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Wilsdruffer Tageblatt : 27.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193910279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19391027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19391027
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-10
- Tag 1939-10-27
-
Monat
1939-10
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 27.10.1939
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Mimas AblÄitS : Der Reichsminister des Auswärtigen und Fran v. Rib bentrop gaben am Donnerslag zu Ehren des aus Berlin scheidenden Kaiserlich-japanischen Botschafters, General Oshi- m a, und Frau Oshima ein frühstück im Hause ves Reichs- pußemninisters in Dahlem. An dem frühstück nahmen neben "General Oshima und Frau Oshima Boischaitsrai Usami. Ge neralmajor Kawabe uno Konteradmiral Kenvo teil. Von oeut- scher Seite waren Reichsminister Dr. Lammers, Generaloberst Keitel, die Untcrstaaissekretäre Woermann und Gaus, Avmi- pal Förster, Vortragender Legalionsrat Howel und Standar tenführer Stahmer anwesend. In herzlichen Abschiedsworten gedachte in einer Ansprache der Reichsautzenminister der langjährigen Zusammenarbeit mit ?dem japanischen Botschafter und überreichte als Abschicosge- schenk ein Meisterstück deutscher Goloschmiedetunst. Der nunmehr von seiner Regierung abberufene Kaiser lich-japanische Botschafter General Oshima kam bereits als Hauptmann 1921 nach Berlin, wo er Gehilfe des Militär attaches bei der japanischen Botschaft war. In dieser Zeit wurde er zum Major befördert. Nachdem er vgn 1923 bis 192'. Militärattache in Wien gewesen war, kehrte er nach Japan zurück und übernahm das Kommando eines Feldarüllerieregi- ments. Dann wurde er in den Geueralstab berufen unv wurse 1934 als Oberst im Generalstab nach Deutschland als Militär- nitachs gesandt. Hier wurde er 1935 Generalmajor und im März 1938 Generalleutnant. Im Oktober 1938 erfolgte seine Ernennung zum Kaiserlich-japanischen Botschafter in Berlin. Schon als Militärattache setzte er sich mit besonderer Hin gabe für den Ausbau uno die Vertiefung der veutsch-japani- schen Beziehungen aus den verschiedensten Gebieten ein. In derselben Richtung bewegte sich seine Tätigkeit dann auch als Botschafter. Botschafter Oshima kann Berlin mit der Ueberzeugung verlassen, daß er dank seiner nahen Beziehungen zu den maß- Pebenden deutschen Stellen und bank des Vertrauens, das er isich bei diesen Stellen erworben hat, die Bestrebungen, für die er sich stets einsetzte, in weitgehendem Maß gefördert uns bei allen Kreisen des deutschen Volkes lebhafte Sympathie erwor ben hat. Diese weitgehenden Sympathien waren nicht zuletzt durch die aufrechte soldatische Haltung des Botschafters besingt, der die. Charaktereigenschaften militärischer Traditionen Ja pans in hervorragendem Matz in sich vereinigt. Der scheiden de Botschafter war in diesen Traditionen groß geworden. Sein Vater war bereits in Deutschland gewesen und hatte vier Jahre hindurch Kommandos bei verschiedenen deutschen Trup penteilen. Während des Weltkrieges war sein Vater Kriegs-, Minister. Abgesehen von seiner Tätigkeit in Deutschland hat er dieses noch dreimal besucht. Ebenso wie Botschafter Oshima großen Wert darauf legte, zu der hiesigen japanischen Kolonie engste Beziehungen zu un-' terhalten, u. a. war er Präsident des japanischen Vereins, so lag ihm auch eine enge Fühlungnahme mit allen den deutschen; Kreisen immer am Herzen, die sich der Pflege der deutsch-japa