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be- ender als iers, ob der sachlich diskutieren England sabotiert die Friedensbemühungen des Duce p—^7. LM MMIclsiM Te^Wilsschen ffnMHkknsA 1«r- die Voraussetzung dafür entfallen war, der britischen R«- Hierung noch Kenntnis von der Auffassung der Neichsregierung Lbcr die möglichen Verhandlungunterlagen zu geben, wurden dem britischen Botschafter gelegentlich der Uebergabe des letzt erwähnten britischen Memorandums doch die Vorschläge mifgs- teilt, die inzwischen von der Reichsregierung ausgearbertet mor den waren, und noch im einzelnen erläutert. Die Reichrre- ^ierung erwartete, daß nun wenigstens nachträglich die Be nennung eines polnischen Bevollmü« statt dessen gab am schafter in Berlin unannehmbar bezeichnet. , 9. Nachdem somit alle Möglichkeiten zu einer friedlichen ^Regelung der deutsch-polnischen Krise erschöpft waren, sah sich der Führer genötigt, die von Polen schon seit langem gegenüber Danzig, dem Deutschtum in Polen und schließlich gegenüber Deutschland durch zahlreiche Grenzverletzungen angewandte Ge walt mit Gewalt abzuwehren. rastens nachträglich die Be- ichtigten erfolgen mgrde. An- 81. August nachmittags der polm'-h» Bot« gegenüber dem Reichsaußenminisi.' «ine mündliche Erklärung des Inhalts ab, die polnische Reglung jhabe in der vorausgegangenen Nacht von der bririschen Negie rung die Nachricht von der Möglichkeit einer direkten Aussprache Zwischen der Reichsregierung und der polnischen Regierung er halten und erwäge die britische Anregung in günstigem Sinne. Auf die ausdrückliche Frage des Reichsautzenministers, ob er befugt sei, mit ihm über die deutschen Vorschläge zu verhandeln, erklärte der Botschafter, datz er dazu nicht ermächtigt sei, son dern lediglich den Auftrag habe, die vorstehende Erklärung mündlich abzugsben. , Auch die weitere Frage des Neichsautzenminist Botschafter mit ihm die Angelegenheit sonst sachlich könne, verneinte der Botschafter ausdrücklich. 8. Die Reichsregierung mutzte somit feststellen, datz sie zwei Tage vergeblich auf einen polnischen Bevollmächtigten gewartet hatte. Sie gab am 31. August abends die deutschen Vorschläge mit einer kurzen Darstellung ihrer Vorgeschichte Lffentlrch be kannt. Diese Vorschläge wurden vom polnischen Sender als 'Mbar bezeichnet. Nachdem somit alle Möglichkeiten zu einer friedlichen > 19. Am Abend des 1. September überreichten die Botschaf ¬ ter Großbritanniens und Frankreichs dem Reichsautzenminister zwei gleichlautende Noten, in denen sie von Deutschland die Zurückziehung der deutschen Truppen vom polnischen Gebiet forderten und erklärten, datz ihre Negierungen bei Ablehnung dieser Forderung unverzüglich ihre vertraglichen Pflichten ge genüber Polen erfüllen würden. Der Reichsaußenminister erwiderte beiden Botschaftern, baß Deutschland die in den Noten zum Ausdruck gebrachte An sicht des Vorliegens eines deutschen Angriffes gegen Polen ab- Ilehnen müsse. 11. Um die durch diese Noten in bedrohliche Nähe gerückte Kriegsgefahr zu bannen, machte der Duce einen Vorschlag, der einen Waffenstillstand und eine ausschlietzende Konferenz zur Lösung des deutsch-polnischen Konfliktes vorsah. Dieser Vor schlag wurde von der deutschen und der französischen Regie rung indessen abaelehnt. Dies ergab sich schon aus den Reden, Pie der britische Premierminister und der britische Staatssekre tär für auswärtige Angelegenheiten am 2. September nachmit tags im britischen Parlament hielten, und wurden dem Reichs autzenminister vom italienischen Botschafter am 2. September abends mttgeteilt. Damit war auch nach Auffassung der italie nischen Regierung die Initiative des Duce durch England zu Fall gebracht. England stellt aul zwei