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Wilsdruffer Tageblatt : 14.09.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193909140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390914
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-09
- Tag 1939-09-14
-
Monat
1939-09
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 14.09.1939
- Autor
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"Der veÄM Mf LWZ MW s-s tüsq vorwans, daß die Polen keine Gelegenheit mehr hatten, große Zerstörun gen vorzunehmen, oder gar, wie sie es in fast allen anderen Orten taten, ganze Sträßenzüge der Stadtviertel anzuzünden und in Schutt und Asche zu legen. So bietet das Lodzer Gebiet «in Bild des Friedens. Nicht einmal die Glashäuser der großen Blumenzüchtereien sind zerstört. Bald jedoch ändert sich das Bild. In Zaierz treffen wir wieder auf Kampfspuren: zerstörte polnische Panzer liegen im Straßengraben, deutsche Truppen ziehen nach vorn, schwer« slrtiüerie und MG.-Züge, Infanterie, auch Arbeitsdienst, der leim Ausbessern gesprengter Straßen und Brücken eingesetzt wer den soll. Wir treffen Munitionsausaabestellen, Gefangenen- dmmellagerstellen, Verbandsplätze, Befehlsstellen, Stäbe, die ich in verlassenen Eutshäusern eingerichtet haben. Das Generalkommando ist vollmotorisiert und arbeitet n einem großen Befehlswagen. So ist es in der Lage, jeder- eit in direktem Kontakt mit den Truppen der vordersten Linie eine Entscheidungen zu treffen. Es ist überhaupt ein charak- eristisches Zeichen der Schlacht in Polen, daß die deutschen Kommandostellen unmittelbar hinter der kämpfenden Truppe Ihr jeweiliges Quartier aufschlagen und also ihre Dispositionen ohne jeden Zeitverlust aus unmittelbar eigener Anschauung treffen können. Truppe und Führung sind auch räumlich eins. Keine weiten Entfernungen trennen Front und Stab. Es gibt in diesem Sinne keine Etappe mehr. Hervorragend ist die Stimmung der Truppe. Auch der gute deutsche Soldatenhumor fehlt nicht inmitten des Frontbildes. Die Truppen, die hier den siegreichen Vormarsch in großarti gen Marschleistungen von täglich 50 bis 60 Kilometer voran trugen, haben von der deutschen Grenze ein Verkehrsschild mit genommen, das auf gelbem Grund mit schwarzen Buchstaben die Bezeichnung trägt: „Nach Polen — über Lodz!" Dieses Verkehrsschild ist der Truppe zu einem Symbol ge worden. Sie wird es weiter tragen vis zum Abschluß der Schlacht — „nach Polen — über Lodz!" Las Wort wird ein guter Wegweiser sein. Zahlreiche polnische Divisionen sind hier im Raume von Lodz schwer geschlagen worden. Der Führer besucht in diesem Kampfabschnitt die Divi sionsstäbe und läßt sich über die Kämpfe der letzten Tage ein gehend Bericht erstatten. Er spricht mit den Offizieren, die mit ihren Kompanien und Bataillonen den polnischen Durchbruchs versuch vereitelten und den deutschen Angriff weiter voran- trugen. U. a. besuchte der Führer eine Division, deren Kom mandeur an der Front am Vortag verwundet wurde, sich aber weigerte, seinen Platz zu verlaffen und ins Lazarett zu gehen. Der Führer spricht dem tapferen Kommandeur für die Haltung seiner Division seine besondere Anerkennung aus Ein gehend läßt sich der Führer über das tapfere Verhalten der Einzelnen