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Schnelle und beste ärztliche Kille Me unsere Verwundeten betreut werden — Gespräch mit dem General, arzt der Armee Amnestie für die Zivilbevölkerung Gnadenerlaß des Führers In Ergänzung seines kürzlich ergangenen Gnadenerlasses für die Wehrmacht hat der Führer auch für die Zivilbevölke rung eine Amnestie gewährt. Erlassen werden Geldstrafen, wenn die Ersatzfrei- heitsstrase drei Monate nicht übersteigt, Ordnungs st rasen vis 1000 RM., Haft- und Festungshaftstrafen sowie Ge> fängnis- und Arre st st rasen von nicht mehr als drei Monaten, diese letzteren jedoch nur, wenn der Täter bei Be gehung der Tat noch nicht oder nur mit Geldstrafe oder Hast oder mit Festungshaft-, Gesängnis- oder Arreststrase von ins gesamt sechs Monaten vorbestraft war. In gleichem Umfang und unter denselben Voraussetzungen werden Strafverfahren wegen der vor dem Jnkraft- treten der Amnestie begangenen und noch nicht rechtskräftig abgeurteilten Straftaten niedergeschlagen. Der Gnadenerlaß gilt im ganzen Gebiet des Großdeutschen Reichs; über seine Geltung im Gebiet des Protektorats Böh men und Mähren werden noch besondere Vorschriften ergehen. Wer hat Anspruch auf Familienunterstühung? Die AnspruchSbercchtigten und die Art und Höhe der Beihilfen Der nationalsozialistische Staar har alle Vorsorge dafür getroffen, daß durch ein umfangreiches System der Familien- sürsorge den Einberufenen die Sorge um ihre Lieben dies mal, anders als im Weltkriege, abgenommen wird. Anspruch auf die Familienuntcrstützung haben außer der Ehefrau und den ehelichen Kindern auch Eltern, Enkel und Pflegekinder oder Geschwister, die mit dem Einberufenen in Hausgemeinschaft lebten und deren Lebensunterhalt er mindestens bis zur Hälfte bestritten Hai Es ist ratsam, den Unterstützungsantragpersön lich zu stellen und dabei die erforderlichen Ausweise mitzu bringen, das Familienstammbuch oder eine sonstige standes amtliche Unterlage, den hierfür vorgesehenen Sonderabschnitt des Einberufungsbefehls, eine Bescheinigung des Arbeitgebers über den bisherigen monatlichen Verdienst des Einberufenen und eine Erklärung des Arbeitgebers, ob er bereit ist, eine Familienzuwendung zu machen, sowie nicht zuletzt eine Unter lage, aus der sich die Höhe der Miete ergibt. Bei selbständigen Gewerbetreibenden wird das bisherige Einkommen durch den Einkommensteuerbescheid nachgewiesen. Die Höhe der Unterstützung nimmt auf die »isherigen Lebensverhältnisse Rücksicht. Natürlich ist die Höhe der Auszahlungen den örtlichen Verhältnissen angepaßt und deshalb in den Großstädten, in denen das Leben teurer ist, höher als in Kleinstädten oder auf dem Lande. In einer bestimmten deutschen Großstadt erhält die Ehe srau des Eingezogenen als Richtsatz monatlich 69 RM. für sich und für jedes Kind über 16 Jahre, das noch nicht selbst ver dient, 34,5« RM. Für Kinder unter 16 Jahren stehen ihr je 21 RM. zur Verfügung. Ist der Einberufene unverheiratet und unterstützte er bisher seine Eltern, so bekommt der unier- stützungsberechtigte Vater 69 RM. und die Mutter 34,50 RM. Zu diesen Beträgen kommt noch die M i e t b e i h i l f e, die sich nach dem jeweils berechtigten Wohnbedars richtet, so daß also die Miete m voller Höhe sür alle Wohnungen bezahlt wird, deren Größe und Art der Personenzahl und dem Alter sowie Gesundheitszustand der Familienmitglieder entsprechend ist Selbstverständlich stehen auch Beihilfen bei Krankheit, Schwangerschaft oder Geburt zur Verfügung. Im Hinblick auf die jetzt besonders knappen Arbeitskräfte wird es begrüßt, wenn die Unterstützunasberechtigten sich ihren Lebensunterhalt teil weise selbst verdienen. Das E i n k o m m e n von Frauen, die während der Einberufung ihrer Männer einer Beschäm- aung nachgehcn, wird nur zu einem kleinen Teil auf die Familienunterstützung