Volltext Seite (XML)
Vaat und Ernie Gedanken zum Kriegserntedankfest 1939. 5 Erntedankfest feiern wir diesmal in ernster, schwerer, kriegerischer Zeit, in der nicht nur der Schnitter auf dem Felde seine Ernte fröhlich hält, sondern wo noch ein ^anderer Schnitter, der heißt Tod", feine blutige Ernte »inheimst. Da könnte man denken, daß nnn die Bedeutung des Erntedankfestes zurücktreten müßte gegenüber dem anderen Geschehen, und daß alle Freude und damit auch aller Dank verstummen müßte vor dem Lärm der Waffen. Und doch wäre das gewiß kleingläubig und kurzsichtig. Denn in beiden Geschehen kommen die gleichen großen und starken Gedanken zum Ausdruck, die in den Begriffen lie gen, die uns heute beschäftigen, nämlich: Saat und Ernte/ , Die Saat des Landmanns auf den Aeckern und Fel dern ist gereift zur Ernte. Die Gaben und Früchte des Feldes, die der Bauer hat bergen können und noch bergen Mnn, sie sind der wohlverdiente Erfolg seiner ernsten, gewissenhaften Arbeit. Und die Ernte ist diesmal be-> sonders reich und gut ausgefallen. Wir haben mehr alD das tägliche Brot für das Jahr. Wieviel Grund zum Danken! Wie wichtig ist das! Nun werden wir uns auch selbst ernähren können und sind nicht angewiesen auf die Gnade anderer Völker oder gar auf die Ungnade unserer Hegner, die schon wieder zu den unmenschlichen Mitteln der Hungerblockade greifen. Aber der gütige Gott hat der Saat auch die Ernte geschenkt. Das ist das fleißige Ärbeiten und Säen eines friedlichen Volkes durch Jahr zehnte hindurch, und das ist der Gottessegen in der reichen Volksernte. So hat sich am deutschen Volke das alte Sprichwort erfüllt: „Wer da sät im Regen, der wird auch iernten im Segen!". Was ein Volk säet, das wird es ernten. Was ein Volk säet, das wird es ernten! Das zeigt idle andere Seite der Ernte, der Ernte da draußen auf den Kampffeldern. Da ist noch eine andere Saat aufgegangen und bringt nun ihre Früchte. Die jahrelange Saat des Neides und Hasses, der geheimen Verhetzung und Verfeindung durch die geistige Brunnenvergiftung, die man im stillen gegen unser wieder aufstrebendes Volk betrieben hat. Wie könnte sonst drüben in Polen ein solch unmenschlicher, abgrund tiefer Haß in den Greueltaten an wehrlosen Deutschen schon vor dem Kampfesbeginn zum Ausbruch gekommen sein, wenn er nicht genährt und geschürt worden wäre von denen, die ein Interesse daran haben und darum auch kein Wort des Mitleides und der Verurteilung fin den. Das ist die Drachensaat dämonischen Hasses und Neides, die aufgegangen ist und nun geerntet wird. Aber, was ein Volk säet, das wird es auch ernten! Das gilt auch hier. Und zum Teil ist es schon eingetrof- sen und wird sich noch weiter vollziehen. Wer den Wind gesät hat, hat schon den Sturm geerntet, wer Blut gesät hat, hat auch Blut geerntet, und wird noch mehr ernten. Gewiß trifft das auch unsere tapferen Soldaten, unser vsnzes Volk und viele Unschuldige mit. Die Todesernte tp immer eine Tränenernte. AVer doch ist ein fundamen taler Unterschied dabei, der für uns den Tod und die Tränen erträglich macht und verklärt. Das ist das tröst liche und stärkende Gefühl, wie es auch unser Führer gesagt hat, daß wir mit gutem Gewissen für die Wieder gutmachung eines alten, bösen Unrechts kämpfen, die andern dagegen für die Beibehaltung dieses Unrechts! Wir säen die gute Saat des Friedens, aus dem die gute Ernte kommen wird, jene aber die böse Saat ewigen Hasses, aus der auch nur die böse Saat und Bluternte kommen kann. Was aber ein Volk säet, das wird es ernten. Das ist das ewige, geistige Gesetz alles Erntens. So wollen wir stark und unbeirrt weiter den guten Samen des Glaubens und der Treue zu unserm Herrgott, unserm Volk und seinem Führer aussäen und in unsern Herzen Pflegen, dann gibt uns der Herr aller Ernte auch gewiß seinen Segen. M. DerWterWstagimdeckkcheuRundsMlk Ansprache von Reichsminister Heß. Da am kommenden Sonnlag, dem Erntedanktag, keine besonderen Feiern stattfinden werden, wird der deutsche Rundfunk sein Programm unter den Gedanken dieses Tages stellen. Der Sendeplan für den 1. Oktober sieht unter anderem nach einem Hasenkonzert aus Hamburg um 8.00 Uhr aus Frank furt eine Veranstaltung vor: „Wir singen den Sonntag ein!" Ausführende sind die Rundsunkspieischar 8 der Reichsjugend führung Frankfurt und das Musikkorps der SA.