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Hund« dürfen nur MN Hundemarke auf die Straße! Hunbe- besitzer machen sich strafbar, wenn sie ihre Tiere ohne die vor geschriebene Steuermarke auf die Straße lasten. Das hat ver schiedene Gründe: u. a. soll durch die Marke der Besitzer des Hundes in notwendigen Fallen sofort einwandfrei festgestellt werden können. Wie notwendig das ist, davon zeugt wieder ein schwarzer Fox, der sich hier in Polizeigewahrsam befindet und von dem niemand weiß, wem er gehört. Er ist vermutlich irgendwo entlaufen und trägt keine Marke, weshalb man ihn nun seinem Besitzer nicht zustellen kann. Wann sendet der Reichssender Leipzig Nachrichten? Nach erfolgter Neuregelung der Sendezeiten sendet der Reichssender Leipzig zu folgenden Zeiten Nachrichten: 7.60—7.15 Uhr, 12.30 bis 12.40 Uhr, 14.10—14.15 Uhr, 17.00-17.10 Uhr, 20.00 bis 20.15 Uhr, 22.00—22.10 Uhr, 0.00-0.10 Uhr. Die Weiterdenutzung von Kraftfahrzeugen für gewerbliche und Handelsunternehmen nach dem 19. September betrifft eine Bekanntmachung des Landrates in unserer gestrigen Zeitung, worauf besonders hingewiesen sei. Eine weitere Bekanntmachung regelt die Antragsstellung von Tankausweisen neu. Ehrung beim Arbeitsamt Freital. Der Führer hat dem zur Zeit als Ober-Ting, des Flugwesens bei der Luftwaffe einberu fenen Walter Rvmpa des Arbeitsamtes Freital als An erkennung für 25jährige treue Dienste das silberne Treudienst ehrenzeichen verliehen. Wer gilt als Schwer- und Schwerstarbeiter? Als Schwer- bzw. Schwerstardeiter gelten Berg- und Hüttenarbeiter, die in knappschaftlich versicherten Betrieben oder in der eisenschaffen den (eisencrzeugenden) Industrie beschäftigt sind, Arbeiter in Ersen- oder sonstigen Metallgießereien sowie in Metallwalz werken (statt Metallwerken) und in Schmelzereien einschließ lich der in Stahlform- und Tempergießereien Beschäftigten, Glasschmelzer und Glasbläser, Ofenarbeiter (statt Ofenheizer) in Ziegeleien und in der keramischen Industrie, Bleigießer, Bleilöter in Betrieben zur Herstellung chemischer Apparaturen, Bleibronzegießer und Bleibronzeschmelzer, Mischer und Schmie rer in Akkumulatorenfabriken, Arbeiter bei Befestigungsbauten, Steinbruch-, Tongruben-, Kalk- und Zementarbeiter (statt Erdarbeiter), soweit diese besonders schwere Arbeit verrichten. Die Industrie- und Hondeskammer Dresden teilt mit, daß im Intereste eines ordnngsmäßigen Geschäftsablaufes in ihren Dienststellen Besucher nur noch in der Zeit von 8 bis 12 Uhr werktäglich vorsprechen können. Während der übrigen Dienst stunden am Mittwoch sind mündliche Verhandlungen mit Ge suchstellern nur in ganz besonders dringlichen Fällen möglich. Verluste auf der Reichsautobahn. Kraftfahrer, die auf einer Reichsautobahn einen Gegenstand verlieren, wissen in der Re gel nicht, an welcher Stelle der zurückgelegten Strecke sie den Gegenstand verloren haben und in welcher Ortschaft sie bei der Polizeibehörde Nachfrage halten können. Um diese Schwierig keiten zu beheben, hat der Reichsfüh-rer ff und Chef der deut schen Polizei soeben beim Polizeipräsidium Berlin die Einrich tung einer zentralen Auskunftsstelle unter der Bezeichnung „Zentralfundnachweis" angeordnet, bei der die Nachrichten über den Verlust und das Auffinden von verlorenen Sachen auf den Reichsautobahnen aus dem gesamten Reichsgebiet zu sammeln sind und die darüber Auskunft zu erteilen hat. Wenn bei einer Polizeibehörde ein Fund auf einer Reichsautobahn angezeigt oder abgeliefert wird, so ist hiervon dem Zentralfundnachwcis Mitteilung zu machen, der dem Verlierer entsprechende Auskunft M. Kraftfahrer, die auf einer Reichsautobahn einen verlorenen Gegenstand finden, können den Fund, falls die Ablieferung bei der nächsten Polizeibehörde zu umständlich ist, bei einer Stra ßenmeisterei der Reichsautobahn oder einer Rufstelle des NS- KK.