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Vernichtende deutsche Jeoerzone Wie der erste englische Flugzeugangriff zusammenbrach — Mindestens zwei Drit tel der Angreifer abgeschossen 0kW Wilhelmshaven, 5. Sept. Nachdem am Sonntag bereits englische Bomber und Aufklärungsflugzeuge sich der deutschen Nordseeküste ge nähert hatten, aber vorerst noch den außerordentlich stark geschützten Abwehrgürtel gemieden hatten, versuchten am Montagabend gegen 18 Uhr etwa 10 bis 12 zweimotorige englische Bomber von dem modernsten Typ Vickers eine« Angriff aus die Mündungen an der Jade, Weser und Elbe anzusetzen. Lange bevor die englischen Angreifer in Küstennahe - waren, wurden sie bereits von dem ganz vorzüglich, mit i äußerster Präzision, Schnelligkeit und Zuverlässigkeit arbei- I tenden Meldedienst beim Küstenbefehlshaber der Befestigun- I gen von Ostfriesland und Nordfriesland gemeldet, so daß die Bevölkerung rechtzeitig gewarnt werden konnte und die militärische Abwehr zu iedem Gegenschlag bereitstand. Um 17.50 Uhr kamen die englischen Bomber in den Be reich der Abwehrwaffen, der Mündungen an Jade, Weser und Elbe. Darüber hinaus waren die eigenen deutschen Jäger rechtzeitig genug gestartet und stellten den Gegner in blitzschnellem Zugreisen, lange bevor er in Nähe der beab sichtigten Angriffsziele kam. Zielsicheres Abwehrfeuer Mit unüberwindbarem Angriffsgeist gingen die deutschen Jäger an die englischen Bomber heran und trieben sie syste matisch in das Abwehrfeuer der Flak hinein. Hier empfing sie eine geradezu vernichtende Feuerzone der Flat und Flug abwehrmaschinenwaffen der Erdabwehr und der Seestreit kräfte der Küste. In dem meistens vom ersten Schutz an her vorragend am Ziel liegenden Abwehrfeuer brach der Angriff der englischen Bomber, die auch nicht annähernd ihr Ziel er reichen konnten, mit schwersten Verlusten für den Gegner zu sammen. Nur ein einziges englisches Flugzeug vermochte sein Ziel z« erreichen und stürzte, durch das fürchterliche Abwehrfeuer aller Waffen abgeschossen, in den Hafen von Wilhelmshaven. Die englischen Bomber hatten überhaupt keine Zeit, ihre Bomben abzuwerfen, zumal sie von den deutschen Jagdstreitkräften mit unerhörtem Schneid gejagt wurden. Insgesamt wurden von den zehn bis zwölf englischen Bombern mit Sicherheit acht abgeschossen, wahrscheinlich aber noch mehr. Darüber hinaus wurde die Besatzung eines eng lischen Bombers, der sich an dem Angriff beteiligte, gefangen- genommen, nachdem der Pilot im Luftkainpf getötet worden war. Nicht der geringste Schaden angerichtet Ohne auch nur den geringsten Schaden anrichten zu können, ist der englische Angriff mit den schwersten Verlusten für den Gegner, der fast völlig aufgerieben wurde, abgeschlagen worden. Las hervorragendste Kennzeichen dieser Kampfhandlung war i>as ausgezeichnete Zusammenarbeiten der deutschen Jäger mit der Erdabwehr und der Abwehr der Kriegsschiffe. Dieser außer- ordentliche Abwehrerfolg hat die hervorragende Schlagkraft unserer Nordseeküstenv erleid r- aunq "bewiesen, und die gesamte Bevölkerung der Küste Weitz, daß sie in diesem sicheren Schutz beruhigt ihrer Arbeit für Führer und Reich nachgehen kann. smere BerWe der englischen Bomder Mit Sicherheit zehn abgeschossen — Erneute Verletzung der Neutralität Hollands Bei dem englischen Luftangriff auf Wilhelms- havenundCux Haven wurden von insgesamt 20 bis 25 angreifenden feindlichen Flugzeugen allein im Bereich des Küstenbesehlshabers Ostfriesland mit Sicherheit zehn feindliche Flugzeuge abgeschossen, davon von einem Schiff der Kriegsmarine vier. Eines der englischen Kampfflugzeuge hat sodann, wie einwandfrei festgestellt wurde, bei dem Rückflug das niederländische Hoheitsgebiet überflo gen und damit wiederum die niederländische Neutra- 'ität offensichtlich verletzt. Verletzung der Lufthoheit durch briLWe Flugzeuge geklärt! Der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes von Weizsäcker empfing am Dienstagnachmittag den niederländischen Gesandten in Berlin, van Haersma de Weth. In Anschluß an die Demarche