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Wilsdruffer Tageblatt : 09.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193910095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19391009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19391009
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-10
- Tag 1939-10-09
-
Monat
1939-10
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 09.10.1939
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VelaWtzgsprove bestanden Der Einsatz des Deutschen Noten Kreuze- km ersten Kriegsmonat. Nach jahrelanger stiller Friedensarbeit steht das Deut sche Note Krenz jetzt im Brennpunkt des öffentlichen In teresses. Es hat die Belastungsprobe des ersten Krieasmonats auf jedem Aufgabengebiet auf Grund der bis ins kleinste ge leisteten Vorarbeiten bestanden. Gemäß seinen großen Aufgaben, insbesondere gegenüber Wehrmacht, Luftschutz und den völkerrechtlichen Abmachun gen hat das Deutsche Rote Kreuz seine Schwestern in den Kriegslazaretten, die Schwesternhelferinnen in den Reserve- lazaretten, darüber hinaus gemeinsam mit den DRK.-Helfe- rinnen in den Rettungsstellen des behördlichen Luftschutzes und den Straßenunfallhilfsstellen eingesetzt. Die Helfer ver sehen als Sanitätssoldaten und Krankenträger der Wehrmacht und in den Krankemransportabteilungen des DRK. ihren Dienst. Tag und Nacht müssen viele Bahnhöfe im Einvernehmen mit den Wehrmachtdienststellen besetzt, durchkommende Transporte erfrischt, ankommende Verwun dete betreut werden. In zahlreichen Kreisstellen sind Helfe rinnen und Schwesternhelferinnen von der NSV. und den Gesundheitsämtern zur Betreuung von Flüchtlin gen und der Zivilbevölkerung, in der Gemeindefürsorge und in Krankenanstalten mit herangezogen worden. Der Einsatz des Deutschen Roten Kreuzes in der Heimat ist ehrenamtlich und freiwillig. Hand in Hand.mit den DRK.-Bereitschaften schaffen Män ner und Frauen der D R K. - G em e i n s ch a s 1 en unermüd lich mit und sorgen für die großen Mittel, welche für die Durch führung der geschilderten Aufgaben des Deutschen Roten Kreu zes erforderlich sind. Frauen aus den Gemeinschaften stellen zusammen mit Volksgenossinnen aus der NS.-Frauenschaft in Nähstuben des Deutschen Noten Kreuzes und der NSV. Helferinnenkleidung, Bcreitschaftswäsche und Verbandsmaterial her. Im Einverständnis mit den zuständigen Sanitätsdienst stellen des Heeres hat jede DRK.-Dienststelhe ständige Fühlung mit den Lazaretten. Ersahrene ältere Gemeinschäftsmitglieder verhelfen sorgenden Volksgenossinnen zu einer AusLmft über verwundete und vermißte Soldaten. Die DRK.-Einsatzkräfte haben sich auch in großer Zahl freiwillig für Einbringung der Ernte und andere lebens wichtige Arbeiten zur Verfügung gestellt, bei denen ihre Aus bildung in Erster Hilfe vielen Volksgenossen zugute gekommen ist. Im Vordergrund aller Aufgaben steht heute für das Deutsche Rore Kreuz seine ureigenste Aufgabe, die der Ver besserung des Loses der Verwundeten und kranken Soldaten dient. Kriegshetze im eigenen Lande ohne Wirkung Die Massen in England und Frankreich wissen nicht, wofür sie kämpfen Die Brüsseler Zeitung „Pays Roel" weist in einem Veitaufsatz darauf hin, wie sinnlos die Fortsetzung des gegen wärtigen Kriegszustandes in Westeuropa sei. Die Massen in England und Frankreich seien völlig verwirrt und wüßten