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somben nur auf mMWe Ziele Antwort -es Führers an Roosevelt Präsident Roosevelthat an alle Regierungen, die an etwaigen Feindseligkeiten beteiligt sein sollten, einen Appell gerichtet, öffentlich ihren Entschluß bekannt- zugeben, daß ihre Truppen unter keinen Umstän den L u ftb o m b a r d em e n 1 s auf die zivile Bevölkerung oder auf unbefestigte Städte unternehmen werden unter der Voraussetzung, daß die gleichen Kriegsregeln auch von allen ihren Gegnern aufs genaueste befolgt werden. Der Führer hat noch am gleichen Tage dem Ge- fchäftsträger der Vereinigten Staaten von Amerika in Berlin seine Antwort mit der Bitte übermittelt, dlese Unverzüglich dem Präsidenten Roosevelt zur Kenntnis zu dringen. Die Antwort des Führers hat folgenden Wortlaut: „Die in der Botschaft des Herrn Präsidenten Roose« velt vertretene Auffassung, daß cs ein Gebot der Mensch« Kchkeit ist, bei militärischen Aktionen unter allen Umstän de« den Abwurf von Bomben aus nichtmilitärische Objekte unterlassen, entspricht durchaus meinem eige nen Standpunkt und ist von mir von jeher vertreten worden. Ich stimme daher dem Vorschlag, daß die an den jetzt im S^ang befindlichen Feindseligkeiten beteiligten Regierung« öffentlich eine entsprechende Erklärung ab« geben, bedingungslos z«. Meinerseits habe ich bereits in meiner heutigen Reichstagsrede öffentlich be« kanntgegeben, daß die deutschen Luftstreitkräfte den Befehl erhalten haben, sich bei ihren Kampfhandlungen auf mili tärische Objekte zu beschränken. Es ist eine felbstver - stündliche Voraussetzung für die Aufrechterhal tung dieses Befehls, daß sich die gegnerischen Luftstreit- kräste an die gleiche Regel halten. Adolf Hitler." Greuelheher am Werk Niederträchtige Verleumdung der deutschen Luftwaffe. London und Warschau im Bunde. Das englische Nachrichtenbüro „Erchange Telegraph' gibt eine Meldung aus Zürich wieder, nach der deutsche Flugzeuge im Posener Bezirk Gas- und Brandbomben benutzt hätten. Ferner erkühnt sich der Sender Posen zu melden, daß die Ort schaften Wilnice und Menuschka Ziele unerhörter Luftangriffe gewesen seien. Die deutschen Flugzeuge hätten Brand- und Gasbomben abgeworfen; zwei von ihnen seien abgeschoffen worden und die Besatzung soll gefangen sein. Weiterhin wagt der Sender mit srecher Stirn zu behaup ten: .Die bestialischen nationalsozialistischen Kampfmethoden haben weiter in der grundlosen Bombardierung und Beschie ßung ungeschützter Dörfer, Bauernhöfe und einzeln friedlich oaherschreitender Menschen einen erschütternden Beweis für Lie Kulturlosigkeit des Dritten Reiches geliefert. Die Bar baren', so erklärte der Sprecher des Posener Senders, „bom bardierten das Spital in Wielun; viele Frauen und Kinder wurden getötet. So sieht die deutsche Antwort auf den Appell Roosevelts aus ' * Nach der Hochflut politischer Falsch- und Hetzmeldungen, Pie in den vergangenen Jahren, gesteigert aber in den letzten Lagen und Stunden, gegen Deutschland anbrandete, ist dies die erste Greuelmeldung aus militärischem Gebiet. Es kann »icht ernst genug darauf hingewiesen werden, daß die Verbrei- !»r solcher Greuelmeldungen eine schwere Verantwortung auf sich laden. Nachdem der Führer in seiner Reichstagsrede er klärt hat, daß die deutschen Luftstreitkräste den Befehl erhalten hätten, sich bei ihren Kampshandlungen auf militärische Objekte zu beschränken, nachdem er davor gewarnt hat, aus diesem Befehl einen Freibrief abzulesen, und feststellte, daß allerdings derjenige, der sich selbst von den Regeln einer humanen Krieg führung entfernt, auch von uns nichts anderes erwarten könne, ist die Greuelberichterstattung ein gefährliches Spiel gewor den. Es kann nicht