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Wilsdruffer Tageblatt : 02.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193911028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19391102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19391102
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-11
- Tag 1939-11-02
-
Monat
1939-11
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 02.11.1939
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SeemMiSÄe Schwerter m» Solche Nach dem großen Erfolg der 1. Reichsstraßcnsammlung des Kriegswinterhilfswerkes mit der Miniaturdücherei „Der Führer macht Geschichte" bringt die Novemberstraßensamm- king des Winterhilfswerkes Schwerter- und Dolchabzeichen, Vie uns an die germanische Vorgeschichte erinnern. Mehr als 25 Millionen dieser Schwerter und Dolche, den Funden germani scher Kriegergräber nachgebildet, geschmückt mit Halbedelsteinen aus dem Hunsrück, werden am kommenden Sonnabend und Sonntag die Männer der SA. und ff, des NSKK. und NS.- FK. auf den Straßen und Plätzen in Stadt und Land an- dielen. Die Zahl von 25 Millionen Wzeichen läßt erkennen, welche wirtschaftliche Bedeutung die Herstellung dieser Abzei chen hatte. Tausende von Edelsteinschleifern und Metallarbeitern in den Städten Idar-OLerstein, Hanau, Schwädisch-Gmünd, Pforzheim und Gablonz (Sudetengau) haben lange Zeit an der Herstellung der Abzeichen gearbeitet. In diesen Orten, deren Industrie stark von Export abhängig war, bedeutete die Her stellung von WHW.-Abzeichen eine nicht zu unterschätzende Ar beitssicherung. Schwerter und Dolche, die Wassen der germanischen Völ ker, sie waren das Wzeichen des freien Mannes, der sich in selbstgowählter Disziplin nur seiner Sippe, seinem Stamm und dem Besten dieses Stammes, seinem Herzog, verpflichtet fühlte. Sie sind Zeichen der Freiheit unserer Vorfahren, sind im tie feren Sinne im heutigen Kampf Symbol des stolzen Bekennt nisses zu Mhrer und Volk, Symbol eines sreien Volkes, das es nicht zuläßt, daß ihm die absolute Freiheit seines Handelns geschmälert werden soll. Sie sind Ausdruck unserer Verbunden heit mit den Waffenträgern Großdeutschlands, den Soldaten im grauen Ehrenrock. Wir wissen, welche Opfer unsere Wehrmacht bringt und wie klein die unseren dagegen sind. Die Qpfertage des Volkes, wann immer sie in diesem Kriegs-Winterhilsswerk stattfinden, werden daher zum Ausdruck stärkster Opferbereitschaft der Hei- matfront. Die Parole lautet: „Gebt doppelt!" Der Herbst hält uns weiter umfangen! Die Tage werden nicht nur mit Macht kürzer, sondern, abgesehen von wenigen Stunden über Mittag, auch schon recht empfindlich kühl. Es stellen sich ferner Nachtfröste ein, und der Reif, den man bei Sonnenaufgang über die Felder ausgebreitet siegen sieht, kann keinen Zweifel meh-r darüber bestehen lasten, daß der Minter immer näher kommt. Trotzdem darf man nun nicht gleich das warme Zimmer für den einzigen angenehmen und gesunden Aufenthalt ansehen, was bezüglich der Kinder von so vielen Eltern gern geschieht. Ist die Sonne hoch genug emporgestie gen, so daß man ihrer Wärme froh wird, dann sollten auch die kleineren Kinder, die durch den Schulbesuch noch nicht an der freien Ausnutzung des Tages gehindert sind, ins Freie geschickt werden. Muß die Kleidung entsprechend der Jahres zeit auch schon wärmer ausgewählt werden, so sei man doch nicht allzu besorgt. Der Herbst bietet