Stunden belastetes Ultimatum - 12. Am 3. September, vormittags 9 Ahr, erschien der bri ¬ tische Botschafter im Auswärtigen Amt und überreichte eine Note, in der die britische Regierung mit zweistündiger Befri stung die Forderung auf Zurückziehung der deutschen Truppen wiederholte und sich für den Fall der Ablehnung nach Ablauf dieser Zeit als im Krieg mit Deutschland befindlich erklärte. Der britische Staatssekretär für Auswärtige Angelegenheiten richtete am 3. September 1939 vormittags 11.15 Uhr an den deutschen Geschäftsträger in London eine Note, in der er diesen davon unterrichtete, datz ein Kriegszustand zwischen den beiden Ländern, von 11 Uhr vormittags den 3. September an gerechnet, bestehe. Am gleichen Tag um 13 Uhr händigte der Reichsautzen- minister dem britischen Botschafter in Berlin ein Memorandum der Reichsregierung aus, in dem die Ablehnung der ultimati ven Forderungen der britischen Regierung ausgesprochen und nachgewiesen wurde, datz die Verantwortung für den Ausbruch des Krieges allein bei der britischen Regierung liege. Die Verantwortung der lranzöstschen Negierung Am 3. September mittags suchte der französische Botschaf ter in Berlin den Reichsaußenminister auf und fragte, ob die Reichsregierung in der Lage sei, die von der französischen Re gierung in ihrer Note vom 1. September gestellte Frage befrie digend zu beantworten. Der Reichsautzenminister erwidert« dem Botschafter, datz nach der Ueberreichung der englischen und französischen Note vom 1. September der italienische Re gierungschef einen neuen Vermittlungsvorschlag gemacht habe, und zwar mit dem Bemerken, datz die französische Regierung diesem Vorschlag zustimme. Die Reichsregierung habe dem Duce am Vortag geantwortet, datz sie ebenfalls bereit sei, den Vorschlag anzunehmen. Darauf habe jedoch später am Tage der Duce mitgeteilt, datz sein Vorschlag an der In transigenz der britischen Regierung geschei tert sei. Die britische Regierung habe vor mehreren Stun den eine auf zwei Stunden befristete ultimative Forderung an Deutschland gestellt, die deutscherseits durch ein Memorandum abgelehnt worden sei, das er, der Reichsautzenminister, dem französischen Botschafter zur Kenntnis übergebe. Wenn die Haltung Frankreichs gegenüber Deutschland durch dieselben Er wägungen bestimmt werden sollte, wie die Haltung der briti schen Regierung, so könne die Reichsregierung das nur be dauern. Deutschland habe immer einen Ausgleich mit Frank reich gesucht. Sollte die französische Regierung trotzdem auf Grund ihrer Verpflichtungen gegenüber Polen eine feindliche Haltung gegen Deutschland einnehmen, so würde das deutsche Volk dies als einen durch nichts gerechtfertigen Angriffskrieg Frankreichs gegen das Reich ansehen. Der französische Bot schafter erwiderte, er entnehme den Ausführungen des Reichs- autzcmninisters, daß die Reichsregierung nicht in der Lage sei, auf dir französische Note vom 1. September eine befriedigende Antwort zu geben. Unter diesen Umständen habe er die unan genehme Pflicht, der Rcichsregterung mitzuteilen, datz die fran zösische Regierung gezwungen sei, vom 3. September 5 Uhr nach mittags an ihre Polen gegenüber eingegangenen Verpflichtun gen zu erfüllen. Gleichzeitig übergab der französische Botschaf ter eine entsprechende schriftliche Mitteilung. Der Reichsautzenminister erklärte daraufhin abschließend, daß die französische Regierung die volle Verantwortung für die Leiden trage, die den Völkern zngcfügt werden würden, wen» Frankreich Deutschland angreife. Polen war vom Krieg nicht überrascht Das lettische halbamtliche Blatt „Rits* bringt einen Be richt eines eben aus Polen zurückgekehrten lettischen Studenten. Der Student konnte feststellen, datz die polnische