Soldaten sowohl als der verschiedenen Truppenteile berichten. Eindrucksvoll ist ein Bericht, der von dem Heldenstück eines deutschen Panzeravwehrschützen Kunde gibt. Dieser tapfere deutsche Soldat brachte eS fertig, drei anrollende polnische Panzer bis auf fünf Meter an sich derankommen zu lassen, um sie dann erst durch drei Voll- steffer nacheinander zu erledigen. Dafür bekam er das erste eiserne Kreuz der Division. Von hier begibt sich der Führer nach Lodz. Während der Fahrt erhalten wir durch den Preffefunkwaaen, der den Füh- jcer auch wähend der Zeit, die er an der Front weilt, ohne jede Verzögerung mit Nachrichten aus der ganzen Welt ver sorgt, die Reutermeldung, daß „polnische Truppen Lodz wie- vererobert" hätten. Diese amtliche Lügenmeldung erweckt bei uns allen herz liche Heiterkeit, denn gerade zu dieser Stunde fährt der Füh rer durch Lodz. Auf den Straßen sind bereits die von den Volksdeutschen rasch gebildete Hilfspolizei — kenntlich an den Halenlreuzarm- binden, Zivilanzug und dem umgehängten Gewehr — neben deutscher Feldpolizei, js und Wehrmacht. Lodz ist völlig unzerstört. Die Bevölkerung geht wie immer, ihrer Arbeit nach, die Läden sind geöffnet. Aus den Straßen drängen sich vor den Maueranschlägen der deutschen Verwal tung die Menschen. Der Besuch des Führers kommt der Stadt vollkommen überraschend. Die Volksdeutschen können es gar nicht soffen, daß der Führer, auf den sie seit vielen Jahren vertrauten, nun wirklich unter ihnen weilt, wurde doch Lodz erst am Wochen- ende durch deutsche Truppen genommen. Desto größer ist nun der Jubel, mit dem sie den Führer für ihre Befreiung danken. Hell ertönen die Heilrufe kn den Straßen, die der Führer durchfährt. Die Gesichter der Deut schen von Lodz leuchten vor Freude und Ergriffenheit, die Arme steigen zum Gruß empor, vergessen sind in diesem Augen blick die unermeßlichen Qualen zweier Jahrzehnte: der schönste Augenblick ihres Lebens ist da. Neben den Volksdeutschen ste hen die deutschen Soldaten, und auch sie jubeln dem Führer zu und bereiten ihm eine unvergeßliche Huldigung. Am Ausgang der Stadt gibt es eine kurze Stockung. Die Straße ist aufgerissen. Offenbar wollten die Polen mitten im Wickzug rasch noch eine letzte Schützengrabenstellung ausheben, aber es war schon zu spät. Die Welle des deutschen Vormar sches ging auch über diesen letzten Versuch hinweg. Jetzt sind Hunderte von Juden, zum Teil noch mit dem Kaftan bekleidet, und schmierige ostjüdische Käppchen auf den Köp fen, damit beschäftigt, die Straße zuzuschütten und sie weiter befahrbar zu machen. Volksdeutsche Hilfspolizei Überwacht ihrs Arbeit — die erste produktive Arbeit, die diese Ostjuden in ihrem Leben leisten. Feldmarlchall Wring m der Weichsel Flug über das polnische Kampfgebiet Eeneralseldmarschall Göring setzte am Mittwoch die Besichtigung seiner Frontoerbände fort. Er unternahm am Nachmittag mit seinem Stabe in zwei Flug- zeugen einen ausgedehnten Flug über das polnisch» Kampfge biet. Hierbei besuchte er die zur unmittelbaren Unterstützung des Erdkampses anaesetzten Zerstörer- und Sturzkampsoerbändr aus ihren bis zur Weichsel vorgeschobenen Feldflugplätzen. Der Feldmarschall sprach den einzelnen Frontverbändcn, die aus allen Feldflugplätzen