nicht, was man eigentlich mit ihnen vorhabe. Es sei lächerlich, wenn man das französische und englische Volk gegen das dcutsch-sowjetrussische Abkommen auszuhetzcn versuche. Man habe nicht vergessen, daß Frankreich und England noch vor wenigen Monaten selbst mit all ihren Kräften sich bemüht hätten, ein ähnliches Abkommen zu erzielen. Auch die Schlag worte, die darauf abzielten, die Völker gegen die totalitären Staaten in Aufwallung zu bringen, seien ohne Wirkung. Es sei bemerkenswert, daß seit einigen Tagen die Hetze «egen das Hitler-Regime etwas schwächer geworden sei. Die Debatte über den Frieden gehe jetzt in aller Oeffentlichkeit vor sich, und zwar nicht nur in den neutralen Staaten, sondern auch in London und Paris. Viele Franzosen und auch viele Engländer fragten sich jetzt, ob es wirklich der Mühe wert sei, den Krieg sortzusetzen. Man habe erklärt, daß man sich für Polen schlagen wolle, aber Polen bestehe nicht mehr. Es werde Nicht mehr lange dauern, so werde niemand mehr wissen, war- man überhaupt in den Krieg gezogen sei. . Südafrika findet ein Saar in der Suppe Smuts unterläge bei Neuwahlen Ein Artikel im Amsterdamer „Telegraas" beleuchtet schlag lichtartig die gegenwärtige Lage in der Südafrikanischen Union und die Stimmung, die unter den Südafrikanern heule herrscht. Bekanntlich wurde Südafrika wenige Tage, nachdem England Deutschland den Krieg erklärt hatte, von dem England hörigen Smuts, nachdem der südafrikanische Ministerpräsident General Hertzog gestürzt worden war, mit ganz schwacher parla mentarischer Mehrheit an die Seite England» gezwungen. In dem Artikel im „Telegraaf" wird nachgewiesen, daß Smuts sich heute in einer durchaus nicht angenehmen Lage befindet. Man hält es für sicher, daß die Regierung Smuts, wenn jetzt Wahlen auf neutraler Grundlage stattfinden würden/eine Nie derlage erleiden würde. Mohammedaner Indiens rühren fich Die Kairoer Zeitung „Ahram" erfährt aus Neu-Dehli, daß der Präsident der islamitischen Vereinigung Indiens die Ge neralversammlung für den 15. Oktober einberufen hat, um die allgemeine politische Lage, die Interessen der Muselmanen und die im Gang befindlichen Besprechungen zwischen den indischen Führern uns den englischen Behörden zu prüfen. MM Wer Selglen» AeniraMt Ministerpräsident Pierlot vor der Presse. Der belgische Ministerpräsident Pierlot gab der Presse einen Ueberhlick über die Politik seines Landes. Er erklärte, der Friede sei ein unschätzbares Gut für alle, insbesondere aber für ein kleines Land wie Belgien, das größeren Gefahren als irgendein anderes Land ausgesetzt sei. Keine Verpflichtung zwinge Belgien, Partei zu ergreifen. Belgien habe seine gegen wärtige Lage schon 1936 festgelegt. Alle Nachharstaaten hätten spontan die Respektierung dieser Neuiralitäi proklamiert und ihre Garantieversprechungcn seitdem erneuert. Die Presse dürft nun nichts tun, um diese Neutralität zu entwerten. Die Neutralität sei nicht eine Stellungnahme, die man aus Mangel an etwas Besserem angenommen habe, sondern die männliche Haltung eines Volkes, das sich selbst treu bleiben wolle. Notwendig sei Einigkeit und militärische Wachsamkeit. In diesem Zusammenhang richtete Pierlot einige ermahnende Worte an die belgische Presse. Wenn man im Frieden leben wolle, sei es nicht möglich, gleichzeitig eine kriegerische Sprache zu führen. Zum