Bevölkerung keineswegs vom Krieg überrascht worden ist. Noch vor Beginn der Feindseligkeiten habe Lei den Polen die feste Ueberzeu- gung geherrscht, es werde ganz bestimmt zu einem Krieg kom men. Der lettische Berichterstatter hat den Eindruck, datz die polnischen Flieger es vermeiden, sich mit der deutschen Lust- Waffe einzulassen. Deutsche Flieger hätten in den letzten Ta- SLV iwmer^LlLdei die.MsenbaüubiMen mit-KombLLHMrL Oberschlesten ist frei Na» 18Mriger poMAee UMerdrückung zum deaWen Mutterland Wrii» gelehrt — Vie deutschen Truppen jubelnd begrübt DNB. Kattowitz, 6. September. Mit der Besetzung von Kattowitz kehrt das gesamte Gebiet der bisherigen pol nischen Woiwodschaft nach achtzehnjähriger polnischer Unter drückung und Mißwirtschaft wieder zum deutschen Mutterland zurück. Die Freude der Bevölkerung beim Einmarsch der ersten deutschen Truppen kannte keine Grenzen. Soweit sie im Be sitz von Hakenkreuzfahnen war, schmückte sie damit die Häuser fronten, während andere Bett- und Leinentücher heraushäng ten, um auf diese Weise ihrer Freude über die Befreiung vom polnischen Joch Ausdruck zu geben. Zahlreiche Fenster waren mit dem blumengeschmückten Bild des Führers geziert. Mit unbeschreiblichem Jubel wurden die deutschen Soldaten überall empfangen und durch die Städte und Ortschaften geleitet. Die Freude konnte auch dadurch nicht beeinträchtigt wer ben, daß hier und da polnische Insurgenten aus den Häusern heraus zu schießen versuchten. Eine gründliche Untersuchung der Häuserblocks setzte dem Treiben dieses Gesindels sehr rasch ein Ende. Die Begeisterung über den deutschen Einmarsch in Ost- vberschlgsien ließ auch die Zeit der entsetzlichen Schreckensherr schaft des mordgierigen AuMändischenvcrbandes vergessen. Diese Herrschaft hat in viele deutsche Familien Lücken gerissen. Väter und Söhne wurden verschleppt, und ihr Schicksal ist heute noch völlig ungewiß. Jetzt aber ist die deutsche Bevölkerung von dem Gefühl erfüllt, wieder in dem sicheren Schutz des Großdeutschen Reiches zu stehen und besseren Zeiten cntgegen- zugehen. Bereits am Dienstag morgen übernahm die deutsche Zi vilverwaltung im Gebäude der ehemaligen polnischen Woiwod- schaftMerwaltung in Kattowitz die Amtsgefchäfte. Ihre erste Sorge galt selbstverständlich der gequälten und ausgehungerten Bevölkerung, den vielen Arbeitslosen, den Aermsten der Armen, für die sofort die Ernährungsfrage sichergestellt und Maßnah men für einen großzügigen Arbeitseinsatz getroffen wurden. Aeberall übernahmen auch zu gleicher Zeit die deutschen Landräte und Oberbürgermeister die Dienstgeschäfte. In allen Aemtern fanden die deutschen Beamten ein unglaubliches Durcheinander. Die Akten waren entweder vernichtet oder von den polnischen Beamten auf ihrem Rückzug mitgenommen wor den. Auch Einrichtungsgegenstände hatte man, soweit man es nicht vorgezogen hatte, sie zu vernichten, mitgehcn heißen. Im Rahmen von schlichten, erhebenden Feiern, zu denen sich eine nach Taufenden zählende Menge eingefunden hatte, wurde auf den Amtsgcbäuden die deutsche Flagge gehißt. Das Straßenbild hat sich wieder belebt. Schon verkehren die ersten Straßenbahnen zwischen den einzelnen Orten. In zahlreichen Werken der Schwerindustrie vernimmt man wieder das Lied der deutschen Arbeit, die unter Leitung deutscher Ingenieure begonnen wurde. Nach langer zwangsweiser Unterbrechung Hst am Diens tag auch die „Kattowitzer Zeitung" wieder zum ersten Mal erschienen. Auf der ersten Seite, die schon das Hoheitszeichen trägt, stehen in riesigen Schlagzeilen die Worte: „Oberfchlesien ist frei!" In dem auf der ersten Seite veröffentlichten Leitartikel des Blattes heißt es: „Was wir seit langem ersehnt, hat uns der Führer geschenkt. Wir