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Wichtige VeMmmungen über die Abgabe von Fleisch und Fleischwaren DNB. Berlin, 25. September. Die Hauptvereinigung der Deutschen Vichwirtschaft hat am 23. September eine An ordnung erlassen, die auch für die gesamte Derbraucherschaft von Interesse ist, da sie u. a. wichtige Bestimmungen über die Ab gabe von Fleisch und Fleischwaren gegen die Abschnitte der Reichsfleischkarte enthält. Aus der Anordnung geht hervor, daß Fleisch und Fleisch- waren in voller Höhe der für die einzelnen Abschnitte der Reichsfleischkarte sich ergebenden Tewichtsmenge abzugeben sind. Werden die entsprechenden Mengen nicht sofort in voller Höhe abgegeben, so sind die ROmengen während des Zeitabschnittes, für den die Abschnitte gelten, nachzulicfern. Fleisch ist grundsätzlich mit eingewachsenen Knochen ab zugeben. Bei der Abgabe von knochenlosem Fleisch kann eine Knochenbeilage erfolgen. Der Knochenanteil bei der Abgabe von Fleisch darf bei Schweinefleisch 20 v. H., bei Rindfleisch 25 v. H. und bei Kalbfleisch 30 v. H. der abzugcbenden Menge nicht übersteigen. Schaffleisch darf nur mit eingewachsenen Knochen abgegeben werden. Wich die Abgabe von knochen losem Fleisch ohne Knochenbeilage verlangt, so vermindert sich die auf den einzelnen Abschnitt der Reichsfleischkarte vorge sehene Gewichtsmenge um den festgesetzten Knochenanteil. Mr diese Vorschriften gelten folgende Ausnahmen: Bei dem Verkauf von Schweinsköpfen (mit Ohr, ohne Backe), Fleischsalat, Ochsenmaulsalat, Rinderschwänzen, Konsumsülze, Innereien-Sülze, Lungen und Euter sind nur 50 v. H. der ver kauften Menge auf die Fleischkartenabschnitte anzurechnen. Beim Kauf von Schweinekammknochen, Speerknochen (Rückgratkno chen) und Bauchrippen, die unmittelbar am Knochen ausge- schält und nicht nachgeputzt sind ferner bei Verkauf von Rin derköpfen, Kalbsköpfen, Schafkopfen, Spitzbeinen (unmittelbar hinter dem Dickbein oder dem Sprunggelenk abgehauen) und Schweineschwänzen, Rinderknochen, Fleck und Schwarten dür fen nur 25 v. H. der ausgegebenen Menge auf den Abschnitt der Reichsfleischkarte angerechnet werden. Mischkonserven werden in Höhe der gewichtmäßigen Fleischeinlagen auf die Abschnitte der Reichsfleischkarte ange rechnet. Freibankfleisch kann ohne Abschnitte abgegeben werden. Forst, und SolMrllüMsamt Zur Durchführung der kriegswirtschaftlichen Maßnahmen in der Forst- und Holzwirlschaft ist aus Grund der Verord nung des Generalbevollmächtigten für die Wirtschaft über die Wirtschaftsverwaltung für den Wehrkreis IV beim Neichsstan- balter in Sachsen das Forst- und Holzwirtschaftsamt in Dres den errichtet worden. Das Forst- und Holzwirtschaftsamt hat die bisher von der Gruppe Forst- und Holzwirtschaft der Wehrwirtschaftlichen Ab teilung für den Wehrwirtschaftsbezirk IV vorbereiteten wehr wirtschaftlichen Maßnahmen im Kriege durchzuführcn. Es hat folgende Aufgaben: a> Aufbringung, Sicherstellung und Ueberwachung der Er zeugung im Staals-, Körperschafts- und Privatwald; b> Sicherstellung der Produktionssähigkeit der wichtigsten Betriebe der holzbe- und -verarbeitenden Industrie, soweit sie zur Zuständigkeit des Reichsforstmeisters gehören: c) Sicherstellung der unentbehrlichen Betriebe des Holz handels: d> Berechnung des Absatzes von Holz und forstlichen Ne benerzeugnissen. Leiter des Forst- und Holzwirtschaftsamtrs für den Wehr wirtschaftsbezirk IV ist Landessorstmeister Vogel, Dresden, ständiger Vertreter Oberforstmeister Dr. Weißer, Dresden. Die Anschrift ist: im allgemeinen: Retchsstatthalter in Sachsen — Landesregierung — Forst- und Holzwirtschaftsamt für den Wehrwirtschaftsbezirk IV, Dresden-A. 1, Schloßplatz 1, 1., Te lephon 24 371; im besonderen: