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Wilsdruffer Tageblatt : 30.09.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193909304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390930
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-09
- Tag 1939-09-30
-
Monat
1939-09
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 30.09.1939
- Autor
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mr 2». wacvveis vei einer Danr in Ltixemvurg avs oen vramen lautende Aktien im Werte von 2 480 000 Belgas hinterlegt. i Hierzu ist festzustellen: al Es hat im Propagandaministerium niemals einen Be- vmten oder Ansestellten mit Namen Thomas VroLkheer oder Bruckhucs oder so ähnlich gegeben. Es gibt ihn auch heute nicht. b) Der Direktor der Kreisbank Gladbach AG. in MünHen- Gladbach antwortete aus drahtliche Befragung telegraphisch: „Aus die Meldungen des amerikanischen Journalisten Knicker bocker betrifst Devisentransaktionen des Ministers Dr. Goebbels in Verbindung mit einem Thomas Vroeckheer oder Brnckhues erkläre ich, daß derartige Eeschäste von der Kreisbank München- Gladbach AG. nie getätigt sind. Dr. Goebbels hat mit der Kreisbank in keiner Weiss jemals in Verbindung gestanden. Ich bin bereit, diese Aussage ausländischen Vertretern geaen- Lber zu wiederholen nnd unter Beweis zu stellen. Rudols Schlü ter, Direktor der Kreisbank Gladbach AG." i c) Wenn schließlich behauptet wird, daß der erwiesener- Matzen nicht existierende Thomas Vroeckheer oder Bruckhues oder so ähnlich angeblich, aber erwiesenermaßen nicht wirklich, durch die Kreisbank Gladbach AG. Geld auf eine Bank m Luxemburg verbracht habe, so bliebe zu klären, ob der große Unbekannte, dessen Spuren hier nicht festzustellen waren, vielleicht in Luxem burg durch sein hinterlassenes Bankkonto aufzufinden gewesen' wäre. Durch die Deutsche Gesandtschaft in Luxemburg wurden Nachforschungen bei sämtlichen Banken und Bankiers anaestellt, die es in Luxemburg überhaupt gibt. Das Ergebnis wurde von Luxemburg telegraphisch übermittelt. Es lautet: „Die von ^Rechtsanwalt Neyens ehemaligen luxemburgischen Finanzmini ster, gemäß telegraphischem Auftrag an hiesige Banken und Bankiers gerichtete Anfrage hat einwandfrei völlige Widerle gung vorliegender Heßlüge ergeben. Bon sämtlichen um Aus kunft befragten vierzehn Luxemburger Banken die nachstehend !einzsln ausgezählt werden, erfolgte negative Antwort: Vanque Alfred Levy et Ci«., Caisse Hypothecaire du Luxembourg, Van- gues Commerciale Credit, Anversois Credit Industrie! o'Alsace et de Lorraine, Credit Lyonnais, Banque Derulle Wigreux et Fils, Vanque Werling et Cie., Banque Generale du Luxem- vourq Banque Internationale La Luxembourgoise^ Vanque Mathieu Freres, Bank Nationale de Belgiaue, SociStS Gene rale Alsacienne, Union Financieres Luxembourgeoise lusina), Banque Bech Tschiderer Diekirch.