die beste Gelegenheit, durch Abhärtung des Körpers für eine feste und dauernde Gesundheit zu sorgen. Achtung Kraftfahrzeughalter! Wer sein Fahrzeug an die Wehrmacht abgeliefert hat oder Megen mußte, hat spätestens bis Sonnabend, den 4. Novembr, die noch in seinem Besitz be findlichen Schneeketten, Kühlerschutzhauben und Frostjchutz- scheiben abzuliefern. Eigentümer oder Halter von Kraftfahr- zeuganhängern haben, wenn die Anhänger noch nicht mit einem Anhängerbrief ausgestattet sind, sofort der Sammelstelle für Nachrichten über Kraftfahrzeuge in Berlin mit Postkarte mitzu- ,teilen, wieviel Anhänger sie besitzen. Letztmalig wird auch dar an erinnert, daß alle losen, nicht aufgelegten Kautschukbereifun gen von Kraftfahrzeugen und Fahrrädern abgeliefert werden müssen. Letzter Ablieferungstermin Freitag, den 3. November. 13 bis 16 sthr in der Sammelstelle bei Curt Richter, Friedhof straße. Wer die Termine nicht einhält, macht sich strafbar. Ein zelheiten sind aus den Bekanntmachungen des Bürgermeisters in der vorliegenden Nummer zu ersehen. 70 Jahre alt wird morgen Freitag Frau verw. Herr mann (Neumarkt). Wir wünschen ihr alles Gute für die Zu kunst! Wir hatten Einquartierung. Das war ja eine schöne ileberraschung für unsere soldatenfreudige Bevölkerung, als am Reformationstag Einquartierung einer Abteilung Wehr macht angekündigt wurde. Die bedachten Ouartierwirte — leider mußte so mancher vergeblich auf „seinen" Soldaten warten — bereiteten den Waffenträgern unserer Nation einen überaus herzlichen Empfang. Nach einer Nacht Ruhe setzte die Abteilung am Mittwoch vormittag die Weiterfahrt fort. Pflanzt Bäume! Der Spätherbst ist bekanntlich die geeig netste Zeit zum Pflanzen der Bäume. Hierbei laufen jedoch leicht Fehler unter, die sich später nicht wieder gutmachen las sen und zu spärlicher Fruchtentwicklung führen. Ost pflanzt man die Bäume viel zu tief. Die Wurzeln sind vielmehr auszu- breiten und möglichst weit um den Stamm zu verteilen. Auf diese Weise kommen sie auf eine von Wärme, Luft und Licht durchzogene Erdschicht und nehmen nährende Bestandteile eine^ größeren Kreises auf. Die gute Erde darf nicht unter, sondern sie muß über die Wurzeln kommen, denn ihre guten Bestand teile sickern von selbst nach unten. Drainage-Röhren! Keines falls zu eng und nicht in den Schatten pflanzen! Steinobst ist für feuchte Lagen ungeeignet. Gejaucht und gedüngt darf der Baum nicht eher werden, als bis er gehörig eingewachsen ist. Auch Pferdefuhrwerke vorschriftsmäßig beleuchten! Einige Anfälle in den letzten Tagen geben Veranlassung, darauf hm- zuweisen, daß auch die Leuker von 'Pferdefuhrwerken mit Ein tritt der Dunkelheit nach wie vor für die vorschriftsmäßige Beleuchtung ihrer Fahrzeuge zu sorgen haben. Selbstverständ lich mästen dabei die im Hinblick aus die Verdunkelung ergan genen Anordnungen genau beachtet werden. Die Lampen sind entweder mit geschlitzten Kappen zu überziehen oder in anderer Weise abzublenden. Iugendfilmstunde der Hitlerjugend. Am Sonntag, den 5. November, finden reichseinheitlich in allen Filmtheatern Deutschlands Iugendfilmstunden statt. Diese Iugendsilmstun- den sind kostenlos. Alle Gliederungen der Hitlerjugend wer den diese Filmst'mden besuchen, die durch eine Rede des Reichsministers Dr- Goebbels eingeleitet werden. Die Rede wird über alle deutschen Sender übertragen werden. Bevorzugte Rohdauabnahme, wenn die