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Wilsdruffer Tageblatt : 29.08.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193908294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390829
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390829
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-08
- Tag 1939-08-29
-
Monat
1939-08
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 29.08.1939
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Wrcnzvczlrr gegenMer dem Protektorat sind bei den Truppen Ukrainer fcstqcstrllt worden, und zwar namentlich aus der'Lemberger Gebend, die den Polen als besonders unzuver- mssig Mltcn. Cs sind auch von diesem Truppenteil sehr zahl reiche Ueberläuser zu verzeichnen, und immer wieder kann man Schießereien auf Flüchtende in Richtung Grenze feststellen. Derartige Verfolgungen konnten erneut in der Gegend der Praschiwa und bei Äojkowstz festgestellt werden. Die polnischen Truppen sind an der Grenze weiter ver stärkt worden. So wurde ein Bataillon bei Rcichswaldau un mittelbar an der Grenze gegenüber Mährisch-Ostrau neu ein gesetzt und sofort an der Eisenbahnstrecke Oderberg—Karwin in Stellung gebracht. Die polnischen Grenzstreifen sind überall verdreifacht worden. Frauen und Jugendliche müssen schanzen Die Stadt Wollstein wurde am Sonntag von der Zivil bevölkerung geräumt und ist voll von Militär. Auch die Be völkerung zahlreicher Ortschaften in Posen/Pommerel- len wurde zur Räumung gezwungen. Zwischen Oderberg- Stadt und Dorf Schönich und ebenso in Nen-Oderberg sind heute Flakgeschütze und Tankabwehrgeschütze aufgestellt worden. In Oderberg ist ein Bataillon Infanterie im deutschen Gvm- nasium untergebracht. Außerdem ist in Oderberg noch ein In fanterieregiment aus Wilna eingerückt. In Teschen-Ost sind alle Schulen mit Reservisten, Infanterie und Artillerie belegt. Tag und Nacht rollen durch Kattowitz militärische Formationen in Richtung Grenze. In Kattowitz wurde ein Komitee zur Errichtung von Gasschutz, grüben gegründet. Auf sämtlichen freien Stadtplützen und Parkanlagen werden etwa vier Meter tiefe Gräben im Zickzack gebaut. Für derartige Arbeiten werden sämtliche verfügbaren Frauen und Jugendlichen herangezogen. ZtrWrmsrlsnt pMMr TtUMMK Wie der „Danziger Vorposten* aus zuverlässiger Stell, erfährt, trafen weitere polnische Truppenmassen im Gebiet del Seekrcises an, die sich vor allem auf den Gütern um Neustadl und Gdingen einquartierten. Die Einquartierung ging in de, Weise vor sich, daß man den deutschen Grund- und Hosbe- sitzern erklärte, sie hätten binnen zwei Stunden das Gebiet del Seekreises zu verlassen, wodurch nun auch die Gegend un Neustadt, Putzig und Gdingen von den dort ansässigen Deutz schen so gut wie geräumt wurde. Auf diese Weise nahmen die neueinrückenden polnischen Soldaten, die den Eindruck planlos herumrückender Truppenteile machten, denen jede straffe Führung fehlt, von dem deutschen Grund und Boden Besitz, richteten sich sofort in den Gebäuden häuslich ein und plünder ten vor allem Küche und Keller, da sie augenscheinlich seit langer Zeit nichts mehr zu essen gehabt hatten. In ihrer blinden Wut gegenüber allem Deutschen vernichtete, sie vielfach Vorräte, die sie selbst von Tag zu Tag in immer stärkerem Maß entbehren müssen, da der Proviantnachschub n keiner Weise funktioniert. So brannten die einziehenden Trup Penteile in der Nähe von Neustadt vielfach sofort nach ihren Eintreffen die Scheunen sinnlos nieder und vernichteten dabo große Vorräte an Brot und Futtergetreide. MnWe MrMast in der polnischen Armee Die ständig wachsende Anzahl Polnischer Ueberläuser ver mittelt interessante Einblicke in den augenblicklichen Zustand der polnischen Armee. Den Berichten vieler Ueberläuser zu folge ist durch die Anhäufung von einer Million polnischer Soldaten im Korridorgebiet die