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GEMMOHMchM Dresden. Todesfall. Dieser Tage starb der Ab- ieilnngsdirektor der vormaligen Eisenbahn-Generaldirek- tion Dresden, Geheimer Baurat Maiimilian Pietsch, im Alter von 84 Jahren. Er trat im Jahre 188» beim In genieur-Hauptbüro der Sächsischen Staatseisenbahnen in den Eisenbahndienst und war namentlich bei den Bahn- hofsumbanten in Dresden und beim Umbau der Eisen bahnlinie Klotzsche-Königsbrück leitend tätig. Seit 1911 war er Vorstand des Allgemeinen Technischen Büros, seit ^915 Mitglied und seit 1919 Direktor der baulechnischen Abteilung der vormaligen Eiscnbahn-Generaldirektion Dresden. Am 1. April 1922 trat Geheimer Baurat Pietsch in den Ruhestand. Weixdorf. Todesopfer des Verkehrs. Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Kraftrad und einem Personenauto wurde ein auf dem Rade mitsahrendes Mädchen auf die Straße geschleudert und so schwer ver letzt, daß sie bald nach dem Unfall starb. Zinnwald. Vom Treibriemen erfaßt. In einem Zinnwalder Erzbergwerk wurde ein 35 Jahre alter Maschinist aus Zinnwald vom Treibriemen der Kompres sionsanlage erfaßt und auf der Stelle getötet. Steinigtwolmsdorf. Diamantene Hochzeit. Der frühere Wkrtschaftsbesitzer Karl Bär und seine Ehe frau konnten das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit begehen. Der Jubelbräutigam steht im 87. und die Jubel braut im 84. Lebensiahr. Lobenstein. R wie Nordpol. Eine köstliche, aber wahre Begebenheit trua sich in einem Gasthaus zu. Ein biederer Mann vom Lande saß da und hörte die Meldun gen des Oberkommandos der Wehrmacht. Der Ansager buchstabierte die Namen der erorberten Städte. Als der biedere Landmann „N wie Nordpol" hörte, stutzte er. Vor Begeisterung glühend, sagte er zu den Menschen am Re bentisch: „Nun sind unsere Soldaten schon am Nordpol; ob mein Junge auch dabei ist?" Als die anderen Gäste unter schallendem Gelächter ihn aufklären wollten, ließ er sich nicht überzeugen, sondern bestand auf der unverrück baren Tatsache, daß der Ansager „es doch mehrmals ge sagt" hätte. Zschorlau. Geld gehört nicht in die Woh nung! Bei einem Einbruch in die Wohnung einer Witwe in der Mittelstraße erbeutete der Täter 1»»» RM. in Reichsbanknoten. Geld gehört nun einmal nicht in die Wohnung, sondern auf die Bank oder Sparkasse, von wo es dem Kreislauf wieder zufließt und überdies noch Zin sen bringt. LeiSnig. Schadenfeuer. Die Scheune der ehe maligen Schmiede am Kreuz brannte vermutlich infolge Selbstentzündung mit der gesamten Ernte bis auf die Um fassungsmauern nieder. Auch eine Dreschmaschine und verschiedene landwirtschaftliche Geräte fielen den Flam men zum Opfer, Zwickau. Todes stürz. Nachts stürzte der 38jäh- rige Stanzer Kurt Schürer aus Planitz, der bei einer hiesigen Firma beschäftigt war, vom Fabrikdach ab, das er unberechtigterweise betreten hatte. Schürer war sofort tot. Luftverlehr teilweise wieder angenommen Wie die Deutsche Lufthansa mitteilt wird in nächster Zeit der planmäßige Luftverkehr auf einigen Strecken wieder ausge nommen werden. Als erste wird die Strecke Berlin -Danzig- Königsberg ab Donnerstag, dem 21. September, beflogen, und zwar nach folgendem Fluqplan: 8.20 Uhr ab Berlin, 10.20 Uhr an Danzig, 10.35 Uhr ab Danzig, 11.20 Uhr an Königsberg; Eegenmaschine: Ab Königsberg 12.50 Uhr an Danzig 13.35 Uhr, ab Danzig 13.50 Uhr, an Berlin 16 Uhr. Weitere Streckensröf'- nungen werden lausend bekanntgegeben. Helft mit auf dem Lande! Eine gute Getreideernte ist unter Dach gebracht. Erst kür^ lich konnte der Reichsbanernführer über den deutschen Rund funk die Versicherung abgeben, daß die Erträge der diesjäh rigen Ernte zusammen mit den Vorräten die Versorgung