Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 02.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193910027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19391002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19391002
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-10
- Tag 1939-10-02
-
Monat
1939-10
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 02.10.1939
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sie ersten deutschen Truppen in Warschau eingeritilt - Sela bediunimaslos ersrdrn DNB. Berlin. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Gestern vormittag sind die ersten deutschen Truppen ohne Zwischenfälle in Warschau eingerückt. Die Besetzung Pragas wurde gestern beendet. Der letzte Stützpunkt polnischen Widerstandes, die be festigte Halbinsel Hela, hat sich gestern bedingungslos ergeben, noch bevor der von Heer und Kriegsmarine gemeinsam vor bereitete Angriff durchgesührt wurde. Die Besatzung von 52 Offizieren, Darunter der polnische Flottenchef, Konteradmiral von Unruh, und 4000 Mann werden heute vormittag die Waf fen strecken. Im Westen nur Artlich Artillerie- und Spähtrupptätigkeit. Ein britisches Ausklärungsflugzeug wurde östlich Pader born abgeschossen. rne Frau m der SelmMM Die deutsche Frau hat den tiefsten Sinn des uns aus- gezwungenen Kampfes begriffen. In der stillen Entschlossen- veit, dem Vaterland alle Kräfte zur Verfügung zu stellen, ba» ben sich ungezgblte Frauen und Mädchen aus den Plätzen ein gefunden, auf die sie die Filbruna des Reiches berief. Andere meldeten sich in Scharen zum Roten Kreuz, andere wieder warten mit Ungeduld auf den Auftrag, den ihnen die Volks« aemeinschaft noch geben soll und der sebt durch da? Deutsche Franenwerk an all diese Frauen und Mädchen ergeht, sich in die -^eimatfront einzureihen. Eine Fülle von Ausgaben ist vorhanden. Eine Uebcrsicht M leicht bei den Ortsgruppen der NS-Frauenschaft Deutsches Frauenwerk zu erfahren, wo auch die Meldungen erfolgen sollen Drei grolle Aufgabengebiete lind zunächst mit den Begrif fen „Mütterdiensi", „Volkswirtschaft — Hauswirtschaft" und „Hilssdieust".umriffen. Da Utes zunächst der M ütterdien st in dem Frauen und Mädchen vom 17. Lebensjahr ab im Kurzkursus von sechs hintereinander folgenden Unterweisun gen zu Ausgaben geschult werden sollen, die sich auf Säug lingspflege. Erziehungstragen. Gesundheitspflege und Kochen nnd Räben erstrecken. Alle diese Gebiete, einschließlich Koch kursen und der Unterweisung, neue aus alten Kleidungsstücken herzustellen. stammen aus dem Rahmenlebrgang für die bis herigen Lehrgänge, die übrigens auch bestehen blriden, rich ten üch aber mehr in die Breite. Wer diese Kurzkurse durchlaufen hat. wird als elnsabSe« rekt gekennzeichnet und kann dann zum Hilfsdienst über wiesen werden. In ihm spielt die Nachbarschaftshilfe eine be- sondere Rolle. In ledem Häuserblock ist oder soll eine Helferin eingesetzt werden. Sie soll bei Krankheit oder Geburt, bei Ar beitsüberlastung. in der Krankenbetreuung oder in Katastro phenfällen der Mensch sein, der sofort praktisch oder beratend einspringen kann Sie soll wissen, wo am schnellsten Rat und Hilfe berbeizuüolen ist Das gilt auch für die Erntezeit auf dem Land, bei Flüchtlingsfürsorge oder bei der Verpflegung bei Mastentransporten. Im gleichen Sinne setzt das Deutsche Frauenwerk seit dem porigen Jahr auch besonders geschulte Hilfsarbeiterinnen für