der niederländischen Regie rung zur Klärung der Nationalität derjenigen Flugzeuge, die in der Nacht zum Montag holländisches Gebiet überflogen haben, übergab der Staatssekretär dem niederländischen Gesandten ein britisches Flugblatt, wie es von britischen Flugzeugen nach amt licher Mitteilung des britischen Jnformationsministerlums m der Nacht zum Montag über Westdeutschland abgeworfen wor den war. Da diese Flugblätter auf deutschem Gebiet an der holländischen Grenze gefunden worden sind, kann die Nationali tät derjenigen Flugzeuge, die niederländisches Hoheitsgebiet überflogen haben, nicht zweifelhaft sein. Die vo» der niederländischen Negierung sestgestellte Ver letzung ihrer Lufthoheit durch fremde Flugzeuge ist von briti schen Luststreitkriistcn begangen worden. Reim Rr«trMN;brM Englands Nach einer Meldung aus Montevideo versenkte der britisch« Kreuzer „Afar" den deutschen Frachtdampfer „Clinda" vor dem si dbrasilianischen Hasen Rio Grande. Die Besatzung wurde gesang-ngenommen und nach Montevideo gebracht. Licj-r unerhörte Nechtsbruch und die Mißachtung neutra- len Hoheitsgebietes ist ein weiterer Beweis dafür, mit welchen verbrecherischen Mitteln England den Krieg führt. .Wie schon im Weltkrieg ist auch jetzt England in keiner Wone gewillt, die Souveränität und die Rechts der neutralen Zander zu achten, wenn es nur um eigene Interessen geht. Die Erinnerung an die Vernichtung des deutschen Kreuzers „Dres- den zu Beginn des Weltkrieges i neutralen chilenischen Ge wässern durch britische Seestreitkrafte ist heute noch in Deutsch- land in Micher Erinnerung Auch damals trat England das Recht schwacher Neutralität mit Fußen, wie seine Geschichte überhaupt eine ununterbrochene Kette von Rechtsbrüchen und Gewalt gegenüber dem Schwächeren war. Reu^elanö auf Englands Spuren Internierung der Deutschen in Tcutsch-Ostafrika. Dem deutschen Vertreter in Neuseeland wurden die Passe ausachändigt. . . i In Denlsch - Ostasrika ist die Internierung der männlichen Deutschen, die im kriegssahigcn Alter stehen, ohne Zwischenfälle und ohne Widerstand durchgemhn worden. Die gesetzgebende Versammlung Suva fr ikas in Kap - st a d i ha, eine von General Smuts abgeänderte Entschlie ßung angenommen, in der der Abbruch der diplomatischen Bez,ehnngcn zwischen Südafrika und Deutschland vorgeschla- gm wird. Mllegmsststre», patemmskratren für jedes Bett passend Meitze«, nur KZ I - I» Up, Heinrichsplatz 7. Kinderbedarfsdeckungsschein- und EhestandLdarlehenannahme. II! Wir ß druüen I alles! A Tafellieder A Programme A Einladungskarten A Vcrlobungslarten iss Glückwunschkarten A Visitenkarten A Umschläge -!- Mitteilungen A Rechnungen ö- Danklarten A Trauerbriese jj- Trauerkarten A Aufdruck auf Schleifen --- H Prospekte A Statuten A Kataloge A Tabellen -j- üj Bücher H Plakate H Formulare A Mitgliedskarten A Briefbogen " üi Postkarten A Festschriften üj H Geschäftskartcn A usw. usw. I VuchdrMeeei A Arthur Zschunke, 2 A Wilsdruff Mrüberu. Münzen, sildemtsiegenstSnäe Kausen laufend gegen dar DresdnerSUb erwarenfabrik G.m.bH. Dresden-A. 16,Hopfgartenstr.22 /24 Wie sollen die Leute es erfahren, daß Sie etwas zu verkaufen haben, wenn Sie es nicht bekannt machen Geben Sie eine kleine Anzeige im »Wilsdruffer Tageblatt" auf, und Sie werden vom Erfolg überrascht sein. isi cier meiner zAeW-LciMette: KKk18E8 Englischem DM Wterlegen Südafrikas Parlament bricht Beziehungen zu Deutschland ab Einer Meldung aus London zufolge hat das Parlament der südafrikanischen Union gestern einen Antrag des Justizministers Smuts auf Abbruch der Beziehungen zu Deutschland angenommen. Diesem Beschluß ging eine Debatte voraus, in deren Ver lauf Premierminister Hertzog eine Erklärung über die seiner Ansicht nach von der Südafrikanischen Union im gegenwärtigen Konflikt zu verfolgende Politik abgab. Er erklärte, daß die zur Zeit bestehenden Beziehungen zwischen der Union und den verschie denen kriegführenden Mächten unverändert wsiterbestehen wür den, als ob es keinen Krieg gebe. Die bestehenden Verpflichtun gen und Bindungen