Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 16.09.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193909167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390916
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-09
- Tag 1939-09-16
-
Monat
1939-09
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 16.09.1939
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
F?WMs In WärsiMOnielSeiIsierkunMsiäZ WMchamer pra- dio, von Budapest gehör:, wie die Einwohner ausgesordert wurden, bis zum letzten Blutstropfen zu-kämpfen," Sender GSA. vom 10. September um 20.30 Uhr: „Die Polnische Hauptstadt, die von Tausenden von Zivilisten vertei digt wird, hält noch immer den deutschen Angriffen stand." Sender Warschau II am 11. September um 20.41 Uhr und Sender Wilna: „Bei den Angrissen auf Warschau fand ein deutscher Tank ein unrühmliches Ende. Die Zivilbevölkerung machte ihn kampfunfähig." Sender Lemberg am 11. September: „Die übrigen polni schen Städte versprengten Panzereinheitcn durch ihre bewaff- mctcn Bürger." Der polnische Sender in Wilna verbreitet am 11. Sep tember die Aufforderung des polnischen Zivilkommissars Bir- nacki zum Meuchelmord an Deutschen: „Jeder schlage mit dem zu, was er gerade in der Hand hat!" 5. Die bestialischen Grausamkeiten, die die Aufforderung chcr polnischen Regierung zum Frankiixcurkrieg unter der Be- wölkerung hervorgerufen hat, sind der Welt bekannt. Die durch zwei Agenten des Secret Service angezrttel- t ten Morde der Bartholomäusnacht von Bromberg an über 1000 Teutschstämmigen die Niedermetzelung von ungezählten Deutschen in Posen und im ganzen Korridorgebiet, die heimtückische Ermordung ver wundeter deutscher Soldaten durch die polnische Zivilbevölke rung, die unzähligen Fälle, in denen deutsche Soldaten ihr Leben durch die Hecken- und Dachschützen verloren haben, die qualvolle Ermordung von Fliegern, die, in Gefahr, sich mit dem Fallschirm zu retten versuchten, sprechen eine deutliche Sprache. 6. Polen, der Bundesgenosse von Großbritannien hat sich also nicht nur an die mit unbeschreiblicher Heuchelei immer wieder von England proklamierte humane Kriegsführung nicht gehalten, sondern jeglichem Gesetz von Menschlichkeit und Menschenwürde ins Gesicht schlagend, hat die polnische Regie rung zur bestialischsten Kriegführung ausgeforderl, die es in der Geschichte der modernsten Zivilisation gibt. Soeben erst wird der Neichsregierung ein neuer Fall von polnischer Völ- kerrechtsverlctzung bekannt, in dem nachgewiesenermaßen bei den Kämpfen am Osteingang von Iaslo aus Richtung Pilsno über die Iaslolka Gelbkreuzbomben verwandt wurden. Dieser Vorfall ereignete sich am Freitag, 8. September, 8 Uhr abends, bei 1. Geb. Pi. 82. Das Bataillon hatte 14 Eelb- kreuzkranke, wovon zwei Pioniere bereits gestorben sind. Entgegen den feierlichen vertraglichen Verpflichtungen hat also die polnische Regierung Gelbkreuzgas verwandt. Die deutsche Heeresleitung hat aus Grund der obigen Tatsachen und auf Grund der bewußten Taktik der polnischen Heeresleitung und der polnischen Negierung, die Zivilbevölke rung zu Kampfhandlungen zu gewinnen, nunmehr folgende Ankündigung erlassen: In letzter Zeit häufen sich die Fälle, in denen polnische Regierungs- und Armeestellen die Bevölkerung