockt Im Vorprogramm: rierneueste Wookenseksubsi-iokt un6 Kulturfilm! bür fugenäl. über 14 f. erlaubt Oefsentliche Erinnerung an die Steuerzahlung. Es wird an die Zahlung folgender Steuern erinnert: I. der am 10. November 1939 fälligen Umsatzfieuervorauszahluugen, 2. der am 10. November 1939 fälligen Vermögensteuerzahlungen, 3. des bis zum 20. November 1939 abzusührenden Kriegszuschlags zum Kleinhandelspreis für Bier, Tabakwaren und Schaum wein, 4. der bis zum ö. November 1939 fällig gewesenen sowie der bis zum 20. November 1939 zu entrichtenden Lohn- und Wehr» steuer, der Kricgszuschläge für die Lohustener und der Lohn- zujchläge, k. der auf Grund der zugestellten Steuerbescheide im November 1939 fälligen Abjchlußzaylungen au, Einkommen-, Wehr- Körper schaft- und Umsatzsteuer 1938, S. der bis zum IO. und 20. November 1989 zu entrichtenden Be- jörderungssteuer, Kleins reitselulftentolir kürnur 1 Tag aller 2 lVocken ru vergeben. kswerbungen: Sever-8ekniN, virilen ä Lckössergasse. 8eiiütrenksus-I.ioiltsplsIe stellte Dienstag bis Donners-1 tag täglich flt9! Lin Kbenteuerkilm von grollen Ku mallen! ver grüne ksiees Bekanntmachung. Auf den Abschnitt l. 47 der Nährmittelkarte kann jeder Der- sorgungsberechtigte in der Zeit vom 6. bis 11. November 1939 zwei Eier beziehen. Meißen, am 6. November 1939 sveaieZ«sammesarSeik«nsererSautr» Kameradschaftshilfe zwingt Hackfruchternte und Herbst bestellung Man muß in diesen Tagen draußen gewesen sein in unseren sächsischen Landgemeinden und die Bauern an Ori und Stelle bei der Arbeit beobachtet haben, um zu wissen, was es beißt, daß Hackjruchternte und Herbstbestel lung Heuer ordnungsgemäß unter Dach und Fach gekom men sind bzw. noch kommen. Die Landbevölkerung Hai in den letzten Fahren trotz Kräftemangels gewiß außerge- wöbnlicke Arbeitsleistungen vollbracht, sie hat die Erzeu- gungsscklackt mir hervorraaendem Erfolg bestritten. Aber all das konnte noch überboten werden in den diesjährigen Herbstmonaien. wo ungezählte Bauern, Landwirte und Landarbeiter im grauen Rock an den Grenzen des Reiches sieben. Roch kleiner als sie bisher schon war, wurde die Zahl der arbeitenden Hände in den ersten September tagen, und dies gerade zn einer Hervstzeit, da die Ernte ohnehin verspätet und die Witterung reckt seucht war. Und doch wurde das Arbeitspensum geschasst, sind die Hack früchte herein, die Felder umgebrochen und ist zum größ ten Teil die Saal unter die Erde gekommen. Wie war es möglich, diese neuerliche Rekordleistung zu vollbringen? In einer sächsischen Kreisbauernschaft gewannen wir Einblick in das Arbeitsverfahren, das sofort nach der Ein ziehung von Menschen und .Pferden zur Wehrmacht in Tätigkeit trat. Groß war der natürliche Bedarf der Wehrmacht an Pferden. Aber auch die Heimat brauchte ihrer noch so viele, daß der Betrieb bei aller Einschränkung weiterlau- § fen konnte. Es mußte also eine entsprechende Aufteilung vorgenommen werden. Dabei durfte aber neben den Ar beitstieren das Zuchtmaterial nicht vergessen werden, da ja eine ausreichende und gute Nachzucht für den künftigen Pferdebestand von größter Wichtigkeit ist. Entsprechend dem Prinzip der auf Gegenseitigkeit beruhenden idealen gemeinsamen Arbeitsteilung gingen die zurückbleibenden Pferde, was ihre Arbeitskraft betrifft, sozusagen in Ge meinbesitz über. Denn die Arbeit auf Höfen und Feldern blieb nicht mehr die Angelegenheit der einzelnen bäuer lichen Arbeitsgemeinschaft eines Hofes, sondern jeder war ! für den andern mit da. Denn es mußte ja dafür gesorgt werden, daß die ! Wirtschaften, deren Betriebsführer und Gefolgschaften ins Feld gezogen sind, weiterliefen. Dies wurde in einem grotz- ' zügigen, von echter Kameradschaft getragenen Aushil- , fest, st ein erreicht. Jungbauern und nnr noch wenig ! tätig gewesene Altbauern übernahmen die Posten einge zogener Wirtschaftssührer. Waren