sind frei, wir können wieder als freie deutsche Menschen unserem Volke dienen. Die Schandtat von Versailles, das deutsche Land und deutsche Menschen un ter polnische Herrschaft zwang, hat der Führer ausgelvscht. Uns alle beherrscht das Gefühl der Dankbarkeit gegenüber dem Führer, der uns die Freiheit wiedergeschenkt hat." Für die alte deutsche Arbeiterstadt Königshütte h-at die Stunde der Befreiung gleichfalls geschlagen. Auch hier voll- zog sich die Uebernahme der Stadtverwaltung unter freudig ster Anteilnahme der gesamten Bevölkerung. Ofloberschlesisches Mujstiegeditt größtenteils besetzt Deutsche Truppen in Kattowitz und Königshülle eingerückt VN6 Berlin, 5. September. Deutsche Truppen sind in Kattowitz und Königshütte eingerückt. Das ostoberschlesische Industriegebiet ist nun mehr zum größten Teil von deutschen Truppen besetzt und wird zur Zeit von polnischen Insurgenten und Aufständi schen gesäubert. Der größte Teil der Industrieanlagen fiel unbeschä digt in deutsche Hand. Durch die schnelle Inbesitznahme des Gebietes konnten die von den Pole» beabstchtigten Zerstörungen verhindert werden. M Kilometer in drei Tagen! Ueberragende Leistungen des deutschen Heeres. Die im Gegenangriff nach Polen angcsetzten deutschen Truppen sind in den ersten drei Tagen bis zu 100 Kilo meter in Feindesland eingedrungen. Einzelne Truppen teile sind täglich 30 Kilometer durch eine Grenzzone schlech tester Wege und unter dauerndem feindlichem Widerstand vorwärts gelo mmen. Hierzu hat die Wirkung der eingesetzten Luftwaffe und ihre reibungslose Zusammenarbeit mit den Trup pen des Heeres hervorragend bcigctragcn. Der Bodengewinn, der in schwierigstem Gelände und in heftigen Gefechten erkämpft werden mußte, stellt eine ausgezeichnete Leistung der deutschen Truppe dar. AngeMmer SiegesVille der deEen Truppen Bewunderung in Italien Die italienischen Abendblätter berichten in riesigen Schlag zeilen dem italienischen Volk die neuesten großen Erfolge der deutschen Wehrmacht. Die italienischen Kriegsberichterstatter unterstreichen die hohe Moral der deutschen Truppen und ihren ungestümen Siegeswillen, sowie vor allem die Tatsache, daß das polnische Heer aus allen Fronten geschlagen wurde und bereits Anzeichen der Demoralisierung und des Mißtrauens in seine Führung erkennen läßt. „Lavoro Fascista" betont, datz die großen deutschen An fangserfolge durch die blitzartige uud harmonische Art, mit der die deutschen Heere ihre Ziele erreichen, die lebhaste Aufmerk samkeit der Militärsachverständigen erwecken. Mit der Spren gung der polnischen Einheiten im Korridor habe das großar tige deutsche Manöver gegenüber Polen bereits in den ersten Tagen einen klaren Erfolg davongetragen, der in Bälde über wältigende Ausmaße annehmen werde. Durch die deutschen Siege in der Lust bewegen sich die polnischen Landstreitkräfte nunmehr unter der Kontrolle und Bedrohung der deutschen Luftwaffe. BromSerg und Eraudenz gerönmt Wie der Warschauer Funk meldet, waren die polnischen Truppen gezwungen, die Städte Bromberg und Eraudenz nach heftigem Widerstand auszugeücn. MederllpolmscheFluMiM abgesthoffen Beim Luftkampf im Naum Warschau—Lodz In den Luftkämpfen, die am Dienstagvormittag im Raum Warschau—Lodz stattfanden, wurden wieder elf polnische Flugzeuge abgeschossen. Drilles polnisches L-Voot vernichtet VM Berlin, S. September. Von den in der Danziger Bucht stehenden deutsche» Seestrcitkräften wurde ein drittes polnisches U-Boot ve» nicktet. Bisher leine größeren Operationen Der britische Flottenbericht Die britische Admiralität gab am Dienstag bekannt- datz dre Flottentätigkeit auf allen Meeren weitergehe, daß es aber bis ;etzt zu keinen größeren Operationen gekommen sei. Der Hasen