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Nach dem Abschluß der Kampfhandlungen im Osten verläßt der größte Teil der deutschen Truppen Polen, um für andere Aufgaben bereitMstchen. . Das Schwarze Meer mit Dardanellen und Bosporus. ^Westbssb-Wagenhorg-M) (Eisner-Wagenbvrg-M.) Ms Gefechtsvorposten am Feind J«fa»tcrisien an der Westfront erzählen — Ständiger Kampf im Vorfeld — Dauernd Stotztruppunternehmungen VM ... (PK), 23. Oktober. „Im Westen schwache Artillerietätigkeil, keine Kampfhand lungen" — so meldete der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht schon an vielen Tagen der letzten Wochen. Nur von örtlichen Spähtr upps ist dann die Rede. Wenn auch diese Kampfhandlungen für die Gesamtführung keine entschei dende Bedeutung haben, so stellen sie doch an jene Truppen, die im Vorfeld liegen und Träger dieser Auseinandersetzungen sind, außergewöhnliche Anforderungen, die wohl mit den Lei stungen unserer Soldaten im Osten verglichen werden können. Zwar ist der Kampf hier anders. Regenschauer haben seit Wochen den Boden durchnäßt, die Wege sind aufgeweicht, sußtief sinken die Stiesel in den lehmigen Matsch, eintönig grau ist der Tag. Die gegenseitigen Stellungen sind genau bekannt, überall dort, wo der Feind das eigene Gelände einsehen kann, mutz peinlich auf Deckung und kriegsmäßiges Verhalten geachtet werden; den» stets beobachtet der Gegner und feuert, je nach Laune in kurzen Feuerüberfällen oder »vaigen Drrtzend Artilleriegruppcn. Sieben Tage Borposten Die Bedienungsmannschaft eines schweren MG.s erzählte in ihrem MG.-Gesechtsstand von ihrem letzten Einsatz. Sieben Tage saßen sie auf einer Höhe, die mit Buschwerk bewachsen und gegen Artilleriesicht geschützt war. Schon am ersten Tage erlebten sie das Vordringen eines französischen Stoßtrupps. Nachts darauf wurde dieser Schlag durch einen deutschen Stoß trupp wieder weltgcmacht. Während des Tages war größten teils Ruhe. Die MG.s waren inzwischen auf erkannte Ziele eingerichtet. In der dritten Nacht erfolgte wieder ein Vorstoß der Franzosen. Hier gab es keine Ruhe. Doch der deutsche Widerstand erlaubte auch diesmal dem Gegner keinen Erfolg. Der Schutz in den Munitionskastcn Ich wollte mir gerade die Pfeife anzündcn, als Plötzlich MG.-Feuer uns entaegenschlug. Doch schon ehe die feindlichen Kugeln uns um die Ohren pfiffen, hatte unser MG.-Schütze die Abwehr auf die am Mundungsfcucr erkannten MG.s er öffnet. Nur kurz war der Kampf, der Feind war zum Schwei gen gebracht. Einen Treffer hatte das eigene MG.-Nest er halten, der Schnitz war in den M u n i t i o n s k a st e n gegan gen, hatte zwei Patronen zur- Detonation gebracht, ohne je doch weiteren Schaden anzurichten." Zwei eingcbeulte Ge- schotzhülfen konnten als Beweismittel gefunden werden, stumme Zeugen, datz unsere Soldaten Glück gehabt haben. Ein anderer Schütze merkte beim Abendessen, daß in seinem Brotbeutel etwas nicht in Ordnung war, auch ihm war eine Kugel zugedacht, jedoch abgeprallt am Gewchrreinigungsgerät, ohne datz er es gemerkt hatte. Französischer MG.-Stand wird „vermint". „Das sind Kerle" — erzählte ein anderer Infanterist, der in der vergangenen Nacht ein Spähtruppunternehmen mitge macht hatte — „diese Pioniere, toll einfach. Also, wir hatten da den Auftrag, eine feindliche 8-Stclle unschädlich zu machen. Vorsichtig pirschten wir uns durch die Minen felder, ein Unteroffizier erklomm einen Baum und erkundete den weiteren Vormarsch. Noch war der Gegner völlig ruhig. Bald mußten die ersten MG.