nischen Kulturbeziehungen widmen. Als Mitglied im Ehren präsidium der Deutsch-JapanUchen Gesellschaft fand er häufig Gelegenheit, gerade mit den kulturell und künstlerisch interes sierten deutschen Kreisen häufig zusammenzukommen und diese Kreise in ihren Bestrebungen zu unterstützen. Bei den vielen an japanischer Kunst interessierten Deutschen wird es General Oshima unvergessen bleiben, in welch hohem Maß und mit welch großem Erfolg er sich für das Zustandekommen der ja panischen Kunstausstellung im Frühjahr 1939 eingesetzt hat. Dank auch seiner Bemühungen hat Deutschland eine Samm lung japanischer Kunstwerke sehen können, wie sie vorher noch niemals in der Welt zugänglich gemacht worden war. Dir MlSrWvns der Dampser; „Eik« ol SIM" Rechtmäßigkeit der deutschen Maßnahmen klar und un anfechtbar. Auf der Fahrt von USA. nach Liverpool und Glasgow ist der amerikanische Dampfer „City of Flint" im Atlantik von einem deutschen Kriegsschiff auf die Beförderung von Konterbande hin untersucht und, nachdem diese festgestellt worden ist, aufgebracht worden. Der Dampfer lief am 23. Oktober von einem deutschen Prisenkommando geführt wegen Havarie in Murmansk ein. Die feindliche und neutrale (in erster Linie die nordamerikanische) Presse hat das Auf bringen eines amerikanischen Dampfers (anscheinend weil es im gegenwärtigen Kriege zum erstenmal deutscherseits ge schehen ist) aufgegriffen und versucht nun, das deutsche Nor- gehen als einen Gewaltakt und einen schweren diplomatischen! Fehler hinzustellen. Hierzu wird amtlich festgestellt: Da alle deutschen Seestreitkräfte angewiesen sind, streng! «ach Prisenordnung vorzugehen, ist die Einbringung des! Dampfers erfolgt, weil er Konterbande an Bord hatte.! Der Dampfer ist also ohne jeden Zweifel zu Recht ausge- bracht worden. Die von der amerikanischen Presse vielfach erörterte Frage, ob das Banngut der „City of Flint" mehr als die Hälfte der Ladung ausgemacht habe, spielt für die Aufbringung, d. h. die Beschlagnahme des Schisses, keine Rolle. Sie kommt über haupt erst zum Tragen, wenn prisengerichtlich die Frage der Einziehung des Dampfers erörtert wird. Im übrigen unter liegen nach Artikel 28 der deutschen Prisenordnung vom 27. August 1939 alle Fahrzeuge, die Banngut befördern, der Aufbringung. Die Nationalität spielt hierbei keine Rolle. Die Behandlung von Prisen in einem neutralen Hafen richtet sich nach dem allgemeinen Völkerrecht, und zwar in diesem Falle nach dem VIII. Haager Abkommen von 1907, dem sowohl Rußland wie auch die Vereinigten Staaten ohne Vorbehalt beigetreten sind. In einem besonderen Artikel (Art. 21) dieses Abkommens wird ausdrücklich bestimmt, daß havarierte Prisen zum Anlaufen neutraler Häfen berechtigt sind und bis zur Beseitimma der Schäden in ihnen verbleiben dürfen. Die Rechtmäßigkeit der Aufbringung einer Prise durch deutsche Seestreitkräfte wird in jedem Falle von der deut schen Prisengerichtsbarkeit geprüft. Wenn also irgendwelche Interessenten für Schiss und Ladung Einsprüche geltend machen wollen, so steht ihnen hierzu der Rechtsweg vor den deutschen Prisengerichten osfen. Zuständig für die Annahme von Ein sprüchen sind einzig und allein die deutschen Prisengerichte. Die vorstehenden Ausführungen zeigen eindeutig, daß die^ Rechtslage, das heißt das Verfahren des deutschen Kriegsschif-i fes beim Aufbringen der Prise und das Verhalten des Prisen-- kommandos, die „City of Flint" infolge einer Havarie in einew neutralen Hafen einzubringen, klar und unanfechtbar