angercchnet. Iotaffung von Acrzten und Nenttste« M KaffenpraD Der Relchsarbeitsminister hat bestimmt, daß der Leiter der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands auch solchen Aerzten, die nicht zugelassen sind, die Teilnahme an der kassen ärztlichen Versorgung vorübergehend gestatten kann, wenn hierfür ein Bedürfnis besteht. Die gleiche Ermächtigung haben die Vorsitzenden der Schiedsämter für Zahnärzte und Den tisten für die Teilnahme an der kassenzahnärztlichen und kassendentistischen Versorgung erhalten. Gleichzeitig ist bestimmt Worden, daß bis auf weiteres keine Neuzulassungen zur kassenärztlichen, kassenzahnärztlichen und kassen dentistischen Versorgung ausgesprochen werden dürfen. Durch diese Maßnahmen ist sichergestellt, daß einerseits den Versicherten überall genügend Aerzte, Zahnärzte und Den tisten zur Verfügung stehen, daß aber andererseits die Inter essen der zum Wehrdienst einberufenen Aerzte, Zahnärzte und Dentisten nicht durch endgültige Neuzulassungen Von Nicht einberufenen beeinträchtigt werden. Der besten Wehrmacht der Welt steht der beste Sanitätsdienst zur Seite. So leitete der Generalarzt der Armee ein Gespräch ein, in dem er die wich tigsten Aufgabengebiete des deutschen Sanitätsdienstes umritz. Die Versorgung und Betreuung der Verwundeten und Kranken untersteh, im Verband eines Bataillons oder einer Abteilung dem Truppenarz, Kleinere Einheiten verfügen über eigene Sanitätsuntcroffiziere und Krankenträger. Ihre Tätigkeit setz, unmittelbar im Kampsfeld ein. Die Zeiten, da der verwundete Soldat oft stundenlang in der Front liegenblieb, sind endgültig vorbei. Die Krankenträger, die dem Befehl des Sanitäisuitteroffiziers unterstellt sind, sorgen während der Kampshandlung sür einen raschen Rücktransport der Verwundeten, die zunächst in Deckung und von dort zum Truppenverbandplatz geschasst werden. Sie bedienen sich dabei einer nach neuzeitlichen Ge sichtspunkten konstruierten Krankentrage, die, leicht transpor tabel, wie ein Gewehr geschultert und mit wenigen Hand-, griffen arbeitsbereit gemacht werden kann. Erste Hilfe auf dem Truppenverbandplatz Auf dem Truppenverbandplatz wird dem Verwundeten die erste ärztliche Hilfe zuteil. Dem Truppenarzt steht zur Er füllung seiner Aufgaben eine Truppensanitätsausrüstung zur Verfügung, die, in handlichen Kästen verpackt, alle erforder lichen Instrumente, Arznei- und Verbandmittel, Kranken tragen usw. enthält. Diese Ausrüstung wird von der Truppe auf Sanitätsgerätewagen oder truppeneigenen Fahrzeugen mitgeführt. Zur Entlastung des Truppenverbandplatzes, der ja meistens im Gefechtsbereich liegt, erstrebt der ärztliche Bei stand im Kampfabschnitt lediglich eine erste Versorgung, um den Verwundeten transportfähig zu machen und seine rasche Weiterbeförderung zum Hauptverbandplatz, zur Verwundeten sammelstelle ohne große Aufenthalte vorzubereiten. Hier setzt nun die Arbeit des Sanitätsdienstes ein, der mit seiner tiefgegliederten und vielseitigen Organisa tion über Sanitätskompanien, Feldlazarette, Krankenkraft wagenzüge, Krankentransportabteilungen, Kriegslazarette und Sanitätsparks aus der Hand der Truppe die Verwundeten betreuung übernimmt. Fachärztliche Behandlung auf dem Haupt verbandplatz Auf dem Hauptverbandplatz, der neben den Empfangs und Operationsabteilungen solche für Leichtverwundete und Gaskranke umfaß, und von einer motorisierten oder bespann ten Sanitätskompanie errichte, wird, beginnt die erste chirur gische und fachärztliche Behandlung. Sie beschränkt sich bei starkem Zustrom auf die lebensnotwendigen und unaufschieb baren Operationen, während die weniger dringenden Ein griffe den Lazaretten Vorbehalten bleiben. Auch hier ist das oberste Gesetz, den Verwundeten unter möglichst geringem Zeitverlust transportfähig zu machen und ihn an die rück wärtigen Feld-, Haupt- und