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Mit sremden Amro Englands „enfents terribles" Die beiden Alten, David Lloyd George und Ber« nard Shaw, wachsen sich immer mehr zum Schrecken der englischen Kriegshetzer und zu wahren .,en- fants terribles" Englands aus. Lloyd George lätzt nicht locker. Seinem Artikel in „News Chronicle", in dem er den Cham berlain und Genossen zusetzt, an den Konferenztisch zu gehen, noch bevor die Welt sich in Entsetzen über das „Kriegsblutbad" unter Frauen, Männern und Kindern schüttele, läßt er einen Aufsatz im „Sunday Expreß" folgen, der seine Warnungen und Mahnungen an die englischen Verantwortlichen mit ver stärktem Nachdruck wiederholt. Unter obligaten Ausfällen gegen Deutschland und seinen Führer, ohne die er drüben gar nicht das Wort zu nehmen wagen dürfte, forderte Lloyd George aufs neue die „Prüfung feder Möglichkeit, einen gerechten und dau erhaften Frieden zu erreichen" und wiederholt seinen „Appell an die englische Negierung, eine ablehnende Antwort auf die Rede des Führers nicht zu überstürzen". Die deutsche Frie densoffensive sei eine „gefährliche Waffe", und ein englisches Beharren auf der Forderung nach der Wiederherstellung Ver sailles-Polens eine noch gefährliche „Herausforderung an Nutz land", der Versuch aber, Rußland in diesem Augenblick auch nur zu rügen, „eine kostspielige Unverschämtheit" Seine Versprechungen an Polen habe England nicht gehalten. Was es jetzt über Polens Wiederherstellung schwatze, dazu könne es nie und nimmer, weder durch Vernunft noch durch Ehre, verpflichtet sein. Nicht minder lebhaft ficht auch der alte Bernard Shaw — diesmal im „Manchester Guardian" weiter gegen die Poli tik Chamberlains und seiner Dränger. Chamberlain müsse jetzt Farhe bekennen; England habe nun genug kleine Staaten vernichtet; Herr Chamberlain müsse nun her- aus mit der Sprache und sagen, ob er Berlin bombardieren oder Frieden machen wolle. Alles andere sei Papperlapapp. — Das leuchtet der Welt ein; ob es auch Herrn Chamberlain einleuchte, muß die nächste Stunde zeigen. Daß aber die bei den „enfants terribles" weiten englischen Kreisen aus der Seele sprechen, zeigt das ungeheuere Echo ihrer Proklama tionen, das sich äußert in Zuschriften, die aus allen Kreisen so massenhaft hei ihnen einlaufen, daß die Adressaten sie auf keine Weise bewältigen können. Das zeigt auch die Notwendigkeit, die ein Blatt wie der „Daily Telegraph" empfindet, sich gegen „die ständige Mies macherei und den Pessimismus" zu wenden, gegen das „sinn lose, unuyterrichtete Geschwätz und das Aufpicken von Gerüch ten ruheloser, aber doch fauler Leute", von denen der „Daily Telegraph" sagt: „Sie fühlen das Herrannahen der Katastrophe in den Knochen." „Welche Katastrophe? Was krächzen die Eulen?" „Was für Gesänge des Todes" singen sie? Was ver anlaßt sie zu ihren Kassandrarufen? Doch nicht etwa der Man gel an Soldatenmänteln, dem das englische Kriegsministerium jetzt ja auf die erheiterndste Weise abzuhetsen sich bemübt. Wie der „Daily Herald" verrät, versucht es nämlich die Mäntel der Autobusschaffner für das Heer auszukausen, ohne sich Zeit zu lassen, auch nur die Namen der jeweiligen Vorbesitzer, der einzelnen Verkehrsgesellschaften, von ihnen zu beseitigen. Kurze Nachn'chien Münstereifel. An dem Tage, an dem der Führer seine große Rede im Reichstag hielt, wurde der junge französische Flieaersergeant Maurice Aubert bei Euskirchen im Luftkampf von deutschen Jägern abgeschossen. Der für sein Vaterland gefallene französische Flieger wurde jetzt in ritter licher Weise auf dem Friedhof von Münstereifel beigesetzt. Eine Ehrenkompanie ertdies dem gefallenen Franzosen die letz ten Ehren. Posen. In Posen auf dem