Fertigstellung noch möglich ist. Der Reichsarbcitsminister hrt seine Anord nung über baupolizeiliche Erleichterungen für die Ingebrauch nahme von Bauten ergänzt. Die Nachgeordneten Behörden werden gebeten, die Baupolizeibehörden anzuweisen, daß sie Anträge auf Rohdauabnahme für Bauten, deren alsbaldige Fertigstellung nach Lage der Sache noch möglich erscheint, be vorzugt behandeln. SÄwsSes BeWerieleuer DNB. Berlin. D«s Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Westen nur an einigen Stellen schwaches Artillerie feuer. MolsioN-Rede MasTLemafükASA. DNB. Washington, 1. November. Die große Rede Molotows wird hier im Wortlaut von den Zeitungen adge- druckt. Sie machte einen sehr starken Eindruck. Besonders günstig wirkte sein klares Bekenntnis zur Freundschaft mit Deutschland und feine sehr scharfe Ablehnung der Haltung Frankreichs und Englands, obwohl beide offiziell er-ärt hatten, sie hielten die Besetzung Ostpolens durch Rußland für gerechtfertigt. Wohl nichts hat der englischen Sache in den letzten Worben hier mehr geschadet, als dieser heuchlerische Versuch, zwischen der deut schen und der russischen Besetzung Polens zu unterscheiden, denn in Amerika, wo weite Kreise wirklich geglaubt haben, daß Eng land eine Art „HeAigenkrieg gegen den Angreifer" führe und daß es bereit sei, seine Söhne für Polens Unabhängigkeit zu opfern, war man einfach entsetzt, als sich herausstellte, daß Chamberlain und Genosten bereit waren, einen großen Teil die ses polnischen Landes preiszugebcn, nur um einen Keil zwischen Deutschland und Rußland zu treiben. In Leitartikeln und beson ders in den hier zu großer Vollendung entwickelten politischen Karikaturen wurde trotz der sonst allgemein antideutschen Ein stellung diese unerhörte Doppelzüngigkeit Englands klar erkannt und scharf gegeißelt. Umso stärker wirkte der Passus der Molo- towrede, der deutlich zeigte, daß Moskau sich durch derartige Tricks nicht von England düpieren läßt. Weniger gut wirkte seine Kritik an der hiesigen Neutralitätsgesetzgebung, da Amerika sich nicht gern bezüglich seiner eigenen Entschließungen Vorschriften machen läßt. Daß seine Ausführungen aber den vernünftigen Amerikanern aus der Seele gesprochen sind, zeigt neben vielen anderen Beispielen der Leitartikel, der in sämtlichen Scripps- Howard-Blättern soeben veröffentlicht wird. Darin heißt es: „An diesem wichtigen Wendepunkt sollten wir uns erneut klar machen, daß dies nicht unser Krieg ist, baß wir in den letzten Krieg gingen, tveil wir Hysterie mit idealen Zielen verwechsel ten, daß wir in dieser Geistesverfassung uns in einen Kampf mischten, der seit Jahrhunderten in Europa vor sich geht — ein Kampf, den wir nicht begannen und den wir nicht zu enden verstanden, daß wir grausam enttäuscht wurden und nicht die Welt für die Demokratie retteten, sondern nur Blutopfer brach ten und uneinbringliche Forderungen ernteten, daß man uns nicht einmal Dankbarkeft zeigte, daß unser einziger Gewinn diese schlechte Erfahrung war und daß wir es nur uns selbst zuzu- jchreiben haben, wenn wir aus dieser Erfahrung nichts lernen und daß wir der Menschheit, wenn der Frieden kommt, einen großen Dienst nur dann erweisen können, wenn wir uns selber von diesem Kriege fernhalten." Die Schweizer Nationalratswahlen DNB. Bern, 2. November. Die bis Mittwochabend aus 19 von 22 Kantonen vorliegenden Ergebnisse zu den Nativnal- rakswahlen bringen keine