Krankenhäuser, Kindergärtnerinnen. Wohlfahrtspflegerinnen, Wohlfahrtsämter und Gesundheitshäuser ein. die sich aller dings bet Gewährung von einem Taschengeld, von Berufs kleidung und Schuhwerk, von Wohnung und Verpflegung im Bedarfsfall, im Alter von 18 bis 80 Jahren, auf zwei Jahre verpflichten müssen, wobei die Dienstzeit im ReichSarbeitsdlenst für die weibliche Jugend ein halbes Iahrt angerechnet wird. Daß das Deutsche Frauenwerk auch zum Deutschen Roten Kreuz, zum Luftschutzdienst und zum helsenden Dienst in der RSV. die nötige Zahl von Frauen und Mädchen stellt, sei besonders hervorgehoben. Darüber hinaus werden Frauen und Mädchen auch in der Volks- und Hauswirtschaft geschult. Einmal bestehen Kurse in den Lehrküchen, so in Dresden im Deutschen Hygienemuseum (Montags, Mittwochs und Freitags je um 14 Uhr). Außerdem werden in vielen Orten Schaukochen veran staltet, die den rechten Verbrauch der Lebensmittel zeigen. An regungen geben und vor allem dem Grundgedanken dienen, das im freien Handel und das auf Karlen Erhältliche im be sten Sinne zu verwenden und nicht das geringste umkommen zu lassen. Unter dem Motto „Kleid und Heim" wird die Behandlung des Hausrates oder die günstigste Art des Waschens und Erhaltens der Kleidung, deS Anfertigens neuer Kleidungsstücke aus Altem usf. gelehrt. Dabei wird auch der Siedlersrau besonders gedacht, die unter Leitung von Fach- kräften in Arbeitsgemeinschaften Gartenbau. Kleintierzucht, Behandlung der Möbel und Fußböden lernt. Von der haus wirtschaftlichen Berufsausbildung, also von den Pslichtjahr« wädels und den Haushaltlehrlingen ist gleichfalls ausführlich die Rede, und schließlich wird auch darauf hingewiesen, daß Küchenabfälle, Papier, Stanniol, Zinn, Kupfer und derglei- chen den entsprechenden Sammelstellen zuzuleiten sind. Schon aus diesem kurzen Abriß gehen die großen und vielfältigen Ausgaben des Deutschen Frauenwerkes klar hervor. Sie um reißen zugleich den wichtigen Platz, der feder einzelnen deutschen Frau im Kriege zukommt. Ueberall ist zu hel fen überall kann sich jede Frau und fedes Mädchen, soweit keine vollberufliche Bindung bereits vorliegt, in die Heimat- front einreihen, fei es im Dienst am Volksgenossen, sei eS in der ehrenamtlichen Tätigkeit bei Behörden, Verteilungs« stellen oder bet anderen gemeinnützigen Einrichtungen. Keine deutsche Frau und kein Mädchen darf in Deutschlands großem Abwehrkampf die Hände müßig in den Schoß legen. Ist eS draußen an der Front oder am Arbeitsplatz der Mann, so muß es in der Heimatsront die Frau sein, die sich bei den Ortsgruppen der NS-Frauenschaft Deutsches Frauenwerk mel det und durch ihre Einsatz-Bereitschaft die Zukunft unseres Reiches mitacliglten und erkämpfen hilft. Helmuth Böhme zehn Jahre Kreisleiter. Zu einer schlichten Feier versammelten sich am Sonntag in der Kreisleitung die engsten Mitarbeiter des Kreisleiters, die Kreisamtsleiter und die Gefolgschaftsmitglieder der Kreisgeschäftssteile vm den zehn ten Jahrestag der Berufung Hellmuth Böhmes zum Kreislsi- ter zu begehen. Kreisamtsleiter Brünger entbot für alle Mitarbeiter in einer kurzen Ansprache die Grütze und Glück wünsche zum Jubiläum, würdigte die Verdienste des Kreis leiters und bankte ihm für die Treue und Kameradschaft, die er allen Mitarbeitern entgegengebracht hat. Für die Orts- gruppenleiter und Ehrenzeichenträger des Kreises sprach Pg. Seidel (Munzig), der ebenfalls alter Kämpfer ist, die Glückwünsche aus. Für die Stadt Meisten gratulierte in Ver tretung des Oberbürgermeisters Stadtrat Kmvch. Die Ver bundenheit der Bauernschaft mit dem Kreisleiter brachte Kreis bauernführer Zimmermann zum Ausdruck. Für die SA. gratulierte SA.