St. Pauli-Friedhof fand in An wesenheit von Vertretern der Wehrmacht und der Partei und unter zahlreicher Teilnahme des Deutschtums von Posen die Bestattungsfeier für neunzehn von polnischen Mordbanditen erschlagene Volksdeutsche statt. Danzig. Generalfeldmarschall vonMackensen weilte m Begleitung seiner Gattin zu einem kurzen Privatbesuch in Danzig. Vor seiner Abreise sagte der Generalfeldmarschall dem Gauleiter einen offiziellen Besuch in Danzig für einen späteren Zeitpunkt zu. Moskau. Die Blätter veröffentlichen in großer Auf machung Angaben der Staatsplankommission über die Ent wicklung der industriellen Produktion der Sowjetunion in den ersten neun Monaten sJanuar bis Septembers des Jahres 1939. Die Gesamtproduktion sämtlicher in den industriellen Volkskommissariaten der UdSSR, und den einzelnen Bundes republiken zusammengefatzten Industriebetriebe belief sich Während der ersten neun Monate des Jahres 1939 wert mäßig avk 67,9 Milliarden Rubel Starke xor.Lmmeu Albaniens Vorräte decken JwlttVwrrj zum grotze« Teil. Ein vom Staatssekretär für Aih.onen, Benini, in einem Bericht an den Duce dargelegtes großes Programm der Wirt- schastlichen Erschließung Albaniens findet in Italien aller- stärkste Beachtung. Besonders großes Interesse finden dir starten Erz- und Oelvorkommen.sodie gewaltigen in nur 30 Meter Tiefe angetroffenen Eisen- und Chromlager, die Italiens Bedarf zu einem großen Teil decken und, was Chrom anbelangt, vollkommen garantieren werden, was bei der Lage Italiens vom kriegswirtschaftlichen Standpunkt aus be- sondere Beachtung verdient. Hand in Hand mit der Erschlie ßung des Landes gehe der Ausbau des gesamten Verkehrs netzes. Wendung der japanischen AußenpoM? „Kokumin Schimbun" fordert klare antibritische Haltung und Verständigung mit Nutzland. Stärkste Beachtung in politischen Kreisen Tokios sand der Leitartikel der nationalistischen „Kokumin Schim bun", der bemerkenswerte Forderungen für den zukünftigen Weg der japanischen Außenpolitik enthält. Das Blatt wirft der japanischen Regierung vor, daß sie es nicht verstanden habe, die antibritische Bewegung, die im August durch Japan ging, auszunutzen. „Kokumin Schimbun" begründet die Zweckmäßigkeit einer klaren Stel lungnahme Japans gegen England und meint, in diesem Falle werde Rußland zweifellos seine Kräfte über Zentralasien und Iran auf Indien leiten Dann heißt es wörtlich: „Wenn Deutschland die Absicht hat, seine guten Dienste für eine japanisch-russische Annäherung anzubieten, so wird Japan ernstlich die Notwendigkeit erwägen, eine Wendung in seiner Außenpolitik vorzunchmsn." Japan solle Rußland wissen lassen, daß es entschlossen fei, dir antibritische Politik in die Tat nmzusetzen. Darüber Hinans sollte Japan Rußland über reden, gemeinsame Anstrengungen für eine antibritische Be- »vegung im Fe-—-" ^>ten zu machen. Demmächtepalt existiert für Japan nicht Englisch amerikanischer Druck auf Tokio — Japan weist jede Einmischung in Fcrnost zurück. Wie ans Tokio berichtet wird, ist nach mehrmonatigem Urlaub der amerikanische Botschafter Grew in der japa nischen Hauptstadt wieder eingetrofsen Hierzu berichtet eine USA.-Zeitung, daß die Washingtoner Regierung keine Ver- handlungsvorschläge machen werde, sondern erwarte, daß japanische Vorschläge auf der Grundlage des Rennmächte- pakles gemacht würden. In japanischen politischen Kreisen wird er klärt, daß dies für Japan die Preisgabe der bisherigen Er folge in China und insbesondere die Aufgabe des Zieles der Neuordnung im Fernen Osten bedeuten würde. Verhand lungen auf der Grundlage des NeunmüchtepnkteS seien für Japan untragbar, da Japan wiederholt erklärt habe, daß der Neunerpakt praktisch aufgehoben sei. Grew soll