-Nester zu sehen sein. Da! — Wir erstarrten vor — — Freude, der MG.-Stand war ver lassen, zwei Gewehre und eine Gasmaske lagen umher. Wir nahmen die Beute gern mit, darüber freut sich die Division." Dann hätte man — so meint unser Infanterist — die «wn»— ' ' <""« - ' ' ----- begannen sie den MG.-Stand zu verminen. Doch nicht genug damit. Ein Schütze rannte 5<X> Meter nach der Seite, erkannte zwei Franzosen, schoß; der eine siel um, wirbelte die Arme durch die Lusl — toi. Jetzt aber begann eine wilde Schießerei. Doch gleichzeitig waren die Pinoniere wieder am Werk. 158 Meter waren sie inzwischen vorgedrungen, da entdeckten sie einen leeren Graben. Flink wie Windhunde drangen sie ein und legten ihre Minen. Sie riskierten alles vabei. In Sekundenschnelle war dies geschehen. Noch zwei Handgrana- tenladungen wurden in die vorher erkannte 8-Stelle geschleu dert, die dürften genügt haben." Trotz aller Kühnheit kamen sämtliche Spählruppteilnehmer unverletzt zurück. „Ich bin mit Stolz Infanterist" — so schloß unser Ka merad seinen Bericht — „aber hier auf Vorposten lernt man auch die anderen kennen. Und die Pioniere sind Teufelskerle!" Kurt Günther. Starker Watt -er -eulschen Herzen Offener Brief eines deutschen Metallarbeiters an den britischen Lügenlord Churchill Kennzeichnend für die Stimmung in Deutschland und dafür, wie man über den Friedensfeind Nr. l, den Ersten britischen Seelord, Winston Churchill, bei uns denkt, ist der offene Brief eines deutschen Metallarbeiters. Der Metall arbeiter Matthias Debald aus Eschweiler bei Aachen hat diesen offenen Brief dem Deutschlandsender zugesandt, damit er veröffentlicht werden könne Debald bringt in seinem Brief zum Ausdruck, datz es Mister Churchill in langer und mühseliger Arbeit gelungen sei, den deutschen Arbeiter von seiner schlimmsten Krankheit, dem „Kurzius Gedächtnis", vollständig zu heilen. Man habe nicht vergessen, datz Churchill damals den Deutschen den Rat gegeben habe, den Kaiser und die Gewehre kaputtzuschlagen. Man habe nicht vergessen, wie Churchills Kollege Wilson die Deutschen mit seinen vierzehn Punkten besosfen machte. Man wisse auch noch, daß Churchill uns damals den Zieh harmonika-Speck schickte, damit die deutschen Arbeits leute nach vier Hungerjahren noch einmal etwas Fettiges Greiser Gauleiter des Warthe-Gaues zwischen die Lippen kriegten. Debald schreibt weiter: „Meine Mutter nannte das Zeug schon nach der zweiten Mahlzeit „Wilson-Speck" und sagte, daß Sie uns nur das Zeug schickten, weil Sie auf der ganzen Welt kein Aas fänden, dem Sie den Krempel andrehen könnten. Ich war damals noch ein kleiner Junge mit viel Hunger und habe die Ziehharmonikas gerne gefressen, bis ich einmal ein Stück zwischen die Zähne bekam, was nach Petroleum stank." Der Briesschreiber schildert dann, wie er auf Grund der britischen „Friedenspolitik" mit Hunderttausenden von Deut schen das Opser der Arbeitslosigkeit wurde. Man habe von Churchills „Frieden der Gerechtigkeit" erzählt. „Von den Sorgen, die in dieser Zeit — es waren acht volle Jahre, Mister Tschörchill! — das Herz unserer Mutter zerfraßen, haben wir auch oft gesprochen, aber davon werden Sie wohl nichts verstehen." Der dentsche Metallarbeiter ans Eschweiler schildert dann, wie er, der kein alter Kämpfer sei. gerade wegen Churchill den Glauben an den Führer sand, den Glauben an den gleichen