-Gruppe Hessen unter Leitung von H. Goy Um 9.00 Uhr bringen Solisten, das Große Orchester und der Chor des Reichssenders Stuttgart unter Leitung von Pro fessor Carl Leonhardt „Die Jahreszeiten" von Joseph Haydn. Nach einer Stunde Volksmusik von 10.00 bis 11.00 Uhr hören wir aus Köln „Die Kelter", ein Chorwerk von Schäfer. Um 12.00 Uhr sendet Hamburg die Stunde der deut schen Mutter, in der um 12.15 Uhr Reichsminister Rudolf Heß eine Ansprache an di« deutschen Mütter richten wird. Um 16.00 Uhr findet nach verschiedenen anderen Sendun gen dann das bereits angekündigte große Wunschkonzert für die deutsche Wehrmacht statt, bei dem das Große Orchester des Reichssenders Berlin unter Heinzkarl Weigel, das Kleine Orchester des Reichssenders Berlin «Leitung Willy Steiners, Barnabas von Geczy und sein Orchester, der Reichsmusikzug und ein Chor des Reichsarbeitsdienstes unter Obermusikzugführer Herms Niel sowie das Zitherquartet, Georg Freundorser und zahlreiche Solisten Mitwirken werden. Den Nachrichten um 20.00 Uhr und den anschließenden Er läuterungen zum Heeresbericht sowie Frontberichten folgt um 20.50 Uhr das 10. M e i st e r k v n z e r 1 für den großdeutschen Rundfunk Die Berliner Philharmoniker spielen unter Wilhelm Furtwängler die Ouvertüre zu „Egmont" und die Symphonie Nr. 3, Ls-Dur, „Eroica", von L. v. Beethoven. Nachrichten, Musik der Kapelle Otto Dobrindt, Front- berichte, die Politische Zeitungsschau und die Nachtmusik be- schließen den Tag. Ob aktiv oder fördernd — nicht abseits stehen, wenn Hilfe nottut — Eintreten ins Deutsche Rote Kreuz! Schnelle Kartoffelernte durch EemeinschaNsarvelt ' Die Kartoffel, eines unserer wichtigsten Nahrung»- und Futtermittel, muß auch in diesem Jahre restlos geborgen wer den. Da eine Reihe von Arbeitskräften und -Pferden auf dem -Lande fehlt, läßt sich dieses Ziel am besten durch gemeinschaft liche Ernte erreichen. Mehrere Betriebe tun sich je nach Größt uno den zur Verfügung stehenden Kräften zusammen, einigen sich über den zweckmäßigsten Einsatz der vorhandenen Kräfte und bringen die Ernte nacheinander gemeinsam ein. Dieses Ver fahren hat den Vorteil, daß die Rodemaschinen hintereinander wegarbeiten können und nicht jedesmal am Ende der Zeile war ten müßen, bis die Kartoffeln von den anderen Arbeitskräften aufgenommen worden sind Die übrigen Gespanne fahren die Hackfrüchte ab. Wahrscheinlich laßen sich dabei noch Gespanne freimachen und für die Bestellungsarbeiren einsetzen. Soweit luftgummibereifte Ackerwagen zur Verfügung stehen, müßten sie unbedingt zum Abtransport eingesetzt werden. Sie ermöglichen es, mit weniger Zugkraft erheblich größere Lasten abzufahren. Es wird daraus hingewiesen, daß überall auf Antrag durch die Gliederungen der Partei und die Schulen die benötigten Hilfskräfte zur Verfügung gestellt werden. Ein Betned dei der Hall rrrHternte Infolge der durch unsere heutige Lage bedingten Umstellung in der Sutzwarenmdustrie sind verschiedentlich die im Büro täti- gen Eefolgschaftsmitgliedet nicht voll beschäftigt. 