offener Städte aufsordern, den eindringenden deutschen Truppen im Weich bild der Städte, Märkte und Dörfer Widerstand zu leisten, In Warschau wurde durch Flugblätter, Rundfunk und son stige Aufrufe die Bevölkerung aufgefordert, zum Franktireur krieg überzugehen. Die Stadt selbst wurde von polnischer Ar tillerie beschossen. Das Oberkommando der deutschen Wehrmacht gibt dazu folgendes bekannt: Die übergroße Rücksichtnahme der deutschen Armee und Flieger auf offene Städte Märkte oder Dörfer ist an eine Voraussetzung geknüpft, daß diese vom Gegner selbst nicht zum Kampfgebiet gemacht werden. Da Polen ohne Rücksicht auf seine eigene Bevölkerung diesen Grundsatz ablehnt, wird die deutsche Wehrmacht von jetzt ab mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln den Widerstand in sol chen Orten brechen. Die deutsche Luftwaffe wird im Verein Mit schwerer Ar tillerie diese Maßnahmen durchführen, die dazu geeignet sind, in kurzer Zeit solchen Orten die Zwecklosigkeit ihres Wider standes klar zn machen, Die Folgen, die daraus für die Be völkerung entstehen, fallen ausschließlich zur Verantwortung der polnischen Regierung und ihrer ebenso unfähigen wie ge wissenlosen Heerführer. Diese Ankündigung enthält somit eine letzte Warnung für die polnische Regierung und die polnische Heeresleitung, von ihrem sinnlosen und völkerrechtswidrigen Verhalten Abstand zu nehmen. Dies ist der wahre Sachverhakt. Wenn nunmehr der britische Premierminister Chamberlain behauptet, daß diese Ankündigung im glatten Widerspruch zu der Erklärung des Führers vor dem Reichstag am 1. September, den Krieg nicht gegen Frauen und Kinder zu führen, stehe, so heißt dies, die Dinge im wahrsten Sinne des Wortes aus den Kops zu stellen. Den Krieg gegen Frauen und Kinder führt nicht Deutschland, sondern Polen und England, indem sie die polnische Zivilbevöl-! Irrung zum Widerstand gegen die deutsche Armee aufsordern und! damit die deutschen Truppen zur Selbsthilfe gegen diese zwin- gcn. Die deutsche Armee wird auch in Zukunft keine Städte,- keine Ortschaften und keine Frauen und Kinder bombardieren^ wenn diese Städte und Ortschaften und deren Zivilbevölkerung! nicht zu militärischen Zwecken mißbraucht werden. Ueberall da! aber, wo Städte und Ortschaften deutschen Truppen Widerstand, leisten, wird dieser Widerstand, wenn es dem Völkerrecht ent-! spricht, mit den notwendigen Mitteln gebrochen werden. Dies! und nichts anderes, Herr Chamberlain, sagt die obige Ankün-: digung der deutschen Heeresleitung! Wenn nun Herr Chamberlain im Unterbaus wirklich sagte: „Wie weit auch Hitler gehen möge, die britische Regierung werde> niemals zum planmäßigen Angriff auf Frauen, Kinder und- Greise nur zu terroristischen Zwecken schreiten", so bedeutet dass — das möge Chamberlain ein für allemal wissen — für jeden! Deutschen den Höhepunkt der Heuchelei. i Nicht Aböls Hitler, sondern Herr Neville Chamberlain ist derjenige, der heute den Kamps gegen Frauen, Kinder und Greise fuhrt durch die soeben verkündete, jedem Völkerrecht hohnfprechende Blockade der Nahrungsmittel sür Europa. Würdig de; britischen Seerimberftaates Polnisches Gold sür die nichterfüllte englische Garantie Donnerstag abend landete in Constanza (Rumänien) der britische Tankbampser „Eccene". 