ist. Die von der neutralen und feindlichen Presse formulierten falschen Darstellungen und unbegründeten Behauptungen sind, daher als eine der hinreichend bekannten üblen Pressemachcn-i schäften anzusehen, die lediglich den einen Zweck verfolgen, das Ansehen der einen kriegführenden Partei, das heißt Deutsch-, land, zu schädigen und die Entschlüsse eines neutralen Landes (Rußland) zu beeinträchtigen. Mim MOMLesu Danzig. Gauleiter Forster hat in seiner Eigenschaft als Staatsoberhaupt von Danzig mit Genehmigung des Führers einen Orden, „Das Kreuz von Danzig", gestiftet, das in zwei Klassen verliehen wird. Als erstem wurde General- feldmorschaS Göring dieser Orden durch Gauleiter Forster kürz- 8« Seinen üblichen Wochenbericht im Unterhaus leitete Cham berlain mit der Feststellung ein, daß während der letzten Zeit an der Westfront keine Operationen von größerer Wichtigkeit stüttgefunden hätten, teilte aber zur Beruhigung des mora lischen Gewissens des Empire und zur Unterstützung ves Kamp- fcsmules der Poilus mit, daß der Zustrom von Verstärkun gen und Reseroematcrial fiir die britischen Expeditionsstreit- kräste anvauere. Nach einem rosigen Bericht über die Kriegslage erklärte der Premierminister, cs scheine jetzt zur Regel zu werden, vaß Handelsschiffe ohne vorherige Warnung versenkt würden, und war der Gerührtheil der Unterhausmitglieder gewiß, als er kundtat, es ereigne sich häufig, daß bei U-Bootsangrisfen Pas sagiere und Mannschaften in kleinen offenen Booten bei stür mischer See der Kälte und den Unbilden des Wetters ausge setzt würden. Mit der Miene des Biedermannes fügte er hin zu, daß kein Wort stark genug fein könne, um den Abscheu vor dieser Art Kriegführung auszudrücken. — Herr Chamberlain mag dabei der Frauen und Kinder gedenken, die er mit seiner Blockade treffen will. Aber wir wissen, daß Herr Chamberlain an großzügiger Gedächtnisschwäche leidet. Chamberlain ging dann auch auf das Echo des Türken- pakies ein. der vom britischen Empire unv Frankreich mit tiefer Genugtuung ausgenommen unv angeblich auch in vie len anderen Teilen der Welt — wie er nch ausvrückle —- zwei fellos willkommen geheißen wurde. Offenbar in Unkenntnis zahlreicher Neutraler und selbst türkischer Presiestimmen glaube er. diesen Pakt als eine „Garantie" sür die Erhaltung des Friedens interpretieren zu können Eine sachliche Antwort auf die beweiskräftigen Aus führungen des Reichsautzenministers in seiner Rede tn Danzig umging Herr Chamberlain mit den banalen Wor ten. durch Kommentare zu vielen Einzelheiten in Vieser Reve „keine Zeit verlieren zu wollen" Der sachlichen Auseinander- sebuna entschloß nch der enalische Premierminister durch das Schlagwort von der „Verdrehung der Wahrheit" und durch die von keinem Aranment gestützte Behauptung, daß Deutschland den Krieg wünschte und vlante Zum Schluß verstiea sich Chamberlain zu der Behaup tung, die Geschichtsschreiber der Zukunft würden er sehen. in welchem Ausmaß die Rolle oder der Charakter des britischen Volkes von der deutschen Staatssührung verkannt worden wäre. Dem deutschen Entschluß, den Kampf mit aller Kraft bis zum Ende dnrchzuführen. wußte Chamberlain nichts Großsprecherischeres entaegenzuketzen, als die Worte: .Wir sind bereit, die Antwort zu aeben. weil Deutschland es war, das Großbritannien zwang, zu den Waffen zu greifen." De? Deutsche Dienst schrefhk: —. Nach einem höchst optimistisch gefärbten und offensicht lich für den inneren Propagandagebrauch nützlichen Be richt über die Kriegslage