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Wilsdruffer Tageblatt : 14.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193910149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19391014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19391014
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-10
- Tag 1939-10-14
-
Monat
1939-10
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 14.10.1939
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Englischer GesandLer 1ügi Gemeine Falschmeldung in Uruguay verbreitet. Die britische Gesandtschaft in Montevideo (Uru guay) hat in der Zeitung „La Manana" eine Londoner Mel dung unter der tendenziösen Ueberschrift „Geringschätzung des Lebens" verbreitet, in der nichts Geringeres behauptet wird, als daß der Führer in der letzten Reichstagsrede die Zahl der im Polcufeldzug Gefallenen mit 44 394 beziffert habe. Der Welt, die die Rede des Führers miigehön hat, wird es nicht schwer sein, in der amtlichen Londoner Verlautbarung ein typisches Beispiel englischer Lügen- und Verdrehungskunst zu erblicken. Die britische Gesandtschaft Hai offensichtlich die Zahl der Toten, Verwundeten und Vermißten zusammengezählt und als Gesamtziffer der Gefallenen herausgebracht, wobei es schon keine Rolle mehr spielt, daß ihr trotzdem ein kleiner Rechen fehler unterlaufen ist. Die Meldung der britischen Gesandtschaft spricht in ihrer verleumderischen Bösartigkeit und würdelosen Tendenz fiU sich selbst. zweifelhaft, ov England feinen Krieg durchhatten kann ' Bei seinem Eintreffen in Po ko Hama erklärte der bis herige japanische Botschafter in Nom, Shiratori, daß ver Plan einer Trennung Italiens von Deutschland vollkommen unmöglich sei. Deutschland sei durch seine Verbindung mit Rußland und den Südoststaaten diesmal viel stärker als beim letzten Krieg. Deutschland sei also in der Lage, oen Krieg für lange Jahre zu führen. Dagegen sei es zweifelhaft, ,ob England den Krieg durch halten werde, da es zu große Opfer bringen müßte. Die polnische Fraae hält Bot- zchafter Sbiratori jetzt für erledigt Holland fordert Repressalien Britische Gewalt verhindert Versorgung aus UeberM. Die Auswirkungen der e n g l i sch e n B l o ck a d e auf Hol land haben sich jetzt durch die weitere Verknappung einiger Rah- rungsmittel besonders- fühlbar gemacht. Diese Tatsachen ver zeichnet die holländische Zeitung „Nationale Dag bl ad" und trifft folgende Feststellung: Noch immer gehöre Niederländisch-Jndien Holland, noch immer liefere diefes Land Millionen Hektoliter von Petroleum es erzeuge Tee und Zucker, foviel man nur wolle. Holland ver fuge auch über eine große Handelsflotte, die in der Lage ist, diese kolonialen Erzeugnisse Holland zuzuführen. Weder an Benzin, wie das jetzt der Fall ist, noch an Tee, noch an Zucker brauche Holland einen Mangel zu haben. Dieser Mangel ent stehe nur daher, weil England durch Gewalt ver hindere, daß Holland mit seinen eigenen Kräften das aus seinen Kolonien holt, was es für sein eigenes Volk nötig hat. „Het nationale Dagblad" meint, wenn die Engländer Holland ank Zuckerration setzten, dann müsse Holland das durch Re pressalien auf Lem Gebiet von Futterzufuhren nach Eng land beantworten. Dänemark habe hierfür bereits ein Bei' spiel gegeben. l 30 holländische Schiffe in englischen Häfen > Wie das Amsterdamer Blatt „Vaderland" von