-Verkchrsdienstes obliefern. Diese Dienststellen geben über die nächste Polizeibehörde dem Zentralfundnachweis beim Poli zeipräsidium Berlin entsprechende Nachricht. Beistand sürKrlegsbeWdlgte und Hinterbliebene Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene finden Rat und Bei stand in allen Fürsorge- und Versorgungsfragen durch die Wehrmachtsfürsorge- und -Versorgungsdienststellen und die Dienststellen der Nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung «NSKOV.». Die Angehörigen gefallener Kameraden erhalten in allen Fürsorge- und Versorgungsfragen Rat und Beistand durch die Wehrmachtsfürsorge und Versorgungsdienststellen und das Hauptamt für Kriegsopfer der NSDAP, und die Dienststellen unv Kameradschaften der Nationalsozialistischen Kriegsopfer- Versorgung. Es ist zweckmäßig, sich in allen Fürsorge- und Versor gungsangelegenheilen des Beistandes der Nationalsozialisti- schen Kriegsopferversorgung zu bedienen. Auskunstsstellen für die Angehörigen der Wehrmacht, deren Angehörige u. Hinter bliebene (Regierungsbezirk Dresden) Dresden. Für die Fürsorge und Versorgung der Be- lchädigten und Hinterbliebenen aus dem jetzigen Einsatz der ltzehrmacht gelten: 1. das Einsatz-Wehrmacht-Gebührnisgesetz, 2. das Wehrmachfürsorge- und -Versorgungsgesetz, 3. das Einsatz-Wchrmachtfürsorge- und -verforgungsgesetz sowie 4. die Personenschädenverordnung vom 1. 9. 1969. Rat und Auskunft über diese Gesetze usw. erteilen im Regie rungsbezirk Dresden folgende Dienststellen: I. Wehrmachtsfürsorge- und -Versorgungsamt Dresden, Dres- den-A. 15, Hausenstr. 1 (ehrm. Schützenkaserne), Mannsch.- Haus I. Dienstzeit 8—14 Uhr. L. Hauptversorgungsamt Sachsen, Dresden-A. 1 Zirkusstr. 38. Dienstzeit 9-13 Uhr. S. Versorgungsamt Dresden, Dresden-N 6 Große Meißner Str. 15. Dienstzeit 9—13 Uhr. 4. NSKOV. Kreisamtsstelle Dresden, Kreisbeauftragter Al bert Wuttke Dresden, Canalettoftr. 7. 5. NSKOV. Kreisamtsstclle Meißen,' Kreisbeauftragter Hugo Schmidt, Meißen, Fabrikstrabe 10. Ferner erteilen Rat und Auskunft die Standortleiter der in den einzelnen Orten bestehenden Dienststellen des Reichs treubundes ehcm. Berufssoldaten e. V. Für die Bearbeitung aller Anträge von Angehörigen der einberufenen Wehrmachtsangehörigen auf Familienunterhalt sind die Verwaltungs- und Gcmeindedienststellen zuständig. Außer dem einzelnen Gemeindebehörden geben hierüber " a- folgende Dienststellen Rat und Auskunft: Landkreis Dresden: Dresden-A. 1, Bürgerwiese 28, Dienstzeit: er Uhr. Landkreis Freiberg- Lanbrat zu Freiberg. Dienstzeit: Mo. bis _ ^2.30 und 14-17 Uhr. Landkreis Meißen: Landrat zu Meißen, Meißen, Neumarkt 18/ ,.19. Dienstzeit 7—12.30, 14.30-17.30 Uhr, Ml.: 7 bis 1L.30, 14.30—17.00 Uhr, So.: 7—13 Uhr. des polniscl Vie Schlacht an der Vzura erfolgreich Lemderg zur llebergabe aufgeforder in Warschau — Versenkung DNB. Berlin, 19. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Auslösung und Kapitulation der versprengten oder eingeschlossencn Neste des polnischen Heeres schreiten rasch vorwärts. Die Schlacht an der Bzura ist zu Ende. Bisher wur den 5V 000 Gefangene und eine unübersehbare Beute eingebracht. Das endgültige Ergebnis läßt sich noch nicht annähernd be stimmen. Eine kleine feindliche Kampfgruppe wurde nordwestlich Lem berg vernichtet und dabei 10 000 Gefangene gemacht. Lemberg wurde zur Uebergc.be aufgefordert. Vor Warschau hat nach Aus bleiben des polnischen Parlamentärs die Kampstätigkeit wieder begonnen. Die Stadt wird von