Versorgung der polnischen Truppen mit Lebensmitteln zu einem unl ösbaren Pro blem geworden. Als Folge der mangelnden Organisationsfähigkeit der Pol- Nischen Verwaltung sind die Straßen mit Transportkolonnen restlos verstopft. Außerdem läßt die Ausrüstung der Soldaten in jeder Hinsicht zu wünschen übrig. Zahlreiche Soldaten be sitzen keine Unisormen und sind lediglich mit Arm binden erkenntlich. Nur ein Teil verfügt über Stiefel, und auch die Bewaffnung ist außerordentlich schlecht. In Erkenntnis der organisatorischen Mängel und des stim- mungsmäßigen Rückganges bei der Truppe trägt sich die Ar meeführung mit dem Gedanken eines Großangriffes auf Danzig, um die in Danzig liegenden Vorräte zu er- ober» und die Stimmung der Armee zu bessern. PolniWes Bataillon verweigert DieMWng Ununterbrochen werden Tag und Nacht von polnischem Militär Befestigungen längs der Grenze, besonders in dem Posener Abschnitt, in überstürzter Eile errichtet. An der Eisen bahnlinie Posen—Deutschen wurden drei Verteidigungslinien mgelegt und auch Betonbunker gebaut. Neue betonierte Ge schützstellungen wurden auch im Abschnitt Hela angelegt. Vier Kilometer nördlich Teschen, an der Straße jenseits der Olfa, laben Pioniere Befestigungsanlagen errichtet. Die Bahnstrecke vielitz—Zywicz und die Bahnlinie Skotschau—Bielitz sind un terminiert. Das Jnfanteriebataillon in Goldfeld bei Bromberg wurde vegen Dienstverweigerung sofort ins Hinterland abtranspor- -ert. Die Bauern der Dirschauer Niederung haben Aufforderung ghalten, sich zum Verlassen der Wirtschaften berettzumachen, >a die Dirschauer Niederung im Kriegsfall überschwemmt vürde. PolrrMe Soldaten lausen nach Lettland über Nach Meldungen aus Dünab^rg haben in den letzten Tagen polnische Soldaten die lettisch-pb.msche Grenze in voller Aus rüstung überschritten. Die Zahl der Ueberläuser ist zur Zeit wch nicht festzustellen. Einfall in deutsche GrenzgeSieSe Mehrere Gehöfte eingeäschert. — Polnische Grenzbeamte an den Terrorakten beteiligt. Die Polen haben Terrorbanden organisiert, die in die deutschen Grenzgebiete cinfallen und dort durch Brandstiftungen Unruhe Hervorrufen sollen. So wurde von einer 15 Mann starken polnischen Bande in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag ein Ueberfall aus die Eisenbahn haltestelle Altkirch und das dort gelegene Sägewerk durch- gesührl. Die polmschen Banditen, die mit Gewehren be waffnet waren und das Sägewerk in Brand stellen wollten, Wurdest aber von deutschem Grenzschutz vertrieben. Durch polnische, über die Grenze geschickte Banditen wur den aber in der Nacht im Kreis Marienwerder (West- vreußen» die Försterei Diedrichswalde, die zum Gute Seubers dorf gehört, und das Gehöft des Bauern Gehrke in Nieder zehren e i n g «äschert. Die Bewohner der Försterei und des Bauernhofes — beide liegen in unmittelbarer Nähe der Grenze — konnten nur das nackte Leben retten. Im Kreise Rosen berg wurden drei in der Nähe der polnischen Grenze gelegene Anwesen Opfer polnischer Brandstiftung. In den Trümmern des niedergebranntcn Gehöftes des Bauern Rein hold Briese in Scharchau wurden Reste einer Brandbombe ge funden. Durch die polnischen Banden wurden weiter die Häuser dej Witwe Cerkomski in Schönmoor und des Holz- fchlägers Schlegel in Neukrug eingeäschert. Vor dem Posener Büro der Jungdeutschen Partei und in der deutschen Buchhandlung Rehfeld explodierten in der Nacht zwei Bomben. Der Materialschaden, der angerichtet wurde, ist beträchtlich. Die polnische Propaganda hat nach der Methode .Haltet den Dieb!" die Unverschämtheit, diese erneuten polni schen Anschläge gegen Einrichtungen der deutschen Volksgruppe Deutschen in die Sckube zu schieben. " Lieser Eindruck der Mimrt der Führers i» Italien „Am Rande des Krieges. — Englands furchtbare Verant» w«tlichkeit tritt immer klarer zutage. — Die Plutokratien