zu Großbritannien und den anderen Mit gliedern des britischen Weltreiches sowie zum Völkerbund sollten unverändert aufrecht erhalten werden. Man werde es niemand gestatten, das Gebiet der Südafrikanischen Union für Zwecke zu benutzen, die in irgendeiner Weise die Verpflichtungen der Südafrikanischen Union beeinträchtigen könnten. General Hertzog deutete schon in seiner Erklärung an, daß es seit vergangenen Freitag zu ernsten Meinungsverschiedenheiten im Kabinett ge kommen sei. Er brachte zum Ausdruck, daß er zwar nicht beab sichtige, Chamberlain und den anderen englischen Staatsmän nern den guten Glauben abzusprechen, daß aber andererseits seiner Meinung nach nicht der geringste Beweis für deutsche aggressive Absichten vorläge. Sodann brachte General Smuts einen Antrag ein, in dem er forderte, daß die Südafrikanische Union alle notwendigen Verteidigungsmaßnahmen ergreifen sollte. Eine Entsendung von südafrikanischen Streitkräften nach Uebersee solle jedoch nicht stattfinden. Er beantragte weiter den Abbruch der Beziehungen zu Deutschland wobei er zur Begründung aus das alte Greuel- märchen deutscher Angrisssabsichten gegen Südasrika zurückgrisf. Dieser Antrag wurde dann mit 80 gegen 67 Stimmen vom süd- asrikanischm Parlament angenommen. Empörung in Dänemark Der englische Flugzcugübcrfall auf die dänische Stadt Esbjcrg, bei dem zwei Bomben abgemorsen wurden, die ein Haus zertrümmerten, hat in der dänischen Bevölkerung un geheure Erbitterung hervorgerufen. Die Folge des britischen Ucbrrsalls ist, daß nicht nur zahlreiche Einwohner der däni schen Hasenstadt, sondern auch die Bevölkerung von Kopen hagen in eiliger Flucht aufs Land hinauszieht, um der Gcsahr weitWr Fliegxrksariüe Zu entaeben. Die unmittelbar nach der Bombardierung Esbjergs ab gegebenen amtlichen deutschen Erklärungen, daß deutsche Flug zeuge striktest den Bcsehl der unbedingten Respektierung neu tralen Gebiets hätten, und daß sich am Tage der Bombardie rung keine deutschen Flieger Über Jütland befunden hätten, hat in der dänischen Oeffentlichkeit größte Befriedigung her vorgerufen. Die deutschen Erklärungen würden durch den däni schen Rundfunk verbreitet, und alle Kopenhagener Blätter brachten die Erklärung durch Aushang in den Mittelpunkte« der Stadt ihren Leser» zur Kenntnis. In Esbjerg selbst, so berichte! der Korrespondent von „Berlinske Tidende', begann man nach diesen brutschen Fest stellungen mii der Möglichkeit zu rechnen, daß es sich um einen verirrten englischen Flieger handeln könne, eine Ver mutung, die nach Änsichi vieler durch die Meldungen über einen englischen Angrifssversuch aus deutsche Krtegshäfen an der Nordsee gestützt wurde. „Nationaltidsnde" erklärt, daß es sich um das Nachspiel eines Luftkampses über der Nordsee, d. h. um die Flucht einer Bombenmaschine vor der Verfolgung durch eine Jagdmaschine gebandelt habe. Sie stützt ihren Bericht auf die Beobachtung von Augenzeugen, die an dem Bombenflugzeug das Merkzeichen der bri tischen Lustwasse — die weiß-blau-rote Kokarde — ein wandfrei erkanm baben. Fest steht, daß die englische Maschine sehr niedrig, aus nordöstlicher Richtung kommend, über Esbjerg dahinslog, als sie ihre zerstörende Last von vier oder, wie es neuerdings heiß«, fünf Bomben im Nordwesten der Stadt zwischen dein neuen Fischereihafen und dem Flugplatz fallen ließ. Daß die Auslösung der Last ans ein Versehen zurückzuführen sei, wird, wie „Berlinske Tidende" in diesem Zusammenhang unterstreicht, von sachkundiger Seite als so gut wie aus- geschlossen bezeichnet. Die Ausräumüngsarbeiten in dem zerstörten Haus in Esbjerg haben keine weiteren Opfer des Bombenabwurfs zu Tage gefördert. Eine der beiden Frauen, die schon für tot ge halten wurde, konnte unter den Trümmern lebend geborgen werden. Dänischer Protest angelimdW Der dänische Außenminister Dr. Munk erklärte, daß die dänische Staatsregierung nach amtlicher Feststellung der Nationalität des Flugzeuges schärfsten Protest bei der Regie rung des betreffenden Landes einlegrn und eine aiiLkmelleue EntschMW^glorbeMMM^