großen Veränderungen. BDM. arbeitet für Kinder und Soldaten. Neben dem Kriegseinsatz ist im BDM. in diesen Tagen die normale Win terarbeit begonnen worden. Gerade jetzt wird der sportlichen Ertüchtigung besonderes Augenmerk .zugewandt. Die Heim abende finden wie im Frieden statt. Ein besonderes Gebiet der Erziehungsarbeit im BDM. ist die Werkarbeit, die dem Kriege angepaßl wurde. Alle Jahrgänge arbeiten auf den Heimabenden, die Jungmädel Spielzeug für das Kriegswimer- Hilfswerk und die neuen Kindergärten sowie für die deutschen Familien in den Gebieten des ehemaligen Polens. Die älteren Mädel setzen Kleidungsstücke für das WHW. und die Wehr macht instand, sie fertigen ferner Gesellschaftsspiele für die Soldaten an. Daneben läuft der praktische Kriegseinsatz weiter, die Mitarbeit im Luftschutz, in der NSV., in den Kindergärten, Krankenhäusern und Lazaretten. In vielen vom BDM. ein- gerichteten Frontwäschereien im Westen waschen jetzt Hunderte von jungen Mädeln Wäschestücke und Socken für die Soldaten, die die Kameradinnen aus den Heimabenden dann wieder stopfen und ausbessern. Versicherungsschutz für die Jugend auch im KriegshilfS- dienst. Die Dienststelle des Reichsjugendführers teilt mit: Der umfassende Hilfsdienst der deutschen Jugend, der sei« Kriegs ausbruch durchgeführt wird, gibt Veranlassung, auf den Ver- sicherungsschutz hinzuweisen, den alle HI.- und BDM.-Ange- hörige genießen. Die Mitglieder der HI. werden erfaß, durch den 1937 zwischen dem Reichsschatzmeister der NSDAP, und der Agrippina, Allgemeine Versicherungs AG. in Köln ge schlossenen Unfall- und Haftpflichtschadensschutzvertrag. Än- gehörige der HI., die in Sondereinhciten wie der Motor-HI. oder Flieger-HI. sind, unterstehen dem zusätzlichen Unfall- schütz der entsprechenden Formationen der NSDAP. Schließ lich ist der Krankenversicherungsschutz der HI. von Bedeutung, der den Teilnehmern an Führerschulungslehrgängen, Zelt lagern. Freizeitlagern, Sonderkursen und -sahrien gewährt wird. 50 000 neue Dauerkleingärten. Der Rcichsbund deutscher Kleingärtner Hai Maßnahmen zur Einleitung eines Sofort programms getroffen, das die Errichtung von 50 000 neuen Dauerkleingärten in 57 deutschen Städten bis zum 31. März 1940 umfaßt. Der Reichsbund hat seine Arbeiten ganz auf die Kriegsaufgaben unigestellt. Es kommt nicht auf das Säen und Pflanzen an, sondern auf die Güte der Ernte. Versahreusvereinfachung in der Devisenbewirtschaftung. Der Reichswirtschaftsminister hat das Genehmigungsverfahren bei den Devisenstellen neu geordnet, uni eine wesentliche Ver kürzung der Bearbeiiungsdauer zu erreichen und dem Publikum weitgehende Erleichterungen zu verschaffen. Die Mehrzahl der bei den Devisenstellen gestellten Anträge wird aus Grund der neuen Arbeitsmethoden künftig im Regelfälle Zug um Zug erledigt werden können. Für die am häufigsten Vorkommen- den Anträge sind einheitliche Anirägsvordrucke eingeführt worden, die bei sämtlichen Banken, Sparkassen und Girozentralen erhältlich sein werden. Bei Anträgen, die im Zusammenhang mit dem Außenhandel stehen, empfiehlt es sich, an deutlich sichtbarer Stelle den Vermerk „Anirag betr. Außenhandel" anzubringen. Der Reichswirtschaftsminister hat angeordnel, daß derartige Anträge von den Devisenstellen unter allen Umstünden sofort zu bearbeiten sind. Urlaub beim Heer zur Ablegung von Prüfungen. Mehrere Gruppen von, Beamten und Beamtenanwärtern