den Polen ohne Rücksicht auf die Bevölkerung, die über 1 Million Menschen beträgt, ver teidigt. Die Luftwaffe hat gestern nur noch einzelne Angriffs flüge burchgeführt. Lm übrigen war ihr Einsatz an der Ostfront nicht mehr nötig. An der Westfront im Raum von Saarbrücken an einzel nen Stellen schwache Artillerie- und Spähtrupptätigkeit. Beim Gegner wurden vielfach Schanzarbeiten beobachtet. Kampf handlungen in der Luft sanden nicht statt. Die von der britischen Admiralität bekanntgegebene Ver senkung des Flugzeugträgers „Louragetus" ist durch die Mel dung des angreifenben deutschen U-Bootes bestätigt worden. Seimtückischer Anschlag in Tschenflochan Der britische Geheimdienst hat eS auf die „Schwarze Mutter- gottes" abgesehen In Tschenstochau wurden drei Polen verhaftet, die beobachtet worden waren, wie sie sich in auffälliger Weise in der Nähe des Gnadenbildes der Schwarzen Mutter gottes zu schaffen machten. Sie würben sofort einer gründ lichen Untersuchung unterzogen, und man fand bet ihnen neben einem Geldbetrag in Höhe von über 3000 Zloty auch zahl reiches Material, das für Brandstiftung geeignet war. Bei der Vernehmung sagten die drei' verhafteten Polen über einstimmend aus, daß ihnen die Gelder von einem eng lisch sprechenden Mann gegeben wurden, der mit Hilfe eines polnisch sprechenden Begleiters die Unterhaltung mit ihnen führte. Das Geld sei eine Anzahlung dafür gewesen, daß ste das Heiligtum der polnischen Katholiken durch Brandstiftung zerstören sollten, doch sei ihnen dies bisher nicht möglich ge wesen, weil das Bild von Gläubigen umlagert gewesen sei. Es ist nur z« durchsichtig, was mit diesem infamen, van englischen Agenten des Secret Service angesttfte- ten Anschlag beabsichtigt war. Nachdem sich di« Londoner Lügenzentrale mit der Meldung, daß die deutschen Truppen bei ihrem Einmarsch in Tschenstochau daS Gnadenbild zerstört hätten, durch die umgehende schlagende Widerlegung gründlich blamiert halten, wollte man anscheinend versuchen, nun er neut den Haß der polnische« Katholiken dadurch aufzusiacheln, daß man die beabsichtigt« Zerstörung der deutsche« Besatzung von Tschenstochau in die Schuhe «schöbe« hätte. Es ist zu hoffen, daß man in Kürze den anscheinend «och immer ttttigen englischen Agent«» durch ihre Inhaftierung ihr schmutziges Handwerk fegt. Ausfuhrhafen siir oberschlesische Kohle Di« wirtschaftliche Bedeutung GdiugenS. Mit der Einnahme von Gdingen befindet sich ein Hafen iu deutscher Hand, den die Pole« seit dem Jahre 1928 mit allen Kräften und Mitteln ansgebaut haben. Dem Hafen stehen zahlreiche Speicher, Schuppen, Lagerhäuser, Tanks sowie Kühlhäuser, Lade» und Löscheinrichtungcu zur Verfügung. Die besondere aktuelle Bedeutung des Gdingener Hafens liegt darin, daß er nach Wiederherstellung der Bahnanlagen inden Dienst der oberschlesischen Kohlenausfuhr ge stellt werde« kann. Bekanntlich hat Deutschland seine Kohlen- lieserungeu an neutrale Länder, beispielsweise an Dänemark, aufrechterhalte« und damit einen überzeugendeu Beweis seiner Trost im Wirtschaftskriege gegeben. Fürsorge «ad Detrennnq der bewaffnest-« D. Dste kürzlich veröffentlichten Ausführungen über die Fürsorge und Betreu ung der Wehrmacht gelten in gleichem Umfang auch für die Fürsorge und Betreuung aller Angehörigen der bewaffneten Einheiten der tj und deren Familien. Diese Fürsorge und Betreuung wird vor allem durch die Fürsorge- und Ver- sorgungsdienststellen der bewaffneten ff durchgejühn. Daneben geben für Angehörige der bewaffneten ff auch di« Fürsorge» unv Bersorgungsdienststellen der Wehrmacht, die Versoraungs- und HauptversorgungsSmier, die Dienststellen deS Reichstreu bundes ehemaliger