von Dover sei für die Handelsschiffahrt gesperrt. * Das amerikanische Marinedepartemenk hat allen amerikanischen Schiffen in einer Funkmitteilung emp- sohlen, nicht Zick-Zack-Kurs zu fahren oder die Lichter zu löschen. Es sei dagegen ratsam, die amerikanischen Landessarben aus Deck und an den Seiten der Schiffe groß aufzumalen und sie m der Nacht durch Sckwin^"--°-'-anstrahlung deutlich sichtbar zu machen. Minen in -er Deutschen Bucht Deutsche Mitteilung an Dänemark DaS dänische Marineministerium teilt mit, datz ibm vom deutschen Gesandten in Kopenhagen Mitteilungen über eine Minenauslegung in der Deutschen Bucht (Helgoland-Bucht) zur Abwehr feindlicher Unternehmungen gemacht worden sind. Der private Autoverkehr in Dänemark ist zum Stillstand gekommen. Den Anlaß dam gab das amt liche Verbot der Abgabe von Benzin und Brennöl für den Betrieb von privaten Kraftwagen und Motorrädern. Die Zahl der stillgelegten Fahrzeuge wird auf etwa 75 Ovo geschätzt. Aus Meere Heimat. "bedruck der Lokalberichte, auch auszugsweise, verboten.) Wilsdruff, am 6. September 1930. Spruch des Tages Der schlimmste Weg, de« man wählen kann, ist der, keinen zu wählen. Friedrich der Große. 7. September: 1533: Königin Elisabeth von England in Greenwich geboren. 1914: Maubeuge kapituliert nach 14tägiger '. Im September Eigentlich bedeutet der Name September i,.„cuter Monat. Im römischen Kalender war der März der erste Monat des Jahres, der September also tatsächlich der siebente. Bei einer späteren Kalenderreform aber mußte er es sich gefallen lassen, an die neunte Stelle verwiesen zu werden — seinen alten Namen aber durfte er behalten. Man nennt den September auch Herbst- oder Obft- moiurl, auch Scheiding, weil er die Scheidung des Jahres vom Sommer zum Herbst bringt — am 23. September. Die Länge der Tage wird Ende September gegen den Vormonat um eine Stunde und 43 Minuten abgenommen haben. Eine große Zahl von Bauernregeln gibt es, die das i Wetter im September prophezeien. Von besonderer Bedeu- ! tztns _für die SitjerunL Mi düc .3i. SsvtLMti« i Aegidi ein Heller Tag, ich dir schönen Herbst ansag'.' 'M» Witterung des September ist vor allen Dingen für die Einbringung der letzten Getreidegarben in höheren Lage» und für die Trocknung des Grummets wichtig, ferner für die Entwicklung der Weide und Gründüngungsflächen, für die Güte des Weins und für den Zuckergehalt der Rüben. Freilich hält die Vegetation im September einen Vergleich mit dem Wachstum im Sommer nicht aus: „Eine Woche Wachstum im August ist besser als vier Wochen im Sep tember* und „Wenn's der August nicht kocht, bratet's der September nimmer*, heißen alte Bauernregeln. In anderen Sprichwörtern kommt immer wieder zum Aus druck, daß eine schöne, trocken« Septemberwitterung nicht nur für den diesjährigen Herbst, sondern auch für das nächste Frühjuhr günstig ist: „Ist es am Gallustag (16. September) trocken, so darf man auf gutes und trockenes Frühjahr hoffen.* In den alten Wetterregeln, die weit über das Mittel- alter zurückgehen, wurzelt zweifellos sehr viel Erfahrung. Wenn auch heute die Zivilisation den Menschen von den natürlichen Beobachtungen in der Natur immer mehr ent fernt und die moderne Meteorologie andere Mittel und Wege gefunden hat, um die Wetterlage im voraus zu er kennen, so erfüllen die alten Wetter- und Bauernregel» beim Landwirt doch noch ihren Zweck. Sic weisen ihn auf den seit alters her Jahr für Jahr niit Wind und Wetter ausgefochtenen Kampf hin und erinnern ihn an frühere be sonders schwierige Arbeiten, die ihm heilte die Technik erspart oder erleichtert. Sie geben auch manchen Wink und enthalten Hinweise, nach denen sich der Landwirt bei der Ei«teiüma teurer tmchWde« Arbeiten richten ka««.