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Mit einem sächsischen IMMerie-Regiment in Vslen Kriegswlnterhttfswerl ruft! Dr. Ley an die Männer und Frauen der DAF. Reichsleiter Dr. L e y erläßt folgenden Ausruf: Männer und Frauen der D e u t i ch e n Arbeitsfront! Ihr seid aufgerufen, am Sonnabend und Sonntag. 14. und 15. Oktober, wie alljährlich, das Winterhilfswerk zu eröffnen. Da mit gebt Ihr das Tempo für diese gewaltige Kemeinichafts- leistung des deutschen Volkes an. Mit Stolz können wir fest» stellen, daß der Erfolg von Jahr zu Jahr gewachsen ist. Dieses Jahr eröffnen wir nun auf Befehl des Führers das Kriegs- Winterhilsswerk! Die Aufgaben sind größer denn je! Ich weiß, daß Ihr, Männer und Frauen der Arbeit, Eure Pflicht tun werdet. Doch ^diesmal müssen wir schassenden Menschen als Vortrupp des Kriegswinterhilfswerkes mehr als unsere Pflicht tun. Unsere Kriegsfeinde und auch die Neutralen, d h die geiamte Welt, werden auf den Eröffnungsersolg des Kriegs-Winterhilfswerkes mit besonderem Interesse schauen. Ich rufe Euch auf, Männer und Frauen der deutschen Arbeit, Betriebssichrer und Gefolgschaften, jung und alt, in Stadt und Land, tretet an und zeigt Euch unseren Soldaten würdig. Am kommenden Sonnabend und Sonntag wird die Hei mat ihre Pflicht tun. Vorwärts Ihr Werktätigen, ans stolze Werk! Das Kriegs-Winterhilfswerk ruft Euch!' Tt'iikvsi" Heute sind im Deutschen Reich SV Millionen Men schen vereint. Sie sind entschlossen, sich von England nicht abwürgen zu lassen. Sie haben nicht, wie England, 40 Millionen Quadrat kilometer auf dieser Erde durch Krieg erobert. Aber sie haben den Willen, auf dem Boden, der ihnen gehört, zu leben und sich dieses Leben von England auch nicht nehmen zu lassen. (Aufruf an das deutsche Volk.) ArvettMeMMt »er mMKe» Jmen» Wichtig für Jahrgänge 1920/21 Während sich bisher der Ersaß der Lager des weiblichen Arbeitsdienstes lediglich aus Freiwilligen rekrutierte, ist nun- -nehr in dieser Beziehung eine grundsätzliche Aenderung durch die reichsgesetzliche Einführung der Arbeitsdienstpflicht der zveiblichen Jugend eingetreten. Wie bisher die männliche Ju gend jahraangsweise aufgerufen wurde, erfolgt dies mit sofor tiger Wirkung für die weibliche Jugend der Eeburtsjahrgänge 1!)2o/21. Die weibliche Jugend wird also in Stammrollen auf dem Wege der Musterung erfaßt und mittels Einberufungs befehls einem bestimmten Lager zur Ableistung der einjäh rigen Arbeitsdienstpflicht zugeteilt.' Die Erfassung und Musterung ist bereits in vollem Gänge, und es kann nicht eindringlich genug darauf hingewiesen werden, daß zur Ver meidung von Bestrafungen jede Angehörige der genannten Jahrgänge sich bei dem zugehörigen Meldeamt des Neichsar- beitsdienstes schriftlich anzumclden hat, insoweit nicht zweifelsfrei durch das Gesetz eine Zurückstellung vorgesehen ist. Das gesamte Erfassungs- und Einstellungswesen ruht in dest Händen der Meldeamtsleiter des Reichsarbeitsdienstes unter Oberleitung des Leiters des Hauptmeldeamtes. Die Musterung findet, je nach den örtlichen Verhältnissen, in den Räumlichkeiten der Amtsärzte oder in besonderen Muste rungslokalen oder wie in Dresden, in den Räumen der Arbeits- gauleitung XV, Abteilung Gesundheitsdienst, statt. Die zur; Musterung bestellten dienstpflichtigen