können, wenn die betreffenden Männer zur Wehrmacht einberuscn sind, zu einer vereinfachten Prüfung zugelassen werden, wie der Reichs- lnnenminister bestimmte. Zu diesem Zweck bedürseu diese Be- amten und Beanuenanwärter eines kurzen Urlaubs — nicht über fünf Tage —, der von ihnen unter Vorlegung eines entsprechenden Nachweises der zuständigen Behörde bei ihrem Truppenteil zu beantragen ist. Das Oberkommando des Heeres hat verfugt, daß ein derartiger Urlaub zu gewähren ist, wenn dkluzende truppeudieustliche Interessen nicht entgegeustehen. Neue schwere I-Lrriraliiäisver<etzung!1 Englisch-französische Flugzeug st affel über Luxemburg. , , lieber eine neue schwere N^ttralitätsverletzimg durch enge lisch französische Flugzeuge be «stet der Luxemburger Korre spondent des „Giornatc d Italia". Danach hat eine französisch- cngUsche Staffel von sechs Flugzeugen Montaaabcnd kurz vor Sonnenuntergang weite Teile Luxemburgs und auch die Haupt stadt selbst in beträchtlicher Höhe überflogen. Die französisch-englischen Flugzeuge seien neuerdings dazu übergegangen, durch Tiefflug dem Feuer der deutschen Luft schabwehr zu entgehen, wobei sie die Mosel und die luxembur gische Grenze entlang stiegen und dabei konstant die Neutralität des Großherzogtums verletzen, während die deutsche Abwehr nicht eingreisc, um nicht das Leben der luxemburgischen Be völkerung zu gefährden. Scharfe KrM engUcher Vsrlamen- tarier an den Verfehlten AnegSmatz- nahmen der Neaierung DNB. Amsterdam, 2. November- Sowchl lm Ober- Wie im Unterhaus wurde die Frage der britischen Außenhan deisschwierigkesten in Anfragen von Abgeordneten aufgeworfen und die englische Regierung da ei scharf angegriffen. Lord Strabolgi erklärte im Oberhaus,dir englische Regierung habe mit ihren Kontrollmaßnahmen für den Außenhandel eine Blok- kade des eigenen Landes zuwege gebracht, die sich gegen Eng land selbst schi mmer auswirke, als das eine brutsch: Blockade tun könne. Lord Balfour vf Burleigh bestätigt die Feststellung Strabc'gis und meinte dann weiter, England sei damals zu wenig organisiert in drn Weltkrieg eingetreten, den gegenwärti gen Krieg jedoch habe es überorganisiert begonnen. Die Abge ordneten beklagen sich weiter über Schwierigkeiten bei der Er langung von Ausfuhrerlaubnissen für Handelsfirmen sowie überlange Verzögerungen im Postrerkehnmft dem Ausland. Handelsminister Stanley wußte im Untechaus auf die gegen die Regierung gerichteten Angriffe nichts Wecker zu erwidern, als daß die Regierung „die Angelegenheit prüfe" und sich mit den Vertretern verschiedener Industrien in Verbinduna gesetzt habe. „Messaagero" betont die «neejchütteL- Me Festigkeit brr Achse DNB. Rom, 2. November. Unter der Ueberschrift „Un veränderte Direktiven ! betont „Messeggero" zum Minister-, wechsel in kategorischer Weise, daß sich entgegen allen Kombi nationen der ausländischen Presse in Bezug aus die Achse ebenso wie auf die Allianz zwischen Italien und Deutschland absolut nichts geändert habe. Bei derartig unbegründeten Vermutungen sei der Wunsch der Vater drs Gedankens. De Regierung Musso lini und ihre Einstellung änderten sich nicht mit dem Wechsel der Männer, die sich auf den Kommandoposten gefolgt seien. Der Wechsel der Wache bedeutet keine Revision der Richtlinien, sondern vielmehr die eindeutige kategorische und feierliche Be stätigung jener Direktiven, die vom Duce und einzig und allein von ihm