-Thun. Knickerbocker behauptet, Dr. Goebbels habe durch Vertreter der Dortmunder Union-Vrauerei AG. Lebensversicherungen für sich abgeschlossen in Höhe von 350 000 Dollar, 2 350 000 hollän dische Gulden und 1235 000 Belgas; für seine Gattin aus dem selben Wege in Höhe von 670 000 Schweizer Franken, 89 500 Pfund Sterling und 4,5 Millionen Reichsmark. Der Leiter der Dortmunder Union-Brauerei, Dortmund, erwiderte auf Drahtanfrage telegraphisch: „Die Behauptung des Journalisten Knickerbocker, daß Sie für sich und Ihre Gat tin durch Vermittlung der Dortmunder Unionbrauerei in Dortmund im Ausland eine Lebensversicherung über eine sehr hohe Summe abgeschlossen hätten, habe ich untersucht. Ich kann Ihnen die Erklärung abgeben, daß an dieser " Behauptung kein wahres Wort ist und dah sie vollkom men aus der Luft gegriffen ist. Dr. Claser, Vorstand der Dortmunder Union-Brauerei." 3. Knickerbocker behauptet, Rudolf Heß habe durch Ver» tnittlung von Georg Hübener u. Co., Berlin, Budapesterstraße 88, Lebensversicherungen abgeschlossen für sich auf Ich Milli onen Schweizer Franken, 480 000 holländische Gulden, 53 000 Pfund Sterling und 1380 000 Mark, für seine Gattin auf 24 000 Pund Sterling und 26 000 Mark. Auf Anfrage unter der angegebenen Anschrift lies fol gende Antwort der Firma Gauch, Hübner u. Co. ein: „Wir hören, daß unsere Firma Gauch, Hübner u. Co. lder Name soll verstümmelet sein in Georg Hübener u. Co., eine solche Firma existiert nicht) durch den seit Jahren als notorischen Lügner bekannten amerikanischen Journalisten Knickerbocker in Zusammenhang gebracht wird mit angeblichen ausländischen Lebensversicherungs- und anderen Transaktionen, die im Auf trag von Staatsmännern des Deutschen Reiches durchgesührt worden sein sollen. Wir erklären, daß wir weder direkt noch indirekt an ir- gendsolcher oder ähnlicher Transaktion beteiligt sind, daß wir auch nie irgend etwas von solchen gehört haben. Wir erklären. Latz wir weder direkt noch indirekt in Verbindung mit den Staatsmännern des Deutschen Reiches, wie z. B. Minister Dr. Goebbels, Minister Heß oder anderen gestanden haben oder stehen. Die Behauptungen sind daher erlogen -Wir haben so fort einen Anwalt beauftragt, entsprechende Feststellungen bei unseren Firmen vorzunehmen. Es ist selbstverständlich, daß un- fere vorstehenden Angaben von sämtlichen Inhabern eidlich bekräftigt werden. Wir bitten ergebenst um Mitteilung, ob wir Nne weitere Untersuchung in unseren Firmen übertragen dür« srn oem Minister Exzellenz Gräf Volpi, "Sm, mit vcm wkr in seiner Eigenschaft als Präsident der uns nahestehenden gro ßen italienischen VersichernnaSaxselltchaft Generali bekannt nnd- jWir bitten weitet ergebenst um Erlaubnis, das vorstehende (Telegramm an die ausländische neutrale Preste und an unsere ausländischen Geschäftsfreunde weitergeben zu dürfen, da wir als eine der größten internationalen Rückversicherungssirmen Wert darauf legen müssen, daß unser in allen Ländern be kannter Name nicht Im Zusammenhang mit einem Knickerbocker gebracht wird. Gauch, Hübner u Co." 4. Knickerbocker behauptet, ein gewisser Paul Botcheim aus Dresden, ein Bankenvermittler für Deutsche aus Süd amerika, der von Valparaiso in Buenos Aires reiste, sei einer der weiteren Agenten, die für Dr. Goebbels Kapitalien im Ausland angelegt hätten. Dieser Mann habe für Dr. Goeb bels bei der Osaka-Filiale der japanischen Nippon-Ginko-Bank Bargeld und Sicht-Tratten im Gegenwert von 64 000 Psund hinterlegt. Hierzu teilt die japanische Nachrichtenagentur Domei, Ber liner Büro SW. 68, Zimmerstraße 28, folgendes mit: „In be zug auf die Meldung von Mr. Knickerbocker bekam die Ber liner Office Domei folgendes