Maiden erfuhren durch besonderes Formular, das ihnen durch die Meldeämter zugestell, wird, Ort und Zeit der Musterung. Die Musterung beginnt mil der Nachprüfung der Personalien durch den Meideamtsleiter, Die anschließende ärztliche Untersuchung erfolgt durch Amts! ärzte bzw. -Aerztinnen, wobei besonders vorgebildete Helferin nen zur Seite stehen, unter Zugrundelegung der besonderen ärzt lichen Musterungsvorschriften für die weibliche Jugend. Aus Grund des Musterungsergebnisses, das auf tauglich, zeitlich taug« sich oder untauglich lautet, entscheidet der Meldeamtsleiter übet Vie Heranziehung oder Nichtheranziehung der Dienstpflichtigen, Die Einberufung selbst wird bezüglich Zeitpunkt und Ort durch den vom Meldeamtsleiter ausgefertigten Einberufungsbefehl vorgenommen. Dis Aufteilung der Dienstpflichtigen auf die ein zelnen Lager nimmt der Hauptmeldeamtsleiter im Einvernehmest mit der Reichsleitung vor, wobei gegebenenfalls Mangelbezirkö durch Ueberschußbezirke aufgefullt werden. , Die vorstehenden Ausführungen lassen erkennen, daß auch für die Arbeitsdienstpflicht der weiblichen Jugend im allgemein nen die gleichen Gesichtspunkte maßgebend sind, wie sie für die Männliche Jugend gelten. (1. Fortsetzung) (PK.) Wieder heißt es marschieren. Durch knöcheltiefen Sand. Die Leute ertragen es gerne Sie wissen: Regenwetter in dieser Gegend hätte ein Steckenbleiben der Fahrzeuge und damit unselige Mühsal zur Folge Wenn das Regiment an die sem Tage wenig vom Feind zu, sehen bekommt, verdanken wir das mit der Ausklärungsabteilung, die in außerordentlichem Schneid vorgeht und dem Gegner keine Möglichkeit zum Fest setzen gibt. Feindlicher Widerstand schnell gebrochen lieber Poddebice geht der Marsch nach Parzeczew. Das Re giment verläßt eben Poddebice, als der Ordonnanz-Osfizier der Division erscheint und dem Regiment den Befehl überbringt, die Enge von Leczyca nördlich Wartkowice zu besetzen und zu halten. Dieser Befehl verlangt schnellsten Einsatz. Das 11 Ba taillon hat diesmal die Spitze. Ein anfahrender polnischer Pan zerspähwagen wird von einem Geschütz der wachsamen 14. Kom panie erledigt, ein Offizier gefangengenommen. Bei Annähe rung an Leczyca schlägt den vorderen Teilen des Regiments ME.-Feuer entgegen. Der Widerstand ani Ortsrand wird durch Artillerie-, Infanteriegeschütz- und Panzerabwehrgeschützfeuer und durch das scharfe Zufassen der Schlltzenkompanien schnell gebrochen. Der Ort wird besetzt, Feldwachen werden ausgestellt und an den Straßen durch Pak verstärkt Vergeblich versucht der Gegner durch Artilleriefeuer die wohlverdiente Ruhe zu stören. Husarenstück des sächsischen Regiments Auf zwei Wegen treten die Bataillone den Marsch auf Pia- tek an, das in einer Rekordzeit erreicht wird. Nach Beseitigung des schwachen Feindwiderstandes stößt das Regiment sofort nach Vielawy durch. Trotz gegnerischer Einwirkung werden Teile des Regiments auf Fahrzeugen nach vorn gebracht. Die Gefan genen und die männliche Zivilbevölkerung werden für die Nacht sichergestellt. Das Regiment hat sein Aeutzerstes herge geben, um das Marschziel zu erreichen und damit eine gewaltige Leistung vollbracht. lieber Lowicz, das uns später noch zu schaffen machen sollte und jetzs bereits von einer motorisierten Kolonne genommen