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Mit srmdrs MM Die Amerikaner wollen diesmal doch nicht so ohne wei teres und so ganz hemmungslos, wie Herr Roosevelt und seine jüdische Kamarilla es gerne sähen, sich auf den Krieg an der Seite Englands festlegen. Ein Merkmal dessen ist u. a. die Reve, in der sich Senator Borah im Plenum des Senats gegen die von Roosevelt geforderte Aushebung deS Verbots der Waffen lieferung an Kriegführende wendete. Senator Borah sieht ! Amerika aus schiefer Ebene von dem Augenblick an, da es das Waffenausfuhrverbot anf- hebe. Er sieht nicht ein, wie es dann nicht auch zur Ausfuhr amerikanischer Divisionen für die englische Kriegsführung kom men sollte. Die Forderung Roosevelts und seiner silbischen Einbläser enthalte nichts, was zur Friedcnssache beitrage, im Gegenteil... steuere man damit rapide auf eine Kriegs- Leteiligung hin. Profite machen werde dabei nur der — natürlich jüdische — Munitionsfabrikant. Die Kosten aber Werde der amerikanische Steuerzahler zu tragen haben, denn — höre England! — man habe „oft mit Nationen zu tun, die nicht einmal die Zinsen, geschweige denn das Milliarden kapital der im letzten Krieg gemachten Schulden" zurückgczahlt hätten. — Sache der amerikanischen Steuerzahler, sich das zu überlegen und danach zu entscheiden, ob Präsident William Green von der amerikanischen Facharbeitergewerkschaft nicht doch schon ziemlich weit auf der schiefen Ebene abgerutscht ist, wenn er erklärt, er und seine Leute würden für die Aushebung des WasfenausfuhrverSotcs stimmen, „vorausgesetzt, dast Ame rika dadurch nicht in den Krieg verwickelt werde". Ja, ist diese Voraussetzung nach Herrn Borah nicht schon jetzt hinfällig? Die englischen U-Boot-Fallen Die eingestandenermaßen schon seit zwei Jahren für ihre Bewaffnung vorbereiteten englischen Handelsschiffe — das müssen Wir uns für alle Fälle merken — werden von den ame rikanischen Völkerrechtssachvcrständigen heute ledcnfalls für so völkerrechtswidrig erklärt, daß sie sich nach Ansicht dieser Sach verständigen vor der deutschen U-Boot-Führung von vornher ein rechtlos »lachen. Dr. Edwin Borchard, Professor für in ternationales Recht an der Universität Pale, sowie Professor Charles Cheney Hyde von der Columbia-Universität unter stützen in öffentlichen Erklärungen die Auffassung ihres Kol legen Moore, daß bewaffnete Handelsschiffe Kriegsschiffen glcichzuachten seien. Borchard verlangt demgemäß, daß den be waffneten Handelsschiffen das Anlaufen amerikanischer Häsen verboten werde. Es bestehe die Gefahr, daß Amerika in den Krieg verwickelt Werde, falls England feine Wellkriegspraxis wieder ausnehme und die amerikanische Flagge mißbrauche, wie es cs zugege benermaßen getan habe, um deutsche U-Booie irrezuküyren; auch die „Lusitania" habe ja auf ihrer vorletzten Fahrt sich unter der Flagge der Bereinigten Staaten getarnt. Wenn Eng land seine Handc^ck-tte bew^stne "«'Nie es a-ck' bereit sein, das Risiko einer Versenkung ohne Warnung zu übernehmen Hyde erklärt ausdrücklich, daß auch ein . nur für Tcfenßvzwccke" bewaffneter Handelsdampker über Angriffe ohne vorherige Warnung sich nickt beklagen dürfe. — Wie gesagt, amer-kantz sche Sackverständiget So