des Voltes mit Brot und Mehl auf Jahre hinaus sichern. Noch hat kaum der Drusch begonnen, da geht es schon wieder an die neue Aussaat. Der uns aufgezwungene Kamps macht es notwendig, alle Voraussetzungen zu schaffen sür eine abermals gute Ernte im nächsten Jahr. Dazu gehört vor allem die Bei-, zung des Saatgutes gegen Schneeschimmel, Brandpilze und' ähnliche Schmarotzer an unseren Getreidearten. An das deutsche Landvolk ergeht gerade in diesen Tagen der Appell, die Be deutung der Saatgutbeizung auf keinen Fall zu unterschätzen, sondern sich unverzüglich an die allerorts eingerichteten Lobn- faatbeizstellen zu wenden und das Saatgetreide ordnungsge mäß reinigen und beizen zu lassen. Die Benutzung der Lohn saatbeizstellen kommt dem Bauer nicht nur billiger als die Eigenbeizung, sondern garantiert auch eine sachgemäße Be handlung des Saatgutes. Saatgut für die Herbstbestellung steht in ausreichendem Maß zur Verfügung. Die Reichsbahn hat überall Vorsorge getrosfen, daß der Transport und die! Heranschafsung des benötigten Saatgutes reibungslos erfol-l gen kann. Um ferner jeden Verlust an der Hackfruchlernte, der bis heute immer noch zehn Prozent der Gcsamternte beträgt, zu verhindern, müssen gerade in diesem Jahr Vie zur Ver fügung stehenden Dämpfkolonnen aus das stärkste eingesetzt werden. Zur Sicherstellung der wirtschastseigenen Futtergrund lage ist alles Unlerpflügen von Grünfutter in diesem Jahr zm unterlassen. Entschlafenen, Privatus Grumbach, 20. September 1939 In tiefer Trauer Für die wohltuende und liebevolle Anteilnahme und Verehrung durch Wort, Schrift, herrliche Blumenspenden, sowie sür das ehrende Geleit beim Heimgange unseres lieben ^usv/srcken, 5pü!en unrI Ksimgvo A von Lsäckiri" un6 l-lsurgelLt Hulda verw. Rautenstrauch und Kinder nebst allen Hinterbliebenen. Richard Paul Rautenstrauch sagen wir hierdurch allen unseren aufrichtigen Dank. clez. Amtliche Verkündigung. Lustschutzmäßiges Verhallen bei Luftangriffen und Luft schutzübungen. s Das Verhalten der Einwohnerschaft bei dem Brande am 18. d. M. gibt Veranlassung, erneut auf die folgenden Bestim- nungen hinzuweisen: 1. Der Fliegeralarm wird im hiesigen Stadtgebiet durch die Sirene (Heller Heulton mit kurzen Unterbrechungen) aus- ' gelöst. Der tiefe lange Heulton bedeutet stets Feueralarm. K. Nach Auslösung des Fliegeralarms haben sich alle Personen in die Lustschützräume zu begeben oder andere Deckungs möglichkeiten auszunützcn. Keinesfalls darf in den Wohnungen Licht eingeschaltet und zum Fenster herausgesehen oder gar auf die Straße ge laufen werden. 8. Der Fliegeralarm wird durch die Entwarnung aufgehoben. Die Entwarnung erfolgt wiederum durch die Sirene (Heller langer Heulton). 4. Auf strenge Einhaltung der Verdunkelungsvorschriften wird nochmals hingewiesen. Durch die zeitiger eintretende Dun kelheit werden insbesondere auch die Geschäftsleute, Werk stätten und Fabriken aufgefordert, die Schaufenster, Läden und Fenster hinreichend zu verdunkeln. RSilSdruff, am 20. September 1939. Der Bürgermeister. AMmM W Lie MMchc Wm HMM-MsM Meitze«. ' Die Anmeldungen für die Aufnahme in allen Abteilungen können ab 18. September 1939 in der Zeit von 10 bis 12 Uhr und 18 bis 18 Uhr (außer Sonnabend) in der Roten Schule, Zimmer 20, laufend erfolgen, und zwar: 1. für die Höhere Abteilung nach vollendetem 7. und 8. Schul jahr. L. für die Handelsvollschule für Mädchen nach vollendetem 8 Schuljahr. 