Führer, vor dem nach der Meinung Churchills das arme deutsche Arbeitsvolk zittere und bebe. „Mit dem Zittern haben Sie recht, Mister Tschörchill. Wir rauhen Männer in den Fabriken haben in den letzten Wochen manchmal gezittert, wenn wir an den Führer dach ten, und wenn mir unter uns waren, haben wir sein Tun auch in harten Worten getadelt. Aber dann haben wir wieder gehofft, und wer beten konnte, hat zum Allmächtigen gefleht, daß er unseren Führer beschütze, datz ihm nichts gcichchen möge, wenn er da irgendwo in Polen bei seinen Jungen im Straßengraben lag und das todbringende Blei um ihn herumsurrte. Ich darf Ihnen versichern, datz der deutsche Arbeiter auch noch in zwanzig Jahren um seinen Führer zittern wird, wenn er sich irgendwo in Gefahr begibt. Sehen Sie, Mister Tschörchill, so ist das mit uns und unserem Führer!" Der Driefschreiber bringt zum Schluß das felsenfeste Ver trauen der deutschen Arbeiterschaft zum Führer zum Ausdruck und beendet seinen Bries folgendermaßen: „Nehmen Sie meine in der Ihnen gebührenden Achtung ausgesprochenen Grüße vom deutschen Westwall, an dem Ihre Soldaten ver bluten werden, entgegen, und ebenso herzliche Grüße vom starken Wall der deutschen Herzen, der Ihre dämlige Lügen in brüllendem Gelächter versäuft. — In ab- gemessener Hochachtung! Ihr Matthias Debald. Metall arbeiter." Neue Lohnsteuerlabeilen mit Kriegszufchlag und kurzen Aus- ! zügen aus den wichtigsten Bestimmungen. Verlag Wilh. Stoll- fuß in Bonn. RM. 0,60 dis 1,—. Die uns vorliegende neue j Ausgabe der Lohnsteuertabellen enthält bereits die neuen Kriegs- - Zuschläge in übersichtlicher und zuverlässiger Form. Die Beträge ! können einfach abgelesen werden und eine Errechnung fällt weg. i Es sind wieder Einzeltabellen erschienen; für monatliche, für tägliche, tägliche und Mündliche , für wöchentliche Entloh nung und eine Gesamtausgabe aller vorkommenden Lohnzeit- räume, sodann auch die Tabelle zum Ablesen der Einkommen steuer. Alle Tabellen enthalten ausführliche Anleitungen mit den wichtigsten gesetzlichen Bestimmungen und sie leisten daher allen Arbeitgebern und Arbeitnehmern vorzügliche Dienste. Die Haut- und Haarkrankheiten, ihre Ursachen, Verhütung und Heilung. Don Dr. med R. Seyffert. Verlag Wilh. Stoll- suß in Bonn. RM. 1,50. Die Behandlung und Heilung der Haut- und Haarkrankheiten unternimmt man heute von den ver schiedensten Gesichtspunkten aus. Den Kranken wird es daher nicht immer leicht, den richtigen Weg zu finden. Auf Grund langjährigen Erfahrungen hat es der Verfasser der vorliegenden Schrift unternommen aste und neue Behandlungsmethoden kritfch zu bewerten und die Heilmittel auszuwäh/en, welche nach den bisherigen Erfahrungen die größten Erfolge erzielten. Cs ist zu begrüßen, daß der Verfasser auch der Pflege von Haut und Haar besonderen Raum widmet und zeigt, daß eine gesunde und richtig verstandene Kosmetik nur mit Unterstützung der naturgemäßen Heil- und Pflegemittel wie Luft. Licht und Wasser durchgeführt werden kann. Sport Ranglisten zu deu Futzbalsrundenspleleu (1 Spiele, 2 gewonnen, 3 unentschieden, 4 verl. S Tore, 6 Punkte) Gruppe Dresden: Sportfreunde 01 Dresden Riesaer SV Dresdner SC Guts Muts Dresden MB 03 Dresden Reichsbabn SG Dresden SC Heidenau Dresdensia Dresden BV Ob Meißen Südwest Dresden SC 04 Freital BWE Straßenbahn Dresden Radebeuler BC Gruppe Chemnitz: DC Hartha VfL Hohenstein-Ernstthal Polizei Chemnitz Preußen Chemnitz Chemnitzer BC Sportfreunde Harthau SV Erüna VfL Adorf SC Limbach Sportvereincg. Hartmannsdorf FC 99 Mittweida Sportverg. 