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Erlaß Hierls für weiblichen ArbeiiSblenfl Sorgsame Gesundheitspflege für die Arbeitsmaiden Reichsarbeitsführer Hierl hat zur Durchführung der Reichsarbeitsdienstpflicht für die weibliche Jugend eine Ver ordnung erlassen. Danach wird der Reichsarbeitsführer den Zeitpunkt für die Meldung und Heranziehung der Dienst pflichtigen bestimmen. Von der Pflicht zur Meldung ist be freit, wer ein Arbeitsbuch besitzt und mindestens seit Inkraft treten dieser Verordnung (vom 21. September 1939) als Lohn- oder Gehaltsempfänger in einer ordnungsmäßigen Berufsausbildung oder aus einer Tagesfachschule befindet sowie Kinder von Bauern, Landwirten und Landarbeitern, die als mithelfende Familienangehörige dringend benötigt werden. Eine Dienstpflichtige, die ihren Melde- und Gestel lungspflichten nicht nachkommt oder wissentlich unrichtige Angaben macht, wird mit polizeilichen Zwangsmaßnahmen bedroht. Eine Dienstpflichtige ist von der Erfüllung der NAD.-Pflicht zurückzustellen: wegen zeitlicher Untauglichkeit oder wegen schwebenden Verfahrens oder noch nicht ver büßter Strafe. Aus besonderen häuslichen, wirtschaftlichen oder beruflichen Gründen kann eine Zurückstellung erfolgen. Das Nähere bestimmt der Reichsarbeitsführer. Zur Ab leistung der Reichsarbcitsdienstpflicht wird nicht mehr her angezogen, wer nach dem 1. Juli 1937 und vor dem 1. Novem ber 1939 nachweislich freiwillig wenigstens neun Monate Landarbeit geleistet hat, sofern er bei Äeginn der Landarbeit das 16. Lebensjahr vollendet hatte und wer im Besitze eines Arbeitsdienstpasies ist. Inhaber eines Arbeitsbuchs können als Freiwillige des RAD. nur eingestellt werden, wenn das Arbeitsamt keine Bedenken hat. Der Reichsarbeitsführer hat, wie Generalarbeitsführer Dr. Decker im „Arbeitsmann" berichtet, durch Anordnungen dafür gesorgt, daß unter allen Umständen die Gesundheit der Arbeitsmaiden nicht beeinträchtigt wird, daß vielmehr ein systematischer Dienst an der Gesundheit der Arbeitsmaiden erfolgt. Zu dicfem Zweck wird die regel mäßige Durchführung gesunder Leibeserziehung vorge schrieben. Sodann wird durch eine entsprechende Ausbildung der Führerinnen dafür gesorgt werden, daß die Arbeits maiden im richtigen Geiste znpacken und der Frau und Mutter aus dem Lande gute Helferinnen sind. Oie innere Front sieht fest ^r. Ley vor deutschen Munitionsarbeitern in Mitteldeutschland Der Reichsorganisationsleiter der NSDAP., Dr. Ley, tzwach vor der mehrere tausend Mann starken Belegschaft einer großen Munitionsfabrik in Mitteldeutschland. Die Kund gebung gestaltete sich durch die Teilnahme von Mannschaften end Offizieren der Wehrmacht zu einer gewaltigen Gemein- fchaftsveranstaltung von Arbeiter und Soldat. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Betriebssichrer er griff Dr. Ley das Wort zu einer großen, das geschlossene Feld der gesamten inneren Front Deutschlands aufzeigenden Siede. Dr. Ley wies auf das die ganze Halle durchziehende Transparent: „Munitionsarbeiter und Frontsol- baten!" hin und behandelt die Schicksalsgemeinschast von Arbeiter und Soldat in eindringlicher Weise. Dr. Ley erklärt a a.: „England glaubt, uns durch Aushungerung mürbe machen zu können. Euer Widerstandswille ist durch nichts unddurchniemanden zubrechen. Ihr habt vor allen Dingen mit euren neu in diesen Betrieb eingestellten Kameraden sofort eine Gemeinschaftsfront hcrgestellt und ihr habt bewiesen, daß nationalsozialistischer Gemeinschaftsgeist mch alle erfüllt." Zum Schluß seiner Rede sagte Dr. Ley: „Unser Glaube «« den Führer ist unerschütterlich. Will uns denn irgend jemand in der Welt weismachen, daß der Führer in langen Jahren des Kampfes dieses neue Deutschland mit all seinen nationalsozialistischen Einrichtungen geschaffen hat, um schließ- nch dieses Werk leichtfertig auf's Spiel zu setzen! Er hat nicht etwa etwas ererbt, was er lediglich zu verwalten hätte, sondern alles, was wir jetzt in Deutschland besitzen, ist vom Führer er kämpft und errungen worden. Keiner hat sich über das Schick sal seines Volkes so viel Gedanken gemacht, wie Adolf Hitler!" Ergreifende Totenfeiern in Bromberg Heldenfriedhof wird Ehrenmal des deutschen Ostens Nach Rückkehr eines Teiles der verschleppten