sehr die englisch jüdische Sckarfmacherpresse sich bemüht die englische Regierung auf Krieg bis zum Weißbluten .gegen den HitleriSmus" sesizulcaen. so werden doch Stimmen laut, die beweisen, daß es den Enaländern dabei nick» kehr wobl zu Mute ist. So gibt der „Daily Erpreß" zu verstehen daß angesichts der dentsch-russisck italienischen Friedensoffensive England vor einer schweren Berantwortung stehe. Es habe zu wählen zwischen Krieg und Frieden. Die Verantwortung für das Schicksal der Welt ist damit England zugeschobcn. und jeder Engländer sei berechtigt, sich den Fall genau zu überlegen. Zu solcher Ueberlegung fordert gerade auch den nicht zur Vlutokratie der veriudeten Fübrerschickt gehörenden Englän der „die tiefe Bestürzung über die zerschmetternde Wirkung der Steuererböhung" aus. von welcher u. a der „Speelator" spricht. Sie bedeute, so schreibt das Blatt, „für alle Familien des Mittelstandes eine Harle Herabsetzung der Lebensbaltung. die ja schon durch die Preissteigerung bedroht" sei. Die Draht zieher deS Krieges versprechen von diesem Beschäftigung auck für den letzten Arbeitslosen — welch ein Argument! — bis jetzt aber habe der Krieg „im Gegenteil viel Arbeitslosigkeit" und die „Gesahr des Ruins zahlloser Geschäfte" gebracht — Eine Situation, die auch den alten Lloyd George alarmiert, der in einem Artikel im „Journal American" über die durch die Moskauer Abmachungen geschaffene, von der englischen Ju- denprcfse vergebens bagatellisierte „völlig neue Lage", dieses „außerordentlich schwere Ereignis", grob heraus bekennt, daß „der deutsche Diktator dabei zum vierten oder fünften Mal England vvmg mmmankwrleri habe", und daß „die Führer der westlichen Demokratien von ihm an Tüchtigkeit und Mut völlig erklassisiziert und disqua lifiziert" worden seien. Das ist ein brutaler Strich durch die englischen Bemühungen, so zu tun, als ob die Moskauer Ab- machunaen England berührten. Mag Herr Chamberlain Herrn Lloyd George für einen Narren hallen. Immerhin hat „dieser Narr" einmal geleistet, was Herr Chamberlain im Kriegsfall noch zu leisten hätte: er hat England vor der Niederlage be wahrt. Ucbrigens sagen Kinder und Narren die Wahrheit, und so mögen die Negierenden in London mit Herrn Lloyd George ausmachen, wie viel Wahrheit daran ist, wenn er von den durch ihre „ganz besondere Dummheit hossnungslos verpfusch ten Verhandlungen mit Rußland" spricht, und von dem lä cherlichen Schauspiel, das sie geben, indem sie als „mittelmä ßige Staatsmänner einem Manne von höchstem Genie und höchster Kühnheit gegenüberstehen". Auch Lloyd George sieht aus die Schultern dieser mittel mäßigen Staatsmänner durch den Mann von höchstem Genie „eine schreckliche Verantwortung geladen" und kann nur „ernst lich hoffen, daß sie nicht die Unbesonnenheit wiederholen, mit denen sie sich in die Garantie für Polen gestürzt" haben. Hau - ruM Wir bauen eine Drücke Bei unseren Pionieren — Wenn sie nächtlicherweile „Zahn stocher" schleppen — Schwielen an den Händen der „Büro hengste" Trotz Muskelkater immer gute Laune PK.