zuständige, Seite hört, werden im Augenblick dreißig holländische Schiffe mit einer Eesamttonnage von 171 635 RRT. durch die englischen Marinebehörden vorwiegend in den Downs aber auch in anderen englischen Häfen zurückgehalten. Diese Mel dung, die das holländische Blatt in besonderer Aufmachung dringt, zeigt zu erneutenmal eindeutig, daß die englischen Ver sprechungen an die Neutralen nicht gehalten werden und daß die niederländische Schiffahrt nach wie vor größten Schaden durch die englischen völkerrechtswidrigen Zwangsmaßnahmen zu leiden hat. Bürokratie würgt die englische Wirtschaft Unter der Ueberschrift „Würgegriff" führt die cng- ische Zeitung „Dailv Mail" in einen- Artikel wieder einmal ante Klage über Vie Mißwirtschaft in England, schatzkanzler Sir John Simon, so schreibt das Blatt, habe jiahezu eine Milliarde Pfund als voraussichtliche Steuerein- imhme im lausenden Jahr veranschlagt. Wie könne er je hof- jen, auch nur annähernd einen solchen Steuerbetrag aus dem mglischen Volk herauszupresscn, solange der gesamte Handel Englands durch schlecht überlegte bürokratische Pkethoden sehr erheblich geschädigt werde. Allein die Ben zin- und Autosteuern seien sinnlos, da niemand im Land die Zulassung eines Autos verlangen werde, solange er nicht sicher sei, daß er auch Benzin bekomme. Der gesamte englische Außenhandel und auch der Handel im Annern würden abge drosselt durch merkwürdige Einkaufs-, Verkaufs- und Vonei- lungsmcthoden. Die geradezu bürokratischen Methoden, mit denen man Benzin, Oel, Kohle. Eisen, Stahl, Lebensmittel und Leder kontrolliere, verursachten wesentliche Störungen in der Belieferung der Industrien. Die großzügige Be schlagnahme von Hotels habe zur Entlassung von 20 000 Angestellten geführt, und die Benzineinschränkungen hätten weitere 70 000 Handclstreibende brotlos gemacht. Geschäftshäuser und Vergnügungsstätten kämpften einen harten Kampf, um ihre Betriebe trotz der strengen Ver dunkelungsbestimmungen aufrechtzuerhalten. Die Regierungsämter ertränken allmählich schon selbst in nll ihren vielen Verordnungen. Das Leben des gesamten Lan des drohe zum Stillstand zu kommen. Wenn die Industrie nicht voll arbeite, dann müsse die Arbeitslosigkeit wachsen, und sobald die Arbeitslosigkeit steige, verfalle die Indu-- strie noch tiefer. Was tue man für die Leute, die durch den Krieg arbeitslos geworden seien? Man verspreche ihnen le diglich, daß sie früher oder später in den Rüftungsbetrieben Meder Arbeit finden würden. Die Wahrheti aber sei: die Planung der briti- schen Kriegswirtschaft ist leichtsinnig an ge faßt worden, und man habe nicht an die Folgen gedacht. Der richtige Bürokrat habe schon von jeher nie über seine "^e hinaus sehen können. Stottnnv Wrd jagt Friedermrennde Dir Propaganda derjenigen in England, die sich für einen vernünftigen Frieden einsetzen, hat der „Daily Mail" zu folge derartige Ausmaße erreicht, daß eine Sonderabteilung von Scotland Pard vom Innenministerium mit der bis „ins einzelne gehende Ueberwachung" der Stimmen der Ver- nunft beauftragt wurde. Amgehuvg des Waffenausfuhrverbotes Aufschlußreiche Andeutungen über Möglichkeiten zur Um gehung des Waffenembargos oder der cash-and-carrM Klausel enthält ein Washingtoner Sonderbericht der „New Uork Times", der angeblich durch diplomatische Kreise enthüllte britische Pläne zur Einspannung Kanadas