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DE, KMM irr SNäMekes f Mit einer Hartnäckigkeit ohnegleichen sucht die englische und die französische Presse, die erst kürzlich anläßlich des Ab schlusses des dcutsch-sowjetrussischen Nichtangriffs- und Kon sultationspaktes aus allen Wolken fiel und ihre sämtlichen Voraussagen Lügen strafen mußte, im Zusammenhang mit der deutsch-polnischen Auseinandersetzung über Danzig und den Korridor die verlorene These einer deutschen Drohung aufrecht zuerhalten. In London und Paris scheint jedoch das vergessen zu sein, was man über Polen im September und Oktober des vergangenen Jahres erst noch zu dem polnischen Erwerb des Olsagebietes schrieb. Damals, in einem Zeitraum also, der keinerlei Vergessenheit rechtfertigt, urteilte man in London und Paris über die Polen als Hyänen des tschechoslowakischen Schlachtfeldes. Heute aber liest man anders, obwohl Polen unter Duldung von oben und unter Mitwirkung behördlicher. Stellen Tag für Tag, gestützt auf die englische Garantie, in Presse und Rundfunk die handgreiflichsten Drohungen gegen das Deutsche Reich erhebt, obwohl seine Aufständischen Deutsche zu Dutzenden niedermetzeln und quälen und der Gewalt und der Drohung mit Gewalt stündlich einen gesteigerten Ausdruck gibt, nicht zuletzt gegenüber den Tschechen im Protektorat. „Polen bedroht den tschechischen Frieden", schrieb am 1. Oktober 1938 der Daily Expreß, und kein anderer als Chur chill sprach am 4. Oktober im Daily Telegraph von der Treu losigkeit Polens. „Es bleibt für dis Geschichte", so schreibt am 3. Oktober tS38 der Temps, „zu Lasten Polens sestgelegt, daß es unter solchen tragischen Umständen geglaubt hat, der Tschechoslowa kischen Republik die schroffe Lösung der Frage der polnischen Minderheit entreißen zu müssen." Der Figaro verurteilt am 3. Oktober 1938 das polnische vorgehen in der Olsa-Frage wie folgt: „Es stellt sür ein gro ßes Land einen Mangel an Charakter dar, wenn es sich mit so orutalen militärischen Maßnahmen auf einen weniger starken Nachbarn im Augenblick seiner schwersten Prüfung stürzt." sr. BarWwMMS zu Waldenburg Die alte, aus dem 15. Jahrhundert stammende Stadtkirche St. Bartholomäus zu Waldenburg an der Zwickauer Mulde, die im Jahre 1938 wegen starker äußerer Bauschäden geschlossen werden mußte, konnte jetzt wieder nach dreijähriger Bauzeit mit mehreren Bauabschnitten ihrer Bestimmung über geben werden. Im ersten Bauabschnitt konnte der weithin durch den Schwamm zerstörte Dachstuhl durch Einbau einer Stahl konstruktion erneuert und das Dach neu gedeckt werden. Die völlige innere Erneuerung erfolgte nach künstlerischen Gesichts punkten. Ein besonders sehenswertes Schmuckstück ist das alte Hugodenkmal über dem Grab des Grafen Hugo Schönburg. In langwieriger Arbeit ist dieses Denkmal von der Hand eines Dresdner Bildhauers wiederhergestellt worden. AnslatiM is Wen Aus allen Teilen Polens laufen Berichte ein, die überein stimmend besagen, daß in der breiten Masse der Bevölkerung das Vertrauen in die polnische Währung restlos erschüttert ist. Die Angstabhebungen bei den Banken haben einen derartigen Umfang angenommen, daß man allgemein in Polen die Auf fassung vertritt, daß die Inflation des Zloty bereits