-Obersturmführer Simon. Alle Sprecher überreichten dem Kreisleiter als äußeres Zeichen der Dank barkeit Geschenke. Kreisleiter Böhme dankte mit bewegten Worten für die Liede und Verehrung, die ihm zum Ausdruck gebracht wurde. Bereits am frusten Morgen hatte eine Sing schar des BDM. dem Kreisleiter mit frohen Liedern chre Gratulationen dargebracht. Die Kriegerkameradschaft Wilsdruff hielt am Sonnabend im „Adler" einen Monatsappell ad, den Kameradschaftsführer St testier mit einem Leitfpruch und Begrüßungswvrten er öffnete. Dann wies er auf das groste Geschehen, das seit dem letzten Appell im Juli abläuft, auf die Heldentaten unserer Soldaten, die im Osten nicht nur ein Millivnenheer schlugen, sondern vernichteten, und auf die Aufopferung des Führers, der als erster Soldat des Reiches dei den Truppen an der Front weilte. Ehrend gedachte er der zur großen Armee einbe- rufenen Kameraden Walter Gietzelt und Curt Schlösser und des in Polen den Heldentod gestorbenen Ka meraden Werner Römisch. In dies Gedenken schloß er ein den gefallenen Generaloberst Frhr. von Fritsch unb alle die Helden, die im Kampfe-für Freiheit und Recht ihr Herz blut ließen. Zur Verlesung kamen Grüße von Kameraden aus dem Felde. An alle Kameraden, deren Feldadresse bekannt ist, Grüße gesandt. Zwei Kameraden wurden neu in die Kameradschaft ausgenommen. Die Sammlung für die Krieger- waisenhelme erzielte den erfreulichen Betrag von 112 RM., oem Kreisverband überwiesen wurden. Nach Bekanntgabe von Rundschreiben und Führeranordnungen forderte der Ka- «eradschaitssührer alle Kameraden rum Beitritt in die NSV. auf, soweit sie noch nicht Mitglied sein sollten. Die bewaffnete Abteilung wird durch Ersatzleute wieder aufgefüllt, der Schieß- dienst soll wieder ausgenommen werden. Mit großem Interesse folgten die Anwesenden den Ausführungen des Kam. Stieh- l e r über ein Ferngespräch von besonderer Bedeutung für Tan nenberg und des Kam. Hopperdietzel über die Schlacht bei Tannenberg nach dem bekannten Buche Dannenberg" von P. C. Ettighoffer. Im Schlußwort forderte Kameradschafts führer Stiehler die Kameraden auf, jeder an seinem Platze getreu seine Pflcht zu erfüllen, damit der Endsieg unser ist. Erst deutsche Arbeitskräfte, dann Kriegsgefangene. Es ist vielfach die Ansicht verbreitet, daß nunmehr auch die industri ellen Betriebe Gesuche um Zuweisung von Kriegsgefangenen an die zuständigen Arbeitsämter richten können. Der Präsident des Landesarbeitsamtes Sachsen weist im Zusammenwirken mit der Deutschen Arbeitsfront darauf hin, daß der Arbeitsein satz von Kriegsgefangenen selbstverständlich evtl, erst dann in Frage kommt, wenn keine deutschen Volksgenossen zur Deckung des Bedarfes an Arbeitskräften mehr zur Verfügung stehen. Keinesfalls ist eine Beeinträchtigung der in den Betrieben täti gen Volksgenossen einschließlich der Kurzarbeiter oder gar der zur Zeit Erwerbslosen zu befürchten. Etwaige Anträge aus der Industrie und dem Gewerbe auf Zuweisung von Kriegs gefangenen find dast.r zur Zeit zwecklos. Die Arbeitsämter, die den Ueberblick über die Lage im Arbeitseinsatz haben, werden von sich aus das Erforderliche veranlassen, wenn Kriegsgefangene eingesetzt werden müssen. Behördliche Erlasse Aushebung deS TnnzverbotS. Seit Sonnabend ist die Ver anstaltung