in die Kriegsproduk tion wiedergibt Der Artikel besagt, amerikanische hohe Regie rungsbeamte gUn zu, daß den amerikanischen Firmen nichts im Wege stände, kanadische Zweigsirmen zu gründen und ihre Produktion, z. B von Flugzeugen, mit Rohstoffen, die aus den Vereinigten Sto m kommen, aus kanadischem Gebiet fortzu setzen. Einige Ue -Firmen arbeiteten berects nach dieser Me thode. Ebenso sie es solchen Zweigfirmen frei, der britischen Regierung oder K> agenten Kredite in jeder gewünschten Höhe und für jede Dauer u gewähren. Der Artikel führt weiter aus, England habe ben ; '100 Millionen Dollar zum Ausbau der kanadischen Kriegs« strie bewilligt; doch hänge die Benutzung des Umweges über ..anada wesentlich von dem Ausgang der amerikanischen Neut. litätsdebatte ab. Kanada sei eigentlich von den britischen PI.men nicht erbaut, da es nach Kriegsschluß eine scharfe Deflation befürchte. Zer fouMW-fapmMe Ausgleich Der japanische Botschafter in Moskau Togo wurde am 12. und 13. Oktober von dem stellvertretenden iow>e- tischen Außenminister Losowski empfangen. Dabei wurden diejenigen Fragen weiter erörtert, die sich aus dem sowjetisch- japanischen Ausgleich vom 18 September d. I ergeben, darun ter insbesonders die Bildung von gemischten Grenzkommissionen in dem Gebiet an der mandschurisch-mongolischen Grenze. Französische KavinettssitzWg Das französische Kabinett trat am Freitagvormit tag in einer Sitzung zusammen. Nach dem Abschluß der Sitzung wurde ein Kommunique veröfsentlicht. in dem es beißt, daß die Beratungen hauptsächlich der diplomatischen und mili tärischen Lage gewidmet waren, über die Ministerpräsident Daladier einen Bericht erstattete. Belgifch-drMfche Besprechungen über Milderung der Ballade Die belgische Abordnung, die mit den Verhandlungen zur Milderung der britischen Blockade beauftragt ist, fuhr am Freitag nach einer längeren Unterbrechung der Verhandlungen wieder nach London. Ihre Reise wird von der belgischen Presse mit neuen scharfen Protesten gegen die britischen Blockade- methoden begleitet. Ms Meere Seü«ltt. iNachvrucl der Volalberichli, auch auszugsweise, verloren.) Wilsdruff, am 14. Oktober 1939. Spruch des Tsges Die Nebel fallen und steigen, Die Blätter treiben ihr Spiel. Herz, Herz, dn solltest schweigen, Und redest, ach, so viel! Walter Flcx. Jubiläen und Gedenktag l6. Oktober: 1553: Der Maler, Kupferstecher und Zeichner Lucas Cranach der Aeltere in Weimar gestorben. — 1726: Der Kupferstechei Daniel Chodowiecki in Danzig geboren. — 1813 (18. und 19.,: . Völkerschlacht bei Leipzig: Kämpfe bei Wachau und Möckern. — 1815: Landung Napoleons I. auf St. Helena. — 1827: Der Maler Arnold Böcklin in Bafel geboren. — 1868: Franz Ritter von Epp in München, General ukd Politiker, Neichsstatthalter in Bauern, geboren. Sonne und Mond: 16 Oktober: S.-A. 6.25, S.-U. 1705; M.-A. 10.36, M.-U. 19.26 Rüstung der Inneren" Front O Die Deutschland aufgezwungene kriegerische Ausein andersetzung war in ihrem bisherigen Verlaus eine Offen barung völkischer Wehrkraft ohnegleichen in der Geschichte; und wenn vor Ausbruch der Kampfhandlungen aus Feindesseite noch Unklarheiten und Illusionen in der Einschätzung des Kräfteverhältnisses bestanden haben, so wird mittlerweile unter der überzeugenden Wucht der Tatsachen eine durchgreifende Be richtigung erfolgt sein. Um so mehr richtet der Gegner