wei sen die versöhnlichen Angebote des Führers zurück", so lauten einige der riesigen Schlagzeilen der römischen Mittagspresse, die oie Antwort Adolf Hitlers an Daladier in größter Aus machung wiedergibt und dabei besonders die Worte des Füh rers „Ich kämpfe mit meinem Volk um die Wiedergutmachung eines Unrechtes, während die anderen für die Aufrechterhaltung deses Unrechts kämpfen" hervorhebt. Der Kriegsapparat sei, wie „Popolo di Roma" schreibt, nunmehr bereit, sich in Bewegung zu setzen. In seiner Antwort an Daladier, die man nur mit tiesster Bewegung lesen könne, habe der Führer eine 80-Millionenvolkes die wahren Worte des Friedens und der Gerechtigkeit gesprochen. Aber man müße sich fragen, ob die Demokratien überhaupt imstande seien, diese Sprache zu verstehen. Der Führer werden auf jeden Fall seine Entscheidung so treffen, wie es die Ehre und die Interessen des deutschen Volkes gebieten. Diese Entscheidung werden vor allem auch von der Antwort Englands abhängen, das somit vor der Nachwelt die ungeheure Verantwortung, ob Friede oder Krieg, auf sich genommen habe. Brief des Führers in Frankreich veröffentlicht Die französische Presse hat mmmehr den Wortlaut des Brieses des Führers an den französischen Ministerpräsidenten Daladier Perösfentlicht. * Auch der Londoner Rundfunk brachte, wenig ge kürzt, den Wortlaut des Briefwechsels. Der dänische Staatsrundfunk hat den deutsch-französischen Briefwechsel in mehreren Sondersendungen der dänischen Oes- fentlichkeit zur Kenntnis gebracht. Der Briefwechsel wird von der belgischen Presse an hervorragender Stelle veröffentlicht. SlvWMi m der Seite LeEschle»-!, Mehrere führende Politiker der Slowakei sprachen am Sonntag in Preßburg zur Bevölkerung, vor der sie unter stür mischer Zustimmung dis treue Verbundenheit der Slowakei mi! dem großen deutschen Volk zu allen Zeiten und in allen Lagen unterstrichen. Ministerpräsident Dr. Tiso nahm auf einer großen Volkskundgebung in Sajtin das Wort, wo er vor 30 OM Menschen betonte, daß die Slowakei nicht nur unter dem Schutz des Großdeutschen Reiches stehe, sondern daß ihre Bevölke rung auch bereit sei, Schulter an Schulter mit Deutschland zu marschieren, ohne daß auf die Entschlußfreiheit des flowaki- schen Volkes ein Druck ausgeübl werde. Aus Anlaß des zwanzigsten Todestages des Vorkämpfers der slowakischen Freiheit, General Stefanik, wurde in Mvjava eine Gedenk tafel enthüllt, wobei Verteidigungsminister General Catlos die Realität der deutsch-slowakischen Verbundenheit begründete. Der Oberbefehlshaber der Hlinka-Garde, Propagandaches Sano Mach, stellte in einer Rundfunkansprache fest, daß die slowakische Bevölkerung mit Vertrauen der Zukunst entgegen setze. Wenn die jungen Männer von einer gewissen Ungeduld erfüllt seien, dann nur deshalb, weil sie je eher desto lieber beweisen wollten, daß sie ganz aus dem Posten stehen. Das slowakische Volk wünsche nicht den Krieg, aber es wolle den Sieg der Gerechtigkeit auch im eigenen Interesse. Vor aller Wett betone die Slowakei ihren Anfpruch aus die slowakischen Gemeinden im heutigen Polen. Es sei unerträglich, daß Män ner und Frauen des gleichen Volkes von ihrer Scholle vertrie ben. mißhandelt und gefoltert werden. «Enn der tuwMchrn Reglermg Ministerpräsident Dr. Tiso hat am Montag im Namen der slowakischen Regierung folgenden Aufruf an die Bevölkerung der Slowakei gerichtet: „Zum Schutze der Unabhängigkeit und Unversehrtheit unseres jungen slowakischen Staates gegen eine Bedro hung durch Polen werden auf Grund des zwischen der Slowakischen Republik und dem Deutschen Reich geschlos senen Schutzvertrages und der hierzu von den beiden Re gierungen getroffenen Vereinbarungen deutsch «Trup pen im slowakischen Staatsgebiet einge setzt, um erforderlichenfalls Schulter an Schulter mit unserer tapferen slowakischen Armee den Feind