2367 VNT (Berladegefell- schast Solari Broß), und wurde noch in derselben Nacht zwischen V und 4 Uhr morgens mit einer Anzahl Kisten beladen, die in der Nacht von Mittwoch aus Donnerstag die polnisch-rumänische Grenze passiert hatten. Es handelt sich um die erste Hälfte des Goldschatzes der polnischen Staatsbank. Der Dampfer ist unmit telbar nach der Beladung wieder in See gestochen. Er hat Wei sung erhalten, nach Alexandria in Aegypten zu sahren. Das Gold soll von dort nach London gebracht werden. -» England hat damit wieder ein Meisterstück vollbracht, das des britischen Seeräuberstaates in jeder Hinsicht wür dig ist. Die polnische Bitte um Gewährung einer Bar- Anleihe, um die sich seinerzeit Oberst Koc in London die Stiefelsohlen ablief, wurde von den klugen Krämern an der Themse, die den „Wert" ihrer Polen gegenüber gege benen „Garantie" nur zu gut einzuschätzen wußten, ab schlägig beschieden. Innerhalb von vierzehn Tagen ist nun die polnische Armee von unseren Truppen auf der ganzen Linie geschlagen worden, ohne daß auch nur ein Engländer darum den Finger krumm machte. Nachdem bereits ein Teil der polnischen Kriegsmarine in enalische» Besitz Mergegangen ksi, befindet sich nun auch Sie erste Hälfte des polnischen Goldschatzes auf dem Wege nach London, um die unersättlichen Tresore des britischen See räuberstaates zu füllen. Der Rest des polnischen Goldes wird nicht lange auf sich warten lasten, denn England ist gewohnt, auf diesem Gebiet stets ganze Arbeit zu leisten. Polen möge sich trösten, eine Garantie wird England jetzt bestimmt geben nnd anch gewissenhaft einhalten: .... nämlich die, daß Polen von feinem Gold schatz nie wieder etwas zu sehen bekommen wird. La; englische MO M immer mehr Der fortgesetzte Fall des englischen Pfundes an den euro päischen Börsen fand an der Kopenhagener Börse bei der Freitag-Notierung der ausländischen Währungen seinen Ausdruck in einer weiteren Herabsetzung des Pfundkurses auf 19,10 gegen 20,51 am Donnerstag und 20,82 am Mittwoch. Die Notierung des Zloty wurde ausgegeben. Das Mißtrauen gegenüber der Sicherheit der englischen Währung, das bereits seit längerer Zeit festzustellen ist, sand am Freitag in Stockholm in einem neuen starken Abglei ten des Pfundkurses an der Stockholmer Börse seinen Aus druck. Das Pfund stürzte um nicht weniger als 70 Oere von 16,95 aus 16,25. Der französische Franken ist ebenfalls, wenn auch nicht im gleichen Maß, gefallen. Der Kurs sank von 975 auf L30. „Tausende von Angestellten entlassen^ Fatale Folgen des gewissenlos entfesselten Krieges für England Wie große Sorge man sich in England darum macht, daß der von der herrschenden Clique Englands gewissenlos ent fesselte Krieg zu einer großen Arbeitslosigkeit in England führt, zeigt am Freitag wiederum der Leitartikel in der „Financial News". Es heißt dort u. a., jeder Beobach ter könne sehen, daß sich ein Ärbeitslosenproblem entwickle, das ernsthafter Beachtung wert sei. Auch die „Financial Times" bringt zu diesen Schwierigkeiten einige interessante Beispiele. So haben Firmen, die der Luftgesahr wegen von den Großstädten aufs Land gezogen sind, 75 v. H. ihrer Ange stellten entlassen. Die Geschäfte im Londoner Geschäftsviertel, die sich einem völligen Stocken des Absatzes gcgenübersehen, hätten