ihren Oberbefehlshaber mit Hellem Jubel be grüßten, seine Anerkennung aus und verlieh einer Reihe von Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften für besonders her- dorragcnde Leistungen im Namen d-- Führers das Eiserne Kreuz. Mems der Warschauer Vevölkerllng Bitte an die deutschen Truppen um Be freiung vom TerrorbewaffneterBanden. Vertreter der Bevölkerung von Warschau baten um Befreiung von dem in Warschau herrschenden Terror be waffneter Banden. Bei den die Stadt Warschau einschlie ßenden deutschen Truppenteilen meldeten sich am Diens tagnachmittag fünf Vertreter der Bevölkerung von War schau, darunter zwei Frauen. Ihre Namen sind: Marjan Bialowski, Zygmunt Moszczynski, Mieczislaw Such«, Wanda Wierzbowka und Helena Wengrowska. Sie baten einen deutschen Bataillonskommandeur dar um, zu einem der nächsten Truppcnkommandos geführt zu werden. Dort erklärten sie im Namen von Aehntausenden von Männern, Frauen und Kindern der Stadt Warschau zu kommen, weil die Verhältnisse in Warschau unerträg lich geworden sind. EisenbahMm'en zerstört Tatkräftige Aktionen der deutschen Luft- wafse 0bi8. Berlin, 13. September. Trotz ungünstigen Wetters haben die an der Ostfront ein gesetzten Verbände der dentschen Luftwaffe tatkräftig die Kampfhandlungen des Heeres unterstützt. Ferner wurden die Eisenbahnlinien Bialystok—Wolkowysk, Slonim—Baranowice, Bialystok—Brest, Brest—Pinsk durch Bombenwürfe verschie dentlich unterbrochen. Auf den Bahnhöfen Oleszyee-Hornier, Wlodawa wurden schwere Treffer erzielt. Bei Radymno nördlich Przemysl wurden zwei feind liche Kampfflugzeuge abgeschossen. Ram Rurka M Tomaum erreicht Schnelle Truppen haben die große Straße Lemberg —Lublin bei Nawa Ruska und Tomaszow erreicht. MM von dentschen Trimer emseWofsen Dir an der Mündung des Narew an der Weichsel nord westlich von Warschau gelegene wichtige Festung Modlin ist von deutschen Truppen eingeschloffen. Hinter der im Angriff aus Warschau vordringenden deut schen Truppen liegen in dem bisher durchgcschnittcncn Polin- Gebiet zahllose polnische Artillericgeräte sowie Waffen aller Art. Erhebliche wirtschaftliche Vorräte und große Mengen an Halbfertigfabrikaten in Munitionsfabriken wurden erbeutet. In Radom wurden große Vorräte an Munition, Sanitätsge- rät, Spiritus, Tabak und Leder gefunden. Luftwaffe verlest Ansriffrziele weiter vftwSrtr Der Luftwaffe fick auch am Mittwoch bei unsichtigem Wet ter die Aufgabe zu, das rückwärtige Verkehrsnetz des Feindes zu zerschlagen und den Rückmarsch polnischer Kräfte zu ver hindern. Ihre Angriffsziele wurden immer weiter nach Osten verlegt. So wurden die Eisenbahnlinien Volkowysk—Czercm- cha, Pulawy—Lublin—Kowel und Lublin—Lemberg angegrif fen, mehrfach nachhaltig unterbrochen und auf ihnen Trans- sortzüge zum Halten gebracht. Die Bahnhöfe Kowel, Siedlce, Lukow und Wlodawa find surch Volltreffer schwer beschädigt, die Bahnanlagen sind zer- äört. Der Bahnhof Osowiccz wurde vollkommen vernichtet. Aus «Meere Heimat. «Nachdruck der Lolalberichle, auch auszugsweise, verboten.) Wilsdruff, am 14. September 1939. Spruch de« Tages Kein Volk hat Gott verlassen, das sich nicht selbst verließ. Heinrich von Treitschke. Jubiläen und Gedeattage 15. September. !812 (bis 20.): Brand