eingesetzt hat. . . Besonders in Lemberg stehen Tausende vor den Banken Schlange. Das Publikum ist außerordentlich erregt, weil kerne Auszahlungen mehr geleistet werden. Zur Behebung der das Wirtschaftsleben immer stärker hemmenden Bargeldnot hat sich die polnische Staatsbank nunmehr entschlossen, statt der bisherigen Münezn über 10, 5 und 2 Zloty Banknoten im glei chen Nennbeträge auszugeben. Die Ausgabe dieser Banknoten hat die Jnflationsstimmung im Volk nur noch weiter verstärkt. Die volvische Bevölkerung verkitt die Aufsastuna. daß die von oer Negierung ausgegebenen Scheine inflationistischen Charak ter tragen und verweigert ihre Annahme. Auf Grund dieser Vorfälle trägt sich die polnische Regie- run.m wie die polnische Presse selbst zugibt, mit dem Gedanken, «n Stelle der Papierscheine Stahlmünzen prägen zu lassen. Das Wirtschaftsleben stockt vollkommen, da die Großindustrie ihren Verpflichtungen nicht mehr Nachkommen und auch die Lohnzahlungen nicht mehr voll leisten kann. Die allgemeine Mißstimmung ist so stark gewachsen, daß neue Geschäfte über haupt nicht mehr getätigt werden. Panikstimmung in 0er Türkei Fernsprechverbindung unterbrochen — Massenflucht der englischen und französischen Kolonie In der Türkei herrscht eine ungeheure Spannung. Der türkische Botschafter in London, Rueschtue Aras, ist zur Be richterstattung nach Ankara gerufen worden, während die Bot schafter Frankreichs und Englands die türkische Hauptstadt zur Berichterstattung bei ihren Regierungen verlassen haben. Seit Sonntag sind die Fernsprechverbindungen zwischen der Türkei und dem Ausland unterbrochen. Das türkische Kabinett trat am Montag zu einer Sitzung zusammen. Die von Istanbul abgehenden Züge sind auf mehrere Tage hinaus von abreisenden Angehörigen der englischen und fran zösischen Kolonie ausverkauft, die von Panikstimmung ergriffen in ihre Heimat zurückkehren. Das französische Generalkonsu lat hat seine Angehörigen aufgefordert, sich zur Abreise bereit- zumachen, desgleichen rüsten sich die Engländer zum Verlassen der Türkei. Die deutsche Kolonie dagegen wartet m einmütiger Geschlossenheit und ohne irgendein Anzeichen von Unrnbe die weitere Entwicklung ab. Lügen gegen Ungarn Scharfes Dementi Ungarns zur angeblichen Ville um britischen Schutz Amtlich wird in Budapest in der entschiedensten For» die Meldung des Londoner Korrespondenten von „Nya Dag ltgt Allchanda" dementiert, nach der der ungarische Gesandt« in Londc*. von der englischen Negierung Schütz erbeten Haber sollte für den Fall eines deutschen Durchmarsches durch unga risches Hoheitsgebiet. Man erklär: weiter, daß der ungarisch Gesandte zwar beim englischen Außenminister Halifax borge sprachen habe, daß eS sich dabei aber lediglich um einen in formativen Gedankenaustausch gehandelt habe. Der ungarisch Gesandte in London, so betont man in Budapest ausdrücklich, galten, irgendwelche Schritte oder Mitteilungen Ungarns dem Foreign Office zu überbringen. Schließlich wird erklärt, daß es sich bei dieser Meldung nm eine offenkundig tendenziöse Agitationsmeldung handeln mnsse, die in verantwortungsloser Weise daraus abziele, die gewannte weltpolitische Lage dazu zu benutzen, di- guten deutsch-ungarlfchen Beziehungen zu stören. Cin