Telegramm, das ich in wört licher Uebersetzung hier widergebe: „Aus die Ansrage der Do mei, japanische Nachrichtenagentur, Zweigstelle Osaka, bezeich nete der Generaldirektor der Osaka-Filiale der Nippon-Ginko, japanische Staatsbank, Mr. Okada die Meldung über ein De pot von Herrn Reichsminister Dr. Goebbels bei ihr als einfach lächerlich, und er führte folgendes aus: Nippon-Ginko nimmt keinesfalls ein Privatdepot an, so daß ein Depot von Herrn Reichsminister Goebbels bei unserer Filiale gar nicht in Frage kommt und ausgeschlossen ist. Eine derartige Meldung dient bestimmt nur einem dunklen Zweck, oder man wollte vielleicht damit die deutsch-japanischen Beziehungen trüben." Mit na tionalem Gruß S. Efiri, Domei Tsushin Sha, Berlin Lfsiee." Damit ist Herr Knickerbocker und sind seine skrupellosen Auftraggeber in London entlarvt. Wer glaubt ihnen von nun an auch nur noch ein Wort? Wir werden in den nächsten Tagen mit weiteren doku mentarisch belegten EnthüllungLp auswarten. Regeln«« der ZaWngsverlehrr im pnlnWe« Gebiet Ein Zloty gleich SO Rcichspsennige Um den Zahlungs- und Kreditverkehr in dem von den deutschen Truppen besetzten Gebiet der Republik Polen zu he ben, hat der Oberbefehlshaber des Heeres zwei Verordnun gen erlassen, nach denen l .die Reichsmark neben dem Zlotv mit einem Wertverhält nis von 1 Zlotv gleich 50 Reichspsennige als gesetzliches Zah lungsmittel eingesührt wird und 2 . Reichskreditkassen in diesem Gebiet errichtet werden. Die Reichskreditkassen werden gegen die üblichen bank mäßigen Sicherheiten Kredite gewähren, Wechsel diskontieren und unverzinsliche Gelder im Ueberweisunsgverkehr oder als Einlagen annehmen. Auf diese Weise sollen die Schäden, die aus dem Zusammenbruch des polnischen Kreditsystems erwach sen sind, gemildert und den erhaltungswürdigen Wirtschafts- Unternehmungen die teilweise dringend benötigten Betriebs mittel zugeführt werden. Um dem Mangel an Zahlungsmitteln ab zuhelfen, werden von der Hauptverwaltung der Reichs kreditkassen in kleinster Stückelung Reichskreditkassenscheine ausgegeben, die auf Reichsmark lauten. Die Reichskreditkassen scheine sind in dem durch die deutschen Truppen besetzten Teil der Republik Polen mit Ausnahme des ostoberschlestjchen Ge bietes gesetzliches Zahlungsmittel. Da der Umlaus der Reichs- Ireditkassenscheine aus das oben bezeichnete Gebiet beschränkt ist, brauchen sie im innerdeutschen Verkehr nicht in Zahlung ge nommen zu werden; doch ist dafür gesorgt, daß Angehörige der deutschen Truppen solche Geldscheine zu dem festgesetzten Kurs bei allen deutschen Geldinstituten und öffentlichen Kassen umwechseln können. Oer SowZeL-Heeresberichr 5 polnische Kavallerie-Regimenter entwaffnet. Der sowjetrussische Generalstab veröffentlicht folgenden Heeresbericht vom 28. September: Die Streitkräfte der sowjetrussischen Armee erreichten aus ihrem Vormarsch in Richtung aus die Demarkationslinie Graewo, Tchijew (20 Kilometer südwestlich von Mazowetsk), Mejiretschie, Krenpetz (12 Kilometer südöstlich von Lublin), Chebrechin, Malodytsch (15 Kilometer nordwestlich von Liubaschuw). Veremvczl. Ustrzvkid (40 Kilometer südwestlich von Peremvezk). Bei weiteren TäuberungZaMonen in Wefli Weißrußland und in der Westukraine von den Ueberbleib,eln der polnischen Truppen entwaffneten die sowjetrusnschen Streitkräfte fünf polnische Kavallerieregimenter und machten sie zu Gesungenen; ferner erbeuteten ste m der Gegend von Krukenitza 15 Geschütze und lösten verMedens isolierte Gruppen der polnischen Streitkräfte aus. Beachtung der Flotten-und LuMßpunlte Die Auslandspreise zum Abkommen UdSSR.