von Moskau. — 1834: Der Geschichts- vrscher Heinrich von Treitschke in Dresden geb. (gest. 1806). — «882: Der Unterseebootführer Otto Weddigen in Hersord geb. gest. 1915). — 1935: Rcichsbürgergesetz und Reichsgesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre (Nürn- >erger Gesetze). — 1935: Hakenkrcuzfahne wird Neichsflagge. Sonne und Mond: Sonne: A. 5.32, u. 18.17; Mond: A. 8.10, u. 18.59 Uhr. Die Kraft der deutfchen Frau Millionen Frauenherzen schlagen m heißem Bangen ym ihre Lieben. Sie tragen in stiüer Geduld die Prüfun gen dieser schweren Zett und sie tragen sie mit wunder barer Kraft. Wissen sie doch, daß Deutschlands Männer ausgezogen sind, um in einem heiligen Kampfe dem deut schen Volk seine Lebensrechte und einen dauernden Frie den zu erringen. Sie wissen aber auch, daß an ihre Opfer kraft die höchsten Anforderungen gestellt werden. Auch ihre Herzen werden von den deutschen Siegen erhoben, aber immer drängt sich ihrem mütterlichen und fraulichen Empfinden zugleich der Gedanke an die Opfer auf, die an jeden Sieg geknüpft sind. In dieser Stunde aber weiß die deutsche Fran, daß alle Opfer nur durch die Tat gemildert werden können. So haben sich die deutschen Frauen eingererht in die gewaltige Front der Heimat als die Pflegerinnen unserer Verwunde ten, als dje Helferinnen im zivilen Luftschutz und vor allen Dingen auch Schulter an Schulter mit den Soldaten der Arbeit, auf unzähligen Arbeitsplätzen oft schwere Männer- arbeit leistend. Die weibliche Jugend aber wird im Ar- bettsdienst auf dem Lande alle Lücken aussüllen. Die Frauen wissen, daß durch diesen Einsatz der Heimatfront unseren tapferen Soldaten an der Front ge holfen wird. Daß diesen Helden nichts an Fürsorge und Pflege und nichts an Waffen fehlen darf, ist die Haupt aufgabe der Heimat, und die deutschen Frauen werden vor allen Dingen dafür auch sorgen, daß die Angehörigen der Frontkämpfer in ihnen treue Helfer überall dort finden, wo es notwendig ist. Die Kraft und Treue der deutschen Frau und der deut schen Mädchen wird trotz Leid und Not ebensowenig er lahmen wie die Kraft unserer Soldaten an der Front und an den Maschinen. G. B. Kein Kirchweihfest. Wie der Bürgermeister bereits amtlich bekannt gemacht hat, wird mit Rücksicht auf die eingetretenen Verhältnisse von der diesjährigen Abhaltung des Kirchweih festes, das auf den 17. und 18. September fällt, und von der acht Tage später folgenden Kleinkirmes, der sog. Rasselbuds, abgesehen. Die Scheune des Bauers Freund mit SrntevorrSten nie dergebrannt. Gestern abend gegen 22 Uhr ließ plötzlich die Feuer sirene ihre Stimme ertönen und in Richtung Bahnhof rötete sich der Himmel. In der Scheune des Bauers Freund, in der am Vormittag gedroschen worben war, Ecke Bahnhof-, — Park straße, war aus bisher noch ungeklärter Ursache Feuer ausge brochen, das sich außerordentlich schnell entwickelte und über das ganze quer zur Bahnhofstraße stehende und an das Grundstück Seidel angrenzende Gebäude ausbreitete. Die Feuerwehr war bald zur Stelle und bekämpfte das Feuer erfolgreich mit zwei Hauptleitungen, die durch die Motorspritze aus der an der Brücke befindlichen Anlegestelle im Saubach gespeist wurden. An der Bekämpfung des Feuers beteiligte siw water auch die