01 Chemnitz Gruppe Zwickau: ST Planitz VfB Glauchau VfL Zwickau SE Wilkau-Haßlau Meerane 07 SE Zwickau Gruppe Leipzig: TuB Leipzig Tura 99 Leipzig Fortuna Leipzig Spielvereinigung Leipzig Sportfreunde Leipzig VfB Leipzig Sportfreunde Markranstadt Wacker Leipzig VsV Zwenkau Tapfer Leipzig Helios Leipzig Sportfreunde Neukieritzsch Viktoria Leipzig Gruppe Plauen: VC Elsterberg Konkordia Pfauen VfB Plauen 1. SV Reichenbach SuVC Plauen 1. Vogtl. FL Plauen Spielvereinigung Plauen VfR Plaueii 1 2 3 4 5 6 4 4 0 0 25:4 8ck) 4 4 0 0 15 3 8:0 4 3 1 0 18:3 7:1 5 3 1 1 18:7 7:3 5 3 0 2 6:12 6:4 5 2 1 2 11 12 5:5 5 2 1 2 9:14 5:5 4 1 1 2 9:9 3:8 3 0 1 2 5:13 1:5 5 2 0 3 11 15 4:6 5 1 1 3 8:21 3:7 4 0 1 3 9:15 1:7 5 0 0 5 8:24 0:10 5 4 1 0 21:5 9:1 5 4 1 0 19:5 9:1 4 3 0 1 21:15 6:2 5 3 1 1 10:11 7:3 4 2 0 2 15:9 4:4 5 2 1 2 16 14 5:5 5 2 0 3 16:22 4:S 5 1 1 3 15:20 3:7 5 1 1 3 12:21 3:7 5 1 1 3 11:18 3:7 5 1 1 3 10:20 3:7 5 1 0 4 9:15 2:3 S 5 0 0 29:7 10 R 5 3 0 2 27:16 6:4 S 3 0 2 17:18 6:4 5 2 0 3 13:26 4:6 5 1 0 4 13:23 2:8 b 1 o 4 11:20 2:8 4 4 0 0 22:2 8.0 4 S 1 0 22:7 7:1 3 2 1 0 12:8 8:1 4 3 0 1 16:7 6:2 4 3 0 1 13:18 6:2 3 1 2 0 16:9 4:2 3 2 0 1 10:7 4:2 4 2 0 2 12:10 4:4 4 2 0 2 17:17 4:4 3 0 0 3 6:14 0:6 4 0 0 4 2:9 0:8 4 0 0 4 6:24 0:8 4 0 0 4 7:29 0:8 3 3 0 0 13:8 6:0 4 3 o 1 17:7 6:2 3 2 0 1 8:2 4:2 5 S 0 2 18:14 6:4 4 1 2 1 10:9 4:4 4 1 1 o 6:11 3:5 4 0 1 3 6.16 1:7 3 0 0 3 2:13 0:S AeZÄSfender Leipzig Donnerstag, 26. Oktober 5.00: Aus Berlin: Frühkonzert. — 5.50: Mitteilungen für den Bauern. - 6.00: Aus Berlin: Morgenruf. - 6.10: AuS Berlin: Gymnastik. — 6.30: Aus Köln: Konzert. Dazwischen um 7.00: Nachrichten. - 8.00: Aus Berlin: Gymnastik. - 8.20: Aus Frankfurt: Konzert. — 9.30: Aus Berlin: Schulfunk. — 10.00: Aus Berlin: Konzert. — 11.00: Sendepause. — 11.30: Gedenktage des Jahres. - 11.45: Kleine Chronik des Alltags. — 12.00: Aus Hamburg: Mittagskonzert. Dazwischen um 12.A0: Nachrichten. - 14.00: Nachrichten Anschließend: Musik nach Tisch. (Jndustrieschallplatten und Aufnahmen des Deutschen Rundfunks.) - 15.00: Schrifttum über Schlesien. — 15.20: Musi, kalisches Zwischenspiel. - 15.35: Bewährung. Zwei Erzählun- gen von Walter Bauer. — 16.00: Konzert. Paul Reinecke (Tenors, der Chor der Petrischule und das Orchester des Reichs» senders Leipzig. Dazwischen um 17.00: Nachrichten. ruischlandiender Donnerstag, 26. Oktober 6.30: Aus Köln: Frühkonzert. Das Kleine Orchester. — 8.20: Aus Franksuri: Musik am Vormittag. Das Große Orchester des Reichssenders Franksurr. — 9 30: Schulfunk. Wir sende« für die Landschule. — lO.OO: Flotte Weisen — 11.00: AuS irrankiurt: Konzert. — 12.10: Aus Hamburg: Musik am Mittag. Das Große Orchester des Neichssenders Hamburg Rosl Schmid Eaviem - i4.l0: Kleine Melodie — 14 30: Der Kinderchor Emmi Goedel-Dreising singt — 15.00: Aus Frankfurt: Deutsche Volkslieder. Der Chor des Reichssenders Frankfurt. — 15.30: Kärnmer Lieder und Volkstänze — 16.00: Aus Leipzig: Konzert. Paul Reinecke (Tenor), der Chor der Petrischule, daZ Orchester des Neichssenders Leipzig — 18.00 bis 20.00: Otta Dobrindt spielt. — 20.15: Franz von Blon dirigiert eigene Werke. Das Orchester des Neichssenders Berlin. — 21.00: Ton- filmmelodicn. Das Kleine Orchester des Reichssenders Berlin und Solisten. — 22.30: Kleine Bläserserenade. — 23.00: Konzert vor Mitternacht.