—Estland. Auch das zwischen der UdSSR, und Estland ab geschlossene Abkommen findet in der Weltöffentlichkeit größte Beachtung, wobei die Errichtung einer sowjetrussischen Flotten basis an der estnischen Küste besonders unterstrichen wird. Sämtliche Stockholmer Blätter stellen in den Be richten die Tatsache heraus, daß Sowjetrußland eine Flotten basis an der estnischen Nordküste erhalte. Die Blätter knüpfe« sogleich Spekulationen an über die Entwicklung der politische« Verhältnisse in Südosteuropa. Die schwedischen Blätter bringen darüber ausgerechnet — englische Reutermeldungen. In der sinnischen Presse hat der. Inhalt des Ver trages besonderes Aufsehen erregt, in erster Linie^ratürlich Hz Vereinbarung über die estnischen Ostseehäfen.. Ltnierosfiziere wurden Generale Fünf deutsche Generale stammen aus dem Mannschaftsstand. Das Wort vom Marschallstab im Tornister wird kaum irgendwo sonst so eindeutig in die Praxis um gesetzt wie in der Wehrmacht des Großseutschen Reichs. DaS ergibt sich aus einer Uebersicht des Bundesorgans des Reichs treubundes ehemaliger Berufssoldaten, worin hervorgehoben wird, daß gegenwärtig in der deutschen Wehrmacht fünf Generale zu verzeichnen sind, die aus dem Mann schaftsstande hervorgegangen sind und nicht den sonst üblichen Weg über den Fahnenjunker in die Offizierlaufbahm nahmen. Zunächst verzeichnete die „Geschichte des deutschen Unter offiziers" lediglich den General Wecke der Luftwaffe als einen der Gegenwart, der von der Pike auf gedient hat. Nun sind jedoch mit den Tannenberg-Beförderun gen einige weitere Offiziere in der gleichen Weise zum Gene ral befördert worden. Es sind dies die nunmehrigen Gene rale: Dein hard (Luftwaffe), Thams, Kleist uM Thofern. Diese ehemaligen Unteroffiziere haben sich im Weltkriege 1914/18 den Offizierrang erkämpft und sind dann mit Vorpatentierungen auf der militärischen Stufenleiter bis in die höchste Klaffe, die Generalität, ausgerückt. Hunderte alter Unteroffiziere, die in Offizierstellungender Wehrmacht Großdeutschlands dienen und heute wieder kämp fen, erleben so, wie die Führung der Wehrmacht nicht das Herkommen der Soldaten, sondern allein die Tapferkeit, Tüchtigkeit und Fähigkeit bei den Beförderungen würdigt. BrennenSes Schandmal für Polen Bestialischer Mord an einem S ch w «r B ü r g e r Wie die „Neue Zürcher Zeitung" meldete, ist in Lust« (Kreis Neustadt) im nördlichen Korridorgebiet am Tage vor dem Einmarsch der deutschen Truppen ei» Schweizer Bürger von den polnischen Soldaten erschaffe« , worden. Nähere Feststellungen über die Ermordung deS Schweizer Staatsangehörigen durch polnische Banden habe« ergeben, daß es sich um den 64 Jahre alten Käsercibcsttzer Ltncki in Lusim handelt. Stuckt wurde in der Nacht vom 6. zum 7. September vo« polnischen Soldaten, Zivilisten und Grenzbeamten in seiner Molkerei bestialisch hingemordel. Er wurde aus der Molkerei unter ständigen Mißhandlungen bis zum Bahndamm getrie ben, dort