buchstäblich Tausende von Angestellten entlassen müssen NundsMansprache des deuMen CesrWts- trägers In ASA. Eine Rundfunkansprache des deutschen Geschäftsträgers in den USA., in der dieser sich mit der Kriegsschulbfrage und der britischen Lügenpropaganda auseinandersetzte, findet in der ge samten amerikanischen Presse starke Beachtung. Die Rede wnd zum Teil aussiihrlich wicdergegeben. Die amerikanischen Kreise wurden vor allem durch die Sach lichkeit des Vortrages beeindruckt und heben hervor, daß der deutsche Geschäftsträger den Standpunkt des Reiches gerade kurz vor dem Zusammentritt des Kongresses so überzenoenv bar- legte. WAverMruer Liplsmt Lächerliche, aber verbrecherische Methoden, in USA. Kriegsstimmung zu machen Das Staatsdepartement veröffentlicht ein TeLgramm d/4 Botschafters Biddle aus Polen, jn dem dieser behauptete, daß die deutsche Luftwaffe ohne Rücksicht auf die Zivilbevölke rung Bomben abwerfe. Biddle führte eine Anzahl Fälle an, u. a. „Bombenangriffe auf seine Villa". Hierzu schreibt der Deutsche Dienst: Herr Anthony Biddle, der die Regierung der Vereinigten Staaten bei dem perma nent umziehenden polnischen Regime vertritt, erwarb den Ex-' zellenztitel aus Grund seines dicken Geldbeutels und einer Beisteuer zur demokratischen Wahlkasse. Zwar hat Herr Biddle durch seine telephonischen Kontakte mit Paris und Washington sich als Nachrichtenvermittlung dem polnischen Außenmini sterium sehr gefällig erwiesen und ihm Fernsprechgebühren er spart, zwar hat er Prachtbauten verschiedener polnischer Dip lomaten zu großzügigen Mietpreisen übernommen, aber der Unsinn, den die junge Exzellenz seit dem 1. September der amerikanischen Oesfentlichkeit verzapft, wird nur von dem auf gelegten Schwindel seines Kumpans, dem Halbjuvest Bullitt in Paris übertroffen. Schon am 1. September beeilte sich „Toni", Herrn Roosevelt telephonisch mitzuteilen, daß Vie deutsche Lustwasfe Bomben in unmittelbarer Nähe seines War- sc^xuer Vorstadthaufes abwerfe. Tatsache war, daß damals leviglich der Warschauer Flughafen mit Bomben belegt wurde, der aber einige Kilometer von der Vorstadtvilla des Herrn Biddle entfernt lag. Herr Biddle scheint mit aller Gewalt dem ameri kanischen Volk beibringen zu wollen, daß die bösen Nazi-Flie ger es unbedingt auf sein gelichtetes Haupt abgesehen haben. - Denn auch in seinem neuesten Telegramm an das Staatsde partement berichtet er ausdrücklich von „Lustangriffen aus seine Villa". Wir können Herrn Biddle getrost bescheinigen, daß un sere Luftwaffe militärisch wertvollere Objekte hat, als einen! millionenschweren Jüngling, der seinen Lebenslauf daourch^ schildert, daß er die 22 feudalen Klubs aufzählt, denen er an gehört. Bezeichnend für die Gemüisvcrsassung, in der Vie junge Erzellenz sich gegenwärtig befindet, ist vie Gruselgeschichte, Vie er dem gutgläubigen amerikanischen Volk durch den Unued- Preß-Korrespondentcn Beattey aufbinden ließ. Bsattey berich tete vor einigen Tagen, daß Exzellenz Biddle nach der Flucht aus Warschau auch den neuen Aufenthaltsort leider verlassen mußte, weil der deutsche Rundfunk genau das Haus bezeich net habe, in dem er residiere. Tonis krankhaftes Bemühen, sich den. Glorienschein eines in ständig höchster Lebensgefahr schwe benden Selden zu geben, dürste wohl