für die Abteilung „Absatzlen kung": Reichsstallhalter in Sachsen — Landesregierung — Forst- und Holzwirtschaftsamt, Abteilung Absatzlenkung, Dres- den-N. 6, Bautzener Straßen 3, Telephon 57315. Bei den in den Landkreisen bei den Landräten, in den Stadtkreisen bei den Oberbürgermeistern errichteten Wirt- schastsämtern werden Forstbeamte mit der Wahrnehmung der Aufgaben für den Bereich der Forst- und Holzwirtschaft be auftragt. Wann wird brr rote Winkel mißbraucht? Erlaß des Reichsverkehrsministers. — Dis schweren Wagen verschwinden vorläufig. Zur Weiterbenutzung von Kraftfahrzeugen nimmt der keichsverkehrs Minister in einem Erlaß an die Lan- desreaierungcn Stellung. Danach wird grundsätzlich daran testgehalten, daß ein öffentliches Interesse an der Weiter venutzung von Personenkraftwagen mit einem Hubraum von ^ehr als 2,5 Liter und von Krafträdern mit einem Hubraum von mehr als 500 Kubikzentimeter nicht anerkannt werden soll. Anträge auf ausnahmsweise Wciterbcnutznng von Personen kraftwagen mit einem Hubraum über 3,2 Liter oder Kraft rädern über 750 Kubikzentimeter sind dem Minister überhaupt nicht mehr vorzulegen; sie sind von den unteren Verwaltungs behörden uninit«elbar und endgültig abzulehncn. Das bcdeu- wt, daß der sogenannte schwere Wagen vorüber gehend aus dem privatwirtschaftlichen Autoverkehr ver» schwinden muß. Der Minister ist damit einverstanden, daß die unteren Verwaltungsbehörden über Anträge aus aus nahmsweise Wetterbenutzung von Personenkraftwagen mit einem Hubraum bis 2,7 Liter oder Krafträdern bis 600 Kubik- ^"Ometer von sich aus entscheiden, verlangt aber, daß dabei aufs schärfste geprüft wird, ob dem Antragsteller die L^rwen- etwa eines Pferdefuhrwerks, eines Elektrolahrzeugs oder.eines Kraftfahrzeugs mit geringerem Hubraum unter gar keinen Uniständen zuzumuten ist. Wird, «a Prüfung nicht der allerschürfste Maßstab so muß damit gerechnet werden, daß in ab ¬ sehbarer Zeit der größte Teil der mit rotem Winkel verlebenen Fahrzeuge wieder stillgelegt wird". """" versehenen Den Haltern der mit rotem Winkel versehenen stärkeren Kraftwagen sei, so heißt es in dein Erlaß, im eigenen Interesse dringend zu raten, sich unverzüglich auf einen schwachen Wagen, bis höchstens 1,7 Liter Hubraum, oder ein schwaches Kraftrad umzustellen. Sie hätten dann Aussicht, bei etwaiaer allgemeiner Stillegung der mittelstarken Wagen ihren schwa chen Wagen in Betrieb halten zu können. Die Freigabe der Weiterbenutzung sei sofort zurückzunehmen, der rote Winkei zu entfernen und der Vermerk im Kraftfahrzeugschein zu strei- hen, wenn ein Mißbrauch des Fahrzeugs festgestellt werde. Vlißbrauch liege insbesondere vor, wenn jemand im Siadi- lerkehr ein Kraftfahrzeug benutzt, wo ein öffentliches Verkehrs nittel zur Verfügung steht, oder mit einem Kraftfahrzeug über Veite Strecken sähri, wenn eine Eisenbahn ans Ziel oder licht ans Ziel führt, oder wenn jemand ein Kraftfahrzeug seinem Vergnügen, zu Spazierfahrten, Iagdausflügen und krA. benutzt. Fort MolowwR und eia Teil Zer Wae- schauer Vorstadt Mokotow genommen Bericht des Sberlommandss der Wehrmacht DNB. Berlin, 26. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Osten wurde die planmäßige Bewegung auf die De markationslinie fortgesetzt. Nur ostwärts des unteren San kam es noch zu kurzen Erfechten mit versprengten Feindteilen, wo bei durch eine Panzerdivision 2000 Gefangene gemacht wurden. Nachdem es trotz aller Bemühungen nicht gelungen ist, den polnischen Kommandanten von der Grausamkeit und Nutz losigkeit eines Widerstandes in Warschau zu überzeugen, wurde gestern mit den Kampfhandlungen gegen die Stadt begonnen. In kühnem Handstreich wurde das Fort Mokotowski und an schließend ein