Kriegslazarette weiterzuleiten. Um einen raschen und reibungslosen Rücktransport zu ge währleisten, setzen die Sanitätskompanien motorisierte Krankenwagen ein, die so weit nach vorn geschoben werden, wie es Wegeverhältnisse und Kampfhandlungen ge statten. Vom Feldlazarett zum Kriegslazarett Im Feldlazarett, das gleichfalls motorisiert ist, be ginnt die stationäre, d. h. krankenhausmäßige Pflege. Seine Entfernung von der Fron, ist so gewählt, daß eine gründliche chirurgische Nacharbeit und die Behandlung aller Fälle gesichert wird, die auf dem Hauptverbandplatz durch seine starke Beanspruchung zurückgestellt werden mußten. Auch ist in seinem Bereich für eine erweiterte fachärztliche Beratung und Behandlung gesorgt. Von dem zwischengeschalteten Hauptlazareli (Feld lazarett höherer Ordnung) führt der Weg des zumeist auf d.em Schienenstrang bewerkstelligten Verwundeteniransports zu den Kriegslazaretten, der Hauptwirkungsstätte ärztlicher Betreuung. Sie sind mii Fachärzten aller Art besetzt und mit sämtlichen Hilfsmitteln stationärer Krankenhauspflege aus- aestatlet. Im Heimatgebiei stehen die Siandortlazarette, Krau- kenhäuser und andere geeignete Räume als Reservekriegslaza rette zur Verfügung. Aus dieser planvollen Organisation, die sich durch höchste Präzision auszeichnet, vermag man erkennen, daß alles getan ist, um dem verwundeten Soldaten auf dem schnellsten Wege ärztliche Hilfe angcdcihcn zu lassen. Den Armeesanitätsabteilungen steht ein Stab hervorragen der Fachärzte, die als anerkannte Wissenschaftler und bedeu tende Praktiker hohen Ruf genießen, zur Seite, um die im Dienst des Feldheeres tätigen Sanitätsoffiziere zu beraten und durch ihre aktive Mitarbeit auf dem Fachgebiet zu Helsen. Bewegliche Chirurgengruppen, in denen jeweils ein Chirurg mit Assistenten und Unterper- sonal zusammengesaßt sind, stehen bereit, um bei überraschend großem Verwundetenzustrom unverzüglich eingesetzt zu wer den. Aber auch auf anderen fachärztlichen Gebieten besteht eine große Personal- und Sachreserve, um jedem Bedarf zu ge-> nügen. .Nicht minder groß ist die Zahl der fachmännisch be- leyien uavoratorten für hygienische, bakteriologische' und chemische Untersuchungen. Die Nahrungsmittelkontrolle im Armeebereich untersteh, einem Chemiker (Apotheker), der mit einem Laboratorium zum S,ab der Armeesanitätsabteilung gehör«. Ein entscheidendes und wichtiges Arbeitsgebiet ist dem Sanitätsdienst mit der vorbeugenden Fürsorge über tragen worden. In ihren Bereich fallen die Schutzimpfung, die ständige Beobachtung des Gesundheitszustandes der Truppe mit Hilfe neuzeitlicher Gerate, der Schutz gegen Epidemien, die Erhaltung der Leistungskrast, die Versorgung mit trink fähigem Wasser, — jede Truppe ist mit einem entsprechenden Gerät ausgestattet, das in der Minute 200 Liter Wasser liefert — und die kleinen Nöte des militärischen Alltags. polnische Schurken wüteten Volksdeutsche Geistliche bis zur Bewußtlosigkeit mißhandelt 6000 Männer, Frauen und Kinder im Zuchthaus von Wloczlawek Aus den Berichten der Flüchtlinge, die nun allmählich wieder in ihre Heimatstadt zurückkehren, werden immer neu« grausame Gewalttaten der Polen bekannt. In der Nacht des 1. September wurden 23 durchweg be kannte Volksdeutsche Persönlichkeiten aus Hohensalza aus ihren Wohnungen geholt, darunter der 66jährige Super intendent Johannes Diestelkamp, der 71jährige Ritter- gutsbesitzer Stübner, Pfarrer Mix und Senator Busse, vom Pöbel angespien und mit Steinen beworfen, schließlich auch derart geschlagen, daß das Gesicht des Pfarrers Mix eine ein zige von geronnenem Blut schwarze Masse bildete. Die Deutschen, die unterwegs durch Verschleppte aus de« Dörfern des Kreises Hohensalza, darunter zahlreiche Frauen und Kinder, sich schließlich auf über SOO beliefen, wurden nach Wloczlawek ins Zuchthaus