wurden ihm die Äugen ausgestochen, das Gesicht zerschnitten, der Bauch aufgeschlitzt und der entseelte Körper durch eine Handgranate, die man Stncki um den Bauch ge bunden hatte, in Stücke gerissen. Am 7. September in Lusim einrückende deutsche Truppen haben Stncki in diesem Zustand vorgesunden und ihm ein Grab bereitet. Die Mörderbande hatte zudem Geld und Wertpapiere in einer Kassette ent wendet. Der Schweizer Staatsangehörige Stucki war bei den Ein wohnern des Dorfes Lusim hoch geachtet. Er wurde ein Opfer des polnischen Untermenschentums. Der Fall Stuckt ist ein brennendes Schandmal sür Polen, dessen Regierung die volle Verantwortung sür die grausigen Mordtaten des behördlichen Weisungen folgenden Banditentums trägt. „Well," Mister Macpherson trabt gehorsam davon. „Fix, Ria! Nebenan ist das Badezimmer. Nun muß US eins, zwei, drei gehen. Ich habe Hunger. Und ich henke, Sie werden meine Gefühle um die Magengegenö teilen." , „Das wohl. Aber gehört das mit dazu?" ; „Was und wozu?" < „Das Lunchen zur Gymnastikstunde?" „Selbstverständlich. Von elf bis ein UHr gehören Sie Für. So ist das ausgemacht/ „Ich weiß. Jeden zweiten Tag einen Monat hin- durch. „Stimmt. Allerdings kann ich Ihnen nicht jedesmal F> viele neue Uebungen zeigen. Und Sie erlernen ste jzudem auch viel zu rasch, als daß wir damit noch wesentliche Zeit ausfllllen könnten." „Was soll also geschehen während Lieser vorauS- dezahlten Stunden, Harriet?" „Ich habe ein Riesenprogramm." „Wahrscheinlich Vergnüaungsprogramm!" -„Wie man cs nimmt. Für mich sicher, Ria, dearest. Und La ich nicht wollte, daß Sie sich die Zeit dazu ab- mavien. sich hetzen und io werter, war ich la treä. Lie „Daddy ..." Harriet hat ihren Vater schließlich doch bemerkt und fliegt ihm an den Hals. „Was willst Lu hier?" „Fragen, ob die Damen mit mir lunchen wollen," Er schüttelt der noch ein wenig atemlosen Nia die Hand. „Natürlich," entgegnet Harriet. „Geh nur voraus Und suche einen netten Tisch aus. Wir kommen schnell stens nach." M»Wk«-««»rLsc»urr oue« osn^r Eisxc«. v/imaav (28. Fortsetzung.) / Schließlich tritt dieser unaufgefordert ein und wirb schmunzelnd Zeuge dieser liebreizenden Szene, deren Unmittelbare Wirkung jede etnstudierte Vorführung bei weitem übertrifft. Mister Gude, Ihrem netten Chef, abzukaufen. Klar?" „Geradezu wundervoll klar. Harriet. So wie Sie eine Sache deichseln und sie dann fix und fertig vor einen htnstellen, das ist wirklich einzigartig. Da kann inan ja gar nicht anders, als von Herzen froh Ja und Amen sagen." „Sie sind ein fabelhafter Kamerad, Ria. Wollen Die mit mir deutsche Bruderschaft trinken?" „ „Sehr gern." Und so geschieht es dann auch während -SS aAS- nehmend vergnügten Lunchens. Abends werden dann Frank und Peter mit dieser neuesten Tatsache überrascht. Reinhardt bleibt dieser gemeinsamen Autofahrt, deren Ziel Bad Saarow ist, fern. Dafür ninrmt Frau Brigitte daran teil. Sie fühlt sich auffallend wohl. Ihre Kinder sind sehr glücklich darüber. Ria verschmerzt dabei leichter Reinhardts Abwesenheit und seine dadurch an den Tag gelegte Gleichgültigkeit. Sehr herzlich ist sie zu Frank, dem — das fühlt sie stark uns deutlich — alles zu verdanken ist, was an Licht und Farbe in das Leben der Esches kam und woran die geliebte Mutter so rasch