den Blick über die unbesiegbare stählerne Mauer der Front hinweg aus das Innere des Landes, um dennoch eine Schiväche — eint s verwundbare Stelle zu entdecken, gegen die er den vernichtenden Schlag führen könnte . . . Vergebens! So wie er sich täuschte in der Kampfkraft bei deutschen Wehrmacht, so täuscht er sich (immer noch!) in dei selbstsicheren Stärke und dem unerschütterlichen Widerstands willen der „inneren" Front, zu der sich das gesamte deutsckt Volk im Rücken des kämpfenden Heeres zusammengeschlosseü har. Wie? durch einen Angriff auf die Lebensgrundlagen dei deutschen Familie — unter Umgehung des Verteidigers an dei Front — sucht der Gegner sein Ziel zu erreichen? Also glaubi er dort eine Schwäche finden und ausnützen zu können, w» mehr denn je die Frau an verantwortlicher Stelle steht? Was sagt ihr dazu — deutsche Frauen und Mädel . . .? Steigt euch das Blut ins Gesicht bei dieser Beleidigung, die besagt, daß dei Feind auf euer Versagen hofft und die Ebenbürtigkeit eurei Haltung mit der des kämpfenden Mannes draußen anzweifeli? Genug, wir wissen, wie sehr er sich auch mit dieser letzten Hoff nung verrechnet. Denn zu der tapferen Opserbereitschast und dem unerschöpflichen Hilfswillen, an dem es unsere Frauen in allen großen Tagen deutscher Geschichte wahrhastig nicht haben fehlen lassen, kommt nun die Kraft der einheitlichen Führung, die dafür sorgt, daß wertvolle Kräste nicht ohne Aufrus und ohne Einsatz bleiben und allem guten Willen Weg und Ziel gewiesen wird So ist unsere Rüstung im Kampf um die Erhaltung der körperlichen und seelischen Widerstandskraft unseres Volkes nicht geringer als die unserer Wehrmacht, und unsere Frauen und Mädel, die auf dem Felde des sozialen Wirkens ihren Mann stehen, sind im Bewußtsein ihrer Kampfgemeinschaft von derselben ruhigen Zuversicht erfüllt wie der die Heimat mit der Masse schützende Soldat. Wenn wir nun in diesen Tagen in ein neues Winterhilfs werk eintreten — das Kriegswinterhilfswerk, wie es genannt wird —, so wissen wir, daß es sich — mehr noch als in den vergangenen Jahren — an die Frauen wenden wird und muß, und daß sein letzter Sinn die Stärkung der „Inneren Front" ist — jener Front, die der Soldat in den Stunden der Entscheidung kraftausstrahlend und als sicheren Halt im Rücken spürt, und die ihm in den Stunden der Entspannung das tief beruhigende Gefühl gibt: Dort, hinter uns daheim ist alles in Ordnung, da sind unsere Frauen und stehen mit auf der Wacht, daß die Heimat gesund und stark bleibt; sie helfen un- abläfsig den Block der Volksgemeinschaft festigen, der unser stärkster Rückhalt ist, und halten den Opfergedänken hoch. . . Und was wir unter Einsatz des Lebens unserm Reich zurück gewonnen haben, geht über in die Hut ihrer pflegenden Hände. H—R—s. Marktkonzert der Ltadtkapelle Wilsdruff Sonntag den 15. Oktober, 15 bis 16 Uhr. Vortragsfolge: 1. „Feuert los", Marsch von A. Holzmann. 2. Ouvertüre z. Op. „Stradella" von F. v. Flotow. 3. „Nordische Klänge", Fantasie von E. Kießler. 4. „Du und Du", Walzer nach Melodien aus der Operette „Die Fledermaus" von I. Strauß. 5. „Der Lindenbaum", Lied von F. Schubert. 6. „Es steht an der Grenze die eiserne Schar", Marsch von E. Gröschel. 