Schluß betonte er noch, daß er fest daran glaube, daß Belgien der Gefahr entrinnen könne, allerdings müßten alle Vorsichtsmaßnahmen in Voraussicht des Schlimmsten getroffen werden, auch wenn sie sich als unnötig erweisen sollten. Protest gegen britische Blockade Schwarze Listen Attentate gegen die neutrale Souveränität. Der Unterstaatssekretär im chilenischen Außenministerium, Mujica, erklärte in einer Lundfunkansprache von neuem, daß die Konterbandelisten und schwarzen Listen Attentate gegen die Souveränität der neutralen Länder seien und daß die chile nische Reaicruna diese Maßnahmen nicht anerkenne. Verletzung der belgischen Neutralität Französisches Flugzeug bei Langcmarck beschlagnahmt. Wie erst jetzt bekannt wird, ist es am Freitag zu einer neuen Verletzung der belgischen Neutralität durch ein franzö sisches Militärflugzeug gekommen. Die französische Maschine, die sich angeblich im Nebel verirrt haben will, nahm eine Not landung in der Nähe von Langemarck, also etwa 30 Kilometer von der französischen Grenze entfernt, vor. Die aus zwei Un teroffizieren bestehende Besatzung wurde von der belgischen Gendarmerie interniert. Das Flugzeug, in dem sich militä rische Dokumente befanden, wurde beschlagnahmt. Ser Krieg-zufchlag zm Einkommensteuer Nebernahme durch den Betrieb unzulässig Die Festsetzung eines Kriegszuschlages von 50 v. H. zur Einkommensteuer bient bekanntlich einem doppelten Zweck: Einmal soll dadurch die Finanzierung des Krieges unterstützt werden, sodann aber soll derjenige, der in der Heimat ge blieben ist, ein persönliches Opfer dadurch bringen, daß er sich Einschränkungen seiner Lebensführung als Ausdruck seines Dankes an die kämpfende Truppe auferlegt. Mit diesem Grundsatz ist es unvereinbar, daß die steuerliche Mehr belastung eines Beschäftigten vo»c dem Betrieb übernommen wird. Einige Unternehmungen haben in Verkennung des Sinnes des Kriegszuschlages und der sozialen Gerechtigkeit bei ihren leitenden Angestellten, aber auch darüber binans die Zahlung des Kriogszuschlages übernommen. Nm diesem Vor gehen Einhalt zu gebieten, hat der Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Brandenburg die Ueber- nahme des Kriegszuschlages zur Einkommensteuer verboten. Die Anordnung gilt rückwirkend vom 4. September 1939 ab. Aus Merer Heimat. (Nachdruck der Lokalberichte, auch auszugsweise, verboten.) Wilsdruff, am 9. Oktober 1939. Opruch ves Tages Wer Glauben im Herzen hat, der hat die stärkste Kraft der Welt, die es überhaupt gibt. Adolf Hitler in „Mein Kampf*. IubilSrn unv Gedenktage 11. Oktober. 1795: Sieg der Oesterreicher über die Franzosen bei Höchst. — 1825: Der Dichter Konrad Ferdinand Meyer in Zürich geboren. — 1870: General v. d. Tann erobert Orleans. — 1896: Der Tondichter Anton Bruckner in Wien gestorben. Tomalensast - vielseitig zu verwenden Nicht alle Früchte, die wir von unseren Tomatenpflanzen ernten, lassen sich frisch verwerten. Die vorsorgliche Hausfrau wird daher auch an die Verwertung der Früchte denken, um Vorräte zu gewinnen. Sei es, daß die Tomaten ganz einge kocht werden, sei es, daß Tomatenmark hergestellt wird — immer wird dabei ein Teil des Tomatensaftes übrigbleiben. Er eignet sich als erfrischendes Getränk vorzüglich für de» so fortigen Verbrauch, denn er enthält alle die Mineralstoffe und Vitamine, um deretwillen wir heute die