8. für die Lehrlings- (Knaben und Mädchen) und Drogisten- abteilung. Vorzulegen sind: Letztes Schulzeugnis, Impfschein, Geburts schein, Abstammungsnachweis. Meißen, den 18. September 1930. Oberstudirndirektor Dunsch. Rot-Kreuz-Arbeit dient allen, darum bekennen sich alle zum DRK. Werde auch Du Mitglied! Viskup, !VIsiksn Vor» Biskup man. äst? auelr »us- gstLHeoe ^Vüoseke erfüllt MMrrii.MiMM, fUbemrSegenstsM Kausen laufend gegen bar DresdnerSilterwarenfabrik E.m.b H. Dresden-A.lK,Hopfgartenstr.22/24 Anzeigen Helsen verkaufen! Ein täglicher Gruß aus der Heimat wird Ihrem Angehörigen bei der Wehrmacht sehr viel Freude bereiten. Lassen Sie ihm deshalb täglich das „Wilsdruffer Tageblatt" durch die Feldpost zu senden Die Nachsendung ist portofrei, sofern eine Feldpostanschrift angegeben wird. Die Bezugsgsbühr beträgt monatlich 1,80 RM. Bestellschein - Senden Sie ab sofort/* ab das „Wilsdruffer Tageblatt" (Bezugspreis monat lich I,80 RM.) durch Feldpost an: (Dienstgrad) (Vorname) (Familienname) Feldpostanschrist (Feldpostsammelstelle und Feldpostnummer) Name und Anschrift des Bestellers: * iolgt anbei Die Bezngsgebuhr * , ,, , 7— * soll bei nur erhoben werden - Ditte Nichtgewünschtcs durchstreichen. Die Jugend will Freude spenden Dolksliedsingen und m I talisch» Feierstunden. — 15 Spiel» scharen, 25 MuUzüSe MS 160 Spielmanns- und Fanfarenzüge in Sachsen bereit. Ehst vor kurzem rief der Reichsjugendführer die deutsche Äugend zu mannigfachstem Einsatz an den Arbeitsplätzen in der Heimat auf. Eine Anordnung über die Kulturarbeit gibt nun den Spielscharen, Chören, Orchestern, Musik- und Fanfarenzügen der Hitlerjugend besondere Aufgaben. Sie haben seit Jahren fleißig an ihrer Vervollkommnung gearbeitet. 15 'Spielscharen/ 25 Musikzüge und 160 Spielmanns- und Fanfarenzüge stehen im Gebiet Sachsen zum Einsatz bereit. Ins gesamt sind es in Deutschland rund 250 Spielscharen der Ju gend mit 30000 Mitgliedern, die in diesen Tagen und in den kommenden Wochen Freude an Lied und Musik spenden. Die jungen Musikanten brennen umsomehr darauf, ihre Kunst in den Dienst der großen Sache zu stellen, als ihre Kameraden im Ernteeinsatz, Bahnhofsdienst, in Flüchtlingslagern und an vie len anderen Stellen bereits gezeigt haben, was die tatfrohe Jugend zu leisten in der Lage ist. Vor allem offene Volksliedfingen, an denen alle Volks genossen teilnehmen können, werden überall im Sachsen-gau in diesen Tagen und Wochen auf Marktplätzen, Bahnhofsplätzen, kn den Arbeitspausen der Fabriken, auf Kinderspielplätzen, in Krankenhäusern, Lazaretten, in den Dorfstraßen usw. stattsinden. Für Gemeinschaftsabende auf dem Lande mit Lied, Laienspiel, Erzählung, Vorlesung und Musik setzen sich die Spielscharen ein. Auch für Puppenspiel und Schattenspiel ergeben sich vielerlei Verwendungsmöglichkeiten. Die Musikzüge, Spielmanns- und Fanfarenzüge werden in Platzkonzerten musizieren, und Mor gen- und Abendfeiern sollen Stunden der musikalischen Samm lung bringen. Hinter der Front aus Stahl und Eisen steht heute in der Heimat eine Front der Herzen, die ebenso unbesiegbar ist. In diese reiht sich die Jugend mit ihren künstlerischen Stoßtrupps ein. Die Entschädigung für abgelieserte Kautschukbereifungen Der Reichskommissar für die Preisbildung hat in einer Anordnung vom 14. September 1939 bestimmt, daß sich die Entschädigung, die sür auf Grund der Anordnung Nr. 51 der Reichsstelle für Kautschuk und Asbest vom 11. September 1939 (betr. Ablieferungs- und Bezugsrcgelung für Fahrzeug-Kaut schuk-Bereifungen) abgelieferte Reifen zu zahlen ist, nach dem Grade der Abnutzung nach Maßgabe der folgenden Bestimmun gen richtet: Für unbenutzte Reifen ist zu zahlen: a) Wenn der Ab liefernde als Verbraucher anzusehen ist, der Bruttopreis nach der Preisliste der Wirtschaftsstelle für Krastfahrzeugreifen Witrafa GmbH, vom 1. September 1938, abzüglich zehn Pro zent; b) wenn der Wbliefernde als Händler anzusehen ist, der Nettopreis nach der unter a) genannten