auch von Washington die Aufgabe erteilt be kommen haben, die wegen angeblicher Verletzung amerika nischer Rechte und Interessen erhobenen Forderungen dnrch- zudrücken. Da der britische Botschafter Craigie in einer längeren Unterredung mit dem japanischen Außenminister Vorstellungen wegen der Rechte und Interessen Englands in China erhoben haben soll, so glaubt man in Kreisen der japanischen Regierung, daß ein gemeinsames Vorgehen Englands und der Vereinigten Staaten zu erwar ten sei und daß beide Staaten unter Berufung auf den Neun- müchtepalt Einklnß auf die Lage im Fernen Osten zn nehmen suchen. Landesverräter hingerichie^ Er trieb Spionage im Dienste einer ausländischen Macht. Die Justizpressestelle beim Volksgerichtshof teilt mit: Der vom Volksgerichtshof am 29. August 1939 wegen Landesverrates zum Tode und zu dauerndem Verlust der bür- gerlichen Ehrenrechte verurteilte Günter Haupt ist hinge richtet worden. Haupt, der mehrfach vorbestraft ist, flüchtet« im Sommer 1937 ins Ausland, um sich der Vollstreckung einer längeren Gefängnisstrafe zu entziehen. Dabei fiel er dem ausländischen Nachrichtendienst in die Hände. In dessen Auftrag unternahm er später zwei ausgedehnte Reisen nach Deutschland, die der Ausspähung von Verteidigungsanlagen der deutschen Wehr macht galten. Als er im Begriff war, eine dritte Ausspähungs reise anzutreten, wurde er festgenommen.. ^Es ist aber trotzdem der Fall. Miß Macpherson hat mich längst eingeladen und wird sich sehr freuen." „Gestatten Sie, daß ich darüber einige Zweifel hege." „Ich gestatte Ihnen nichts oder alles. Je nachdem, was rascher geht. Es ist nämlich jetzt höchste Zeit, daß Sie mich bei Miß Macpherson melden." „Nun machen Sie keine schlechten Witze, Fräulein Schmidt!" „Es ist mir bitter ernst!" „Ich kenne Sie doch sonst als vernünftiges Mäd chen . . ." ,,Na eben, und ich war noch niemals so vernünftig, wie gerade jetzt. Also stellen Sie schon die Telephonver- bindnng Mit Miß Macpherson her." Bezwungen von Emmys sprühender Beredsamkeit er füllt der Portier — wenngleich immer noch etwas zögernd — ihren dringenden Wunsch. „Miß Macpherson . . ." spricht er in die Muschel, ^ia, ein Fräulein Schmidt ist hier . . . Schmidt . . . Schmidt... sie möchte Ihnen Ihre Aufwartung machen . . . nein, darüber hat sie nichts geäußert . . . fo, Miß Macpherson kennen kein Fräulein Schmidt.. . Aha .. Wenn Blicke töten könnten, wäre Emmy auf der Stelle gestorben. So voller Verachtung sieht der ge messene Herr Portier sie an. Aber sie ist lebendig. Sehr lebendig sogar. Temperamentvoll reißt sie ihm den Hörer aus der Hand und spricht nun selbst sehr eifrig in den Apparat: „Guten Tag, Miß Macpherson ... ich bin Emmy Schmidt aus dem Blumengeschäft „Flora" ... eben ... nun entsinnen Sie sich!" — triumphierender Seitenblick auf den Portier — „gewiß, Miß Macpherson... Sie sind sehr freundlich ... ja, allerdings . . . danke . . . natürlich komme ich gern . . . sofort . . . ans Wieder sehen!" Sie hängt ab und hat für den Portier nichts als das Wort, vielmehr die Silbe: „Na . . .?!" „Bitte sehr," erwidert dieser mit einer leichten Ver beugung. Dann winkt er einen Liftjungen heran: „Die Dame hier ... zu Miß Macpherson ... Appartement zweihundertzweiundzwanzig" Emmy rückt die kleine rote Strohkappe auf ihrem Kraushaar zurecht, streicht das Strickblüschen glatt und begibt sich mit einem herablassenden Nicken zum Fahr- Harriet begrüßt das Mädchen sehr herzlich. . (4», Fortsetzung.) ' Fräulein Emmy Schmidt, Verkäuferin im Bmmen- tzefchäft „Flora", gibt eben in der Hoteloffice die un erläßlichen Rosen ab, mit denen sich der Marckese da Spoglioni der im „Adlon" wohnenden Münchner Schauspielerin Camilla Rodenberg