von Tanzlustbarkeiten ab 19 Uhr täglich wieder gestattet. Keine verderblichen und entzündbaren Waren in Feldpost, briefen versenden! Der Inhalt der Feldpostbriessendungen bis 250 Gramm besteht vielfach aus verderblichen Gegenständen, z. B. frischen Früchten (Weintrauben, Pflaumen, Birnen, To maten usw.» oder auch aus feuchtem Obstkuchen, was zur Folge hat, daß die Briefe sich schon bald nach Beginn der Beforde- rung auflösen. Auch Streichhölzer sind in diesen Sendungen öfter enthalten. Abgesehen davon, daß der Empfänger von der Sendung, wenn sie ihn überhaupt erreicht, keinen Nutzen hat, tritt noch der weitere Nachteil ein, daß durch die zer- drückten Früchte andere Sendungen durchnäßt werden. Bei Streichhölzern bedenken die Absender nicht, daß Streichhölzer in Postsendungen überhaupt nicht verschickt werden dürfen, da sie sich entzünden und dadurch u. U. größeren Schaden verursachen können. Der Absender macht sich gegebenenfalls nicht nur er satzpflichtig, sondern auch strafbar. Weiterzahlung von SozialverfichcrnngSrenten mrS dem Auslande. Volksgenossen im Reichsgebiet, die bisher Sozial- verstcherungsrenten von Versicherungslrägern deS Auslandes bezogen hab«, und sie infolge der politischen Verhältnisse zur Zett nicht mehr erhalten, werden ihre Bezüge künftig erhalten: von der Reichsverstcherungsanstalt für Angestellte, Berlin- Wilmersdorf, Ruhrstraße 2, soweit es sich um Renten der An- gestelltenversicherung handelt, von der Reichsknappschast, Ber- ltn-Wilmersdorf, Rüdesheimer Straße 52—58, soweit es sich um Renten der mappschaftlichen Pensionsversicherung handelt; von der Landesversicherungsanstalt des Wohnbezirks, soweit eS sich um Renten der Unfall- oder Invalidenversicherung handelt. Die Berechtigten werden aufgefordert, sich sofort an den hiernach zuständigen Versicherungsträger zu wenden und dabei die Belege für ihre Empsangsberechtigung, z. B. den letzten Postabschnitt, beizusügen. Keine vorzeitige Beendigung der Lehre. Nicht nur die Schuljugend, sondern auch die junge Gefolgschaft der Betriebe nimmt verständlicherweise jetzt jede Gelegenheit wahr, um sich mit ganzer Kraft in den Dienst wehrwichtiger Aufgaben zu stellen. Dabei taucht immer wieder der Gedanke auf. die Lehre möglichst sofort zu beendigen, um vollständig in die Produk tion elnaeschaltet zu werden und nach Möglichkeit fehlende oder einverusene Arbeitskräfte zu ersetzen. In einer Verlaut barung der Reichsjuaendführung wird darauf hingewiesen, daß ein« solche Handlungsweise schwerwiegende Folgen hätte. Es wird erklärt, daß ebenso, wie der Bedarf an berufstätigen Frauen zunächst vollkommen gedeckt ist, auch für den Schüler- einsatz in gewerblichen Betrieben keine zwingende Veranlassung besteht. Auch eine Berufung auf die vorzeitigen Prüfungen in Schulen nnd Universitäten besage nichts für die Lehr- und Anlernverhältniffe. Entsprechend der Regelung für die Schulen seien auch nur diejenigen Lehrlinge zu einer früheren Lehr abschlußprüfung zuzulassen, die von der Wehrmacht angefor dert werden. Alle übrigen Lehrlinge und Fachlehrlinge kamen zn dem ursprünglich vorgesehene« Zeitpunkt zur Prüfung. Gebührenfreie Beförderung van Buchspruden für kvl- baten. Neichsleiter Mfred Rosenberg hat im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers und dem Oberkommando der Wehrmacht einen Aufruf zur Durchführung einer Bnch- spend« für di« deutsch« Wehrmacht belanntgkgeben. Die Reichspost har angeordnet, daß di« für