Preisliste; c) wenn der Abliefernde eine Fahrzeugfabrik ist, der tatsächlich bezahlte Fabrikpreis. Für gebrauchte Reifen, deren Gebrauchswert mindestens 75 Prozent des vollen Gebrauchswertes beträgt, ermäßigen sich die unter a) und b) genannten Preise um 25 Prozent. Für gebrauchte Reifen, deren Gebrauchswert mindestens 50 Prozent, aber nicht mehr als 74 Prozent des vollen Gebrauchswertes beträgt, ermäßigen sich die Preise um 60 Prozent. Für ge brauchte Reifen, deren Gebrauchswert mindestens 35 Prozent, aber nicht mehr als 49 Prozent des vollen Gebrauchswertes be trägt, oder die noch runderneuerungsfähig sind, sind 10 Pro zent der Bruttolistenpreise zu zahlen. Für Reifen, die nichl mehr runderneuerungsfähig sind, wird der gemäß der Anord nung 48 der Ucbcwachungsstclle für Kautschuk und Asbest übel Höchstpreise sür Eummiabfälle und Altgummi vom 24. De zember 1938 (Reichsanzeiger Nr. 300) zu zahlende Preis ver. gütet. Die an Händler oder Fahrzeugfabriken zu zahlende Ent schädigung erhöht sich um die von diesen für die Entschädi- gung zu zahlende Umsatzsteuer; der Abliefernde hat den Bom- hundertbetrag der zu zahlenden Umsatzsteuer bei der Ablieferung anzugeben. Der Gebrauchswert wird von dem Leiter der Rei- fensammelstelle, an die der Reifen geliefert wird,, geschätzt; diese Schätzung ist endgültig. Die Reifen erhalten bei der Ab lieferung eine Kennzeichnung, aus der der geschätzte Gebrauchs wert zu erkennen ist. Die Kennzeichnung ist in einer die Gewühl für Haltbarkeit bietenden Weise, möglichst durch Brennstempel, vorzunehmen. Die Anordnung ist mit sofortiger Wirkung in Kraft ge» treten. Behördliche Erlasse Durchführungsbestimmungen zur Notdienstpflicht. Der R e i ch s i n n e n m i n i st e r hat eine erste Durchführungs verordnung zur Notdienstverordnung erlassen, die mit Wir kung vom 26. August in Kraft getreten ist. Ueber das Verfah ren wird bestimmt, daß Notdienstpflichtige durch schriftliche Aufforderung zur Dienstleistung Heranzuziehen sind, in drin genden Fällen aber auch in anderer Weise. Bei Notdienstpflich tigen, die tn einem Arbeits- oder Dienstverhältnis stehen und wahrend ihrer Arbeitszeit zu Dienstleistungen herangezogen werden, soll die Anforderung möglichst an den Gefolgschafts führer gerichtet werden. Dieser soll nach Möglichkeit Gelegen heit haben, geeignete Kräfte vorzuschlagen. Ist die Heran ziehung nicht auf diesem Wege erfolgt, so muß der Notdienst pflichtige seinem Gefolgschaftsführer von der Heranziehung unverzüglich Kc ttnis geben. Zum Notdienst sind nicht heran- zuziehon 1. Personen unter 15 Jahren und über 70 Jahre, 2. Mütter von Kindern unter 15 Jahren, dje mit ihnen in häuslicher Gemeinschaft leben, soweit die Dienstleistungen mit den Pflichten der Mütter gegenüber ihren Kindern nicht ver einbar sind, 3. Schwangere vom sechsten Monat der Schwanger schaft an bis zwei Monate nach der Niederkunft, 4. arbeits unfähige Personell. * Beauftragter des Hauptamtes für Kriegsopfer Gauamtsleiter Pg. Handgc, Dresden, ist in Vollzug deS Abkommens zwischen dem Oberkommando der Wehrmacht und! der Neichsleitung der NSDAP, über die Betreuung der bet' dem augenblicklichen Einsatz verletzten Frontsoldaten und de»! Hinterbliebenen der Gesallenen, zum Beauftragten des Haupt amtes sür Kriegsopfer gegenüber der Fürsorge- und Verso»- gungsabteilung beim Wehrkreis IV bestellt worden. 1 Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten 7- . Hauptschriftleiter: Hermann Lässig, Wilsdruss, zugleich ver antwortlich sür den gesamten Tertteil einschlieklich Bilderdienst. Verantwortlicher Anzeigcnlciler: Erich Reiche, Wilsdruss. Druck und Verlag: Buchdruckerei Arthur Zschunl«. Wilsdrass. Zur Leit ist Preisliste Nr. 8 gültia