-Sonderbericht... „Nehmt — auf!" Scharf klingt das Kommando des Pionierunteroffiziers in den klaren Morgen. Zehn harte Fäuste packen einen großen Balken, heben ihn aus die Schultern. Im Gleichschritt geht es vorwärts. Pio niere beim Brückenbau... Zwei Pionierbataillone stellen an den Usern des Flusses. Von früh bis in die Nacht sind die Männer am Werk, schuften, was das Zeug hält. Am Anfang dieser Arbeit standen Straßenbauarbcitcn. Der Pionier, von dem man glaubt, daß er in der Hauptsache mit Balken und Pontons, mit Schlegel und Rammpflöcken zu tun hat, entpnppte sich bald als Mei ster im Straßenbau. „Durch der Hände lange Kette" flogen die Steine und die Materialien, die alle zur Anlage einer Fahrstraße notwendig sind. Da wurde geschaufelt und ge graben, gemessen und nivelliert, da wurde sachmännisch die Kelle eingesetzt, Zement und Kies vermengt. Ruck-zuck wurde da eine Straße „hingelegt" von der am Strom vorbeiführen- dcn Landstraße bis zum User. Sollte man glauben, daß unter den vielen Kameraden die nichthandwerklichen Berufe sehr stark vertreten waren? Was spielte das alles für eine Rolle. Der Kommandeur hatte be sohlen — die Zufahrt zur Brücke mußte fertig sein. Die Schwielen an den Händen der „Bürohengste" und wenig Zünftigen wurden mit Kennerblick zwischendurch begutachtet. Sicher, der Unterschied im Zivilistendasein dieser Männer war da, aber hier im ernsten soldatischen Einsatz waren sie nur eines — Pioniere. Unermüdlich floß die Arbeit weiter. Da waren manche Hand und mancher Arm von Hause aus nicht für diese Arbeit bestimmt. Bleistifte nnd Radiergummi stem men ist schließlich etwas anderes, als jene „Zahnstocher" zu schleppen, die zum Brückenbau notwendig sind. Aber auch hier konnte man einmal wieder den geradezu fana tischen Einsatz der Pioniere erkennen. Widerstände gibt es nicht, aber auch nicht eine Stunde später darf die Brücke fertig werden. Pioniergeist! Es ist zweifellos schön, abends nach dem Dienst seinen privaten Neigungen nachzugehen. Aber unsere Pioniere nötigen uns doch eine mächtige Portion Achtung ab. Wir waren nämlich dabei, wie sie das auffallend Helle Mondlichi dieser Taae ausnutzten und den Brückenbau in nächt- licher Stunde vorwärtstriebcn. Der Hauptmann hatte seinen Mannen gesagt, daß die Brücke znm anderen Tag stehen mülle, folglich wurde durchgcarbeitet. Verständlich, daß 120 Mann an einer F-l^kücke die M-^"- eines Ellens für Ovo Vertilgen. Im Mondlicht saßen die Männer beieinander, um die Portionen, von einigen Kameraden hierhergebracht, her- unterzulassen. Und über aller Müdigkeit, die sich zwangsläufig bei dem einen oder anderen einstellte, stand der Humor. Der versagte nie. § „Sag' ens, Toni, haste ze Hus schon ens mit sune Zahn- ! stochere ze donn?" Frohes Gelächter ringsum. Er wird gern j ein bißchen angepflaumt, aber keiner der Pioniere läßt etwas aus ihn kommen, dieser Toni ist ein Teufelskerl. Steht hier als Jutendant eines Reichssenders in Reih und Glied mit den Männern vom Bau. Und daun bringt er es noch fertig, wenn einer mal schlappmachen will, mit einem Witz den gan zen Laden wieder anzukurbeln. Ganz abgesehen davon, daß er mit am meisten schleppt und überall kräftig zupackl, — wenn daS Muskelkicber auch eine wenig angenehme Sache ist. Dafür rg man eVen Pionier. Tönt »Ente zu uns: „Me Kamerad schaft, die ich hier in der Kompanie gefunden habe, ist fabel