Volksdeut schen fanden sich am Sonntag viele Tausende der deutschen Be völkerung Brombergs gemeinsam mit den Hinterbliebenen an den Massengräbern der Ermordeten zu ergreifenden Toten feiern zusammen. Als die Vertreter des Großdeutschen Rei ches standen an den geschmückten Gräberfeldern Abordnungen der Wehrmacht und der Partei sowie der Bundesleitung des Volksbundes sür das Deutschtum im Ausland. Ueberlebende des Passionsmarsches nach Kutno sprachen vor ihren toten Kameraden zu den Hinterbliebenen von der tiefen Verpflich tung dieses ungeheueren Blutopsers. Ihren ergreifenden Höhe punkt fand diese herbe und deutsche Gedenkstunde bei der Ver lesung der ersten endlosen Totenlisten der bisher Identifizier ten. Als Wille der Bevölkerung Brombergs wurde bekannt- gegeben, daß der Heldensriedhof zu einem gesamtdeutschen Ehrenmal des deutschen Ostens ausgebaut wird. Hier ruhen bereits die Soldaten des Weltkrieges und des derzeitigen Krie ges gemeinsam mit Gesallenen der Grenzkämpfe von 1919/26 und des Bromb-"-oxr Blutsonnlags. Bei der Kranzniederle gung kündigte der Bundesgeschästssührer des Volksbunvcs sür das Deutschtum im Ausland an, daß alle Gaue in Deutschland die Ausstattung dieses Heiligtums durchführen werden. Swine und Erde aus allen deutschen Landen werden die Opferstätte mehrerer Generationen des Ostdeuischtums umgeben als Svm- bol, daß nie wieder deutsche Blutströme in diesem Land ver- 'ollen werden. Normales Leden ln Böhmen und Mähren Italienischer Sonderberichterstatter gegen die Lügenmärchen. Der Sonderberichterstatter der römischen „Agenzia Stefani" in Prag Hal sich bei einer Rundfahrt durch Böhmen und Mähren persönlich überzeugt, daß überall absolut norma les Leben herrscht und daß alle Gerüchte über Unruhen bös willige Lügen der Westmächte sind. Als Teilnehmer eines Empfangs der internationalen Presse durch Präsident Hacha und eines weiteren Empfangs durch die Proteltoratsbehörden in Anwesenheit der tschechischen Pressevertreter stellt er weiter fest, daß die tschechische Bevölkerung nach dem unglücklichen Ende Polens froh darüber ist, daß ihr seinerzeit die Schrecken und Blutopfer eines Krieges erspart geblieben sind. „Zwi schen dem Reich, Böhmen und Mähren hat sich eine ge rechte Form des Zusammenlebens herausgebildet, die in der Praxis des täglichen Gemeinschaftslebens immer besser und vollkommener wird." Die internationalen Pressevertreter konnten sich, wie der Berichterstatter der „Agenzia Stefani" nochmals unterstreicht, bei ihren Gesprächen mit führenden Männern des Protek torats davon überzeugen, daß die Gerüchte über eine an gebliche Aufstandsbewequng grundlos und absurd sind. Andere Journalisten haben auch die Slowakei besucht, wo sich das Leben ebenfalls normal abspiele und wo die Bevölkerung aus die Teilnahme der Slowaken an den Kampfhandlungen stolz sei. Nach einem weiteren Bericht der „Agenzia Stefani" kehr ten die Flüchtlinge in Polen bereits zu Tausenden und aber Tausenden an ihre Hcimatstättcn zurück. Die deut schen Behörden täten alles, um das normale Arbeiten der Gemeindebehörden zu erleichtern. Die Geschäfte würden wie der geöffnet, und das Leben nehme rasch wieder keine norma- Lorw-m an. SA l.6Upf?ft.0kSMS o. LeW ssUWtsMsä dswLvct dsI Mcksl Szesllblrssrsrdigjl MW ttsuyucksn, Lkrsm, Wunässtn Drogerie Lau! liletrscd I deuüen g alles! A Tafellieder --- Programme A Einladungskarten -Ü Vcrlobungskarten A Glückwunschkarten --- Visitenkarten A Umschläge --- Mitteilungen A Rechnungen A Tankkarten A Trauerbriefe --- Trauerkarten A Aufdruck auf Schleifen --- Prospekte A Statuten A Kataloge Ü- Tabellen A Bücher A Plakate A Formulare -Ü Mitgliedskarten A Briefbogen Postkarten A Festschriften j-j Geschäftskarten A usw. usw. H Vuckdruüerei H Arthur Zschunke. L Wilsdruff Viskup, d/lsiksn Wie sollen die Leute es erfahren, daß Sie etwas zu verkaufen haben, wenn Sie es nicht bekannt machen Geben Sie eine kleine Anzeige im „Wilsdruffer Tageblatt" auf, und Sie werden vom Erfolg überrascht sein. ....bei liek .entließe'ilü ME iMer E An die Hausfrauen! Appell der Rcichsfrauenführung zu den neuen Karten Die deutfchen Hausfrauen stehen auf wichtigem Posten in der Abwehr der englischen Aushungernngsversuchc. Die Leiterin der Hauptabteilung