von der Grenze unseres Staates fernzuhalten. Wir fordern die Bevölkerung auf, die deutschen Truppen als Freunde zu begrüßen und ihnen jede mögliche Hilfe zu gewähren. Die deutschen Truppen werden der slowakischen Nation in gleicher Gesinnung gegenübertreten und darauf bedacht sein, im gemeinsamen Einsatz die Last dieser opferreiche» Zeit erträglich zu machen!" Aus müerer MiMM. (Nachdruck der Lokalberichte, auch auszugsweise, verboten.) Wilsdruff, am 29. August 1939. Spruch des Tages Deutschland Ist und bleibt das Herz Europas, und nur dann wird Europa gesund und in Frieden leben können, wenn das Herz gesund und intakt ist. Hermann Göring. Jubiläen und Gedenktage 30. August 526: Der Ostgotenkönig Theoderich der Große in Ravenna gestorben. — 1813: Sieg der Preußen über die Franzosen bei Kulm und Nollendorf. — 1870: Schlacht bei Beaumont. Sonne und Mond: 30. August: S.-A. 5.06, S.-U. 18.55; M.-U. S.41, M.-A. 16.41 Strengste Disziplin aus -en Archen! Der Reichsführer ss und Chef der deutschen Pokiezi beim Reichsministerium des Innern, Himmler, erließ folgenden Aufruf: An alle Verkehrsteilnehmer! Hebt Disziplin im Straßenverkehr! Die gegenwärtigen Verhältnisse erfordern die strengste Beachtung der Vorschriften über das Verhalten im Stra ßenverkehr. Insbesondere sind die bekannten Anordnun gen über Geschwindigkeitsbeschränkungen für Kraftfahr zeuge genauestens einzuhallen. Vorgeschrieben sind Höchst geschwindigkeiten! Von allen Kraftfahrzeugführern wird darüber hinaus erwartet, daß sie innerhalb und außerhalb geschlossener Ortslagen möglichst auch mit geringeren Ge schwindigkeiten iahren. Strengste Disziplin auf den Stra ßen ist belsnlMI ietzt erüsMe. Pflicht aller, V.e.rkehrsteil- FkMeM sperrt -je Meinirem Die Rheingrenze zwischen Frankreich und Deutsch« land ist am Montag geschlossen worden. Der letzte Zug über die Kehlbrücke hat Montag morgen die Grenze pas, stert. Setz- und Lügenmeldung aus Park Die französische Nachrichtenagentur Havas bringt wieder eine typisch« Lügenmeldung. Sie behauptet, daß eme Reihe von französischen Fischkuttern in der Nordsee von deutschen Kriegsschsisen untersucht worden sei. Wie wir von zuständiger Seite ersahren, ist diese Meldung frei erfunden. Zemur m ganz Franrrelltz In ganz Frankreich, Algerien und den Kolonien ist di« Presse- und Brldzensur emgesührt worden. 503» brMM Soldaten in MrdlranlrM Nach einer von „Dagens Npheter" wiedergegebenen United Preß-Meldung ans Dieppe bestätigten die dortigen Hafenbehor- den, daß bis fetzt 5000 Mann britische Truppen in Nordfrank reich eingetroffen sind. Sie beständen angeblich vor allem au» Kolonial- und Marineeinheiten, die auf dem Wege zum Mittel meer seien und nicht in Frankreich bleiben würden. Holland macht mobil Zur Erhaltung der holländischen Neutralität mit allen zur Bersugung stehenden Mitteln hat die Regierung den Beseht zur Mobilisation von Heer und Flotte gegeben. Ungarischer LandesverteidlgnvgsraL Unter dem Vorsitz de. Reichsverwesers ist Montagmittag der Oberste Landesverteidigungsrat zusammengetreten, um an gesichts der gespannten europäischen Lage zu erörtern, was unter Umständen an militärischen Maßnahmen zum Schutze de» Lan des notwendig sein könnte. Dänemark Süll Handel normal ausrecht Der dänische Außenminister Dr. Munch hat am Sonntag Reuter in Interview gegeben, in dem er u. a. erklärt hat: Wir sind fest entschlossen, unsere Neutralität in jedem Kriege zu bewahren und wir sind überzeugt davon, daß wir es auch tun können. Er gebe weiter der Hoffnung Ausdruck, daß Dänemark seinen Handel sowohl mit Großbritannien als mit Deutschland in normaler Werse aufrechterhalten könne. Auf eine Frag« über den Schutz der Dänemark-Neutralität erklärte Dr. Munch, daß die Flotte und die Armee zum Schutz der dänischen Neu tralität bereitständen; aber er sei davon überzeugt, daß es nicht