hast. Und wenn ich dann sehe, eine wie wichtige Wafse die Pionierbataillone sind, dann bin ich stolz, in den Reihe» dieser Kameraden zu stehen." — Und wenn noch ernsterer Ein satz sie ruft in vorderster Linie, dann wird mit gleicher Gründ lichkeit — wenn nötig auch bis in die Nacht — Dienst gemacht. Das sind unsere Pionierei Neves aus aller Wett Vier Jahre Zuafthaus für Ml^ornuch der Verdunkelung. In Ludwigsburg stand vor dem Sondergericht der 21 Jahre alte Franz Rupp aus Matzenbach (Kreis Crailsheim), der in der Nacht zum 18. September unter Ausnutzung der Abdunkelung zwei Ueberfälle aus Frauen verübt hatte, um sich an ihnen zu vergehe». Rupp war in beiden Fällen mit großer Brutalität vorgcgangen. Daß ihm die Ausführung seines schändlichen Vorhabens nicht glückte, war lediglich dar aus zurückzuführen, daß die Hilferufe der überfallenen Frauen rechtzeitig gehört wurden und der Wüstling vor den herbei eilenden Leuten die Flucht ergriff. Entsprechend dem neuen Gesetz, das für die im Schutze der Verdunkelung begangenen Straftaten besonders scharfe Strafen Vorsicht, erkannte das Sondergericht ans vier Jahre Zuchthaus. Schwere Unfälle der belgischen Wehrmacht. Zwei belgische Militärflugzeuge stießen über der Ortschaft Biersest zusam- men Eines der Flugzeuge verlor eine Tragfläche und stürzte ab; der Pilot und der Beobachter konnten sich mit dem Fall schirm retten. Die zweite Maschine wurde beschädigt, konnte aber noch notlanden. — Ein mit Artiüeriegeschützen beladener belgischer Militärzug entgleiste im Bahnhos von Dender- monde. Mehrere Wagen schlugen nm, die Geschütze stürzte« auk die Geleike und wurden teilweise zerstört. Der größte Topas der Wett. Im brasttianischen Staate Minas Geraes wurde ein Topas gesunden, der w»t 69,30S Kilogramm Gewicht das größte in der Welt bekannte Exemplm dieser Edelsteinklasse darstcltt. Dieser Prachtstein wurde i» Washington vom Smithsonian-Jnstitut erworben. Nei^slen^er kewzig Donnerstag, S. Oktober. ' 6.uu: Aus Köln: Konzert. — Dazwischen 7.00: Nachricht«« — 8.00: Aus Frankfurt: Konzert. — 9.30: Sendepause. -- 10.00: Aus Berlin: Konzert. — 11.30: Gedenktage des JahreS. — 11.45: Kleine Chronik des Alltags. — 12.00: Aus Ham burg: Konzert — Dazwischen 12.30: Nachrichten. — 14.00: Nachrichten. Anschließend: Musil nach Tisch. (Jndustrieschall- Platten und Aufnahmen des Deutschen Rundfunks.) — 15.00: Flug über die Erde. — 15.20: Musikalisches Zwischenspiel. — 35.40: Deutsches Leben im Ostraum. Hörfolge von Walther Linden. — 16.00: Konzert. Edith Hasselmann (Sopran), Ka pelle Otto Fricke und das Rundfunkorchester. — Dazwischen 17.00: Nachrichten. — 18.00: Aus Berlin: Konzert. — 20.00: Nachrichten. — 20.15: Aus Berlin: Konzert. — 22.00: Nach richten. DeuMlandlender 6.00: Morgenruf — 6.10: Sport am Morgen. — 6.30: Aus Köln: Frühkonzert Hermann Hagestedt mit seinem Orchester. Dazwischen: 7.00: Nachrichten des Drahtlosen Dienstes — 8.00: Sport am Vormittag. — 8.20: Aus Frank furt: Musik am Vormittag Das Kleine Orchester des ReickS- senvers Frankfurt. — 9 30: Schulfunk — 10.00: Du mutzt wißen! (Für Vie Hausfrau ! - 10.10: Zur Unterhaltung. Kapelle Otto Kermbach — 11.00 bis 1130 <nur kür den DenischlandsendM: Aus dem