ist, erreicht das Regiment in dauerndem Pendelverkehr auf Fahr zeugen Sochaczew. Hinter Sucha, Halbwegs zwischen Lowicz und Sochazcew, geraten die Wagen, die mit Männern des I, Ba taillons besetzt sind, überraschend in das Feuer eines Panzer zuges. Zwei Wagen gehen in Flammen auf, und einige Kame- Uusere Verwundeten in den Lazaretten freuen sich über jede Spende, mit der wir ihrer gedenken. Besonders erwünscht sind Wein, Saft, Obst, Briefpapier, Blei stifte, Bücher usw. Die Spenden werden von der NS.-Frauen schaft in den Geschäftsräumen der Ortsgruppen der Partei zur Weiterleitung übernommen. — Blick in die Sammelstelle der NSV. in der Neuen Friedrichstraße in Berlin. (Weltbild.Wagenborg — M.) laden deckt bald dort der kühle Rasen. Schnell eingesetzte Jn^ fanteriegeschlltze vertreiben den Zug fo schnell, wie er gekommen. Versprengte polnische Teile schießen sich mit dem II. Bataillon- herum, werden aber bald verjagt. Abends erreichen die ersten Teile Sochaczew. j Es ist ein Husarenstück, das sich das Regiment geleistet hat) Allein auf weiter Flur, 30 Kilometer allen deutschen Truppen-^ teilen voraus, liegt das sächsische Regiment in Sochaczew. Ringst um Polen! Aufgabe des Regimentes ist es, hier oben an der Bzura einen vorgeschobenen Brückenkopf zu bilden, um der pol nischen Armee den Rückzug nach Warschau abzuschneiden. Ein Heitzer Kampftag Für uns beginnt der neue Tag, es ist ein Sonntam mtt einem Alarm. Das I. Bataillon konnte noch die Vzura-Vrücks überschreiten und einen Brückenkopf bilden. Der Regimentsstah hat eben Stellungswechsel vom Stadtrand auf den Marktplatz gemacht, als, wie ein Blitz aus heiterem Himmel, gegen 6.3g Uhr mehrere Flugzeuge über der Stadt erscheinen. Zuerst glaubt jeder, es seien deutsche. Die rauhe Wirklichkeit belehrt uns eines anderen. Ein Bombenregen prasselt herunter. Die Mauern fallen zusammen wie Kartenhäuser. Die meterdicke Kirchen) mauer stürzt unter Donneraepolter zusammen. Die Bombest reißen Trichter von S bis 6 Meter Tiefe und 10 bis 20 Metel Durchmesser. Nach Minuten, die wie eine Ewigkeit erschienen^ drehen die Bomber gegen Osten ab. Schnell werden die Ver bände geordnet, Schützenmulden und Schützenlöcher ausgehoben, und jeder richtet sich zur nachhaltigen Verteidigung ein. Ein Artilleriebeschuß und ein Angriff der Polen, der gegen Nach« mittag erfolgt, wird abgewiesen. Für die Nacht werden die schärfsten Sicherungsmaßnahmen getroffen. Die Nacht verläuft wider Erwarten ruhig. Am nächftest Morgen kommt der Abmarschbefehl Hinter dem letzten Manis des Regiments fliegt die Brücke über die ira in Vie Lust- und ein erbeuteter Proviantzug geht in Flammen auf. Das Regiment hat seine Aufgabe erfüllt, der Gegner ist durch bist schpelle Stellungsveränderung der deutschen Truppen getäuschtj Auf Kraftwagen der 14. Kompanie und zu Fuß geht es zurück nach Lowicz. Dort werden Teile unserer Division, die an ande^ rer Stelle gebraucht werden, ersetzt. Erbitterter Kampf um Lowicz Wir schreiben den 11. September. Die große Schlacht ist Polen hat begonnen. Um Kutno ist schwerer Kampf entbrannt: Hier wollen die Polen durchbrechen. Wir sind ein Teil des Ringes, der sich um die polnische Armee legt. Unsere Aufgabe« ist es, den wichtigen Eisenbahnknotenpunkt -Lowicz gegen den« Feind, der mit