diesen Zweck gespende ten Bücher gebührenfrei zu befördern und zuzustellen sind: 1. wenn sie an das Amt Schrifttumspflege gerichtet sind, 2 wenn auf den Sendungen der Vermerk „Buchspende für die deutsche Wehrmacht" angegeben wird. Freimachungszwang für Pakete und Postgüter. Vorüber gehend werden von der Deutschen Reichspost wegen der zur Zeit bestehenden außergewöhnlichen Dienst- und Pcrsonalver- hältnisse einige PosiordnungSbestimmungen geändert. Danach wird bis aus weiteres für Pakete und Postgüter der Frei machungszwang cingeführt. Ihm unterliegen nicht Pakete mit Zivilkleidung, die von den zur Wehrmacht Einbe rufenen hcrrührcn, wenn die Pakete vom zuständigen Trup- penteil gesammelt und in größeren Mengen bei der Post ein- geliefkrt werden. Aufgehoben wird ferner die Bestimmung, wonach bis drer Paket« mit einer Paketkarte und 10 Postgüter mit einer Postgutkarte versandt werden dürfen. Von jetzt an ist also jedem Paket eine Paketkarte und j«dem Postgut eine Postgutkarle beizujügen. Endlich muß die Zustellge bühr für Pakete, die nach den Bestimmungen grundsätzlich der Enipsänger zu entrichten Hai, bis auf weiteres der Ab sender der Pakete voranszahlen. Empsängern, die ihre Pakete regelmäßig auf Grund einer Nbholungserklärnng abholen, wird die vorausaejablte Zustellgebühr rurückgezadl^ Gastkinds Vater ist im Krieg Wer meldet sich als Easteltern bei der NSV.? Auch das Leben vieler deutscher Kinder hat der Krieg gewandelt. Jetzt ist Vater an der Front, ist eingezogen, das Vaterland zu schützen. Mutter aber tut Vaters Arbeit im Ge schäft, an der Werkbank, in der Fabrik. Mutter fährt ul» Schaffnerin tagaus, tagein durch die Straßen, Mutter tut Dienst bei der Post und Reichsbahn. Wo überall ist die Mut ter der deutschen Kinder heute tätig, damit die Front der Heimat nicht zerbreche. Es mag ihr ost schwer fallen, dem Kind daheim dann ein unbeschwertes Lächeln zu zeigen. Denn da heim warten auf sie, die wieder berufstätig Gewordene, noch alle Obliegenheiten des Haushaltes. Hier spannt sich das Amt für Vvlkswvhlfahrt der NS.« DAP. ein. Den Kindern einige Wochen lang in veränderter Umgebung ein wenig Heimglück — seelisch und körperlich ge nommen — zu spenden, ruft sie alle, die die Möglichkeit haben, solch ein Kind aufzunehmen, zu diesem großen guten Werk auf. Meldungen von Gaststcllen sind baldigst an die jeweilige Kreisamtsleitung der NSV. zu richten. Zwei Pferde entlaufen! Aus einer Ziegelei in Obergor* bitz «Miefen unlängst zur Nachtzeit zwei Pferde, die bisher nicht wiedererlangt werden konnten. Beschreibung: 1. Stute, 10 Jahr« alt, 170 Zentimeter groß, Rappe, ohne besondere Kennzeichen, Hufbrandnummer IV/69/10; 2. Stute, 14 Jahr« cckt, 163 Zentimeter groß, braun, an einem Hinterschenkel ver heilte Rißwunde, Hufbrandnummer IV/69/55. Wer die Pferde in Pflege genommen hat oder sonst sachdienliche Angaben über den Verbleib der Tiere machen kann, wird gebeten, der näch sten Polizeidienststelle Kenntnis zu geben. Schalenwild nur gegen Fleischkarte. Die neuen Maßnah men zur Bewirtschaftung von Tieren und tierischen Erzeugnissen sind in der soeben veröffentlichten Anordnung Nr. 20 der Haupt vereinigung der Deutschen Viehwirtschaft festgelegt worden. Für Schalenwild, d. h. Rot-, Dam-, Reh-, Gams- und Schwarz wild besteht,' di« Bestimmung, daß jeder Iagdausübungsberech- tigte den Abschuß von Schalenwild bei dem Ernährungsamt anzuzeigen hat, in dessen Bereich das Wild erlegt worden ist. Diese Anzeige