Tomate in unserer Ernährung so sehr schätzen, ebenso wie die ganze Frucht. Tomatensaft ist nicht allein ein Erfrischungsgetränk für Kin der und Erwachsene, sondern er kann auch Suppen, Kraft brühen, Soßen, Salaten und dem Gemüse zugesetzt werden. Selbst für die Ernährung des Kleinkindes ist er zu ver wenden. Der Tomatensaft läßt sich aber auch haltbar machen. Daß muß ähnlich wie beim Süßmost, unter Schonung seiner wert vollen Bestandteile geschehen. Der Saft wird filtriert, ko daß die festen Bestandtteile ausgeschieden werden, die natürliche Trübung aber erhaltenbleibt. Der Tomatensaft wird daun aus Flaschen gefüllt und wie Süßmost kurz erhitzt, worauf die Flaschen verkorkt werden und abkühlen. Auf diese Weife läßt sich Tomatensaft — falls genügende Mengen bei der Ver wertung der Früchte anfallen — für mehrere Monate b lltbar machen. Die Herbstferien cm der hiesigen Volksschule sind zu Ende gegangen. Heute vormittag öffneten sich die Tore der Schule zu neuer Arbeit. Jahrmarkt trotzdem. Sonntag, den 15., und Montag, den 16. Oktober, findet der hiesige Herbstjahrmarkt statt. Die gegen wärtigen Verhältnisse werden gewiß auch den Jahrmarkt be eindrucken, aber Anerkennung verdient doch die Beharrlichkeit derer, die trotzallem Jahrmarkt machen. Hoffentlich ist der Wet- tergott dem Beginnen hold. Kohlenbezug. Nach den in den letzten Tagen veröffentlichten Bekanntmachungen haben sich alle Hausbrandverbraucher wegen ihres künftigen Beezuaes von Brennstoffen bis Dienstag, 10. 10. 1939, bei ihrem Kohlenhändler in die Kundenliste eintragen zu lassen, gleichgültig, ob dies bereits geschehen ist oder nicht. Steuern sind fällig. Das Finanzamt Nossen macht im amt lichen Teile dieser Nummer darauf aufmerksam, daß mit dem 10. Oktober verschiedene Steuern fällig werden. Wir bitten um Beachtung der Bekanntmachung. Freiwillige vor! So war in letzter Zeit da und dort zu lesen und viele, viele kamen, um sich freiwillig in die Reihen der it- TV. und F-VT. zu stellen. Auch jetzt werden noch Freiwillige für ff-VT. und ffTV. angenommen. Die für absehbare Zeit voraussichtlich letzk Annahmeuntersuchung für unseren Bezirk findet am Dienstag, dem 10. Oktober, 14 Uhr in Großenhain im HI.-Heim statt. Freiwillige, die sich für die ff-TV. auf 12 Jahre verpflichten, werden nach Beendigung ihrer militäri schen Dienstzeit im Polizeidienst einschließlich Geheime Staats polizei im mittleren Staatsdienst oder als Wehrbauer eingesetzt. Größe 1M Meter, Mindestalter 17 Jahre. Anmeldungen nimmt jede ff-Dienststelle oder Polizeidienststelle entgegen. Persönliche Meldung ist auch zur Annahmeuntersuchung am 10. Oktober 14 Uhr im HI.-Heim in Großenhain möglich. Lotterie ist Gemeinschaftsküche! Unsere Reichslotterie ist nicht wie es in früheren Zeiten häufig vorkam, das private Geschäft eines Unternehmers, sondern ihre Ueberschüsse kommen dem Reich und damit der Gesamtheit zugute. Menn das Reich nun die schwierige Aufgabe übernommen hat, eine Organisation für das Lotteriespiel aufzuziehen, so kommt es nicht den Son derwünschen einiger Privatleute entgegen, sondern ermöglicht es einer Gemeinschaft von einigen Millionen Lotteriespielern, sich zu betätigen. Der Beitritt zu dieser Gemeinschaft erfolgt frei willig durch Kauf eines Loses der Reichslotterie, Die Mitglieder haben unter sich eine stille Verabredung getroffen: sie