gesurrbet. Auch Peter empfindet so. und das steigert seine Stim mung, in der er sich Harriet immer mehr nähert. Diese ist in ihrem Element. Tonangebend im besten Sinne. Der Ton heißt: Lust und Freude. Daddy, Frau Brigittens aufmerksamer Ritter, strahlt nicht minder als PeterS Mutter, die diese glückliche Jugend beobachtet. Denn auch Frank ist eingefangen von dieser Hochstimmung. Indes arbeitet Reinhardt verbissen und zäh. Aber hinter den Formeln, über die er Herrscher ist, sie nach seinem Willen zu Gleichungen setzend, steht Rias Bild, Las ihn beherrscht; dem er unterworfen bleiben wird Zeit seines Lebens. Und wenn er sein Empfinden für sie noch so tief einsarate. Liebe. Man muß sie hinnehmen. Maa sie Glück, mag ste Elend bringen — man muß sich ihr * * * Harriet halt Wort. Sie überrascht Ria stets mit einem anderen, reichhaltigen Vergnügunasprogramm für jene Stunden, die sie Gude abgekauft hat. „Gymnastik wird dabei am wenigsten getrieben. Man aeüt ioaLieren und kauft ein. Letzteres tut Har riet mit echt amerikanischer Vorliebe, und Ria muß eS sich gefallen lassen, daß bei diesen Gelegenheiten die eine oder andere Kleinigkeit — es sind immer höchst erfreu liche ^Kleinigkeiten^ — für ste erstanden wird. Ferner besucht man Kunstausstellungen und Museen. Oder aber Harriet mietet einen Tennisplatz ein Segelboot. Einen kleinen Sportzwetsitzer hat sie langst angeschafft, so daß man unabhängig und beweglich ist und immer rasch ins Freie gelangen kann. Manchmal trifft man Leim Lunch auch mit Mister Macpherson zusammen. Ansonst verfolgt dieser seine Geschäfte und spricht von einem baldigen Abstecher nach den Städten der rheini schen Großindustrie, zwecks Besichtigung und Kaufs vo« Maschinen. „Recht und schön, Daddy," erklärt Harriet ruhig, „aber ohne mich." „Unsinn! Du wirst doch nicht allein hier bleibe« wollen." „Wieso allein? Ich habe doch meine Freunde hier. Freunde, wie ste es in ganz Chicago, ja auf der ganzen Welt überhaupt nicht zum zweiten Male gibt. Bei Lenen bleibe ich, während du deinen Trip machst. Der Rhein soll ja wundervoll sein. Aber er läuft mir nicht davon, und ich werde ihn schon noch in anderer Gesell schaft genießen." „Aber Frank fährt ja mit. Braucht auch Maschinen."' „Ist mir piepet is tdis? — Was meinst du?" „Piepe? Das bedeutet: egal. Oh, Daddy dear, fahre nur mit Frankie! Recht glückliche Reise!" Clark Macpherson ist von seiner Einzigen allerhand gewöhnt. Er zuckt die Achseln. Vorläufig steht der Tag seiner Reise noch nicht fest. Ebensowenig ihre Dauer, nach deren Ablauf er jedenfalls noch einmal nach Ber lin zurückkommen wird. Irgendwie wird man daS mit Harriet dann einrichten können. Und die Sach« mit dem jungen Howard wird ja auch klappen. Denn dem guten Dad ist bisher verborgen geblieben, waS keinem andern mehr Geheimnis ist, baß nämlich Har rtet und Peter zueinander streben. So hat auch Ria nur ein sekundenlanges Erstaunen zu überwinden, als Harriet sie heute mit dem Pla» überrascht, eine Käserundfahrt zu unternehmen. Sie hat daS schon sehr lange nicht mehr mitgemacht, und Mr Ria ist es etwas völlig Neues. Sie nimmt zum ersten mal daran teil, steht den Bruder zum erstenmal in der Ausübuya seines Berufs- Fortjetzuna koiat.) ,
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