Teil der Vorstadt Mokotow genommen. Im Westen Artillerie-Störungsseuer und geringe Späh trupptätigkeit. Französische Flugzeuge halben — wie einwand frei brkannt wurde — belgisches Erbiet überflogen. In Luftkämpfen wurden fünf französische Flugzeuge und zwei Fesselballone, durch Flakfeuer ein französisches Flugzeug cHgeschossen. Generalsvertt von Feilsch nach Berlin översührl DNB. Berlin, 26. September. Der am 22. September vor dem Feind gefallene Generaloberst von Fritsch wurde am Montag nach Berlin übergeführt, wo der Sarg mit dem Dan ziger D-Zug kürz nach 21 Uhr auf dem Stettiner Bahnhof ein traf. Der von Motorradfahrern eskortierte Kraftwagen mit der sterblichen Hülle des ehemaligen Oberbefehlshabers des Hee res war kurz vor 10 Uhr von der Front kommend auf dem Hauptbahnhof in Danzig angelangt, wo vor der Ucberführung nach der Neichshauptstadt in Anwesenhüt des Militärbefehls habers Danzig-Westpreußen, General der Artillerie Heitz, eine schlichte soldatische Trauerfeier stattgefunden hatte. Zahlreiche Generäle, Wteilungs- und Amtsgruppenchefs unter Führung von General der Artillerie Fromm, der als Stellvertreter des Oberbefehlshabers des Heeres erschienen war, hatten sich auf dem Stettiner Bahnhof eingefunden; auch Len stellvertretenden Gauleiter Staatsrat Görlitzer sah man unter den Anwesenden. Eine nach Tausenden zählende Menschenmenge umsäumte den hellerleuchteten Platz vor dem Bahichof. Acht Unteroffiziere des Infanterieregiments „Großdeutschland" nah men den Sarg auf ihre Schultern und trugen ihn auf eine vor dem Bahnhof wartende Lafette, die die sterblichen Ueber- reste des großen Soldaten zum Oberkommando der Heeres brin gen sollte. Eine Ä-renkompanie des gleichen Regiments erwies dem Verstorbenen die militärischen Ehrenbezeugungen. Dann setzte sich der Trauerkondukt in Bewegung, wobei das Ehrengeleit eine motorisierte Ehrenkompanie der Panzer truppenschule Wünsdorf übernahm. Der Zug ging zum Ober kommando des Heeres am Tirpitzufer, wo wieder eine Ehren kompanie des Infanterieregiments „Eroßdcutschland" angetre ten war und dem toten General durch Präsentieren des Ge wehres ehrte. Im großen Saal des Rcichskriegsministeriums, in dem Freiherr von Fritsch aufgebahrt wurde, hielten Offiziere die Ehrenwache, bis der Sarg am Dienstag morgen zum Ehren mal Unter den Linden geleitet wurde, wo um 11 Uhr ein Staats akt stattfand. Vorher fand im Oberkommando der Wehrmacht eine Trauerfeier statt, bei der Fcldbischof v. Dohrmann sprach. Neuer Wintersahrplan voraussichtlich erst im November. Wie verlautet, machen es die außerordentlichen Verhältnisse un möglich, den Fahrplan für das Winterhalbjahr 193U/4O, wie vorgesehen, am 8. Oktober in Kraft treten zu lassen. Ueder Einzelheiten des Winterfahrplanes, besten Beginn voraussichtlich bis Ende Oktober oder Anfang November verschoben wird, be raten in diesen Tagen die Dezernenten der Deutschen Reichs bahn auf verschiedenen Konferenzen im Reich, von denen eine am 26. September in Leipzig stattfindet. Kaufmannsgehilfenprüsung vor der Einberufung. Nach einer Mitteilung des Pressedienstes des Einzelhandels wird Lehrlingen, die in Kürze zur Wehrmacht eingezogen werden, baldmöglichst Gelegenheit gegeben werden, die Kaufmannsgc- hilfenprüfung vorher abzulegen. Die für September und Ok tober festgesetzten Kaufmannsgchilfenprüfungen werden auch unter den veränderten Verhältnissen durchgesührt. Das bedeutet zwar für die Gliederungen der Organisation der gewerblichen Wirtschaft, für die Industrie- und Handelskammern und die Kaufleute, die sich als Prüfer zur Verfügung stellen, eine große Belastung. Sowohl im Interesse der Lehrlinge aber wie auch der Erhaltung eines einsatzfähigen Nachwuchses