ausgingen. Erippegefahr. Wenn die feuchten Herbst- und Wintertage kommen, wo uns so leicht ein Frösteln über den Rücken laust und Husten, Schnupfen und Gliederreißen an der Tagesord nung sind, hat es die gefürchtete Grippe nicht schwer, über den Körper herzufallen und sich für ein paar Wochen einzu nisten, bis der Körper feine Abwehr- und Gegenmaßregeln getroffen hat und den Feind wieder hinausjagt. Im natür lichen Verlaufe ist die Grippe nicht so schlimm, und sie darf zu den mehr harmlosen Krankheiten gerechnet werden. Nur darf nichts l/nzukommen! Gar nicht selten ist dies aber der Fall, besonders bei alten und an sich schwachen Leuten; diesen kann sogar schon eine tüchtige Grippe, die sich lang hinzieht und die Kräfte sehr mitnimmt, recht gefährlich werden. Der Grippe geht gewöhnlich eine große Mattigkeit und Unlust vor an; gern tritt sie mit Husten oder Schnupfen auf. Heißes Zi tronenwasser, das gesüßt sein kann, ein starker heißer Goda oder erprobter Tee werden oft gegen das Eindringen der Grippe mit Erfolg angewendet. Wo diese aber nicht helfen, warte man nicht länger, sondern besorge sich aus der Apo theke eins der zahlreichen Gegenmittel. Im übrigen: Mein feuchtes Schubwerk! Warmer Leib, geschützte Gelenke — und keine Furcht! Denn die nur eingebildeten Grippekranken sind in Legionen vertreten, und ein starker, herzhafter Wille ist auch eins der Gegenmittel, das oft gute Dienste leistet. Einzahlungen auf Postsparbücher durch Feldzahlkarte, Soldaten im Felde können jetzt mit Feldzahlkarte auch Ein zahlungen auf Postsparbücher machen. Feldzahlkarten werden von den Feldpostämtern unentgeltlich abgegeben. Es könne» sowohl Einzahlungen auf das eigene Postsparbuch als auch aus Postsparbücher von Angehörigen geleistet werden. Wie die! Feldzahlkarle auszufüllen ist, ist am ihrer Rückseite angegeben. Keine Kalendcrverschickung in der zweiten Dezemücrhälfte. Die umfangreichen und schweren Drucksachcnsendungen mist Kalendern, die nach den Erfahrungen der Deutschen Reichspost in den letzten Jahren vorzugsweise in der zweiten Hälfte des Monais Dezember in großen Mengen versandt worden sind, würden in diesem Jahre die Reichspost so belasten, daß der Feldpostdienst vom und zum Heere stark gestört werden könnte. Deshalb nehmen die Aemter und Anttsstellen der Deutsche» NcichSpost vom 15. Dezember 1939 bis zum 2. Januar 1S4S keine großen oder schweren Drucksachen mit Kalendern an. Kesselsdorf. Gesegnetes Alter. Frau Emma verw. Beuchel geb. Lange feiert am heutigen Donners tag in geistiger Rüstigkeit ihren 82. Geburtstag. Als eifriger Leserin unseres Tageblattes recht- herzliche Wünsche! — Kes selsdorfs allseits beliebter Schuhmachermeister Robert Brühl feiert morgen Freitag seinen 80. Geburtstag. Meister Brühl ist noch geistig und körperlich rüstig und geht noch seinem Beruf nach. Auch ihm alles Gute auf seinem weiteren Lebenswege! Standesamtliche Nachrichten von Wilsdruff vom 24. bis 31. Oktober. Geburten: Keine. Eheschließungen: Ferdinand Stucki, Wilsdruff. Tharandter Str. 9, Gerda. Emma Heinickel, Wilsdruff, Tharandter Str. 9 (28- 10.). — Erwin Helmut Reymann, Wilsdruff, Poststr. 2, Käte Iohmne Benath, Marktgaste 5. (28. 10.). — Josef Rose, Brachwitz, z. Zt. im Felde, Frieda Liesbeth Schaal, Wilsdruff, Nossener Str. 43 (28. 10.). Sterbesälle: Max Otto Gnauck, Wilsdruff. Rolenstr. 8 (24. 10.>
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