bei allen amerikanischen Weltkrieasvetexanen herzliches Gelächter üervorruien. Im übrigen strebt Toni Biddle offenbar danach, die Rolle von Myron Herrick in Paris und weiter K. Page in London 1914/17 nachzuspielen. Diese beiden amerikanischen Botschafter haben damals ihr Bestes getan, um die amerikanische Jugend sür die Sache der Alliierten vor die Maschinengewehre zu brin gen. Genau so will anscheinend auch unser „Toni" Amerika in den Krieg sür Polen hineinzerren und auf alle Fälle schon für den Kongreßzusammentritt am 21. September durch feurige Berichte die nötige Stimmung schaffen. Es ist geradezu gro tesk, zu beobachten, wie gewisse amerikanische Diplomaten innerhalb kurzer Zeit völlig die Interessen ihres eigenen Vol kes vergessen und sich zu eifrigsten Propagandisten des Staa tes zu machen, zu dessen kühler Beobachtung sie eingesetzt sind. Heute hat Polen zwei Botschafter in Amerika, erstens den pol nischen Botschafter Graf Potocki in Washington und zweitens den emsigen Toni Biddle, zurzeit „auf großer Fahrt" tu Ost polen. Ans unserer Keimst. , ' >ürUÄ-der öolälbüi^ auszugsweise, verboten.) Wilsdruff, am 16. September 1939. Spruch des Tages Drein greifen, packen, ist das Wesen jeder Meisterschaft! Goethe. Jubiläen und Gedenktage 17. September. 1805: Der preußische Staatsmann Karl Otto von Raumer in Stargard geb. — 1926: Der Germanist Gustav Roethe in Bad Gastein gest. 18. September. 1426: Der Maler Huber, van Eyck in Gent gest. — 1783: Der Mathematiker Leonhard Euler in St. Petersburg gest. — 1786: Der Dichter Justinus Kerner in Ludwigsburg geb. — 1927: Einweihung des Tanncnbergdenkmals bei Hohenstein in Ostvreußen. Sonne und Mond: Sonne: A. 5.35, U. 18.12; Mond: A. 10.43, U. 20.0« Uhr. Sonne: A. 5.37, U. 18.10; Mond: A. 11.51, U. 20.48 Uhr. Wir wollen! Vir stehn zu dir in Glück und Leid, - Latz, Fahne, dich entrollen Und hör den Schwur für alle Iei" Wir wollen! Ie mehr der Stahl geglutet, Je besser ist das Schwert; Je mehr ein Herz geblutet. Je größer ist sein wert. Peter Rosegger. Die Partei sorgt für Aufklärung! Volksgenossen, die Rat und Auskünfte über Verbleib und Ergehen von Vermißten, Verwundeten und Exkrankten, über Briefverkeh-c mit Kriegsgefangenen oder über Begräbnisstätten der Gefallenen suchen, erhalten diese in den Dienststellen des Deutschen Roten Kreuzes. Ueber Familienunterstützung wird in den Bezirksfürsorge- verbänden, also bei den Oberbürgermeistern und Landräien Aus kunft erteilt. Die Regelung von Ansprüchen wie: Betreuung der Kriegs beschädigten und Hinterbliebenen, sowie der verletzten Zivil personen und der Hinterbliebenen, Einordnung der Kriegshinter bliebenen in das Wirtschafts- und Berufsleben, ist dem Haupt amt für Kriegsopfer in der NSDAP, übertragen. Diese Dienst stellen befinden sich bei jeder Ortsgruppe der NSDAP., wo der Kameradschaftsführer der NSKOW. (NS.-Kriegsvpferver- sorgung) für Angelegenheiten aus der Wehrmachtsversorgung alle Auskünfte erteilt. Das Amt für Kriegsopfer, Gau Sachsen, hält seine Dienst- räume, Dresden-A. 1, Pillnitzer Straße 82, Tel. 64462 und 34622, täglich von 8 bis 18 Uhr durchgehend geöffnet. Belustigungen auf dem Schützenplatze. Das Kirchweihfest wird bekanntlich in diesem Jahre nicht gefeiert, aber doch nd auf dem Schützenplatze eine Reihe Unternehmen eingetroffen, die Kindern und Erwachsenen Unterhaltung und Belustigung bieten. Näheres sagt die Anzeige in dieser Nummer. vorbU-liOe AMMMg Ein NSB.