Berufssoldaten e. V. und di« Rational- sozialistische Kriegsopserversorgung e. B. über Einzelheiten der Betreuung, Fürsorge und Versorgung Auskunft. I« Fragen der Famtlienunterstützung ist es zweckmäßig, sich an die Ober bürgermeister und Landrate (Beztrksfürsorgeverbänd«! zu wen den. Anträge auf Fürsorge und Versorgung nach dem Wehr- macht-Fürsorge- und Verforgungsgesetz tWFBG.) und dem Elnsatz-Wehrmacht-Fürsorge- und Verforgungsgesetz «EWFVG.j von den Angehörigen der bewaffneten ff und deren Hinterbliebenen können unmittelbar an das Fürsorge- und Versorgungsami ff Berlin, Berlin W. 1S. Kurfürsten- dämm 217, gerichtet werden. Anrechnung der Dienstzeit bet der Legion Cond«. Nach einem Erlaß des Oberkommandos des Heeres wird alle» Unteroffizieren und länger dienende» Mannschaften, die der Legion Condor angehört haben, die tn Spanien abgeleistete Dienstzeit von zwei Monaten und darüber auf das Beför» dernngsdienstalter — nicht Besoldungsdienstalter — ange rechnet. Nach dem 31. März 1939 dort abgeleistete Dienstzeit fällt »ich, unter diese Bestimmung. Mannschaften, die ihrer Dienstpflicht genügen, wird diese Dienstzeit erst im Falle der Wetterverpflichtung mit Beginn des dritte» Dienstjahres angerechnet. Boruocrgehende Außerkraftsetzung vou Lieferfristen. Der Reichsverkehrsminister hat auf Grund der Eiscnbahnverkehrs- ordnung verfügt, daß mit Rücksicht auf die Inanspruchnahme der Eisenbahnen durch die Wehrmacht sämtliche Lieferfristen vorübergehend außer Kraft ge- : Kapitulation >en Heeres wendet — Visher SS vov GetonEe — Sinnloser polnischer Widerstand der „Courageous" bestätigt Sosorlmaßnahmen der ArbettsverwalLung Uebcr 30 Arbeitsämter bereits tm besetzten polnischen Gebiet. Unmittelbar nach dem Einmarsch der deutschen Truppen sind von den benachbarten Landesarbeitsämlern aus in de» besetzten polnischen Gebieten bisher über 30 Arbeitsäm ter eingerichtet worden. Weitere Dienststellen werden nach Bedarf gebildet werden. Die Arbeitsämter haben unverzüglich mit der Erfassung der Arbeitskräfte begonnen und stellen sie sowohl den militä rischen Stellen zur Durchführung der großen Äusräumungs- und Wiederinstandsetzungsarbeiten als auch den Betrieben im besetzten Gebiet zur Wiederaufnahme ihrer Tätigkeit laufend zur Verfügung. Außerdem sind bereits Vorbereitungen ge troffen, um arbeitslose polnische landwirt- schaftlicheArbeitskräfte zu erfassen, die bisher Jahr für Jahr als landwirtschaftliche Wanderarbeiter und Gesinde- kräftc nach Deutschland kamen, in diesem Jahr jedoch auf Wei sung der polnischen Regierung zurückgehalten worden sind. St« werden beschleunigt für die Bergung der reichen Hacksrucht- ernte in Deutschland eingesetzt werden. Die japanische Preise über die Folge« des gemeinsamen deutsch-russischen Vorgehens DNB. Tokio, 19. September. Die gesamte japanische Presse bezeichnet das gemeinsame Vorgehen Deutschlands und Rußlands gegen Polen als eine entscheidende Wendung der internationalen Lage. „Asahi Schimbun" meint, daß die gegen- wärtige Lage sür England und Frankreich zweifellos fatal sei, da der polnische Feldzug srüher beendet sei, als man je habe annehmen können. Ferner unterstreicht das Blatt, daß Moskau durch de» Abschluß des Romonham-Abkommens mit Japan seine Kräfte nach dem Westen konzentrieren konnte. Die Haltung der Sowjetunion werde auch andere Staaten in einer Weise be einflussen, die sich sür die Westdemolratien nachteilig auswirle« würde. „Kokomin Schimbun" hebt besonders hervor, daß die englisch-sranzösische Stellung im Balkan durch die neue Ent wicklung bedroht sei. Hiesige politische Kreise beurteilen das Eingreifen der Sowjetunion in Polen dahin, daß