alle wol len zu Geld kommen, wissen aber, daß das nicht so leicht ist. Deswegen opfert jeder einen kleinen Betrag (den Preis für das Los), und jeder erhält von der großen Summe, die dadurch zusammenkommt, so viel, wie das Glück für ihn bestimmt. Wer sich dieser Gemeinschaft einmal angeschlossen hat, pflegt ih< deshalb auch — wenn er nicht zu den Pessimisten gehört — die Treue zu hasten. WehmaHthilfe in der Landwirtschaft Stellung von Gespannen und Kraftfahrzeugen. — Vordring licher Einsatz der Kriegsgefangene«. Das Oberkommando der Wehrmacht hat dafür Sorge getragen, daß die Landwirtschaft bei der Einbrin gung der Hacksruchternte und während der Herbstbestellung von der Ersatzwehrmacht, soweit es die Ausbildung der Truppe ge stattet, weitgehend unterstützt wird. An Maßnahmen ist die Abstellung von Gespannen und Kraftfahrzeugen, die SKstellung von Erntekommandos sowie in Ausnahmefällen die Einzelbeurlaubung von Soldaten vorgesehen. Ferner gelangen die Kriegsgefangenen vordringlich in der Landwirtschaft zum Einsatz. Darüber hinaus wird bis zur Beendigung der Hacksruchternte und der Herbstbestellung weitgehend von weiteren Einziehungen von Wehrpflichtigen, die in der Landwirtschaft tälig sind. Abstand genommen. RMsmefien aM lm Kriege Im Hinblick auf die politischen Ereignisse zur Zeit der dies jährigen Leipziger Herbstmesse konnte das Programm der „Fünf ten Verkehrswcrtschaftlichen Tagung", die unter dem Gesamt thema „Verkehrsprobleme bei Großveranstaltungen" stand, nu> zum Teil durchaeführt werden. Da die Themastellung, wie am der Zahl der Anmeldungen hervorging, sehr großem Interesse begegnete, ist beabsichtigt, auf der „Sechsten Verkehrswirtschaft lichen Tagung" im Jahr 1940 die noch nicht erörterten Probleme zur Aussprache zu stellen. Die Reichsmeisen in Leipzig werden auch während des Krieges durchgesührt. Demzufolge wird di« nächste Verkehrswirtschaftliche Tagung also anläßlich der Leip ziger Herbstmesse (Beginn 25. August) stattfinden. Schützt eure Kraftwagen! Bewahrt damit deutsches Volksvermögen! Viele der jetzt nicht mehr in Benutzung befindliche« Kraftfahrzeuge stehen noch immer auf den Straßen und sind den Witterungseinflüssen schonungslos pr eis- gegeben. Es liegt im eigensten Interesse der Kraftsahrzeug- besitzer, daß diese Fahrzeuge schnellstens unter Dach gebracht werden Es ist darüber hinaus notwendig, die Fahrzeuge unter sachkundiger Anleitung so einzustellen, daß die Teile des Fahrzeuges nicht Schaden leiden oder gar vernichtet werden. Dies trifft vor allem aus die Batterie, die Bereifung, de» Kühler, den Motor, kurz alle Teile des Fahrzeuges zu, die dem Verfall am meisten ausgesetzt sind. Der Deutsche Automobil-Club (DDAC.) hat mit alle« seinen Geschäftsstellen im Interesse der Erhaltung des Volks gutes die fachmännische Betreuung aller stillgelegten Kraft fahrzeuge übernommen. Die Geschäftsstellen des DDAC. find' berei. jeden Kraftfahrzeugbefiyer mit Rat und Tat an di«' Hand zu gehen. Die Uebersührung des Fahrzeuges in eine« Unterstellraum wird, notfalls kostenlos, durch den technischen Dienst des DDAC. bewerkstelligt. Fahrzeuge «ver 3,3 Liter verlieren wieder den rote« Winkel. Der Kraftfahrzengverkehr, soweit er überhaupt noch im öffentlichen Interesse liegt, hat sich aus kleinere Fahrzeuge umzustellen. In einem wetteren Erlaß hierzu bestimmt der