notwendig sein werde, sie anzuwenden. Er sei auch sicher, daß Schweden, Norwegen und Finnland, ebenso, entschlossen feien, jhre Neutralität zu bewahren. Verbindung Mn-Msfingen bleibt Ausfall der internationalen Züge Holland—Deutschland Die Verwaltung der Niederländischen Eisenbahn teilt mtt, »atz im Zusammenhang mit der Mitteilung der Deutschen Neichsbahn, derzufolge ab Montag, dem 28. August, die in- iernationalen V-Züge nicht mehr Verkehren werden, diese Züge auch auf niederländischem Gebiet nicht mehr gefahren werden. Eine Ausnahme bildet die Verbin dung Älissingen — Köln. Der Verkehr zwischen Deutsch land und Holland foll durch Lokalzüge aufrecht erhalten werde«. Bahnverkehr Deutschland-Belgien wir aufrechterhalten Wie die Belga meldet, wird der Eisenbahnver kehr zwischen Belgien und Deutschland wetterhm ausrechlerhalten werden, er hat jedoch gewisse Einschränkungen erfahren. Zwischen Brüssel und Köln verkehren am Tage und in der Nacht je ein Zug in jeder Rrchtung. Dagegen ist der Eisenbahnverkehr Köln—Paris von französischer Seite ein gestellt worden. Lberfter Sowjet trat zusammen Montag mittag, kurz nach 2 Uhr Moskauer Zeit, trat im Großen Palais des Kreml die Erste Kammer oes Obersten Sowjet, der Bundesrat, zusammen. Sämtliche Mitglieder der Sowietregierung, mit dem Vorsitzenden des Rates der Volks kommissare und Außenkommissar Molotow an der Spitze, waren erschienen. Stalin war nicht zugegen. Die Tagesordnung enthält drei Punkte: 1. eine Gesetzesvorlage über die landwirt schaftliche Steuer; 2. eine Gesetzesvorlage zur allgemeinen Wehr pflicht; 3. die Ratifizierung des deutsch-sowjetischen Nichtanariffs- und Konsultationspaktes. Nach Annahme der Tagesordnung wurde die Eröffnungssitzung des Bundesrates beendet. Der Nationalitätenrat, dessen konstituierend« Sitzung um 4 Uhr stattfindot, wird in derselben Weise zur Tagesordnung Stellung nehmen. Auf 7 Uhr abends ist eme gemeinsame Sitzung der beiden Kammern festgesetzt, aus der Ser erste Punkt der Tagesordnung behandelt werden soll. nehmer. Erleichtert die Abwicklung des Verkehrs auch durch scharfes Rechtsfahren! Alle Verkehrsteilnehmer, ob Kraftfahrzeugführer, Fuhrwerkslenker, Radfahrer oder Fußgänger haben durch mustergültiges Verhallen dazu beizutagen, daß sich der Straßenverkehr reibungslos ab wickelt. Wer sich diesem Gebot der Stunde nicht fügt, mutz mit strengsten Strafen und anderen Maßnahmen rechnen. Neben der Polizei überwachen alle bei der Erhaltung der öffentlichen Ordnung beteiligten Organe des Staates und der Bewegung sowie ihrer Gliederungen die Besol- «mna dieses Aufrufs. An unsere Leser! Die gegenwärtigen Zeiten politischer Hochspannung können zu jeder Stunde entscheidende Nachrich ten bringen. Die Zeitungen müssen in dieser Zeit auf besonder« Aktualität Wert legen, so dass es unvernünftig wäre, unseren Zeitungsträgern Vorwürfe zu machen, wenn die Zeitung einmal später erscheint, weil noch eine wichtige Nachricht ausgenommen wurde. Auch die starke Einschränkung des Zugverkehrs bringt in verschiedenen Ortschaften Verzögerungen in der Zustellung unserer Zeitung mit sich. Wir bitten die davon betroffenen Leser, den Zeitumständen Rechnung zu tragen. Welche Züge fahren vom Bahnhos Wilsdruff? Nach Freital: 4.44*, 5.35*, 11.01 und 21.11 Uhr; nach Nossen 7.11 und 16.19 Uhr; nach Mohorn 19.54* Uhr; nach Mei- ben 5.40 und 18.22 Uh>r. Die mit * versehenen Züge können auch zeitweilig ausfallen. Auf dem hiesigen Bahnhof kommen an Züge 5.35* aus Mahorn, 7.11 aus Freital, 9.36 aus Meissen, 11.01 aus Nossen, 16.19, 18.52* und 19.54* aus Freital, 20.50 aus Meissen und 21.11 Uhr aus Nossen. Die Kraftpost verkehrt noch nach den bisherigen Fahr plänen. Mveteran Otto Metzelt vollendet morgen Mittwoch sei« 91. Lebensjahr. Wir wünschen ihm alles Gut«!
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