gebracht. Hier waren schon ungezählte Deutsche inhaftiert, so daß ein Gesamtzug von 6000 (!), an der Spitze Frauen mit Säuglingen (!), eskor- tiert von polnischen Polizisten, auf der Landstraße bis Kutno getrieben wurden. Wer unter den Strapazen umfiel, wurde erbarmungslos abgcknallt. Vier Deutsche wurden unter den Quälereien irrsinnig. Mehrere sind spurlos verschwunden und wahrscheinlich von den Bcdeckungsmannschaften ermordet worden; so fehlt jede Spur von den Geschwistern Schnura aus Bromberg und Fräulein Volkmann aus Hohensalza. Fest sieht, daß der be-j kannte Bromberger Arzt Dr. Staemmler ermordet wor-^ den ist. Kurz vor Lowicz tauchten plötzlich deutsche Soldatem aus, die polnischen Polizisten slohen, und die Deutschen, k»r-! perlich vollständig erledigt, wurden befreit. Englands Krieg gegen die neutralen Katastrophale Auswirkung auf die Wirtschaft der Nordstaaten. Die Neutralen bekommen immer mehr die Brutalität der englischen Kriegführung zu spüren. Wenngleich man nament lich in den nordischen Staaten der Meinung ist, daß Eng- land sich durch die Blockade ins eigene Fleisch schneidet, so werden doch Wirtschaft und Handel dieser Staaten durch die englische Hungerblockade erheblich erschüttert. Bezeichnend dafür, Wie fühlbar bereits die englischen Blockademaßnahmen in den nordischen Staaten sind, ist ein Beispiel aus Holland Dort mußten die großen Geflügelzüchter 50 000 jung« Enten ab schlachten, für die kein Futter mehr vor Händen war. Es handelt sich hierbei zum größten Teil un Kleinzüchter, deren Gesamtbesitz an Enten ans 400 000 StA geschätzt wird. Das Geflügelfutter besteht zum größten Tek aus Mais, der wegen der britischen Blockade nicht mehr ei» geführt werden kann. In Schweden leidet der Holzexport unter den vor England festgesetzten Höchstpreisen für Holzwaren. Tuest Preise sind so niedrig, daß sie unter den schwedischen Her tellungskosten liegen, was zur Folge haben wird, daß dei chwedtsche Holzexport nach den englischen Wirtschaftsgebiete« o gut wie völlig aufhören wird. Eine weitere Erschwerung >es Handels der neutralen Staaten ergibt sich aus den um ländlichen Formalitäten, die England für jede Ware fordert In Dänemark wird immer wieder darauf hinge- wiesen, daß der Aushungerungskrieg Englands gegen Deutsch land alle die neutralen Länder treffe, deren Handel mit Eng land von der Passage über die Nordsee bedingt ist. Däne mark werde seinen Handel mit Deutschland im wesentlichen über Land aufrechlerhalten können, und Eng land werde daher durch ei»en totalen Blockadekrieg mit den Folgen einer deutschen Gegenblockade sich selbst, was den Handel mit skandinavischen und baltischen Ländern anbe treffe. einen härteren Schaden zufügen als Deutschland. Einen Maßstab für die Rücksichtslosigkeit Englands gegen über den Neutralen gibt ein Erlebnis, das ein dänisches Schiff auf der Fahrt von Island nach Dänemark hatte. Es wurde unterwegs von vier englischen Kriegsschiffen ange halten, 13 Offiziere kamen an Bord, um die Schiffspapier« durchzusehen. Die Weiterfahrt wurde solange verboten. r^n Brauchitsch au der vordersten Front. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst v. Brauckitfch, begab sich an die vorderste Front zu den an der großen Schlacht in Polen unmittelbar beteiligten Truppenteilen. Hier unterhält sich der Obeybefehlshaber mit unseren Soldaten, die er von ihren Kampferlebnissen berichten läßt. Unsere Luftwaffe zielt sicher! Do« beweist einmal mehr dieses Bild des Flugplatzes in Thorn nach seiner Bombardierung durch die deutsche Luftwaffe in den ersten Tagen des Einsatzes. Nicht nur zahlreiche Flug zeuge gingen in Flammen auf, auch das Rollfeld wurde durch die Einfchlagskrater (im Vordergrund) unbrauchbar gemacht. Im Hintergrund erkennt man an den Hallen gleichfalls starke Befchädigungen (PK.-Waske-sSch.s-Wagenborg-M.)