2n Anbetracht des Arbeitermangels in der Landwirtschaft haben sich deshalb sämtliche Angestellte einer Dresdner Schokoladenfabrik zum Einbringen der Hackfruchternte freiwillig zur Verfügung gestellt. Dadurch ist es möglich, baß im Wechsel täglich zwanzig Arbeits kameraden dieses Betriebes dort in der Landwirtschaft ringe- setzt werden können, wo Bauern und ihre GefolgschaftsmitgUe- der zur Wehrmacht eingezogen worben sind. Gewiß hat das Vertauschen des Bleistiftes mit dem Hacken-Stiel manche schwere Blase verursacht, aber dadurch wurde die Einsatzbereitschaft kei nesfalls verringert. Sie ist ein erneuter Beweis für den Geist m unseren deutschen Betrieben und für die Geschlossenheit der inneren Front. Börse, sandel. Wirtschaft. Nossener Produktenbörse vom 29. September. Heute gezahlte Preise: Weizen, hiesiger, 75/77 Kilo, Festpreis 9,65; Roggen, hiesiger 79/72 Kilo, efsekt., Festpreis 9,15; Sommergerste 68 kg, Festpreis 10,75; do. Winter-, 2zeilig 68 kg z. Industr. 9,40; do. 4zeilig 56/30 Kilo 8,40; Hafer, Festpreis 8Z5; Raps trocken 20,00; Wiesenheu 2,70 dir 3,20; Stroh (Weizen- und Roggen-) 1,10—1,50; do. (Preß-) 1,20—1,60; Weizenmehl, Type 630, Asche 630 16,77^; Rvg- Aenmehl Type 815, 0/759L, Asche 0,815 12,65; Roggenkleie 5L5 bis 6,15; Weizenkleie 3,40—6,60; Speisekartoffeln, neue weiße und rote 2,25; do. neue gelbe 2,55; Landeier, Marktpreis für 1 Stück 0,10; Landbutber bewirtschaftet. Die heutige Rümmer umfaßt 8 Seiten Hauplschriftleiter: Hormann Lässig, Wilsdruss, zugleich ver- antworUich sür den gesamlen Textteil einschließlich Bilderdienst. Verantwortlicher Anzeigcnleiter: Erich Reiche, Wilsdruff. Druck und Verlag: Buchdruckerei Arthur Zschunke, WUSdNtst, Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig. vsi-um sps ns ouck vu bsi 6sn VUsnNicftsn münckslsiobsosn Ae» urrit 8üv, Irr 00 r»r»d V0esd- derveurfctte ytttt am Sparen fest / r 8taät8parlca88e ru Wikärukk r G Oexrüncket 1842 « Der GmWrWsl m Wilsdruff md W. M teile ich mit, daß die Lose der bisherigen Ein- M nähme von Verger mir zugeteilt worden sind. MP Ich habe Herrn Alfred Pietzsch, Wilsdruff V M den Verkauf dieser Lose übertragen. Kühne, Freital, StaMe Mterieeinnahme W Dee Herbst betagt neue Hüte! Wer mit der Mode geht, sucht sich den kleidsamsten Hut bei mir aus oder läßt sich seinen vorjährigen Hut preiswert mooernisteren Umpretzhüte bitte möglichst bald bringen. Strümpfe zum Ansohlen L'A Käthe Funke, Putzgeschäst, Wilsdruff, Dresdner Straße Lui" NsndstULngung 8up. 8^12 / ^komoomokl ILuUsalr, Kulksttekstott, diitropkosk», viinzalcaNe, alles ab üager „I^inäen8LliIökLken" lacket Sonntsx, cken I. Oktober rur - l-lllU8kirme^ freunckück ein unck empfiehlt s preiswerte warme u. kalte Kücke r ff. Kirme5kucken! 19 Okr seiner Kall Om gütige OnterstütrunZ bitten ?. Ke>n unck krau 2 Soi*s s°W,-g feiner krntetest-ksll 10 Minuten vom Bahnhof Triebiichtal. Herrliche Aussicht, Altgotifche Weinschänke. Täglich frischer Most! Eig. Weinberge u. Kelterei, erb. i. 13.Jahrh. Kinderbelustigungon — Pfauen — Affen Kleintierzoologie, Eselreiten — Tel. 2725 Großer bewachter Parkplatz vae- Haltestelle der Kraftpostlinie Wilsdruff—Meißen "WL Die Hauptaufgaben des Deutschen Roten Kreuzes: Vorbereitung und Unterstützung des KriegssonilSts- dienstes der „Wehrmacht"! Unterstützt die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes als Helfer oder Helferin oder als Mitglied der Ortsgemeinschaft. Sie gehört in die Familiengemein schaft als notwendige Ergänzung des Familienlebens. Täglich berichtet sie über alles was geschah. OlsttsimstrsNung Martin ksins^amilisisklsn! Stadtbank Wilsdruff — Stadtgirokasse — Kassenzeit: 8.30-12.30 Uhr und 14-16 Uhr llüngskslk bat ab lmger sbruZeben 8^ono Lnumbavk Attgold, Bruchsicher, alte Silbermünzen k-ust Edgar Schindler, Uhren-, Gold- u. Silberwaren, Optik Wilsdruff, Dresdner Str 3 - Ruf 136 And.-Ben. A, u. L. 38731. zu» (Mbermü-rzm /Uwllbm- — Lltgolel u.koebvvset.SaKmuak übernekme Zeß. sofort.Larver^ütun^ OoesckeiiL,?iMsr81e.S,1 vsn -öMd.S SIM 2-od 3-Zimmer- Wohnung sofort zu mieten gesucht. Angebote unter 2244 an die Ge schäftsstelle dieses Blabes MtMmiZMistih Mewtstegeitslsnae kaufen laufend gegen bar DresdnerSil d erwarenfabrik Dresden-A. 16,Hopfgartenstr. 22/24