alltäglich ver ehrungsvoll zu Füßen zu legen pflegt. Emmy ist als Sendbotin in ähnlichen, sich stets wiederholenden An gelegenheiten hier längst eme alte Bekannte, mit der man gern einmal ein paar lustige Worte wechselt. Bet Mister Macphersons Erscheinen, dem das Hotel personal mit besonders beflissener Ehrerbietung begeg net, hat sie sich bescheiden in eure Ecke zurückgezogen. Da aber keine Veranlassung besteht, sich die sehr guten Ohren zu verstopfen, hört sie Lie laut genug vorgebrach ten Wünsche des Amerikaners mit an. Sre legt plötz lich ein gesteigertes Interesse an den Tag, sobald sein Name fällt und sie erfährt, daß eine Gesellschafterin für feine Tochter ausgesucht werden soll. Diese Tochter kann niemand anders sein, als jene in ihrer Ursprüng lichkeit so herzliche junge Dame, die ihr für den guten Nat mit den Kletterrosen mit einer Niesenkonfekt- schachtel gedankt hat. Kaum ist Mister Macpherson gegangen, als Emmy sich wie ein Habicht auf den ihr wohlgesinnten Portier stürzt. „Ich muß sofort mit Miß Macpherfon sprechen!" „Na, naj erst mal etwas weniger stürmisch, mein Fräulein. Und dann wird sich das auch noch nicht so ohne weiteres machen lassen." „O doch. Und zwar raschest. Ich bin nämlich eine gute Bekannte von Mktz Macpherfon." „Was Sie-nicht sagen, Fräulein Schmidt! Das habe ich ja noch gar nicht bemerkt, während all der Wochen Liekes amerikanischen Beiucks." Neues Ms Mee Welt. Neberstundcn für Liebesgaben. Vorbildlichen Kamerad schaftssinn bewies die Gefolgschaft des Zwillingswerkes in Solingen, die in der vergangenen Woche den Lohn für die Mehrarbeit von einer halben Stunde sür Liebesgaben an die 170 unter den Fahnen stehenden Mitarbeiter verwandte. 170 Pakete mit Zigg^en. Zinnretten und Süßigkeiten wurden zufammenaestellt. Der Feldwebel und die „Gretl". Der Zufall wollte es, wi« aus einem F e l d p o st br i e f zu entnehmen ist, daß ein Feld^ Webel und das Pferd seines Vaters, die „Gretl", dem gleichen Truppenteil angehörten. Bezeichnend für die Anhänglichkeit des Pferdes ist es, daß die „Gretl" mit ihrem Spürsinn zuerst den Feldwebel entdeckte, der schon mehrere Tage ain Feldzug teilnahm, ohne von der Anwesenheit des Pferdes etwas zn wissen. Lautes Gewieher machte ihn aufmerksam, und so fand der Feldwebel das Pferd, mit dem er zu Hause die elterlich« Wirtschaft betreute. Die Freude des Wiedersehens bei Soldai und Tier war groß. Zwei schweizerische Militärflugzeuge zusammengestoßen. Bei der Durchführung von Luftkampfübungen in de« Schweiz stießen zwei Militärflugzeuge in einer Höhe von etwa 1000 Meter zusammen. Während das eine der Flugzeugs mit leichten Beschädigungen normal landen konnte, stürzte das andere Flugzeug ab und begrub den Piloten unter sich. Der Pilot, ein Leutnant, wnrde tödlich verletzt. Türken ohne Kaffee. Wegen Verringerung der Kaffee-Ein-, fuhr infolge der englischen Zwangsmaßnahmen gegen die neu-j trale Schiffahrt beginnt man in derTürkei die Verwendung, von Lindenblüten und getrockneten Feigen als Ersatz vorzu-« bereiten. Kaffee ist eines" der wichtigsten Genußmittel der tür kischen Bevölkerung. SSOsrWim. Das sliegenve Lazarett. Die deutsche Luftwaffe hat bei dem Feldzug im Osten Sanitätsflugzeuge benutzt, um Verwundere auf schnellstem Wege von der Front in die Heimatlazarette zu be fördern, Wie diese Maschinen eingesetzt wurden, das zeigt ein großer Bildbericht in der neuen Kölnischen Illustrierten Zeitung. — Aus dem weiteren Inhalt nennen wir: Die letzten Stunden in Warschau, unsere Kämpfer aus der Nähe gesehen; der Ein marsch der deutschen Truppen in die polnische Hauptstadt und der Besuch des Führers in Warschau. Außerdem enthält die neue Nummer viel Lesestoff und zahlreiche fesselnde