Aus einem großen Teil des rückwärtigen Eisenbahnnetze- stuft Bahniranßportbewcgungcn nicht mehr durchführbar. Wie vielseitig die Tätigkeit der Luftwaffe ist, beweist die Tatsache, daß eine Kette von Transportflugzeugen eine bis nach Kaluszyn vorgedrungene deutsche Panzerdivision aus der Lust mit Betriebsstoffen und Munition versorgt hat. Ein Teil der Luftwaffe, von dessen ebenso unermüdlicher wie gefahrvoller Tätigkeit man wenig hört, sind die Aufklärer, die Tag für Tag mit immer neuem Einsatz das gesamte Operationsgebiet über fliegen, die Feindbewcgungen überprüfen und durch ihre Mel dung der Führung außerordentliche Dienste leisten. Die feindliche Flicgertätigkeit und Flakabwehr war außer ordentlich fckwach. Obwohl die Angriffe der deutschen Luft waffe in Höhen von 400 Metern durchgeführt wurden, trat starke Iagdabwehr nirgends zutage. MilitörattaAs besichtigen das polnische Operationsgebiet Auf Einladung des Oberbefehlshabers des Heeres begeben sich in dieser Woche die in Berlin beglaubigten Militäratta ches der neutralen Staaten in zwei Führungsgruppen für je drei Tage in das Operationsgebiet in Polen. Den Militär attaches wird Gelegenheit geboten, zunächst den Schauplatz der Kümpfe um Mlawa zu besichtigen sowie bei einem Be such verschiedener Kommandobchörden und Fronttruppenteile Eindrücke für die Berichterstattung an ihre Generalstäbe über den Gang der Operationen sowie den Geist und die Stimmung der Truppe zu sammeln. VolniWer MMonszug irr die Lust geflogen Wie aus Wilna berichtet wird, ist in Bialystok ein pol- nischer MunitionSzug i» die Luft geflogen. Unmöglich, die M etaten zn Mildem Holländischer Journalist über die polnische« Blut laten an Volksdeutschen. Der Berichterstatter des Amsterdamer Blattes „Telegraaf" schildert seine Eindrücke in den von den Deutschen besetzten Gebieten Polens. Nach einem Hinweis auf die musterhafte Disziplin der deutschen Truppen stellt der Berichterstatter auf Grund der Berichte und Photos über die Abschlachtung und Marterung Volksdeutscher Frauen und Männer sest, es han dele sich hier um das Entsetzlichste und Grauen« vollste, waS ein Mensch sich nur in seinen schlimmsten Vor stellungen ausmalcn könne. Das, wie der polnische Hatz sich hier geäutzert habe, könne man in Worten überhaupt nicht« wiedergeben. Es sei einfach unmöglich, diese Missetaten zu schildern. Das holländische Blatt wirft die Frage auf, wie die Pole» in einen derartigen Gcniütsznstand versetzt werde« konnte«, der sie zur Verübung solcher Verbrechen besähigte. , Krumbacher Mehr mit ihrer Motorspritze, während die ebenfalls erschienenen Spritzen von Kesselsdorf und Kaufbach nicht mehr in Tätigkeit zu treten brauchte. Schon nach kurzer Zeit war die Gefahr des Uebergreifens auf das angebaute Stallgcbäude und die übrigen benach barten Gebäude abgewehrt. Außer beträchtlichen Vorräten an Roggen, Weizen und Hafer sind Dreschmaschine, Stroh presse, Höhenförderer, Reinigungsmaschine, Motor und ver schiebende Geräte ein Raub des gefräßigen Elementes gewor den. Auch der angedaute Schuppen der Firma Louis Seidel wurde von dem Feuer etwas in Mitleidenschaft gezogen, ein Leichtmotorrad verbrannte; im übrigen ist der Schaden hier verhältnismäßig gering. Volksgenossen, wahrt auch