Zeitgeschehen — 12.00: Du mutzt wissen! (Für den Landwirr.! — 12.10: Aus Hamburg: Mittagskonzeri. Das Große Orchester ves Reichssenders Ham burg und Solisten Dazwischen: 12 30: Nachrichten des Drabt- losen Dienstes. — 14.00: Nachrichten Ves Drahtlosen Dienstes. — 14.15: J»d»stricschaNp!al»en. — 15.15: Aus Köln: Nach mittagskonzert. Das Große Orchester ves Reichssenders Köln. — 16.00: Aus Leipzig: Nachmittaqskonzerr Das Leipziger Runvsunkorchester, Kapelle Otto Fricke. Edilh Hasselmann (Sopran!. Dazwischen: 17.00: Nachrichten des Drahtlosen Dienstes. — 18.00: Nach des Tages Arbeit. Orchester Otto Dobrindt und Klavierduo Hans Bund. Mandolinenorchester Napoli. Dazwischen: 18.30: Aus dem Zeitgeschehen — 19.15: Dr Rolf Bathe sprich: zum Heeresberichr — 19.30: Froni berichte. — 20.00: Nachrichten des Drahtlosen Dienstes —> 20.20: Liebe alte Weisen. Das Kleine Orchester des Reichs-, senders Berlin, das Quintett Hans Joachim Fierke Traut? Rose (Sopran!, Hans Wocke «Bariton! — 22.00: Nachrichten des Drahtlosen Dienstes — 22.20: Zur guten Nacht. Das Große Orchester des Deutschlandsenders. — 24.00: Nachrichten des Drahtlosen Dienstes. Anschließend bis 1.00: Nachtmusik. (32. Fortsetzung.) Wenn Frank schreibt, daß Brigitte ihre Kinder über den Ozean begleiten wird, heißt das, daß er selbst Ria beimzuführen gedenkt. Eine gewisse Scheu mag ihn Davon abhalten, es in dürren Worten niederzuschrei ben, da er sich dem Mädchen selbst noch nicht erklärt hat. Mistreß Howard glaubt das schon richtig zu verstehen vnd sich darin nicht zu täuschen. Und sie freut sich. Auf diese Tochter. Nicht minder über auch auf Elsbeths Sohn, der überdies den Howardfabriken eine wertvolle Erfindung mitbringen Wird. Darüber hat Frank ihr aus Berlin bereits sehr ausführlich berichtet. So werden sie also alle beisammen sein. Vereinigt in Maria Soldens Heimat des Herzens. Alle? Nein. Da fehlt Armgards Tochter. Wie schmerzlich ist doch in aller Vorfreude dieses gänzliche Fehlen selbst des mindesten Wissens um sie! Freilich, noch besteht durchaus die Möglichkeit, etwas in Erfahrung zu bringen, vielleicht gar Maria selbst zu finden. Frank setzt ja alle Hebel in Bewegung. Und dieser Brief hat noch die Nachschrift: »Ich hoffe sehr, bei meiner Rückkehr nach Ber lin von Salfner L Schütz mit einer positiven Nachricht empfangen zu werden." Vierter Teil. Lur vrnrrrehr Franks und Mister Macphersons nach Berlin vollzieht sich nicht allzu rasch. Man macht sie sm Auto zurück. Dabei schlägt man weder den kürze sten Weg ein, noch legt man ein besonderes Tempo ML Es war Franks Wunsch, in dieser Art die Landschaft zu genießen und Mister Macpherson erklärte sich so gleich einverstanden. Denn auch ihm ist viel Verständ nis für dieses Land und seine Menschen ausgegangen. Mit diesem Verständnis entstand Interesse. Daraus entwickelte sich Anerkennung, Hochachtung, Wert schätzung. Aus dieser Einstellung heraus betrachtet er nicht nur die einzigartigen Natnrschönheiten von Nheintal, Tau nus, Thüringer Wald und Harz, sondern auch das, was Menschenwerk inmitten dieses Gottesgeschenks geschaf fen hat. Diese Arbeit eines Volkes, das sich aus schwer ster Heimsuchung aufraffte. Ungebrochen, mit eisernem Fleiß von starker