sind die Prü fungen erforderlich. In Einzelfällen wird man nach Abschluß der schriftlichen Prüfungen und entsprechenden Zeugnisse der Lehrbctricbe auf die mündllchc Prüfung verzichten können. Kastanien fallen. Als meine Mutter aus Kastanien und Eicheln allerlei Tiere schnitzte und formte und eines langen Abends sonst so leere Stunden mit frohen Basteleien füllte, das war eine glückliche Zeit. Und deshalb bücke ich mich auch- heute noch nach den glänzenden Früchten, wenn in diesen Herbsttagen der Wind sie von den hohen Kastanienbäumen schüttelt und sie auf der Straße dahinrollcn. Wenn aber die stachelige dicke Haut nicht geplatzt ist, dann schäle ich mir noch heute wie da mals die braunfleckigen, noch nicht ganz reifen Früchte heraus und schäme mich gar nicht, daß ich eine Hosentasche voll Kasta nien mit nach Hause bringe. Heute lernen zwar unsere Mädel und Jungen auch diese Früchte für nützlichere Zwecke sammeln, säckevoll tragen sie diese M Schule und oon dort werden sie der Verwertung zugeführt. Aber die Freude an den glatten maha gonifarbenen Kugeln wird auch bei unseren Kindern noch die gleiche sein, wie in unserer Zeit. Und sie sind ja auch kleine Wunderwerke der Natur. Immer wieder streicht die Hand über die polierten Flächen, weil es solche Glätte selten gibt und ein solch leuchtendes Braun kaum wieder zu finden ist. — Ja, die Kastanien fallen schon. Und die Blätter färben sich schon gelb. Ist das solange schon her. daß die Kerzen brannten cm dem Im Tiergarten hatte eine Salutbatterie Aufstellung genommen die 18 Schuß Ehrensalut feuerte. Die Beisetzung "erfolgte auf dem Invalidenfriedhof, wo Generaloberst von Fritsch nach dem Willen des Führers ein Staatsbegräbnis erhalten wird. Die ganze Weiß straft London Lügen DNB. Reval, 26. September. Eine soeben nach der Heimat zurückgekehrte Estin, die sich seit Juni d. I. in Karls bad aufgehalten hat, erklärte einem Vertreter des „Uus Eesti" gegenüber, daß ihr nichts von Unruhen in Böhmen und Mähren bekannt sei, über die in der ausländischen Presse Nachrichten er schienen seien. Nach Äußerungen ihrer in Karlsbad lebende» Verwandten habe in den Tagen der Tschecho-Slowakei Arbeits mangel geherrscht, der jetzt verschwunden sei. „Gioenale d'FtaSiä" prangert die boswiMge Sattang der Weltmächte an DNB. Rom, 23. September. Zur Rede Mussolinis stellt „Grornaie d'Italia" fest, daß die Regierungen von London und Paris zwar den von hohem Verantwortungsbewußtsein getra genen Geist sowie die konstruktive Bedeutung anerkennen, jedoch in einer offiziösen Note ihre Intransigenz und ihr Beharren aus dem Wege des beabsichtigten, aber noch nicht begonnenen Krie. ges bestätigt hätten. Die Völker, die die Lasten und das Risiko eines Krieges ge tragen hätten, seien allerdings perplex, denn sie fühlen, daß der Zusammenstoß, der noch weit größere Opfer an Menschen leben und Zerstörungen mit sich bringen würde, keine nationale Ursache habe. Ein Durchbruch des Westwalles könnte, wenn überhaupt, nur unter allerfchwersten Opsern möglich sein, würde aber die englisch-französischen Kräfte nur mit neuen deutschen Kräften in Berührung bringen. Was den Durchmarsch durch neutrales C-biet anbelangt, so hätten Frankreich und England die Neutralität der Nachbarstaaten anerkannt, und man frage sich, ob sie sie heute verletzen könnten, nachdem sie doch immer als Beschützer der Freiheit der kleinen Staaten austraten. Was schließlich die Blockade betreffe, mit der man Deutschland aus hungern und wirtschaftlich ruinieren wolle, so biete sie schließ lich keinerlei Ausweg auf Erfolg, denn das autarkische Deutsch land von 1939 sei nicht mehr mit dem von 1914 zu vergleichen. HoüändMe Stimmen zu MuffoliniS MMnworten an die