7. „Mein Regiment, mein Heimatland", Marsch v. H. Blume. Kraftpost Wilsdruff—Dresden. Auf vielseitigen Wunsch werben ab Montag, den 16- Oktober, die Abfahrtszeiten der Fahrt 4 ab Wilsdruff täglich, ab Mohorn an Sonntagen um 10 Minuten vorverlegt. Künftige Abfahrt ab Wilsdruff Markt täglich 6.40 Uhr, ab Mohorn Sonntags 6.21 Uhr. Ankunft in Dresden Hbf. 7.15 Uhr, — Vom gleichen Zeitpunkt an wirb die Abfahrtszeit der Fahrt 17 auf 16.15 Uhr ab Dresden Hbf. fest- gasetzt. Wir grüßen die Wilsdruffer Soldaten! Aus dem Osten wie aus dem Westen sind uns in den letzten Tagen viele Karten- grüße von Wilsdruffer Kameraden zugesanbt worden. Immer wieder freuen wir uns über diese Grüße, über dieses Verbun densein der deutschen Männer mit ihrer Heimatstadt und ihrem „Tageblatt". Die einen banken für die erhaltene Zeitung und die anderen bitten um Zusendung. Einer schreibt, daß das Er scheinen der Hcimatzeitung nicht nur bei ihm, sondern bei allen Wilsdruffern und den Erumbachern, bie in der Abteilung sind, große Freude ausgelöst hat. Die Zeitung wandert von Hand zu Hand, jeder will wissen was daheim „los" ist. Auch das Geringfügigste aus bcm Städtchen am Saubach findet bei ihnen Beachtung. Wir danken für die uns gesandten Karten, grüßen die wackeren Männer wieder und erweitern die Grüße auf alle Wilsdruffer und die Männer aus dem hiesigen Bezirk, die unter den Waffen stehen. Ihnen allen gilt unser Gruß und gelten unsere Wünsche. Nochmals Ferien wegen der Hackfruchternte. Auf Anord nung des Gauleiters fällt mit Rücksicht auf die Einbringung der Hacksruchternte auch für die Wilsdruffer Schulen in der Zeit vom 16. bis 21. Oktober der Unterricht aus. Herbst-Jahrmarkt. Trotz aller einschränkenden Verhältnisse der gegenwärtigen Zeit wird morgen Sonntag und übermorgen Montag der übliche Jahrmarkt abgehoben. Neben Verkaufs ständen mannigfacher Art ist auch für Belustigung und Unter- Haltung gesorgt. Die hämischen Geschäfte sind von 13 bis 18 Uhr geöffnet, so daß auch da eine günstige Emkaufsgelegenheit besteht. Haben Sie einen Antrag auf Erteilung eines Bezugscheines für Spinnstoffwaren oder Schuhwaren gestellt? — Dann wer den Sie sich in den nächsten Tagen an eine, wir müßen sagen, sicher zu begrüßende Neuregelung gewöhnen. Der Bescheid wirb Ihnen künftig schriftlich zugeslellt. Dinge, die auf diesem Be scheid nicht angeführt sind, sind nicht bewilligt. Erhalten Sie eine Postkarte, dann, mußte Ihr Antrag abgelehnt werdens Es ist dabei nicht ganz ausgeschlossen, daß der oder jener Volks genosse einmal etwas hart getroffen wird. Auch dafür ist un bedingtes Verständnis nötig. Nicht gleich ins Verwaltungsge bäude sausen und den Entrüsteten (oder die Entrüstete) spielen. Das Wirtschaftsamt hat bestimmt nicht gegen Sie entscheiden wollen, sondern mußte sich seinen Richtlinien unterordnen, die ja ergangen sind im Interesse der Gemeinschaft! Meinen Sie wirklich, nach nochmaliger eigener Prüfung, daß man Sie zu hart anfaßt, dann legen Sie Ihre Einwände gegen den Ent scheid mit guter klarer und vernünftiger Begrünbung schrift lich fast und reiten Sie dies dem Wirtschaftsamt ein! Im übri gen kann geraten werden, bei Anträgen für Bezugscheine ganz gewissenhafte Angaben zu machen. Näheres über die Neurege lung der Ausgabe von Bezugscheinen geht aus der Bekannt machung des Bürgermeisters in der vorliegenden Nummer her vor. Oeffentliches Singen des BTM. und der Iungmädel. Auf dem Marktplatze wollen morgen vormittag 10 Uhr die Mädel des BDM. und die Iungmädel