in kritischen Momenten Ruhe und Besonnenheit! Wie notwendig diese Mahnung ist, das zeigte das unüberlegte und teilweise unverantwortliche Ver halten mancher Volksgenossen, als gestern abend die Fcuer- firene ihre dumpfe Stimme erschallen ließ. Im Nu wurden trotz der Verdunkelungsvorschriften ganze Häuserfronten hell, Fenster taten sich auf, Köpfe wurden sichtbar und Rufe: was ist denn los? Zunächst mußte allen klar sein, daß der dumpse Sirenentvn den Ausbruch eines Schadenfeuers ankündigte. Diese Tatsache wurde ja auch noch dadurch unterstrichen, daß die bei den Fabriksirenen in den Feuerruf einstimmten. Daneben gab aber der gerötete Himmel die beste Auskunft. Doch gesetzt nun den Fall, durch ein Versehen wäre die falsche Sirene ausge löst worden, anstatt des dumpfen sollte der Helle Ton die Be wohner von nahender Fliegergefahr unterrichten, und viele der Bewohner hätten genau so wie gestern gehandelt — an statt in den schützenden Luftschutzkeller sich zu begeben, die Fenster aufgerissen, daß der Helle Lichtschein feindlichen Flie gern gewünschten Anhalt zum Bombenabwurf gab, — die Fol gen wären unausdenkbar gewesen. Unsere Einwohnerschaft da vor zu bewahren, dafür müssen alle Volksgenossen sorgen. Deshalb, auch ihr Vvlksgenossinnen, wahrt selbst in kritischen Momenten Ruhe und Besonnenheit! Die Treppenbeleuchtung muh in Betrieb bleiben! Ver schiedenfach glauben Hausbesitzer und Hausverwalter, die vor schriftsmäßige Treppenbeleuchtung völlig abschalten und außer Betrieb setzen zu können. Wie vom Reichsluftschutz auf An frage mitgeteilt wird, ist das unzulässig. Die Treppenbeleuch tung muß vom Eintritt der Dunkelheit bis zum Abschließen der Häuser brennen. Auch die sogenannt« Dreiminutenbeleuch tung muß, soweit sie vorhanden, während der Nachtstunden in Betrieb bleiben. Der Hauswirt haftet für alle Schäden, die jemand auf einer unbeleuchteten Treppe erleidet. Daß die Haus beleuchtung entsprechend verdunkelt sein muß, versteht sich von selbst, aber in Betrieb muß sie sein. Einstellung von Freiwilligen in die ff-Totenkopfstandarien. Die ft-Totenkopfstandarten stellen einmalig eine beschränkt« Anzahl von Freiwilligen der Jahrgänge 1931 und 1922 ein. Bedingung: Volle ft-Tauglichkeit, Mindestgröße 168 cm mit 17 Jahren, 13jährige Dienstverpflichtung. Die Bewerber dür fen von der Wehrmacht noch nicht ausgehoben sein und keinen Freiwilligen-Annahmeschein von der Wehrmacht besitzen. Bei Eignung Aufstieg in die Führerlausbahn. Dienstzeitversorgung. Spätere Ucbernahme in den Dienst der Polizei (einschl. ge heim« Staatspolizei), mittleren oder gehobenen Staatsdienst oder Einsatz als Wehrbauer. Merkblätter sind durch jede ft- Dienststelle sowie unmittelbar von ft-Sturmbann 11'84, ft- Standarte Meißen, Horst-Wessel-Str. 12, zu erhalten. Beginn der Anncchmeuntersuchungen Ende September. Außerdem wer- den auch Freiwillige für die ft-Verfügungstruppen jetzt unter sucht und angenommen. Interessenten erfahren Näheres bei ft 8/84 Wilsdruff, Meißner Str. 21, oder senden, falls eine ft-Dienststelle nicht am Orte, Maue Anschrift, Gebunstag und Ort, Beruf und Größenangabe direkt an den ft-Sturmbann 11/84, ft-Standarte Meißen, Horst-Wessel-Str
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