ernst genug vor der Erfindung von Greuelmärchen gewarnt werden, die ein anderes Deutschland fast wehrlos über sich ergehen ließ. Polnische Greuelhetze geht weiter Der Rundfunksender Warschau hat seine gewissenlose Ereuelhetze fortgesetzt. Nachdem er die von deutscher Seite sofort richiiggestellte Behauptung von der Bombardierung de» wundertätigen Muttergottesbildes von Tschenstochau verbrettet hatte, hat er nun seine Lügen in die Form von Warnungen an die polnische Bevölkerung gekleidet. Warschau warnte heute nachmittag allen Ernstes die Zivil bevölkerung davor, Bonbons oder Schokolade aufzuheben, die von deutschen Fliegern abgeworfen worden wären. Diese Süßig keiten könnten vergiftet sein. Darüber hinaus stellte Radio Warschau die ungeheuer!,che Behauptung aus, daß deutsche Flieger heute über Mislowitz Kinderballons abgeworfen hatten, die mit Gas oder mit einer giftigen Flüssigkeit gefüllt gewesen wären. Diese Ballons seien von Kindern ausgehoben worden. Die Flüssigkeit werde augen blicklich noch untersucht. Es bedarf keines Wortes der Feststel lung darüber, daß diese Meldung vom ersten bis zum letzten Buchstaben frei erfunden worden ist. Die Polnische Nachrichtenagentur behauptet, daß deutsche Flugzeuge in vielen Fällen einzelne Personen bom bardiert, Arbeiter auf den Feldern unter Maschinengewehr feuer genommen und in Eraudenz einen Kreisarzt mit Bom- hen beworfen hätten, der gerade auf dem Weg zu Verwundeten gewesen wäre denen er Hilse bringen wollte. Diese Lügen bedürfen keines Dementis. Aber es muß immer wieder die ernste Frage gestellt werden, ob mit solchen Greuelmeldungen etwa der Versuch unternommen werden soll, den Führer von seinem unter der Bedingung der Gegenseitigkeit gegebenen Befehl abzubringen, in diesem Kamps lediglich mili tärische Ziele anzuareifen. Dieser Befehl ist, wie feder Befehl des Führers, stritt ein gehalten und durchgesührt worden. Es ist ein verantwortungs loses Spiel mit dem Feuer, in diesem Augenblick Ereuelmel- dungen in die Welt zu setzen. Reuter widerlegt volnische Greuelhehe Trotz der sofort bei Vordringen der deutschen Wehr macht einsetzenden Greuel Hetze, deren Methoden noch aus dem Weltkrieg sattsam bekannt sind, muß das eng lische Reuter-Büro eine Meldung ihrer Berichterstatter aus Polen verbreiten, die die Lügen von der Bombardie rung offener polnischer Städte entkräftet und der deut schen Wehrmacht bescheinigt, daß sie ihre Aktionen nur gegen die militärischen Ziele Polens richtet, die Zivilbevölkerung aber vollkommen verschont. Die von dem englischen Büro verbreitete Meldung heißt: „Die deutsche Wehrmacht gehorchte dem Befehl Hitlers, keine Bomben auf die Zivilbevölkerung abznwerfen." Lügen des Straßburger Sender; Der Straßburger Sender hat sich wieder einmal an die Spitze der Kriegstreiber gestellt. Er verbreitete in seinen Nach richten in deutscher Sprache am Sonnabend um 22.45 Uhr. die deutsche Reichsregierung habe erklärt, Polen hätte die am Abend des 31. August bekanntgegebenen Vorschläge abgelehnt, während sich in Wirklichkeit die polnische Ablehnung auf andere Vorschläge bezogen habe, die Polen von der Reichsregierung am 29. August überreicht worden waren. 2m gleichen Atem- zuae behauptet der Sende^ daß Deutschland sein Manöver mit Hilfe dreier verschiedener Pläne ausgeführt habe, von denen der erste vor der deutschen Oesfentlichkeit geheimgehalten wurde, und den Zweck hatte, eine polnsiche Ablehnung zu provozieren, während der zweite zu einem Meinungsaustausch hätte führen können. Abgesehen davon, daß es dem Lügensender nicht möglich ist, den angeblichen dritten Plan näher zu umreißen, ist der polnischen Regierung am 29. August kein oeuljcher Plan über geben worden. Vielmehr ist der britiiche Botschaster Sir Neville Henderson in der Nacht vom 39. zum 3l. August vom Reichs minister des Auswärtigen von Ribbentrop in allen Einzelheiten über jenen Plan in Kenntnis gefetzt worden, der am 31. August abends der deutschen OessenMchreit bekanntgegeben wurde und der als von Polen abgelehnt betrachtet werden mußte, nachdem die polnische Regierung zwei volle Tage mit der Namhaft- machung und Entsendung eines zu Verhandlungen bevollmäch tigten Vertreters warten ließ. 