Reichsverkehrsminister, daß weiterhin Fahrzeuge bei Vor- läge eines Beorderungs- oder Freistellungsbescheides einer Wehrersatz-Jnspekiion ohne Nachprüfung des öffentlichen Interesses an ihrer Weiterbenutzung ohne weiteres mit dem röten Winkel zu kennzeichnen sind. Das soll aber nur ge schehen, wenn der Hubraum ihrer Antriebsmaschine nicht größer als 3,2 Liter bei Personenkraftwagen oder 750 Kubik zentimeter bei Krafträdern ist. Soweit solche Fahrzeuge über 3,2 Liter bzw. 750 Kubikzentimeter bereirs mit roten Winkel« gekennzeichnet wurden, sind die roten Winkel bis zum 15. Ok tober 1939 wieder zu entfernen und der Weirerbenutzungs- vermerk zu löschen. In jeder Familie ein Weihnachisbaum. Die Reichsstelle Holz hat bereit jetzt eine Anordnung erlassen, wonach^ nur der jenige Zum Groh- und Kleinhandel mit Weihnachtsbäumen be rechtigt ist, der einen von ihr ausgestellten Marktausweis be sitzt. Dadurch ist eine genaue UeLerwachung der Händlerschaft möglich, fo daß unliebsame Preistreibereien, wie sie früher bei dem unkontrollierten Heer der Händler an der Tagesordnung waren, heute ausgeschlossen sind. Gleichzeitig mit der Ausgabe des Ausweises wird die Zahl, Art und Größe der Bäume fest- gesetzt, die der Händler einkaufen kann. Es sollen nicht zuviel Bäume geschlagen werden, aber so viel, daß in jeder Familie ein Weihnachtsdaum stehen kann. Die Kraftpost im Winterhilsswerk. Der Pressedienst der Reichspostdirellion Dresden teilt mit: Wie in den vergangenen Wintern werden acuch in diesem Jahr an Sonn- und Feiertagen in den Kraftposten freiwillige Spenden zugunsten des Winter- hilfswcrkes gesammelt. Der Spender erhält als Ouittung einen Spendenschein. Die kleinste Spende ist auf o Rpf. festgesetzt. Gaden für das Winterhilfswerk werden mit den Kraftposten und Landkrastposten als PoWück unentgeltlich befördert. Eisenbahnschaffnerin m langen Hosen. Wo die übliche Klei dung der berufstätigen Frau Gefahr bringen kann, erhält sie jetzt vielfach eine Dienst- und Schutzkleidung. Der Reichsoer- kehrsminister und Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn hat daher angevrdnct. daß alle weiblichen Arbeitskräfte der Reichsbahn eine besondere Dienstkleidung tragen müssen. Dem entsprechend werden alle Zugschaffnerinnen im Dienste an Stells des Rockes eine lange Hofe aus schwarzem Wollstoff tragen. Da zu tragen sie eine eng anliegende Jacke und eine Mühe in Schiffchenform aus dunkelblauem Tuch mit dem Hoheitszeichen und der Kokarde, ferner eine schmale, weiße Armbinde mit der Aufschrift „Deutsche Reichsbahn" am linken Oberarm. Dfe Mitgktederwrrbung für die NS.-Bolkswoblsahrt hat einen derart guten Erfolg gehabt, daß das gesteckte Ziel weit überschritten worden fit. Die Bevölkerung Wilsdruffs hat damit bewiesen, baß der Gedanke der Volksgemeinschaft tief« Wurzeln geschlagen hat. In der NSV. stehen Bauer und Arbeiter, Handwerker und Beamte in einer Front. Wir dan ken allen, die mitgeholfen haben, diese Einheitsfront zu schaf fen, insbesondere den Betriebsführern, Zellen- und Block ierter« der Partei sowie den Zellen- und Blockwaltern der NSV. Soweit aber Volksgenossen noch abseits stehen, Können diese ihre Anmeldung noch bis 20. d. M. beim zuständige« Blockwalter anbringen. Heil Hitler! Lehmann, Voigt, Amtsleitsr der NSV. Ortsarupvenleiter.
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