hat sich der englische Premier minister Neville Chamberlain bereitgefunden, eine soge nannte Erwiderung auf die kürzliche Rede des ReiKs-- außenministers in Danzig zn geben. Das Niveau, von dem aus der verantwortliche Leiter der britischen Außenpolitik die heute Europa und die Welt bewegenden Fragen be-^ handelt, entspricht dem eines mäßig begabten Kommunal-; beamten aus Manchester und beweist nur erneut, daß die Arroganz immer noch britisches Natio nal heil i atu m ist. i Das Echo, das die Rede des Reichsaußenministers von- Ribbentrop im neutralen Ansland gefunden hat, belegt am besten, wie stark der Eindruck war, den die dokumen tarischen Nachweise des Reichsaußenministers für die eng lische. .Kriegsschuld hinterlassen haben. Wenn Herr Chamberlain nun glaubt, der aufhorchen den Welt gegenüber mit einigen banalen Retour kutschen und reichlich erhöhten Propagandaphrasen ant worten zu können, so vermögen wir hierin nur entweder das Zeichen eines heruntergekommenen Hochmutes zu er blicken oder einen Beweis dafür zu ersehen, welche Aus maße das Unvermögen des Herrn Chamberlain angenom men hat, auf staatsmännische Ausführungen auch als Staatsmann zu antworten. Mit der Arroganz eines eng lischen Propagandaakrobaten ruft er die Historiker der Zu kunft zu den Zeugen der englischen Unschuld auf, spricht von Verdrehungen der Wahrheit in der Rede Ribbentrops^ auf die es sich nicht verlohne, Zeit zu verwenden. Herr Chamberlain und seine Mitschuldigen an diesem Krieg werden, wie der Reichsautzenminister in Danzig erklärte, vielleicht eines Tages Zeit und Mutze haben, darüber nachzudenken, ob sie gut beraten waren, als sie das deut-i sche Friedensangebot als ein Zeichen der Schwäche aus legten, als sie die Hand des Führers zurückstietzen und Deutschland herausforderten. Jedenfalls scheint es Herr Chamberlain bis zu« Stunde noch nicht begriffen zu haben, wie wenig das Deutsche Reich und das deutsche Balk gewillt sind, sich auch nur drei Takte dieser provokatorischen Unterhausmusik länger untätig anzuhören. Ans «ukerer Heimat. (Nachdruck Ler Lokalberichte, auch auszugsweise, verboten.) Wilsdruff, am 27. Oktober 1989. OpruH ves Tages „Wir haben den Glauben, daß der Höchste mit Deutsch land ist und seiner gerechten Sache. Denn wir haben den Glauben, daß der Höchste den Führer gesandt hat zur Ret tung aus tiefster Not. Indem wir zum Führer stehen, er füllen wir den Willen dessen, der uns den Führer gesandt." Rudo** Jubiläen und Gedenktage 28. Oktober 1787: Der Märchendichter Johann Karl August Musäus in Weimar gest. — 1852: Der völkische Schriftsteller Theodor Fritsch in Wiesenena geb. — 1899: Der Erfinder der Setz- und Gießmaschine Ottmar Mergcnthaler gest. — 1916: Der Kampfflieger Oswald Boelcke an der Westfront gefallen. Sonne und Mond: 28. Oktober: S.-A. 6.47, S.-U. 16.40-, M.-U. 6.48. M.-A. 16.50 „Ausgehen" — und LedensmitteLkarien In einer Reihe heiterer gereimter Ratschläge der Wirt- schastsgruppe Gaststätten- und Beherberguugsgewerbe für Volks genossen, die sich immer oder bisweilen in Gaststätten ver köstigen, heißt es u. a.: Noch eins: Schmeckt es auch gut zu Haut Führ' sonntags die Familie aus. Die liebe Frau — das sei hier ausgesprochen - Hat 'ne Erholung erst, wenn and're kochen. Ganz schön, wird man sagen, aber die Lebensmittelkarten! Nun, das braucht einem keine Sorge zu bereiten: Kann man doch einen Teil seiner Lebensmittelkarten sich in Form von „Reise- und Gaststätten-Karten" geben lassen. Alle Reise- und Gaststätten-Karten