Weftdemotrstien DNB. Amsterdam, 26. September. Die holländischen Blätter widmen auch Montag der Rede Mussolinis ihre Auf merksamkeit. „Handelsblad" bezeichnet die Ausführungen des Duce als Fri.densvssensive. Der „Maasbode" geht auf die Feststellung des Duce ein, London und Paris hätten im Falle Polens Berlin und Moskau mit zweierlei Maß gemessen. Das Blatt meint dazu, England und Frankreich wollten keinerlei Ri siko auf sich nehmen. Der „Nftuwe Rotterdamfche Courant" schreibt, alles deute daraus hin, daß Europa einem neuen Zeit abschnitt erhöhter diplomatischer Betriebsamkeit entgegengehe. Die Rede Mussolinis sei jedenfalls keineswegs freundlich gegen über den demokratischen Staaten gewesen. Rumäniens neutrale Haltung gegen" über den uneewünfOien Gästen DBN. Bukarest, 26. September. Der Ministerrat Hal die Schaffung einer Zentralstelle für die Frage der in Rumänien internierten polnischen Flüchtlinge, und zwar im striktesten Rah men der Neutralität, beschlossen. hohen Lichterbaum des Frühlings? Die Zeit eilt, eilt dahin und man wird alt dabei. Aber die Hauptsache ist wohl, daß man jung bleibt im Herzen und sich noch bücken kann, wenn di< Kastanienkugeln von den Bäumen knallen und ein Stück Kill- derseligkeit aus lang vergangener Zeit hcrvvrzaubern. Vcrkurzre Fuhrerimienausbttdung im Neichsarbeitsdienst für die weibliche Jugend. Auf Grund zahlreicher Anfragen über die Führerinnenausbildung teilt die Reichsleitung des Reichsarbeitsdicnstes mit, daß infolge der sofortigen Durch führung der Arbcitsdienstpslicht noch eine größere Zahl vo» Führerinnen sofort eingestellt und ausgebildet wird. Führer» anwürterinncn mit Berufsausbildung oder aus anderer Be rufsarbeit werden sofort als Probedienstführerinnen einge stellt und nach vier- bis achtwöchiger Einarbeit und Schulung als Führerinnen endgültig übernommen. Ebenso ist die Aus bildungszeit für Abiturientinnen und geeignete jüngere Be werber/» uen wesentlich verkürzt. Meldungen nehmen die Be» zirksle»«ngen entgegen. Keine unnötigen Verpackungen. Nicht nur auf die Ge schäftsleute, sondern anch auf die Käufer kommt es an, daß der Papierverbrauch auf das Notwendigste beschränkt wird. Unnötige Verpackungen im Fleischer- und Kolonialwarenlade» sind auf beiden Seiten bei überlegter Einstellung leicht zu ver meiden. Einsichtsvolle Hausfrauen haben ihren praktische» Einkausskorb wieder hervorgeholt und eine Schüssel für Fleisch, Quark und ähnliches darin untcrgebracht. Es gibt aber auch noch audere, sie — weniger bedachtsam — sogar Sauerkraut und Leber in Papier geschlagen nach Hause tragen möchte». Das geht über die Möglichkeiten des Einzelhändlers, dem dk« Anordnung über Papierersparnis feste Grenzen setzt. Es be steht daher der dringende Wunsch beim Geschäftsmann, daß für durchfeuchtete Waren Gefäße mitgebracht werden. Es emp fiehlt sich außerdem, größere Einkäufe nicht mit dem Einkaufs netz, sondern mit einem praktischen, geräumigen Korb zu er ledigen und gut erhaltene Tüten zum nächsten Einkauf wieder mitzubringen. Es kann eine Menge Papier gespart werden, wenn alle Hausfrauen sich hieran beteiligen. Braunsdorf. Generalappell. Unter starker Betei ligung Politischer Leiter und Amtswalter aller Gliederungen fand am Sonnabend in der Gastwirtschaft Schramm ein Ge» neralappell statt, der mit dem Kampflied „Volk ans Gewehr" seinen Anfang nahm. Ortsgruppenleiter Walter Patzig brachte eine umfangreiche fchriftliche Anweisung des Gauorganisations leiters zur Verlesung. Anschließend sprach Pg. Straßbur ger über das WHW., bas jetzt die Bezeichnung „Kriegs- WHW. 1939/40" unter der Parole „Ein Volk hilft sich selbst" und „Volk in Front" trägt. - MürermschrsOtea Wilsdruff. Mittwoch 7 Uhr Bibelstunde.