Hand geführt, geht es seinen Weg. Es ist kein breiter, bequemer, ebener Weg. Sondern mühselig und beschwerlich in seiner Steilheit. Aber er führt empor. Wahrzeichen dafür sind nicht nur die großen Bauten von Straßen, Anlagen, Werken an denen Franks Wagen vorüoerfährt, sondern ebenso jedes Slrbeits- lager, jeder unter seiner Fahne singend üahinmarschie- rende Trupp der Jugend. Mit weiten Augen und offenem Herzen nimmt Frank das alles in sich auf. Hin und wieder fliegt sein Blick zu seinem Begleiter. Der nickt ihm bann zu und sagt: „^Vell . . . tiiat's new OermanD ...» goack tsiing, » V6VD gvock tsiivg ... — Eine ordentliche Sache, dieses neue « * * * In gehobener Stimmung treffen die beiden Ameri kaner in Berlin ein. Reinhardt empfängt Frank mit einer sehr über raschenden Mitteilung. Es ist ein Brief gekommen von Dipl.-Ing. Gerber, Reinhardts langjährigem Untermieter, der nun die ganze Dresdner Wohnung übernommen hat. Diesem Brief lag eine Besuchskarte bei mit dem gedruckten Namen: Maria Mariens Ohne eine Zusatzzeile. Ohne ein Begleitwort. Dazu schreibt Gerber: "W, „Bei meiner heutigen Rückkehr aus dem Büro .Md ich dMe KMtz im Briefkasten und nehme an, daß sie für Sie, lieber Reinhardt, bestimmt ist. Die Wohnungstüre trägt noch immer Ihr altes Schild, und ich kenne keine Maria Mar tens. Es tut mir leid, daß die Dame während meiner Abwesenheit vorgesprochen und es ver absäumt hat, eine genaue Benachrichtigung für Sie zu hinterlassen. Ich kann Ihnen nichts anderes von ihr sagen, als daß sie ziemlich lang« vergeblich geläutet haben soll,- wohl auch ein« Werle am Treppenabsatz wartete. Dies die Be obachtungen unserer neugierigen Nachbarin. Nack deren weiterer ausführlicher Schilderung handel! sich's — wörtlich zitiert! — um ein bilohübscheH aber sehr trauriges und dürftig gekleidete« Mädchen, das überdies sehr scheu sein soll. Den, als unsere dicke Nachbarsfrau die Tür öffnete um sich ihrer anzunehmen (was wohl richtig« mit „artsfragen" zu bezeichnen wäre), hat sie fehl hastig diese Karte aus ihrem schäbigen Täschchen gezerrt, sie eilends in den Briefkastenschlitz ge steckt und ist treppab gehuscht." „Das ist wirklich seltsam," ruft Frank. „Da fahndet man mit ganz großem Aufgebot nach ihr und sie will dir in aller Gemütlichkeit einen Besuch machen! Ok sie wohl in Dresden lebt?" „Nein," entgegnet Reinhardt. „Das haben Salfner S Schütz, die ich natürlich sogleich von diesem seltsamen Zwischenspiel verständigt habe, unverzüglich einwand frei festgestellt. Die Sache wird wohl so Zusammen hängen, daß Maria Martens, im Besitz der alten Reim hardtschen Adresse, auf einer Durchreise. . ." „Durchreise," nimmt Frank erregt auf, „wer weitz woher kommend, wer weiß, wohin sich wendend." „Ja, dafür ist leider nicht der mindeste Anhaltspunkt gegeben," erwidert Reinhardt. „Und traurig war sie, ärmlich gekleidet, scheu . . bricht Frank aus. „Sicherlich hilfsbedürftig. Es ist -UM Wäudehochkriegen!" „Das nützt nun nichts, Frank." „Jedenfalls steige ich Salfner L Schütz aufs Dach, Die müssen mir diese dritte Maria zur Stelle schaffe», oder .. „Die Leute machen sowieso schon die verzweifeln-« sten Anstrengungen. Man kann nichts anderes tun alH abwarten." sFMFtzuna