haben, auch für kürzere Zeit als vier Wochen, selbst für eine Woche bezogen, vier Wochen Geltung. Im übrigen nehmen Einzelhandelsgefchäfte Kartcuabschnitte der Meise- und Gaststätten-Karten, die in Gaststätten leine Verwendung gefunden haben, beim Einkauf von Waren ent gegen. Kurz, nian braucht auch im Zeichen der alle nur erfüll baren Möglichkeiten berücksichtigenden Kriegswirtschaft von der Liebhaberei, daun und wann „im Wirtshaus zu essen" , nicht zu lassen. Wer regelmäßig in einer Gaststätte itzt, wird sich eine Reise- und Gaststütten-Karte sür vier Wochen aushändigen lassen. Wer gelegentlich allein oder auch mit seinen Familien angehörigen in einer Gaststätte ißt, erwirbt eine Reise- und Gäststcitten-Karte Pür eine oder zwei Wochen. Die Reise- und Gaststätten-Karte besteht aus einer Brot karte, einer Fleisch- und Nährmittelkarte, einer Butter- und Fettkarte. Die Brotkarte ist in Abschnitte zu 50 bzw. 25 Gramm unterteilt. Die Fleisch- und Nährmittclkarte enthält Abschnitte für Fleisch oder Fleischwareu zu je 50 Gramm und Nährmittelkarten zu je 25 Gramm. Die Kutter- und Fett karte enthält Teilabschnitte für je 5 Gramm Butter, Marga- rjne, Schweineschmalz usw. Die HI. sammelt SpiZzeug für das Kriegswinterhilfswerk. Wenn in den Tagen bis zum 31. Oktober Jungen und Mädel an Ihre Tür klopfen, um nach gebrauchtem Spielzeug zu fra gen, so erfüllen Sie hiermit eine frcud-ge Pflicht, denn kei„ Kind soll zum Iulfest nicht sein Spielzeug bekommen. Das ge sammelte Spielzeug wird dann von Jungen und Mädeln in ihrem Heimabend wieder instand gesetzt und der NSV. zur Verteilung zur 'Verfügung gestellt Es muß nicht unbedingt das älteste Stück sein, wir nehmen auch neue Sachen. Hausfrauen, helft uns, vielen' Kindern eine Freude zu machen! Prüfung firr Das Reichssportab-eschen. Sonntag vormit tag wird auf dem Turnplatz an der Meißner Straße die letzte diesjährige Prüfung sür das Reichssportabzeichen, angenommen. Ilm 7 Uhr beginnt das 35-Kilometer-Gehen für Frauen, um 9 Uhr der 10-Kilometer-Langlanf sür Männer. Die Teilnahme ist nur mit ordnungsgemäß ausgcfülltem Leistungsbuch möglich. Unbeleuchtete Fahrräder gehören nicht auf die verdunkelte Straße! Immer wieder wird Klage darüber geführt, daß wäh rend der Verdunkelung unbeleuchtete Fahrräder an Häuser wänden und Bordkanten der Bürgersteige aufgestellt werden. Diese fahrlässige Handlungsweise hat wiederholt dazu geführt, daß Unfälle von Fußgängern eingetreten sind. Ein solches Aus steller». von Fahrrädern ist grundsätzlich zu unterlassen. Schneeketten, KWerMkyyauven, FroMutz- scheiden Mielern Aufruf des Reichsverteidia?uqskommissars Mutschmann Der Reichsverteidigungskommisiar im Wehrkreis IV, Reichs stattkalter Martin Mutschmann, hat solgenven Ausruf er lassen: „'Alle Kraftfahrzeughalter, die aut Grund einer Kraftfahr zeugeinberufung ihre Kraftfahrzeugs an die Wehrmacht abge- liefert haben oder deren Kraftfahrzeuae stillgelegt sind, werden hiermit ausgefordsrt, die in ihrem Besitz befindlichen Schnee ketten. Kühlerschutzhauben und Frostickutzscheiben bis zum 4. November 1939 für die Wehrmacht abzuliefern soweit die Abgabe an die Wehrmacht nicht bereits erfolgt ist. Die Ablieferung hat zu erfolgen: in Aussig, Brux, Chemnitz, Dresden, Halle a. S., Leipzig, Plauen. Reichenberaund Zwickau beim Polizeipräsidenten — und zwar bei den Polizeirevieren, die sür die Wohnung des Ablieserungspflichtigen zuständig sind: , in den übrigen Stadtkreisen beim Oberbürgermeisters in allen anderen Städten und in den