auf einem Hof noch zwei Söhne vorhanden, erhielt der eine die Order, die Stelle eines abwesenden Betriebsführers zu übernehmen. In Kleinbetrieben nah mder Ortsbauernsührer oder sein Vertreter die Fortführung der Wirtschaft in die Hand. In größerem Umfang stellten sich Lehrkräfte von landwirt schaftlichen Schulen und Berater von Wirtschaftsbera- tnngsstellen den Kleinbetrieben für die Beratung in sämt lichen Fragen der Betriebswirtschaft zur Verfügung. Auf solche und ähnliche Weise gelang es zunächst einmal, den führungsmäßigen Fortgang auch des letzten Betriebes sicherzustellen. Nun war es die nächste Aufgabe, die praktischen Ar beiten mit den eigenen vorhandenen Arbeitskräften zu meistern. Auch dies gelang, wenn auch mit einem unerhör ten Arbeitsaufwand. Teilweise kehrten auch ehemalige landwirtschaftliche Arbeiter aus der Jdustrie zurück. In der Hackfruchternte brachten die Hilfskräfte von^ Partei und Staat, Parteigenossen, Beamte, Angestellte^ SA.-Männer, Hitler-Jugend und Angehörige der NS-- Frauenschaft eine wesentliche, von den Bauern sehr aner kannte Entlastung. Währenddessen aber griffen die Bauern sich selbst i« unvergleichlicher Kameradschaftshilse weiter unter die Arme. Wohl selten ist der Grundsatz „Einerfüralle. ? alle für einen" so vorbildlich Wirklichkeit geworden wie in diesem Herbst unter unseren sächsischen Bauern. Ist der eine mit seiner Arbeit fertig, dann hilft er dem andern. Was einer allein nicht schaffen kann, das schafft er gemein sam mit dem Nachbarn. Auf einem Bauernhof hat der Bauer nur die Bäuerin und die Kinder zurückgelassen. Schon ist der Nachbar mit Pferd und seinen beiden Töch tern zur Stelle, und noch nie kamen hier die Kartoffeln so schnell in den Keller wie jetzt. Mittelpunkt der Kame radschaftshilfe ist der Ortsbauernsührer, wenn sie nicht — wie in größeren Gemeinden — selbständig arbeitende Kameradschaften gebildet haben. Er stellt mit seinen Bau- i ern den Plan der gegenseitigen Hilfe auf. Alles wird so eingeteilt, daß jeder Betrieb ganz ungeachtet seiner Größe und der vorhandenen schassenden Kräfte auf gleicher Pro- duktionshöhe mit den anderen steht. Der Bauer, dem uur noch ein Pferd geblieben ist, der spannt mit seinem Nach barn zusammen, dem es genau so geht. So bezwingen sie gemeinsam die schweren Ackcrarbeiten. Natürlich werden in dieses Netz der gegenseitigen Hilfe auf die Schlepper besitzer eingereiht, die ihre Maschinen bereitwillig und zu niedrigem Kostensatz hergeben. Bei der Betrachtung solcher Gemeinschaftsleistunge« darf aber nicht die Arbeit der Bäuerinnen vergessen werden, die geradezu Uebermenschliches zu vollbringen haben. Denn sie mußten zu ihrem großen Arbeitsgebiet noch weitere Aufgaben übernehmen. Ihre Arbeit dauert vom ersten Hahnenschrei bis in die späten Nachtstunden. Ihr gehört unsere größte Bewunderung, und wir ver binden damit den Wunsch, daß ihr einmal der Lohn in Form dringend notwendiger Entlastung zuteil wird, t-t« Zwei Eier auf L 4? Im Bereiche der Landesbauernschaft Sachsen werden bis 12. November auf den Abschnitt L 47 zwei Eier für jeden Ver braucher ausgeaeben. Börse, SmSel, Wirtschaft. Amtliche Berliner Notierungen vom 6. November. Berliner Wertpapierbörse. Auf dem Aktienmarkt setzten sich überall Kursbesserungen durch. — Am Renten markt zogen von den Steuergutscheinen II die Juni-, Jnli- und Augustabschnitte um je 0,12 v. H. an. Steuergutscheine l neigten zur Schwäche, insbesondere die April- und Maistücke. Jndustrieanleihen meist widerstandsfähig. Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten. Hauptschristleiter: Hermann Lässig, Wilsdruss, zugleich ver» antwortlich sür den gesamlen Texttcil einschließlich Bilderdienst Verantwortlicher Anzeigenleiter: Erich Reiche, Wilsdruss , Druck und Verlag: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Wiltdrütz. Zur Zeil ist Preisliste Nr. 8 gültig.