französisches EeUndnls Die russische Nachrichtenagentur TASS meldet aus Paris baß verschiedene französische Zeitungen fortfahren, die offsnt^ liche Meinung Frankreichs durch Mutmaßungen und Lügen über den deutsch-sowf-tischen Nichtangrifss- und Konsultativvertrag irrezuführen. Den Anlaß der französischen Unzufriedenheit decke ^ Pariser „Epoque" mit den Worten, daß der deutsch-russische 7.Mrangriffspakt für Frankreich unvorteilhaft sei, weil er die östliche Front gegen Deutschland unfähig mache. TASS fügt - ouf diese Weise würde offen zuqeltanden, daß die Unzu- über den deutsch-russischen Nichtangriffsv-rtrag tat sächlich dadurch hervorgerufen werde, weil er den Plan, einen Zusammenstoß zwischen Deutschland und der Sowjetunion her- beuufyhren. zunichte gemacht haha. Vuchdnrüeeei Arthur MÄunle WilödrM Wir drMen alles! Tafcllieder Programme Einladungskarten Vcrlobungskarten , Glückwunschkarten Visitenkarten Umschläge Mitteilungen Rechnungen Danklarten Trauerbriefe Trauerkar, m Aufdruck » § Schleifen Prospekte Statuten Kataloge Tabellen Bücher Plakate Formulare Mitgliedskarten Briefbogen Postkarten Festschriften Geschäftskarten usw. usw. Altgold» VruchUber, alte Gildsrmümen kau t Edgar SMudler, Uhren-, Gold- u. Silberwaren, Optik Wilsdruff, Dresdner Str 3 - Rus 13V Ank.-Gen. A, u. C. »6731. Geben Sie eine kleine Anzeige im „Wilsdruffer Tageblatt" auf, und Sie werden vom Erfolg überrascht sein. ^Itolldoi- — ZUtgolrl u.kook»ovtz8okmuak üdeinekmc xex. sokort.Naiver^iNunk Füwe/zer' «5ch/rar/M vr-säenllckiMezy.S,!. üse.-sMii.S Mgs Wie sollen die Leute es erfahren, daß Sie etwas zu verkaufen haben, wenn Sie es nicht bekannt machen r tien NiM, lien ick ME Wamses SMlie! M M MV 607 Kems ms Mee Welt. MschwtndtgkeitSrekord eines italienischen Flugzeuges über lOO Kilometer. Aus dem Flugplatz Montecelio flog der italienische Pilot Dr. Parodi auf einem Flugzeug Typ Savoia? über lOO Kilometer einen Durchschnitt von 392,584 Kilometer. Er übertras damit den bisher von Arnonr-Frankreich mit 372,9 Stundenkilometer auf Candron gehaltenen internationalen Re kord sür Flugzeuge der Klasse 6.5 bis 9 Liter Zvlinderinhalt. 8,6 Millionen Einwohner, 20 Pferdcdroschken. Das Sta tistische Jahrbuch der Stadt London, das u a. seststelli, daß London nach wie vor mit 8,655 Millionen Einwohnern die größte Stadt der Welt vor New Port ist, bringt eine Reihe interessanter Angaben. So hat z. B. Scotland Pard genau j 61718 Fingerabdrücke von Verdächtigen untersucht und 24 318 von ihnen identifiziert. Die Verwaltung der Stadt London kostet die Kleinigkeit von 440 Millionen Mark. In ganz Lon- ! do« gibt es nur noch 20 Pserdedrofchkem Englische; Pfund abgeMen Der am Freitag einsetzonde Sturz des englischen Pfundes hielt an und kam auch am Montag noch nicht zum Stillstand. Am Londoner Devisenmarkt zeigte sich daher nach wie vor große Nervosität. In den ersten Vormittagsstunden waren über haupt nur nominelle Kurse zu hören. Später notierte man das Pfund gegen den Dollar mit 4,29 zu 4,15, während am vorigen Sonnabend vor Eintritt des Pfundsturzes der Kurs auf 4R8 lautete. Damit weist das Pfund bereits in diesen weni gen Tagen eine Entwertung von mehr als 10 v. H. auf. Parallel mit dem Pfundsturz läuft die Steigerung