'Drei Mädel für6udweft UrbeberrechttLutz Srid-Mardicke-Verlaa. Homburg G4 »Regelmäßig kommen deutsche Farmstützen nach Süd west. Sie erfahren in Deutschland eine gründliche Schu lung, damit sie sich hier in ihrer harten, schweren Arbeit bewähren, und sie kommen zu uns ins Land mit allem guten Willen, etwas zu leisten, zu zeigen, was in ihnen steckt. Es ist wohl selten Abenteurerlust, die sie zu uns Herüberführt, denn auf der Kolo-Schule erfahren sie so klar und eindeutig alles über unser Land, daß sie wissen, daß keine leichte, sondern schwere Arbeit auf sie wartet. Vielleicht ist es der Drang junger Menschen, über sich hinauszugehen, vielleicht reizt manchen die Weite un seres Landes, die für den Freien etwas berauschend Schönes an sich hat. Viele Farmstützen, die sich auf den Farmen bewährt haben, heiraten und werden tüchtige Farmersfrauen, und jetzt haben wir den besonderen Fall zu verzeichnen, daß vor noch nicht einem halben Jahr vrei deutsche Mädels nach Südwest kamen, drei frische, junge Geschöpfe, die drei Farmern am Fuße der Roten Berge, also auf drei weit vorgeschobenen Farmen, zuge- >1eilt wurden, und zwar Ossi Rodewaldt auf die Röm- Hildt-Farm, die jetzt dem Erben des Hauptmanns Röm- ihildt, Herrn Ferdinand von Jngenheim, gehört, Irene Pistorius auf die Schill-Farm und Gertrud Schulenburg, «ine Hamburger Deern, auf die Gerstenkorn-Farm. Sie müssen ihren Platz schon mit aller Tatkraft ausgefüllt, .aber auch einen Platz in den Herzen der drei Männer gewonnen haben, denn morgen heiraten alle drei, wie unsere Leser aus der Heiratsanzeige in unserer Zeitung erkennen können. Die zivile und kirchliche Trauung er- j folgt auf Thomaskamp, und die ganze Gegend nimmt > großen Anteil daran. > Unsere Frau Riebesel, die so viele junge Mädchen bis- !her betreut hat, wird zusammen mit zwei Farmstützen, .die inzwischen eingetroffen sind, nach Thomaskamp fah ren, um der Hochzeit beizuwohnen. Unsere herzlichsten Glückwünsche sprechen wir hiermit den drei Paaren aus. Wir wissen, daß sie immer treu zur Scholle stehen wer- den, die.sie hier in Südwest erobert haben, und die sie verteidigen helfen werden, allen Unbilden zum Trotz." Der Hotelier Müller hatte sich entfernt, als Amand den Artikel las. Als er jetzt wieder langsam näherkam, sah er, wie Amand die Tränen in den Augen standen. Und da Herr Müller ein Köpfchen hatte, begriff er sofort. „Herr Rodewaldt, da ist doch nicht etwa eine Tochter von Ihnen dabei?" „Doch, Herr Müller", lachte Rodewaldt glücklich, „meine Tochter heiratet morgen auf Thomaskamp. Herrgott, ist das eine Überraschung. Ja, ja, so geht es, da kommt man ahnungslos hier an und mich erfahren, daß die Tochter... heiratet." „Aber Sie freuen sich doch darüber, nicht wahr?" „Und ob ich mich freue! Aber jetzt müssen Sie mir sagen, Wie es möglich ist, daß ich bis morgen nach Thomaskamp komme!" „Wie das möglich ist?" sagte der Hotelier schmunzelnd. „Das ist ganz leicht möglich, denn das Auto von der Röm- Hildt-Farm ist hier in Windhuk. Jawohl, der alte Stol ist mit Ombo, dem Herero, gekommen und hat noch allerhand für die Hochzeit eingekauft. Er fährt heute wieder zurück und trifft morgen früh auf der Römhildt-Farm ein. Da können Sie mitfahren. Denn dort treffen