zäher Beharrlichkeit nach Warschau durchstckßen will, zu halten. Die Front muß einem zahlenmäßig weit über legenen Feind standhalten. Auf unser Regiment entfällt eit Verteidigungsstreifen von etwa 6,5 Kilometer. Der mit großer Wucht und ohne Rücksicht auf Verluste gej führte Angriff der Polen trifft auf das III. Bataillon. Del Feind dringt im Sturme zu den Vzura-Brücken vor. Wild gellt bas Telephon im Zimmer des Regiments-Adjutanten und mel det neue Feindnachrichten. Hier geht es ums Ganze! Die 1. Kompanie wird schnell vorgeworfen. „Offiziere und Regiments-Stab fertigmachen!" ruft der Kommandeur, und an der Spitze der Schreiber, Nachrichtenleute und Pferdehalter eilt er seinem Stabe auf den oberen Markt von Lowicz voraus. Hier gibt der Regimentskommandeur jedem seiner Offiziere einen Abschnitt und dazu einen schnell zusammengestellten Zug. Er selbst begibt sich an den meistgefährbelen Platz an der großen Brücke. Nun steht die Front! Die oorstürmenden siegestrun kenen Polen werden mit wohlgezteltem Feuer abgewehrt. Zivilbevöltervng mit ME. und Handgranaten Die Dunkelheit bricht herein und findet das Regiment in Verteidigungsstellung längs der Bzura. Ta die Polen nicht durchkommen, sondern unerhörte Verluste erleiden, beginnt ihre Artillerie wild auf Lowicz zu schießen. Immerwährend steigen Leuchtkugeln gegen den Himmel und machen ein Durchktonen des Feindes unmöglich. Oder sind doch welche durchgekommen? Aus einzelnen Häusern fallen Gewehr- und MG.-Schüsse. wer den Handgranaten auf deutsche Soldaten geworfen. Man merkt nun deutlich: die Zivilbevölkerung macht an Seite der Polen mit! Eine wilde Schießerei beginnt in einzelnen Teilen der Stadt. Rasch zusammenqefaßte Stoßtrupps säubern die Häusers Allmählich wird es ruhiger. In diesem Kampfe werden der Regiments-Adjutant und der Oberstabsoeterinär verwundet.« Andere werden vermißt, finden sich aber am nächsten Tage' beim Regiment wieder ein. Besonders auch dem persönlichen Eingreifen aller Vorge setzten. insbesondere des Regimentskommandeurs, ist es zu dan ken, daß alles erfolgreich abgelaufen ist. Gegen 2 Uhr morgens, nachdem alle Brücken gesprengt sind, verlassen die letzten Teile des Regiments Lowicz auf Befehl der Division. Sie beziehest gn günstiger Stelle mit verkürzter Front eine Verteidigungs stellung bei Uchan. Der mit Schneid vorgetragene Angriff der Polen findet hier sein endgültiges Ende. Langsam schieben sich links und rechts Nachbar-Regimenter heran. Das lächstsche Infanterie-Regiment kann trotz heftigem feindlichen Artillerien seuer am nächsten Tag bis zur Straße Lodz-Lowicz vorgehen. , (Fortsetzung folgt.) Immer neue polnische Bestialitäten aufgedeckt: Beisetzung von weiteren Ist ermordeten Volksdeutschen in Posen. Die abscheulichen Grcueltaten polnischen Mordgesindels gegen- uoer der wehrlosen deutschen Bevölkerung in den heute be- ireiten Gebieten find noch längst nicht alle aulaedeckt. Bei Auf räumungsarbeiten in der Nähe von Kutno fand man dieser Tage auf einem Acker wiederum 21 bis zur Unkenntlichkeit verstümmelte Leichen von Volksdeutschen. 19 von ihnen wurden am Mittwoch auf dem Pauli-Friedhof in Posen beigesetzt (unser Bild). Im Hose des Brühischen Palais in Warschau befindet sich eine Beutesammelstelle. (KÄ.Sommcrschuh-WB.-Wagcnborg-M.)