die Einwohner mit einer Reihe schöner Lieder erfreuen. Die Einwohner werden gebeten, sich zahlreich zu bieser Veranstaltung einzufinden. Zwei Treubienstehrenzeichen beim Postamt Wilsdruff. Der Führer hat dem Postsekretär August Wagner und dem TelegraphenkftungsauWeher Friedrich Hänsch das sil berne Troubienstehrenz>eichen verliehen,. Den Ausgezeichneten wurde das Ehrenzeichen nebst Urkunde im Amtszimmer des Postamtes in Gegenwart ber Berufskameraden vom stellv. Amtsvorsteher mit den besten Wünschen überreicht. Wer gehört zur Ersatzreserve uns Landwehr ft? Vielfach besteht keine Klarheit, wer zur Ersatzreserve II bzw. Landwehr II gehört. Vom vollendeten 18. Lebensjahre an gehören zunächst alle Wehrpflichtigen der Ersatzreserve an. Erft nach der Mu sterung ist zwischen Ersatzreserve I und II zu unterscheiden. In .die Ersatzrejewe II kommen bei der Musterung diejenigen Dienstpflichtigen, die beschränkt tauglich ober für den Waffen dienst untauglich befunden wurden. Zu ihnen gehören auch die jenigen, die unter Wehrpflicht-Ausnahmen nach 8 18 Abs. 2 der Musterungsverordnung fallen, nämlich die Dienstpflichtigen des römisch-katholischen Bekenntnisses, bie die Subbiakonats- weihe erhalten haben. Die Angehörigen der Ersatzreserve II verbleiben in dieser bis zum 31. März des Kalenderjahres, in dem sie ihr 35. Lebensjahr vollenden. Dann erfolgt der Uebertritt zur Landwehr II. In dieser bauert die Zugehörigkeit bis zu dem auf die Vollendung des 45. Lebensjahres folgenden 31. März. Kaninchendiebsiahl. Am 12. Oktober 1939 wurde aus einem unverschlossenen Kcminchenftall in Wilsdruff ein Kanin chen, Chinchilla, Zuchtrammler, im rechten Ohr der Buchstabe S und Nr. 748, im linken Ohr die Nr. 4867 eingenarbt, ge stohlen. Als Täter kommt ein Unbekannter, etwa 25—30 Jahre alt, bekleidet mit grauem Anzug und Mütze, der ein schwarzes Fahrrad und eine Aktentasche bei sich führte, in Frage. Etwaige Wahrnehmungen erbittet der Gendarmerieposten I Wilsdruff, Lcbtauer Straße. Weitere beträchtliche Umsatzsteigerung dei der Wilsdruffer Bank e. G. m. b. H. In der letzten Sitzung der Dank konnte der Vorstand u. a. berichten, daß der Gefchäftsumfang auch in der ersten Hälfte des Jahres 1939 weiter an Ausdehnung zu- genommen habe. Der Umsatz habe eine weitere beträchtliche Steigerung erfahren. Der Zugang an neuen Spar- und Ein lagegeldern habe die Auszahlungen überwogen. Die Mitglieder zahl habe sich durch weitere neue Aufnahmen vergrößert. Sparmarken für den Volkswagen auch bei der Stadt. Sparkasse. Wie im Anzeigenteile bckanntgemacht wird, gibt auch die Städt. Sparkasse zu Wilsdruff Sparmarken an die Sparer für den KdF.-Vvlkswagen ab. Darüber hinaus werden auch MF.-Rcisesparmarken abgegeben. NSDAP. S«.WMruff Wochenplan 14. und 15. 10. Reichsstraßensammlung des WHW. 15. 10. Politische Leiter, DAF., SA., NSKK. — Appell mit Tornister, Brotbeutel und Feldflasche 9 Uhr Schützen platz. Die Führer sind für vollzähliges Erscheinen ver antwortlich. 16. 10. Zellenarbeitsabende oller Amtswalter der Partei und der Helfer, der DAF., NSV. unb der NS- Frauen schaft 20 Uhr. Zelle 1 Amtshof, Zelle 2 Gute Quelle, Zelle 3 Eintracht, Zelle 4 FoMaus, Aelle 5 Bahn- hofsrestaurant. Das Erscheinen aller.ist Pflicht. 19. 10. Deutsches Frauenwerk Gemeinschaftsabend 20 Uhr Weißer Adler.
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