hat neben dem Namen und der Anschrift de» Iagdausübungsderechtigten die Wildart, das Gewicht im auf- gebroch«nen Zustand, also das Gesamtgewicht, sowie Angaben über die Verwertung zu enthaften. Wird Schalenwild an Ver braucher abgegeben, so muß sich der Iagdausüdungsberechtigte entsprechende Mengen von Abschnitten der rechten Seite der Fleischkarte ausdändigen lassen. Wird Schalenwild zur Selbst versorgung verwendet, so sind bestimmte Prozentsätze des Ge wichtes auf die Fleischkarte anzurechnen. Gewerbliche Betrieb«, also WiLbrethändler, Gastwirtschaften dürfen Wildbret von Schalenwild nur gegen Abschnitte der Fleischkarte abgeben. Grumbach. M ütt er eh r u ng. Die Ortsgruppe Grum bach der NSDAP, hatte alle Gliederungen der Partei und die kinderreichen Mütter mit ihren Angehörigen zur Mütter» ehrung m den festlich geschmückten Saal des Gasthofes am Sonntag 11.45 ilhr cingsladen. Der Fanfarenzug des Jung volkes leitete die Feier ein; hierauf eröffnete Ortsgruppenleiter Pg. Mätzler dieselbe mit einem Wort des Führers. Dem schlossen sich Sprüche und Gesänge der HI. und des BDM. an. Nach der flebertragung der Rede des Stellvertreters des Führers überreichte Ortsgruppenleiter Pg. Mätzler im Bei sein des Bürgermeisters Pg. st miaust die Ehrenkreuze an die Mütter mit dem Wunsche, sie noch recht lange tragen zu können. Außerdem erhielt jede Mutter von einem BDM.» Mädel einen Blumenstrauß überreicht. Es wurden 7 goldene, 7 silberne und 38 bronzene Ehrcnkreuze ausgehändigt. Umrahmt wurde die Feier durch musikalische Darbietungen der Wils druffer Stadtkapelle. Am Schlüsse gab Ortsgruppenleiter Pg. Mätzler seiner Freude Ausdruck, daß er so viel Mütter Hobe auszeichnen dürfen. Mit dem Gruß an den Führer und den Nationalliedern fand die erhebende Feier ihren Abschluß. Kesselsborf. Neuer Pfarrer. Pfarrer Johanne« Roch von der Mavm-Luther-Kirche zu Dresden-Neustadt ist durch das Landeskirchenamt als erster Pfarrer von Kesselsdvrf berufen worden und wird am Sonntag, dem 22. Oktober 1939, durch ben Superintendent Böhme-Meißen daselbst eingewiesea und fein« Anirittspredigt halten. Pfarrer Roch ist in Röhrs- dorf bei Wilsdruff 1889 geboren, war 1914'1-8 im Weltkrieg mehrmals verwundet worden. Der NSDAP, gehört er seit 1931 an, wo er als Redner nn Gau Sachsen in der Kampfzeit bekannt wurde. Er ist Mitbegründer des RS.-Lthrerbundes. Mohorn. Die Ehrung der deutschen Mutter. Zu einer Feierstunde zn Ehren der deutschen Mutter hatten sich die NSDAP., Bürgermeister Pg. Diersche und zahlreiche Mütter im Vereinssaaf des Gasthofes om Sonntag mittag eingefun den. Klaviervortrag und Gesang eröffneten die Weihestunde, nachdem Ortsgruppenleiter Pg. Keller alle bewillkommnet Katte. Als die Rundfunküdertragung beendet war. kamen die Ehren kreuze an kinderreiche Mütter zur Aushändigung und zwar 11 der ersten Stufe, 9 der zweiten Stufe und 37 der dritten Stufe. Ein Musikstück und ein kurzes Geleitwort beendeten di« schlichte, würdevolle Feier. Tanneberg. Ehrentag der kinderreichen Mütter. Die Aus zeichnung der' deutschen Mutter, das vom Führer gestiftet« Ehrenkreuz, konnte am Erntefestsonntag auch in unserer Ge meinde 13 kinderreichen Müttern ausgehändigt werden. In einer schlichten Feierstunde, die von Gedichten und Liedern der Schulkinder umrahmt war, wurden nach der Rede des Stell vertreters des Führers 5 goldene 8 silberne und 9 bronzen« Ehrenkrouze verliehen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)