England und Frankreich nun vor die ernste Frage gestellt würben, entweder ihre Verpflichtungen gegenüber Polen als nicht mehr bestehend zu betrachien oder Rußland den Krieg zu erklären. Weiter be merken die politischen Kreise, daß der Entschluß Japans, durch Beendigung des Chinokonfliktes klare Verhältnisse im Fernen Osten zu schaffen, bereits durch eine neue japanische Offensiv« gegen Tschang-Scha deutlich geworden sei. Die allgemeine Ent. Wicklung zwinge Japan jedoch, trotz seiner Politik der Nichtein- Mischung in den europäischen Krieg für alle Fälle stärksten» ge rüstet zu sein. ScharsejapanischeSprachegegenUSA. Tokio. Die gesamte japanische Presse sieht i« dem ge meinsamen Vorgehen Deutschlands und Rußlands eine ent- scheidende Wendung der internationalen Lage. Gleichzeitig be schästigen sich fast alle Blätter in sehr scharfer Sprache mit de« Beziehungen Japans zu den Vereinigten Staaken und stellen eine Verschärfung der seit langem bestehenden Spannung fest. Sandkästen statt Mehlsäcke. Es ist interessant, einmal durch 'die Straßen unserer Städte zu geh-en und das Augenmerk aus die Maßnahmen zu richten, die z. B. zur Abdeckung der Keller- fenfter uftv. gemacht wurden. Allerhand Arten von Säcken kön nen wir da sehen: Mehl-, Zucker-, Getreide- und Kohlensäck« liegen da aus dem Gehsteig mit Sand oder Erde gefüllt. Das ist zwar gut gemeint, aber nun doch nicht richtig! Denn ein Mehlsack ist eben nun einmal dazu bestimmt, Mehl aufzuneh men und nicht mit Erde prall angefüllt draußen auf dem Stra- ßenpflalster zu liegen. Jedes Ding muß dem Zweck zugeführt werben, der ihm zugedacht ist. Es ist deshalb notwendig, bei weiteren Maßnahmen für unseren Luftfchutzraum darauf zu achten, daß keine Mehl-, Getreide-, Zucker- oder Kohlensäcke verwendet werden, oder daß solche, wenn sie schon irrtümlich verwendet wurden, durch andere Vorrichtungen ersetzt werden. Sehr praktisch sind z. B. die in letzter Zeit a-uch vielfach de- obachteten Sandkästen vor den Kellersenstern. Bekämpft die Monilia oder Grindfäule des Obstes. Obsi- baumbesitzer und Obstveckraucher! Ihr kennt alle die verhee rende Wirkung der Monilia oder Grindfäule des Obstes. In diesem Jahre tritt sie besonders stark auf und gefährdet da durch den reichen Erntesegen. Im Interesse unserer Ernährungs- Wirtschaft ist es Pflicht aller Obsidaumdesitzer, sofort die er forderlichen Bekämpsu irgs maßn ah men zu ergreifen. Sie be stehen darin, daß die von der Grindfäule befallenen Früchte sofort vom Baume heruntergcholt und auf dem Boden liegen de Früchte gesammelt werden. Das gleiche gilt auch von Früchten, die von der Schwarzfäule befallen sind. Soweit die Früchte noch nicht ganz von der Fäulnis zerstört sind, sind sie auszuschneiden und zum Frischverbrauch oder zu Mus zu ver werten. Das ausgeschnittene Faule und die vollständig von der Monilia und der Schwarzfäule befallenen Früchte dürfen nicht auf den Kompofthaufen kommen, sondern sind sofort zu verbrennen der in eine tiefe Grude zu bringen, mit Aetzkalk z« bestreuen und mit Erde zu bedecken. Sachsdorf. Frau Ida Antonie verw. Lorenz geb. Hillig feiert am 20. September 1930 ih-ren 71. Geburtstag in geisti ger und körperlicher Frische. Wir gratulieren! Braunsdorf. Film. Die Gaufilmstelle ließ am Sonnabend im Gaschos Lommatzsch, Oderhermsdorf, vor ausverkauftem Hause den hochoriginellen Film „Petermann ist dagegen" lau- fen. Im Beiprogramm rollte „Der Westwall", den jeder Volks genosse einmal zu sehen Gelegenheit nehmen muß. Braunsdorf. Wegen Nichtbcfvlgung der Dcrdunkciungs- Vorschriften sowie ungebührlichem Verhalten gegenüber seinem Luftschutzwart chte Kinwnbner unter Strafe aenvmmen werd»»