des Goldpreises auf immer neue, bisher noch nie zu verzeichnende Rekordhöhen. Infolge des Absinkens des Pfundkurses im Verhältnis zu den anderen Valuten hat die Finnlandbank beschlossen, bis auf weiteres nicht mehr bei ihren Valutanotierungen das schlechte Kursverhältnis zwischen Pfund und Finnmark zur Grundlage zu nehmen. Diese Maßnahme wird in engstem Ein verständnis mit der schwedischen Reichsbank getroffen. Man nimmt an, daß die dänische und die norwegische Staatsbank ibn-n kaln-n werden. Neubildung des japanWen Kabinetts Wie verlautet, wurde General Nobusukt Abe mit der Neu bildung des japanischen Kabinetts beauftragt. Abe war bis 1936 Mitglied des Obersten Kriegsrates für Japan. Rekordheringsfänge für 1940 erwartet. Auf Grund einer beim Institut für Meeresforschung in Kiel durchgeführte» Fischuntersuchung, die überall in den Rügenschen Gewässern einen guten Ansatz des Heringsnachwuchses zeitigte, ist mit außerordentlich guten Heringsfüngen sür 1940 zu rechnen. Der Hund mehr wert als der Ehemann. In der ameri kanischen Ortschaft Riverhead in der Nähe von New York starb eine Frau, die -in Vermögen von 7060 Dollar hinterließ. Ihr Testament enthüllte, daß sie ihren Hund mehr liebte als ihren Ehemann, denn sie vermachte dem Hund 5000 Dollar, dem Mann aber nur 2000 Dollar. Blitz heilte Kinderlähmung. Eine ganz eigenartige Neben wirkung hatte ein Blitz, der in ein kleines Haus an der Peripherie von Lodz einschlug. Der Blitz tötete in eiuer Wohnung zwei Personen, ohne ledoch das Haus in Brand zu setzen. In der Nachbarwohnung lag im Bett der Familien vater, der infolge spinaler Kinderlähmung sich schon seit Jahren nicht bewegen kann. Als aber das donnernde Krachen des in nächster Rahe einschlagenden Blitzes das Haus er schütterte, sprang der Gelähmte erschreckt aus dem Bett. Zue Freude seiner Angehörigen hat der Mann die durch den Schock hcrbcigeführte Beweglichkeit seiner Glieder erhalten. GcfälligkeitSdienst brachte den Tod. Der Nachtwächter einer Holzsirma in Papenburg im Emsland hatte sich aus Gefälligkeit bereit erklärt, auf einem in der Nähe liegenden Fahrzeug einen Schiffer in den frühen Morgenstunden z« wecken. Bei dem Versuch, das Fahrzeug zu besteigen, stürzte er ab und ertrank. „Ich möchte noch nicht tot sein!" Straßenpassanten fanden in Heyd^krug in Ostpreußen einen jungen Mann, der ein« Bi-rrflasche mit Essigessenz neben sich hatte, aus der er ge trunken hatte. Er wollte sich aus Liebeskummer das Leben nehmen. Auf der Fahrt ins Krankenhaus war ihm die Lust zum Sterben wieder vergangen, denn ihm war ja so schlecht. Er sagte nur dauernd: „Schneller fahren, schneller fahren, ich möchte noch nicht tot fein!" Delphin „Jakob". Seit etwa einem Vierteljahr hält sich cm Hafen von Sonderburg ein Delphin auf, den oer Volksmund „Iakob" getauft hat und an dessen lustigem Treiben sich alles erfreut. Nun scheint es aber, als ob «S dem possierlichen Tier an den Kragen gehen sollte. Der so zahme „Jakob", der keinerlei Singst vor Menschen hat, macht sich nämlich an Boote, namentlich an Kajaks, heran. Er schwimmt ganz dicht unter den Booten durch und hat tat sächlich schon mehrere zum Kentern gebracht. Es ist deshalb jetzt ernstlich in Erwägung gezogen, „Iakob" zu erschieße«,