-Blockwalter berichtet; Als ich dieser Tage bei einer alten Dame den NSV.« Beitrag kassieren wollte, erklärte mir diese alte Dame, daß der Beitrag wohl nun erhöht sei. Als ich sie nach der Ursache dieser Annahme frug, erklärte sie: „Es ist doch ganz klar, daß der Beitrag erhöht werden mutz, denn wir haben doch jetzt Krieg und damit werben auch die Aufgaben der NSV. größere." Anmerkung: Nicht du, liebe Vvlksgenossin, sollst mehr opfern, sondern die noch abseitsstehenden Volksgenossen sollen erkennen, daß es ihre verdammte Pflicht und Schuldigkeit ist, daß sie nun endlich ihren Eintritt in das größte Hilfswerk aller Zeiten vollziehen. Derselbe NSV.-Blockwalter berichtet: Bei einer Werbung sür die NSV. erklärte mix ein Volks genosse, nachdem er mich angchört hatte, sofort folgendes: ,/Ls ist richtig, daß in dieser schweren Zeit ein jeder Volks genosse sein Opfer zu bringen hat, vor allen Dingen aber dir in der Heimat Zurückgebliebenen. Ich trete deshalb gern in in die Reihen der NSV.-Mitglieder ein." Anmerkung: So verantwortungsbewußt solltest auch du, Volksgenosse, denken, du, der du auch heute noch nicht erkannt hast, daß dein kleines finanzielles Opfer nur ein Bruch teil von dem Opfer sein kann, das unsere Frontkämpfer täg lich unter den schwersten Umständen zu bringen bereit sind, j Deshalb hinein in die Reihen der NSV ! Die neuen Hauslisten sofort ausfüllen! Die Blockleiter der NSDAP, bringen heute oder morgen vormittag neue Haus- Haltungslisten, die als Grundlage für die Ausgabe der neuen Lebensmittelkarten dienen sollen. Die Karten sind vom Haus- haltungsvorstand sofort in den ersten Spalten mit dem Fa miliennamen, Vornamen, Stand, Geburtstag und Geburtsjahr aller zum Haushalt gehörigen Personen auszufüllen. Di« Listen werden bereits von Sonntag mittag an von den Block- leitern wieder eingesammelt. Das Stadt. Luft- und Schwimmbad am Oberen Park Hal nun für die diesjährige Badezeit seine Pforten geschlossen. Wohl selten hat die Ungunst der Witterung, den Badebetriet dermaßen beeinträchtigt wie gerade in diesem Jahre. Der Wettergott hatte es sichtlich auf die Badcbesucher abgesehen,' denn ausgerechnet nur in den letzten drei Wochen vor Bade« schlutz war wirkliches Badewetter zu verzeichnen. Sonst wech selten Wärme, Regen und Abkühlung fast mit jedem Tage, Trotzdem ist die Gesamtbesucherzahl immerhin noch eine ganz erfreuliche. Die geschaffenen Vtzrbosserungen haben allseitig Freude ausgelöst und das Streben der Stadtverwaltung er kennen lassen, das Luft- und Schwimmbad für immer weitere Kreise zu einer Stätte zu machen, die der Lebensfreude und der Volksgesundheit dient. Herrenfahrrad gestohlen. Am Mittwoch abend wurde in der Zeit von 20.36 Uhr bis 22.45 Uhr ein am Schützenhaus stehendes Herrenfahrrad gestohlen; Marke „Cebera" Nr. 302 522, Ballonreifen, schwarzer Rahnen, blau abge setzt, Emaille teilweise ausgebessert, Dynamo hinten rechts, Satteldecke vorn mit Isolierband umwickelt. Etwaige Wahr nehmungen wolle man sofort dem Gendarmerieposten Wils druff. Löbtauer Straße, mitteilen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)