Bilder. REs^nder Leipzig Sonnabend, 14. Oktober S.50: Mitteilungen für den Bauern. — 6.00: Aus Frank furt: Konzen Dazwischen: 7.00: Nachrichten. — 8.00: Aus Hamburg: Konzert. — 9.30: SeMiepause. — 10.00: Aus Herlin: Konzert. — 11.00: Erzeugung und Verbrauch. — 11.20: Aus Franksuri: Konzert. — 12.30: Nachrichten. An schließend: Konzert. Käthe Brinkmann (Sopran), Käthe Herre (Alt), Hans Heinrich Hagen (Tenor), Philipp Goepelt (Bariton), Gerhard Hofmann (Batz), ver Chor des Reichs- senoers Leipzig, das Rundfunkorchester — 14.00: Nachrichten. Anschließend: Musik nach Tisch (Jndustrieschallplatten und eigene Ausnahmen des neulichen Rundfunks.) — 15.15: Kinoer, wir singen und erzählen mit Ilse Obrig und ihren Spielkameraden. — 15.45: Gegenwanslexikon. — 16.00: Aus Köln: Konzert. — 1^""- Nachrichten — 17.10: Aus Berlin: Konzene. DeAMMMender 6.00: Morgenruf. — 6.10: Sport am Morgen. — 6.30: Aus Frankfurt: Früykonzert. Das Musikkorps eines Flakregiments. — 8.00: Sport am Vormittag. — 8.20: Aus Hamburg: Musik am Vormittag. Der Hamburger Rundfunkchor und die Unler- hallungskapelle des Reichssenders Hamburg. — 10.00: Fröh licher Kindergarten. — 10.30: Kleine Musik. — 11.00: Aus Frankfurt: Unterhaltungskonzert Das Kleine Orchester des Reichssenders Frankfurt. — 12.40: Aus Leipzig: Mittags konzert. — 14.10: Es ritten drei Reiter zum Tore hinein. Fröhliches Wochenende der Junqmädel. — 14.40: Melodien aus der Wurlitzer Orgel. — 15.00: Aus Köln: Der frohe Samstag- nachmittag dcS Reichssenders Köln mit den „Drei frohen Ge sellen" und dem Eysoldt-Orchester. — 17.10: Flotte Weisen. Das Kleine Orchester des Neicbsscnders Berlin. — 18.00: Blas musik. — 20.20: Die tönende Feldpost. — 20.45: Abendkonzert. Das Grotze Orchester des Rsichssenders Berlin. — 22.20: Musik vor Mitternacht. Barnabas von Geczy spielt. Dazwischen um 22.40: Frontberichte. „Wie geht's? Was macht Las Geschäft? UnL wie geht es sonst?" „Danke, Miß Macpherson. Alles allright." „Das ist recht. Ebenso recht, wie, Laß Sie sich mal bet mir sehen lassen." „Miß Macpherson, Sie waren damals so freund lich .. „Finden Sie, Fräulein Schmidt?" Emmy nickt begeistert: „Ach ja. Und deshalb nehme ich mir nun die Frei heit, Sie zu bitten ... es handelt sich um Len Postei einer Gesellschafterin bei Ihnen." „Nanu, was wissen Sie denn schon von Lieser alle» neuesten, knapp vor einer halben Stunde aeborener Idee?" „Alles, was Mister Macpherson diesbezüglich an der Office sagte. Ich hatte dort nämlich gerade Blumen ab- zugeben." „Ach so . .. na, und ...?" „Ich könnte Ihnen eine junge Dame empfehlen, Ml? Macpherson. Eine Geeignetere würden Sie durch kein« Jnseratensuche finden können." „Sich mal an. Wer ist denn Las Unikum, das Sie do für mich im Auge haben?" „Eine Bekannte. Sie ist freilich noch sehr jung. Erst zweiundzwanzig Jahre. Trotzdem schon verwitwet Sie hat so viel Schweres erlebt, daß sie über ihre Jahr« hinaus gereift ist. Ein feines Geschöpf aus sehr gutem Hause. Sicherlich würden Sie mit Frau Mierowska ebenso zufrieden sein, wie es für Liese ein Glück be deuten würde, den Posten bei Ihnen zu bekommen." „Es ist aber nur ein vorübergehender, Fräulein Schmidt. Lediglich für die Dauer meines Aufenthaltes hier. Und der wird sich kanm über mehr als höchstens vier bis sechs Wochen erstrecken." „Auch damit wäre Frau Mierowska, die augenblick lich gar nichts hat, schon sehr gedient. Und Ihnen nichi minder, Miß Macpherson. Denn Sie hätten mit ihr einen angenehmen, gebildeten, taktvollen Menschen in Ihrer Umgebung." „Gut, ich will es auf Ihre Empfehlung hin versuchen - daSie mich schon einmal so gut beraten haben, liebes Fräulein Schmidt. Schicken Sie mir also die junge Frau." / (Fortsetzung folgte