Sie ja Ihre Toch ter! Ich glaube, sie hat gut gewählt! Warten Sie, ich will gleich mal Stol wecken." Wenige Minuten später kam Stol, und der alte Herr lachte über das ganze Gesicht, als er erfuhr, daß Ossis Vater vor ihm stehe. Er schüttelte ihm überaus herzlich die Hand. „Aber selbstverständlich nehme ich Sie mit, Herr Rode waldt! Herrgott, wird sich Fräulein Ossi freuen! Das Mä del ist ja so glücklich!" „Also ist der Herr von Jngenheim ein richtiger Kerl, was, Herr Stol?" „Das ist er! Aber Ihr Mädel hat ihn auch erst dazu erzogen, daß er ein tüchtiger Mann wurde. Erst war er viel zu weich, aber jetzt ist er ein Kerl, ein richtiger Aubaas, der sich mit seinen Leuten versteht." „Das hört man gerne...! Wann wollen Sie fahren, Herr Stol?" „Ich habe erst noch eine ganze Menge einzuraufen. Es wird Abend werden!" „Ich helfe Ihnen dabei." „Nein, nein, Herr Rodewaldt", wehrte Stol ah, „das lassen Sie mal, sonst macht Sie die Hitze kaputt! Wir müs sen die ganze Nacht durchfahren, damit wir bis morgen früh prompt da sind." „Und wann wollen Sie dann also fahren?" „Heute abend Punkt sechs Uhr geht die Fuhre ab! Wenn alles klappt, dann sind wir früh um vier Uhr auf der Farm." Auf der Römhildt-Farm feiert man heule gemeinsam den Polterabend. Die Gäste und die beiden anderen Paare von der Gerstenkorn-Farm und der Schill-Farm waren früh eingetroffen, und auf der Farm herrschte ein fröhliches Belgien bleibt neutral Amtlich wird mitgcteilt: Die belgische Negierung Hai offi ziell allen interessierten Regierungen die Ncuiralitätscrkiärunff Belgiens mitgcteilt. Polnische Diplomatie lm Dienste der veuespropaganda Nach einer aus Paris vorliegenden Mitteilung hat der dortige polnische Botschaster sich in den Dienst der von Radio Warschau betriebenen und von deutscher Seite »»geprangerte« Greuelhehe gestellt. Er hat die Mitteilung verbreitet, daß deuiu sche Flugzeuge Luftangriffe auf die Zivilbevölkerung unter« nommen hätten. > Damit hat sich die polnische Diplomatie in den Dienst der Greuelpropaganda Polens gestellt. Das ist die Fortsetzung jener Linie, die von dem jahrelang betriebenen polnischen Terror gegen Volksdeutsche über di« nach der Abgabe der englischen Garantieerklärung ins Uner meßliche gestiegenen Landansprüche Polens bis zu den surcht- baren Mißhandlungen der Deutschen in den letzten Wochen und zu den polnischen Handstreichen aus deutsches Reichsgebiet sührte. Jene Linie, der der Führer in dem Augenblick Ein halt aebot. als er Gewalt mit Gewalt beantwortete. Polnischer MMM sirast Chamberlain Lüge» Wir möchten nicht versäumen, der Welt von einem über aus bemerkenswerten Widerspruch in zwei politischen Erklä rungen Mitteilung zu machen. Während Ministerpräsident Chamberlain die von amtli cher deutscher Seite wiederholt dementierte Lüge erneut ver breitet hat, daß die deutsche Neichsregicrung Polen keinerlei Verhandlungsvorschläge zur Kenntnis gebracht habe un1> Chamberlain auf diese Behauptung den Abbruch der «»Ali« schen Beziehungen zum Deutschen Reich maßgeblich stützte, hat der polnische Nundsunk Herrn Chamberlain unfreiwillig Lü gen gestraft. Am Sonntagmorgen um 8 Uhr nämlich hat der Warschauer Nundsunk in seiner Morgcnsendung an die polnischen Bauern erklärt: „Deutschland ist wahnsinnig geworden, weil Pole« seine Vorschläge abgelehnt hau" Wir sragen: Wie kann von der Ablehnung von Vorschlä gen seitens Polen die Rede sein, wenn die Warschauer Re gierung von einem Verhandlungsvorschlag niemals Kenntnis erhalten haben soll? Herrn Chamberlain wird es schwer fal len, diesen Widerspruch vor der Weltöffentlichkeit aufrechtzu erhallen oder gar zu begründen. Vahnverlehr nach Frankreich gesperrt Ab sofort wird bis auf weiteres der gesamte Eis««» bah »verkehr nach Frankreich gesperrt. Auch Sendungen, die über deutsch-französische Uebergänge im Durch gangsverkehr über Frankreich besördert werden müßten, wer den bis auf weiteres nicht mehr angenommen Schweden M Handelsbeziehungen mit Deutschland ausrecht Botschafter von Hassell stattete am Sonntag bei dem schwedischen Staatsminister und schwedischen Außenminister eine« Besuch ab. Darüber wurde folgendes Kommunique ausgegebe«: Botschafter von Hassell als besonderer Vertreter der Reichs- regierung hat, von dem deutschen Gesandten in Stockholm, Prinz zu Wied, begleitet,, dem schwedischen Staats« und dem Außen minister erklärt, daß deutscherseits der Wunsch bestehe, di« deutsch-schwedischenHandelsverbindungen wäh rend eines Krieges zwischen den Großmächten möglichst in vol lem Umfange und aus der bisherigen Grundlage aufrechtzu erhalten, und auf normalem Verhandlungswege etwa entste hende Schwierigkeiten zu beseitigen. Schwedischerscits wurd« dem Botschafter versichert, daß dieser Wunsch von der schwedi schen Regierung geteilt werde. Die Regierung wünsche, nach allen Seite die schwedischen Handelsverbindungen aufrechtzuer halten, und beabsichtige, nicht solche Einschränkungen, die sich als notwendig erweisen können, einseitig gegen einen kriegfüh renden Staat, welcher Schwedens Neutralität und Integrität achtet, in Anwendung zu bringen. Leben und Treiben. Da wurde tüchtig gebacken und gebraten, und daS ganz« Gesinde war betriebsam wie noch nie. Natürlich griffen auch alle doei Bräute tatkräftig mit z«. Es waren drei glückliche Menschen, das sah man jeder aus hundert Schritte an. Die drei Farmer überließen sie ganz sich selbst, denn st« spürten, daß die drei jungen Menschen so manches mit einander auszusprechen hatten, und die drei Mädchen waren ihnen aufrichtig dankbar dafür. Jngenheim, der Hausherr, saß in der großen Stube mR Johann Schill, Paul Bruhn und VÄcr Gerstenkorn nebst seinen zwei Söhnen zusammen, und es war bald ein« fabelhafte Unterhaltung im Gange. Schill, der sonst immer so Schweigsame, war heute be redt und führte fast allein das Wort. Es gab natürlich nur ein Thema. Dieses Thema kreist« ständig nur um den See. Schill erzählte ihnen, daß sie den See abgelotet und aus« gemessen hätten. Er sei genau 0,827 Quadratmeilen groß. Die Tiefe betrage durchschnittlich sechs Meter, ginge aber stellenweise bis auf neun Meter herunter. „Bei dem Zusammenbruch des Siebenhügellandes ist un glücklicherweise jetzt am Rande des Flußbettes eine Erd barre entstanden. Aber die beseitigen wir noch durch eine Sprengung, die wir selbst vornehmen können. Wir wolle« es aber erst tun, wenn wir dort die Schleuse gebaut haben» dann bringen wir es in Ordnung. Ich habe mir mal aus gerechnet, es ist eine Unmenge Wasser, die wir jedes Jahr aus dem See ableiten können, und das langt vollkommen, denn es sind im Jahre mindestens sünf Millionen Kubik meter Wasser. Damit können wir den ganzen Bezirk ver nünftig bewässern. Wir Farmer hier in der Gegend müssen uns zusammensetzen und diese Chance gemeinsam aus nützen. Herr von Jngenheim genau so wie ich wollen nicht allein das Gute an diesem besonderen Glücksfall haben." „Sie sind ein feiner Kerl, und Sie auch, Herr Jngen heim", warf Gerstenkorn dazwischen. „Dann werden wir ja morgen Gelegenheit haben, auf Thomaskamp ausführ lich darüber zu sprechen." „Morgen?" lachte Schill. „Rein, an unserem Hochzeits tage werden wir wohl über andere Dinge zu spreche» haben!" „Herrschaften", warf Paul Bruhn verschmitzt ein, „habt ihr euch denn überhanpt schon überlegt, wohin ihr em« Hochzeitsreise machen wollt?" Ferdi entgegnete lachend: „Ich habe die Ossi gefk«W^ und was denkt ihr, was sie gesagt h"t? Auf die Römhtldt« Farm."