Gemeinden beim Bür germeister. Die abzuliefernden Gegenstände sind mit einem Zettel zu versehen, auf dem Name und Wohnort des Ablieferungspslich- tigen und polizeiliches Kennzeichen des Kraftfahrzeuges anzu geben ist. Die Kraftfahrzeughalter erhalten von der Stelle, bei der sie die Ausrüstungsgegenstände abliefern, eine vorläufige Ab- nahmebescheinigung,' die nach erfolgter Abschätzung des Wer tes der abgelieferten Gegenstände durch die Wehrmacht gegen eine Leistungsbescheinigung ausgetauscht werden wird. Es wird erwartet, daß dieser Aufforderung von allen Be teiligten unverzüglich nachgekommen wird." HerWhWiene Die Tage werden kürzer, die Temperatur sinkt, und frostige Winde durchfegen die Straßen. Husten und Heiserkeit sind an der Tagesordnung, denn der Körper, der noch nicht widerstands fähig genug ist gegen die herbstlichen Unbilden unterliegt leicht den Angriffen der Witterung. Meist behandelt man den Kör per in diesen Tagen höchst unzweckmäßig. Mit warmen Einpak. kungen ist es nicht getan: für Winterkleidung ist noch keine Zeit. Wir sind in einer Uebergangszsit und müssen dem Rech nung tragen. Wer sich gar zu ängstlich jetzt schon in warme Wintersachen hüllt, muß sich notwendig einmal allzusehr erhitzen.- Befreit er sich dann plötzlich von der wärmenden Hülle, so ist Pie Erkältung mit dem Schnupfen und sonstigem Beiwerk da. Der Schutz des Körpers gegen die Außenwelt darf nicht über- trieben werden. Auch wird durch die übermäßige WarmhaltunH die Haut verweichlicht und widerstandslos. Schließlich genügt dann ein geringer Temperaturwechsel, um eine Erkältung her- beizuführen. 2n kühler Nachtluft sollte man zur Herbsthert vor! allem den Hals und die Atemorgane schützen. Nasse Füße sind' stets bedenklich. Wenn man sie sich zugezogen hat, wechsle man sofort das Schuhwerk. Erne Tasse Heitzer Tee tut dann auch! gute Dienste. Zeyn- bis Vierzehnjährige sollen Heilpflanzen sammeln. Der Reichserziehungsminlster hat aus Bitte der Reichsarbeits gemeinschaft für Heilpflanzenkunde und Heilpflanzenbeschaf fung veranlaßt, im Unterricht aus die Bedeutung der Einbrim gung von Heil- und Teekräutern hinzuweisen. Die Samm lung ist von der HI. übernommen, und in der Regel wir- es genügen, daß die zehn- bis vierzehnjährigen Kinder in de« geeigneten Gegenden des Reiches wöchentlich etwa zweimal je zwei Stunden sammeln. Ein Unterrichtsausfall braucht daher nichi zu erfolgen. Der 31. Oktober in Sachsen gesetzlicher Feiertag. Oefte« Anfragen an die Schristleitung lassen erkennen, daß über ds Feier des Reformatwnsfestes in diesem Jahre vielfach Unklar Hess herrscht. Es wird deshalb mitgeteilt, daß der Reformation» tag am 31. Oktober im Gau Sachsen wie bisher als gesetz sicher Feiertag gilt. Im übrigen Reich wird das Reformation» fest meist am darauffolgenden Sonntag gefeiert. Sammelt Ssrmsmosensto ngel! Auch in diesem Jahre svl len die Sonnenwsenstengcl zur Gewinnung von Zellstoff gs sammelt werden. Die Stadtgartenverwaltung Dresden h-a Sammelstellen eingerichtet, bei denen die Stengel gsbündei eingeliefert werden sollen. Das Rauchen in der Straßenbahn verboten. Eine Anord nung des Reichsverteckrigungskommissars verbietet mit fofov tiger Wirkung das Mitbringen brennender Zigarren, Zigarvt ten oder Tabakspfeifen und das Rauchen in den Straßenbahn wagen, Omnibussen und Wartchatten während der Zeit ds Verdunkelung. Demnach darf in dieser Zeit auch aus den Platt formen der Waaen nicht geraucht werden.
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