Volkswirtschaft—Hauswirt schaft in der Rcichsfrauenführung, Frau Dr. Vorwerck, richtet im Zusammenhang mit den neuen Nahrungsmittel karten in diesem Sinne einen Appell an die Frauen. Darin wird unterstrichen, daß alle ausreichende Nahrungsmittel er halten. Vom gesundheitlichen Standpunkt aus bekomme jeder in ausreichender Menge, was sein Körper zur Erhaltung und zum Wachstum der Kräfte brauche. Die ungesunde Entwick lung der Eßgewohnheiten mancher Familie, besonders beim Fett, werde nun durch die Rationierung automatisch zur ge sundheitlich richtigen zurückgeführt. Der Fortschrittler sei längst zu stärkerem Verbrauch von Gemüse und Obst übergegangcn. Mit den ihr mm zur Verfügung gestellten Nahrungsmitteln müsse die Hausfrau mit Ueberlegung gute Gerichte zusammenstellen, neue Komposi tionen dabei suchen. Sie werde sich Tages- und Wochenfahr pläne für dis Ernährung machen. Wenn sie dafür guten Rat brauche, solle sie sich bei den h a u s w l r 1 s ch a f tl i ch e n Be ratungsstellen des Deutschen Frauenwerks Küchenzettel und Rezepte holen. Das Deutsche Frauenwerk freue sich aber auch umgekehrt über jede vernünftige Anregung, die ihm mit- gcteilt wird Koker Nährwert der Kernmilch! Zur Abwehr der britischen Aushungerungsversuche haben sich die sür die Ernährung des Volkes verantwortlichen Stel len zu einer Reureaelung des Trinkmilchabsatzes ent schlossen. Um die Butiererzeuguna unter allen Umsiän- den sicherzu st eilen, müssen viele Millionen Liier Milch, die bisher als Trinknnlch abgesetzt wurden, zur Verbutterung s herangezogen werben Ueberall. wo Vollmilch entbehrlich ist, muß jetzt zur entrahmten Frischmilch gegriffen < werden. Entrahmte Frischmilch oder Kernmilch. wie die Ernäh rungswissenschaft die entrahmte Milch seit Jahren nennt, ent hält außer Feit die gleichen Nährstosse und Salze wie die Vollmilch. Auch wenn die drei Prozent Fett nunmehr zur Perbntternna entzogen werden, verbleiben noch immer das hochwertige Milcheiweiß, der Milchzucker und die übrigen wertvollen Ausbausalze in der entrahnnen Milch zurück Auch > nach Entzug des Feiles hat ein Liter Milch noch den gleichen Nährwert wie 150 Gramm Rindfleisch. I Sitterjugend Dgl und spien in den Lazaretten Bereits seit zwei Wochen fuhrt die sächsische Hitlerjugend und im besonderen Maß der ATM. mit seinen Mädeln und Junamäoeln in den Lazaretten fröhliche Singen und heiler« Nachmillaae durch. Während in den verschiedenen Stählen di« Durchführung bei einzelnen guicn Einheiien und den Bann- und Nniergauspielscharen liegt, setzt sich in Dresden besonders auch die Gebiets- und Oberaanspielschar mit ihren geschulten Jungen und Mädeln ein. So wurden am Sonntag den Ver wundeten im Standonlazarett Dresden die Jagdkaniaie von Cesar Bresgcn und andere frische Lieder in mehrstimmige» Sätzen aebracht. Jungmädel verteilten dabei Blumensträuße, Zigaretten und Zeitschriften, und gar bald war kein Bett mehr ohne einen bunien Blumenschmuck. BDM und HI werden in den kommenden Wochen ihre Lazareltsingen regelmäßig fort, setzen. Kurze Nachrichien Neuer Außenminister Japans. Admiral Nomura, der bisherige Präsiden r Adels schule in Tokio, wurde zum japanischen Außc .iniste» ernannt. Der bisherige Vizeaußenministcr San. a soll als Botschafter nach Paris gehen. Zum Nachfolger SawadaS wurde der bisherige Sondergesandte in China, Tani, er nannt. Tani war früher der Botschaft in Paris zugcteitt und anschließend Botschaftsrat in Mandschukuo. Vor kurzem wurde er von Frankreich wegen angeblicher antifranzösischer Aeußerungen als Botschafter abgelehnt. Schlagwetterexplosion aus einer Bochumer Zeche 17 Tote und 14 Schwerverletzte Am 23. September ereignete sich auf der Zeche „Hanno ver" in Bochum-Hordel eine Schlagwetterexplosion. Bis Mit ternacht konnten acht Tote geborgen werden. Da die Abbau- strecke und ein Förderstapel in Brand gerieten, konnten neun weitere Bergleute nicht mehr gerettet werden. Das Explosions revier mußte abgevammt werden, um ein Weiterumsichgreisen des Brandes zu verhindern. Mit dem Tod der neun einge schlossenen Bergleute muß leider bestimmt gerechnet werden.! Weitere 1-1 Bergleute wurden durch die Explosion schwer ver-, letzt. Tie amtliche Untersuchung durch das Bergrsvier ist josorlj in die Wege geleitet w.ölde».